„Machtspiele bedeuten für mich, dass diese im Grunde immer vorhanden sind, wenn er den Charakter dazu hat und nicht erst, nachdem sie sein Vertrauen verspielt und dazu noch gelogen hat. [...]
Ok, dann scheint da aber doch ein Missverständnis, einfach eine unterschiedliche Auffassung unsererseits über den Begriff vorzuliegen: Ich meine mit Machtspielchen ganz unabhängig von seinem oder ihrem Charakter (den ebenfalls ich hier in der Tat nicht ausreichend einschätzen kann, um eine Diagnose zu stellen - was ich btw aber auch nicht tue) schlicht die Kommunikation auf ungleicher Augenhöhe (ungleiche Augenhöhe = Machtgefälle, Kommunikation der Minderschätzung = Spielchen). Kann dann immer oder nur manchmal sein oder ursächlich durch xyz - irrelevant.
Und das andere stellt sich uns halt auch ziemlich unterschiedlich dar:
„[...] Wenn mein Partner, obwohl [...] ich klar äußere [...] kein Sex mehr [zu wollen], mich dennoch immer wieder dazu drängt, dann würde ich ausflippen. [...] mich [...] trennen [...]
Ist aber schon alles ziemlich different von dem bei der TE und ihrem Patner: Er hat lt. TE (und m. E. glaubwürdig im Zusammenhang, dass er sich eben auch noch nicht getrennt hat usw) nicht klar kommuniziert, gar keinen Sex mehr zu wollen, sondern den Sex vorenthalten aus Gründen, für die er die TE verantwortlich macht - mit anderen Worten (aber sinngemäß)... wenn sie ihr Verhalten ändert und seinen Launen oder völlig unkonkreten Bedingungen anpasst, dann besteht schon Aussicht auf Sex (weil wie gesagt, nicht getrennt usw)... hm, das ist halt so ziemlich Lehrbuch für manipulatives Verhalten, Launen&Bedingungen und dann Zuckerbrot "hinhalten", aber nicht füttern.
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„[...] Und vermute ich halt, dass sie die Wahl gar nicht mehr hat, weil er quasi schon auf dem Absprung ist. Wenn sie ihn in die Wüste schickt, ist er vermutlich erleichtert, weil er endlich frei ist.
Ich sehe absolut keinen Sinn für die TE darin, darüber nachzudenken, was ihn erfreuen könnte oder nicht sowie gleichsam, ob er ihr vlt irgendwie zuvor kommen täte oder nicht - das spielt nur seiner Machtposition in die Hände, macht ihr Verhalten von seinem abhängig und die TE nicht zur Akteurin, sondern zur Reakteurin. Nein, nicht mit sich machen lassen, Selbstfürsorge, in die Aktion kommen, raus aus untergegestellten Position!, das ist meine Idee.
Eine Whl der eigenen Handlung (Selbsttätigkeit) hat die TE immer, egal ob er schon auf dem Sprung ist oder nicht.