Geheimnisse des Flirtens

Ist oft schwer zu sagen ob es nur smalltalk ist oder ein Flirt meiner Erfahrung nach. Oder wo und wie sind da für euch die Unterschiede?. Finde zum Beispiel ein Kompliment muss noch keine anmache sein?

Ein Flirt ist leicht und absichtslos. Das unterscheidet ihn von der Anmache. Smalltalk kann zum Flirten benutzt werden, ist ein Weg von mehreren. Man kann sowohl wortlos mit Blicken flirten und Smalltalken, ohne zu flirten.
Ein Kompliment ist noch kein Flirt, kann aber ein Auftakt dazu sein. Ein Kompliment einfach anzunehmen kann schwer sein, wenn die Erfahrung gemacht wurde, dass dahinter oft Anmache steckt. Das ist schade.

Technische Anmerkung:
Da wir uns im realen Leben befinden wird es keinen klaren Übergang zwischen Smaltalk und Flirt geben. Zumal auch beide Begriffe keiner offiziellen Norm unterliegen. "Aber Flirt ist erotisch konnotiert!" Ach, und ab wann wird es ärodisch?

Wenn der Smalltalk verlassen wird und der Flirt beginnt.

Flirten ist gut für die Seele und muss doch nicht immer das Ziel haben. Für mich ist das Flirten im Real Life wie hier das liken von Bildern. Leider wird das, gerade von den Männern, gerne als Kontaktaufnahme für mehr ausgelegt.

LG ms70

Ein schönes Thema in meinen Augen

Es kommt ja auch immer ganz auf die Situation an, in denen man flirtet. Ist es eine ruhige Umgebung, oder eher eine laute, wie zum Beispiel auf einem Konzert oder in einem Club

In erster Linie sollte aber Blickkontakt entstehen und dazu ein Lächeln. Meist bekommt man dann schon mit, ob gegenseitiges Interesse besteht.
Wie es dann weitergeht wird sich zeigen. Ein paar nette Worte, sanfte unauffällige Berührungen, intensive Blicke.

Im großen und ganzen kann man das nicht verallgemeinern denke ich.
Wichtig ist, dass man sich nicht verstellt und man man selbst ist.

Flirten ist ein Ausdruck der Leichtigkeit des Seins, ein Augenblick der Ablenkung vom Ernst des Lebens, ein Moment der wechselseitigen Zuneigung im Getümmel des Alltags, ein Blinzeln, ein Wort, ein Satz, der das Herz eines anderen zärtlich kitzelt und zum unwillkürlichen Lachen bringt, das ist Flirten.

Besser kann man es nicht beschreiben.

Das müsstest du die fragen, die flirten.
Oder die Wörterbuchverfasser*innen.
Irgend jemand wird sich schon was dabei denken.

Ich bin nicht der Meinung, dass Flirten ausschließlich erotisch konnotiert ist, wohl aber durch gegenseitige Anziehung. Welcher Natur jetzt diese Anziehung ist, möchte ich nicht festlegen. Sie kann erotisch konnotiert sein, muss aber nicht. Unverfängliches flirten, ein verbaler neckischer Schlagabtausch kann genauso gut stattfinden wenn ein Mensch an sich bloß interessant oder sympathisch ist und die Chemie stimmt oder beide Beteiligte gerade in einer ausgelassenen Stimmung sind.
In meinem Beruf werde ich schonmal von älteren Männern angeflirtet, absolut unverfänglich. Darauf kann ich ein kleines bisschen eingehen, aber nur und gerade weil es eben nicht erotisch konnotiert ist. Auch nicht im Hinterstübchen. Das kann ich nämlich gar nicht leiden.

und wann ist das?

Wenn's erotisch knistert.😁

Deswegen hat der erotische Flirt-Profil immer ein bisschen erotische Knisterfolie in der Tasche.
Da kann man dann im richtigen Moment fragen:
"Hörst du, wie es knistert?"

Ich packe mir gleich welche ein. 😁

Nicht totdenken und pseudorationalisieren das Thema. Das ist mein Ansatz, denn das ist der Totfeind des Flirtens. Die politische Debatte dahinter, die sich sowieso nur einseitig-heuchlerisch mit dem Blickwinkel des aktiv flirtenden Mannes und der passiven Frau beschäftigt, halte ich in weiten Teilen für absurd bis aberwitzig - in kleinen Teilen auch für durchaus angebracht. Ohne mich aber darin zu verlieren:

Ich flirte sehr subtil und überlasse es der Frau, den ersnthaft ersten Schritt zu machen, denn so sollte es sein, da ich als Mann mMn das weitaus größere Risiko habe, gekorbt zu werden und Frauen weitaus stilloser korben als Männer. Auch mit MiTu im Hinterkopf. Ich schaue, lächle, mache einen situationskomischen Spruch oder eine situativ passende Bemerkung. Wenn sie das auch passend oder lsutig findet und drauf reagiert, ists gut. Wenn nicht - ist es mir herzlich egal und ich bin weg.

