Wie reagiert ihr auf Ghosting?

@*******_81

Es stellt , für mich , ein grossen Unterschied dar, ob ein "vermeintlicher Freund/Bekannter " , denn MSN über lange Zeit-evtl Jahre, einfach verschwindet oder sich hier ein Schreibkontakt in Luft auflöst...
Real....über Jahre, sind due Fragen, die offen bleiben anders . ..weil Erlebnisse und Vergangenheit ganz andere-intensiver, da waren....
Da hadere ich anders, länger, als hier im Geplänkel

Die TE beschrieb kein Geplänkel.

Und das ein Kontaktabbruch nach Jahren anders ist als nach kurzer Zeit finde ich logisch.

@*****a63
Sorry, alles was hier über die Tastertur läuft, verbuchen ich ,insofern es noch zu keinem face2face kam, als Geplänkel....schreiben kannst du viel und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, schon gar nicht in der Interpretation...Stimme, wie er sie das real "tun" würde....

Ganz ehrlich, wer fern ab, vor der Realität, zu viel interpretiert, hat den Bezug zur Realität verloren....

Das mag ja auf Dich zutreffen.

Für andere ist es eben nicht nur Geplänkel.

Beim Ghosting muß eben nichts vorgefallen sein. Das ist ja gerade das Perfide. Damit fütterst Du eben diese Selbstzweifel des Zurückgelassenen.
Sonst wäre der Begriff ja positiv besetzt, würde er das Zurückziehen nach Vorfällen beschreiben.

Das ist kein ghosten was du beschreibst. Das ist einfach nur eine Person die kein Bock auf dich hat und dich einfach als Notlandebahn benutzt, wenn den Samendruck zu hoch ist. Ghoster lösen sich eben in Luft aus und kommen nicht wieder. Und im Falle der TE (10 Tage Chatten) kann man auch nicht von radikal angebrochenen Beziehungsversuchen reden.

Sondern?

Ich denke, "ghosten" ist der Kurzlebigkeit dieser Zeit im Allgemeinen, der Anonymität des Internet im Besonderen, gewidmet.
Wie man darauf reagiert? Gar nicht, weil man kann ja gar nicht reagieren. Man kann noch nen Moment hilflose Nachrichten hinterher schicken. Hilft aber nix.

Mach ich nicht mehr. Klar, manchmal tut es einfach weh. Aber doch nur, weil ich selbst so unglaublich blöd war, überhaupt zuzulassen, dass bei mir Gefühle entstehen. Ergo selbst schuld.

Tatsächlich hab ich gelernt, selbst zu "ghosten" - war ein paar Monate tatsächlich so blöd, es auf Tinder zu probieren. Nachdem ich bei drei Kontakten (von denen ich mir relativ sicher bin, dass es reale Männer waren) geghostet wurde, kamen dann tatsächlich 7 (sieben) weitere Kontakte (alle nacheinander - nicht gleichzeitig - weil das ist mir effektiv zu anstrengend), die ich nach teilweise einigen Wochen dann selbst ohne weitere Erklärung abgebrochen habe. Allerdings erst, nachdem ich begriffen habe, dass ich auf Fakes reingefallen bin. Und ja, bei den ersten beiden hat es dammisch lang gedauert, bis ich das begriffen hab, bei den letzteren nicht mehr so. Und ich hab inzwischen das mit Tinder auch ganz gelassen. Alte einsame Frau scheint da wohl ein Suchbegriff für Fakes zu sein, die letztendlich Geld wollen.

"Ghosting ist auch ein Vorteil den Kopf endlich frei zu bekommen zu dir selbst finden.

✅ und gut!
Es bringt nichts, Energie und wertvolle Lebenszeit mit Trollen und miesen Charakteren zu verschwenden.

Nennen wir es „selbstjätendes Unkraut“.

