Ich kann nur mutmaßen was die TE mir "Rosa- Mädchen" meint.
Die meisten Mädchen distanzieren sich konsequent von der Rosaphase ihrer Eltern/ Großeltern. Rosa Jungs eher nicht.
Aber zurück zur eigentlichen Frage.
Die meisten Eltern wissen vorab ganz genau welches Geschlecht das Kind haben soll. Das ist vermutlich kulturell bedingt und mehr Realität als Klischee. In amerikanischen Filmen müssen die Jungs von echten Amerikanern und Möchtegern- Söldner- Killermaschinen, (logisch) immer richtige Männer sein und pausenlos Basketball spielen. Während Mädchen immerhin schön sein und das Haus als lebende Weihnachtsbäume zieren dürfen.
Auch hier zu lande haben viele Eltern konkrete Vorstellungen.
Das zeigt sich schon bei der Einrichtung des Kinderzimmers und der Auswahl des Spielzeugs. Damit das Kind gar keine Chance hat eigene Vorlieben und Interessen zu entwickeln. Mache Väter wissen auch schon Wochen vor der Geburt was ihr Sohn später einmal werden soll.
Und dann wird's ne Tochter.
Plötzlich merkt der Mann und Vater von falscher Moral und gesellschaftlichen Normen geprägt, dass er mit dem "Ding" so gar nicht anfangen kann. Mütter und Gesellschaft bestätigen ihn darin und befreien ihn selbstlos von der "Frauensache".
Und wehe, wehe, da ist ein Mann der sich eine Tochter wünscht. Der kann nicht richtig sein. Und wenn der seine Tochter auch noch abgöttisch liebt und sie ihn, dann muss das sofort beendet werden!!!
Hat man ja oft genug gehört dass man da wachsam sein muss. ALLES Perverse!
Es gibt eine Studie (Studien sind immer so ne Sache) wonach 90% aller transsexuellen Männer (MzF) in ihrer Kindheit Misshandlungen erfahren haben. Und zwar zu 70% von Müttern!!!!
"Probleme" sind also schon vorprogrammiert wenn das Kind nicht dem Wunschgeschlecht entspricht und, dass zeigt sich bei Jungen besonders deutlich, die Entwicklung nicht geschlechtskonform ist. Wobei die Definition von geschlechtskonform und Geschlechtsidentität eine gesellschaftliche Ansicht ist. Die meist von Frauen initialisiert wird. (Etwa wenn Scheidungskinder mit dem Männerhass der Erzieherinnen konfrontiert werden) Oder wenn aus welchen Gründen auch immer ein Geschlecht bevorzugt wird. Was mit der Wahrnehmung von Geschlecht - dem eigenen Geschlecht und der eigenen Sexualität zusammenhängen könnte. (Was sehr wahrscheinlich ist.)
Ich bin ein typisches Papakind. Wollte nie ein Junge sein und nie einen Jungen haben. Ich war überzeugt dass ich einen Jungen nicht so lieb haben könnte wie ein Mädchen. (Warum auch immer)
Meine Partnerin wollten lieber einen Sohn. Ich war erschrocken als meine Lebensgefährtin sagte: Eine Büchse käme ihr nicht ins Haus. Die machen nur Probleme! Ein Junge wäre "einfacher".
Im Beruf und im Sport kamen die Jungs mit mir ganz gut aus. Heute mit ü. 50 bin ich soweit sagen zu können: Das Geschlecht (Jedes) wäre egal. Hauptsache gesund.
Das war ein langer Prozess der vermutlich auch mit der berufsbedingten Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, Geschlechtsverständnis, Klischees und Unwissenheit einher ging.