Oft mache ich nur ein kurzes körperliches Schäkern oder verbales Kompliment im Vorbeigehen und verzieh mich wieder, bevor sie reagieren kann. Sie weiß dann, dass ich zumindest nicht beiße und sie cool finde und kommt dann im zweiten Schritt auf mich zu oder hat kein Interesse. Einfach. Nachlaufen tue ich Frauen nicht. Weder physisch, noch mündlich. Subtil und dezent ist es mir lieber. Auch wenn mein Humor und meine Sprüche dann beim Kennenlernen durchaus derbe sein können. Aber damit teste ich dann bereits ein wenig auf Kompatibilität. Es gibt schließlich noch andere hübsche Töchter an so einem Abend!


Nur eine Meinung. Meinungen und Buzzwörter sind irrelevant. Argumente sind relevant.

Machen oder lassen! Flirten ist keine Kunst, eher eine bestimmende Begabung. Du kannst es oder gar nicht, meine Meinung. Selbstversuch gefällig? Dann einfach ausprobieren, mit einem "Flirt" Menschen an deiner Seite. LG

Flirten ist erotisch konnotiert. Was ich als Jugendlicher als "flirten" aufm Dorf gelernt habe, würde ich heute schlicht als schmierig bis übergriffig einsortieren. Ich bin ein großer Freund, Dinge explizit zu machen - was haltet ihr von der Idee, auch vor einem Flirt um Zustimmung zu fragen - "Ich habe Lust mit Dir zu flirten, ist das ok für Dich?" Könnte das explizit machen, damit es nicht übergriffig ist.
Was haltet ihr von der Idee? Aufmerksam und sexy, oder der Tod jedes Spaßes?

Tod jedweden Flirts ist das.

Also könnte man ja auch charmanter umschreiben "unser Flirt gefällt mir" Und dann die Reaktion abwarten. Aber So prinzipiell wärs schick einfach zu lernen, wie Zustimmung aussieht (Körpersprachlich usw.)

@*****iel Ich habe bei vielem eine "postmoderne" feministische Auffassung, aber hier denke ich, dass ich mir eine "altmodische" gönnen kann, aus dem Grunde, weil ich nämlich denke, dass man dieses "Um Zustimmung fragen" beim Flirt umgehen kann, in dem man einfach kleine Schritte macht und dialogisch vorgeht.

Das ist eben der Unterschied zwischen einem Flirt und einer BDSM-Session/Rollenspiel. Beim BDSM geht es gerade darum, dass Grabschen, harte Worte, Festhalten usw. kicken sollen. Das auszuprobieren, wenn man nicht weiß, ob die andere Person das wirklich will, wird schnell bzw. oft zur ungewollten Übergriffigkeit, und daher gehört beim BDSM eine Absprache vorgeschaltet. Da werden Einvernehmlichkeit, Grenzen, ggf. ein Safeword usw. abgesprochen, und dann kanns losgehen.

Aber bei einem Flirt kann man sich doch vorsichtig vortasten - denn genau das macht ja einen Flirt aus! Ein zu schneller Griff an den Körper oder ein derber Spruch aus dem Nichts, das ist eben auch kein guter Flirt, sondern geht eher so in Richtung besoffene Bierzelt-Übergriffigkeit. Ein guter/richtiger Flirt aber ist so kleinschrittig und dialogisch, dass eine Konsens-Absprache eben nicht nötig ist.

@*****iel
Das wäre dann sozusagen das "skandinavische Modell", .
Ich überlege tatsächlich noch, wie ich das finde, da ich Konsens - Fan bin.
Hm.
Prinzipiell könnte "er" es so machen - nur könnte oder würde ich mich dann eben halt weiter nett unterhalten.

Das geht natürlich nur, wenn du vorher fragst, ob diese Frage überhaupt erlaubt ist, denn sonst könnte die Frage nach einem Flirt bereits als übergriffig ausgelegt werden.
Und streng genommen müsstest du dir auch für die Frage vor der Frage eine Genehmigung einholen...
... u.s.w.

Leichtigkeit, Freude, Absichtslosigkeit, Sinnlichkeit und zwei Menschen, die auf einer Wellenlänge schwingen, weitere Zutaten ergeben sich im Augenblick des Flirtens.
Mit den Augen Konsens herzustellen ist unmissverständlich möglich, dazu wurde bereits geschrieben, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung neudeutsch Achtsamkeit sind hilfreich.

und das manche einen Holzhammer brauchen liegt selten daran, dass sexuell übergriffige Menschen es nicht selbst am besten wüssten, dass sie übergriffig sind

Ich erlebe beim flirten sehr selten eher nie missverständliche Situationen und mir begegnen einige Männer, die den Flirt mögen und die im Alltag das spielerische flirten genießen.

An einer Diskussion im MeToo -Kielwasser ist mir vor einigen Jahren eine Aussage begegnet, das Frau sich auf einer Fachkonferenz gerne NICHT mit Flirts und anzüglicher Kommunikation befassen möchte. Das ist für mich ein legitimes Anliegen, gleichzeitig halte ich Menschen generell für sexuelle Wesen, die diesen Aspekt nicht beliebig ablegen können. Ein expliziter Konsens könnte da Klarheit schaffen. Und Mann sollte dann in der Lage sein, sich auch daran zu halten, wenn Frau halt nicht möchte. Grundsätzlich gilt das natürlich auch in die andere Richtung - potentiell unerwünschte Flirts scheinen aber zu 98% von Männern auszugehen.