Unrat, der sich selbst aus Deinem Leben beseitigt.
Eigentlich eine tolle Sache…

Dass du aufgehört hast mit entlarvten Fakes zu kommunizieren, halte ich nicht für "ghosten" sondern nur für eine adäquate Reaktion auf Betrug.

"Ghosten" hat für mich primär auch mit den Verscwinden nach realen Treffen zu tun. Solange es nur online ist, ist es eine virtuelle Person, hinter der sich alles verbergen kann.

Vielleicht ist "ghosten" übrigens nicht so sehr der Anonymität des Internets geschuldet, als vielmehr der Gefühlskälte und Empathielosigkeit, Feigheit und Schwäche derjenigen, die so ein asoziales Verhalten gegenüber empfindsamen Wesen zeigen. Sie können sich nicht in das Gegenüber hineinversetzen, sind im Kern verunsichert und haben Angst vor Konflikten. Gefühle spielen sie vor, um ihre Ziele zu erreichen. Meistens sind das männliche Heimchen, die daheim nichts zu sagen haben.

Was die Anonymität angeht: schon einmal eine Vermisstenmeldung bei der Polizei aufgegeben? Bei einer Freundin meldete sich jemand, der sie "geghostet" hatte, plötzlich äußerst empört wieder, weil die Polizei ihre Sorge des plötzlichen Verschwindens ernst genommen hatte und den Typen tatsächlich suchte. Er hatte seiner Frau einiges zu erklären, als die Polizei vor der Haustür stand.

Vidarius

Dein ernst? 10 Tage im Internet bisschen rumchatten und sich dann nicht melden ist für dich also ein radikal abgebrochener Beziehungsversuch? Wenn jemand so denkt, dann wundert es nicht wenn der gegenüber sich aus dem Staub macht.

Das habe ich auch nicht behauptet.
Es war eine Antwort auf ein anderes Posting, um das hier äußerst beliebte und inflationär verwendete Thema "Narzisst/ Narzissmus", das mittlerweile für fast alles herhalten muss, zu relativieren.

Manchmal ist es hilfreich, den Diskussionsverlauf zu berücksichten.

Das beantwortet meine Frage nicht.

Bitte rede deinem Sohn nicht zu, dass das schon ghosten ist.
Wenn ihm sowas später mal aus einer längeren Beziehung heraus passieren sollte, wie wollt ihr das dann nennen?

Splattermovie- Monstering?
Freddy Krugering?

@*****a63

Eine Person, die man noch nicht real kennengelernt hat, von der man nicht mal weiß, ob das Geschlecht, das Alter und sonstige Attribute, die angegeben wurden, wirklich stimmen, ist als möglicher Beziehungspartner erst einmal nur eine Projektion deiner eigenen Wünsche und damit - jedenfalls in meinen Augen - etwas, das noch nicht den Namen "verbindliche Beziehung" verdient.
Was nicht heißt, dass eine wirkliche Beziehung daraus werden könnte.

Wer sich zu früh und zu verbindlich nur aufs Virtuelle einlässt, wird statistisch gesehen, sehr viel häufiger enttäuscht werden, auch wenn reales Kennenlernen einen nicht grundsätzlich vor Enttäuschungen schützen wird.

Die Gefahr liegt für mich ohnehin in den zu früh hochgeschraubten Erwartungen, egal, ob in der virtuellen oder der realen Welt.

Prinzipiell ist Ghosting eine super beschissene Art um Dinge zu beenden.
Aber was will man tun?

Wenn sich die andere Person zum Ghosting entscheidet kann man faktisch nichts machen.
Zu Anfang würde ich versuchen auf normale Weise nachzuhaken, also Türen offen zu halten.
Nur weil jemand mal 2, 3 Tage nicht reagiert wäre das für mich kein Ghosting, außer es passiert von jetzt auf gleich und geht mit weiteren Indikatoren einher, die da sein könnten:
• die Person blockt mich aktiv
• ich sehe, dass die Person mit anderen weiter kommuniziert
• die Person liest meine Kontaktversuche, reagiert darauf aber nicht

Wenn mehrere dieser Indikatoren über längere Zeit (mehrere Tage) zusammenfallen, dann fühlte ich mich geghostet. Beim Block sowieso schon.

Tun kann ich dann aber nichts mehr, außer zu versuchen für mich damit umzugehen und mit diesem Menschen abzuschließen. Man kann Menschen nicht dazu zwingen mit einem Kontakt halten zu wollen. Wer bewusst ghostet ist ohnehin schon weg.

Absolut verstehen kann ich, dass man die Gründe gerne erfahren möchte. Das ging mir auch schon so. Ich möchte wissen was passiert ist, gerade um potentielle Missverständnisse aus der Welt räumen zu können. Vielleicht hat man auch selbst etwas gesagt oder getan, dass dem Menschen suggerierte ein Kontakt sei gar nicht mehr gewünscht? Da ich dazu neige zunächst zu schauen was ich getan oder nicht getan habe, ist mir das wichtig. Wenn jedoch gar keine Reaktion mehr kommt, dann kann man das nur akzeptieren. Die Reflexion obliegt einem dann selbst. Vielleicht hat man auch gar nichts falsches gesagt oder getan und das Problem liegt auf der anderen Seite.

Vielleicht gibt es auch gar kein Problem. Vielleicht war man in den ersten Schritten der Kennenlernphase und dieser Mensch hat einfach nie gelernt einfach offen "Nein" oder "ich möchte den Kontakt beenden" zu sagen. Gerade wenn man nur ein paar mal lose chattete sähe ich das noch nicht als ghosting, sondern eher als Unhöflichkeit. Aber auch das kann hunderte Ursachen haben. Egal wie sie gelagert sind bleibt ghosting scheiße. Es vermittelt ein beschissenes Gefühl. Wenn man aber gehostet wird kann man daran wirklich nichts ändern.

@*********ddams

Ich denke, das ist der Punkt: Du hast in den Kontakt zu einem "Ghost" zu viele Emotionen investiert. Wenn ich richtig verstanden habe, weißt du gar nicht, mit wem du kommuniziert hast, vielleicht war es nicht mal ein Mann.
Wie auch immer, nach nur 10 Tagen Kontakt so mit der Realität konfrontiert zu werden ist sicherlich nicht angenehm, aber kein Weltuntergang.
Man kann es positiv betrachten und daraus eine gute Lektion für die Zukunft ziehen: Keine Gefühlen für virtuelle "Wesen" zu entwickeln, sondern sich auf reale Menschen konzentrieren.

Wie reagiere ich auf Ghosting?

Wenn es um den plötzlichen Abbruch einer Konversation auf einer Dating Plattform geht, nehme ich es als unmissverständliches Zeichen, dass sie nichts mehr von mir wissen will. Keine Wut, kein Ärger, keine Enttäuschung, sie wird ihre Gründe haben. Lediglich das Bedauern, dass wir keine Gelegenheit hatten, uns höflich zu verabschieden.

Im „richtigen Leben“ würde mich der plötzliche und unerwartete Abbruch einer Bekanntschaft/Freundschaft/Beziehung sehr betroffen machen. Ist mir zum Glück noch nicht passiert, ich würde aber sicherlich versuchen, die andere Person nach den Gründen zu fragen.

Neben den vermutlich vielen Narzisten und Maulhelden, die ihr Ego damit füttern, daß sie im Netz "Erfolg" haben und nach ausreichender Bestätigung den nächsten Kick auf Kosten eines/r anderen/r suchen, gibt es auch andere Gründe, weshalb sich einer verpisst.

Und dazu kann ich unrühmlich beitragen:

Vor ein paar Jahren hatte ich nach Vorgeplänkel ein wirklich nettes Date. Wir trafen uns in einer alten barocken Gartenanlage, quatschten eine Weile, als sie mich endlich heftigst in sich hineinstopfte. Es schien für beide der Anfang einer aufregenden und heftigen Affäre.
Allerdings war ich komplett damit überfordert. Zum einen ein Feuerwerk an Gefühlen, zum anderen passte mein Selbstbild überhaupt nicht zu meinem Verhalten und Empfindungen.
Ich kam mir vor, wie ein Bankräuber, der schon wochenlang darüber geträumt hatte, was er mit dem Geld alles anstellt und nun mit dem Beutel im Kämmerlein hockt, und an den Querschlägel denkt, der die unschuldige Kassiererin erwischte und wie scheisse uncool er sich angestellt hatte.
Wahrscheinlich war alles gar nicht so schlimm, aber ich war völlig gelähmt und konnte mich einfach nicht bei ihr melden.
Als ich dann für mich damit aufgeräumt hatte, war der Drops gelutscht.

Größe wird eben nicht in cm gemessen.

Ghosting.. schönes und böses Thema

Ich denke mal, dass fast Jeder das einmal mitmachen müssen.. beim ersten Mal, habe ich mir auch mega den Kopf zerrissen, was ich falsch gemacht habe und habe den Typen angeschrieben und gehofft, dass er sich meldet..
Irgendwann aber habe ich mir gedacht, wieso renne ich einem Mann hinterher, dem ich es nicht mehr wert bin, mir 30 Sekunden seiner Zeit zu schenken, mir zu schreiben "Ich will keinen Kontakt mehr mit dir"?!
Mittlerweile geht es mir am Allerwertesten vorbei, wenn man sich nicht mehr meldet.. ich denke mir, dass ich genug Selbstvertrauen habe, sagen zu können, dass ich auf sowas nicht angewiesen bin und genau das solltest du dir auch sagen..
Du hast ein Leben und das braucht dich und wenn der Typ dir nicht mal sagen kann, dass er keinen Kontakt mehr will, ist er deine Gedanken auch nicht mehr wert.. das ist verschwendete Zeit und die ist er nicht wert..

LG Dani

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und das nächste Osterfest kommt. Vielleicht finden die Herren, die nicht ordentlich kommunizieren können dann endlich ihre Eier 😉

Das Thema und die Beiträge erinnern mich an früher, an die Anfangszeiten der "sozialen Medien" :
Wie war das als lustig wenn ein Mann auf einer Party (vor Ort mit realen Personen) gesagt hat, dass er sich in jemanden im Internet verlebt hat. Das war der Lacher des gajzen Abends..... 😂 Wenn es dabei um eine Frau ging, was sidn da die anderen vor Mitleid zerflossen (der Wischmob konnte das ganze gar nicht mehr aufsaugen)
Nicht zu verdenken die ganzen Männer die bei einer Veranstaltung, Tanz, Fasching oder sonst was tränenenüberströhmt an der Bar oder Thresen saßen, nachdem die hetzallerliebste von ihrem WC besuch nicht mehr zurück kamen, und jammerte "ich wurde gegohstet...."
Schrecklich diese Zeit...

Ganz ohne

Mir fällt gerade ein, dass ich in sehr jungen Jahren auch einmal schlimm geghostet habe.
Ich war 19, hatte gerade mein Studium in einer fremden Stadt begonnen und auf einer Party einen Mann kennen gelernt, der ungefähr im Alter deines Sohnes war.

Er lud mich zum Essen ein, weil er mich, wie er immer wieder betonte, viel zu dünn fand. Andererseits schwärmte er von meinen "Marlene Dietrich Augen" und wollte mich seinen Eltern vorstellen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir ein paar rein platonische Begegnungen und ich war noch jungfräulich, ohne Beziehungserfahrung.
Anlässlich dieser Essenseinladung begann er, weil ich etwas lustlos in meinem Essen rumstocherte, mich plötzlich zu füttern. Da packte mich irgendwie Panik, ich erkläre, ich müsste zur Toilette und habe fluchtartig das Lokal verlassen.

Nicht schön, kindisch auch, ich weiß. Ich musste damals einfach so handeln.