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Wie nehmt ihr euch wahr?

*******hase Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
Wie nehmt ihr euch wahr?
Hallo Community,

ich würde gerne wissen, wie Ihr euch wahrnehmt.
Als Beispiel wenn es euch nicht gut geht z.B Mental habt ihr ein Tool um euch positiv zu bestärken?
Was macht Ihr wenn alles scheisse ist ?
Kopf im Sand, oder eher sagen es geht auch vorüber ?.

Morgen ist auch noch ein Tag.
Seit ihr Gedankenstark, akzeptiert Ihr euch wie Ihr seit ? Makelt ihr an euch, glaubt Ihr eurem Partner wenn er versucht euch zu bestärken, komplimente macht .

Oder habt ihr einen kleinen Kritiker, der einfach keine positiven Schwingungen neben sich akzeptiert.

Viele Grüße
purzel_hase
*********eams Mann
296 Beiträge
Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich mich nicht wahrnehme.

Vor langer Zeit war es nach einer privaten "Katastrophe" notwendig, mich in professionelle Behandlung zu begeben. Während etwa 300 Stunden des mich selbst Wahrnehmens habe ich mich zwar besser kennen gelernt, und das alles hat mir sehr geholfen. Aber wie auch schon vor der Behandlung, sträuben sich mir die Nackenhaare bei der Frage "Was macht das mit Dir?"

Ich habe damals nach der Therapie geschafft, wieder in der Form "zu mir" zu finden, dass ich mich eben nicht permanent wahrnehme. Das fühlt sich gut an, ..ohne dass ich es bewusst fühlen würde. *g*
**********ucher Mann
5.467 Beiträge
Meistens, also allermeistens bin ich gut gelaunt und positiv gestimmt, von mir aus. Und das lebe ich bewusst und genieße es.

Tatsächlich gibt es aber Tage, da klappt das nicht. Das sind zum Beispiel Stresstage, wo die Arbeit kein Ende zu nehmen scheint. Da beiße ich mich dann durch und bin schonmal leicht reizbar. Is am nächsten Tag oder noch am gleichen Abend dann aber wieder verflogen.

Oder so dunkle Tage wie jetzt im November und dazu dieses nasskalte Nieselfieselwetter ... brrrrr. Da kriegt man mich manchmal nicht hinterm Ofen hervor. Und dann kann mich auch niemand aufmuntern. Da hilft nur abwarten, bis am nächsten Tag die *sonne* wieder scheint.

Oder wenn ich Hunger hab, dann bin ich ungenießbar. Ist dann aber nach ner guten Malzeit auch sofort verflogen.
*****ite Frau
9.544 Beiträge
Zitat von *******hase:
Was macht Ihr wenn alles scheisse ist ?
Kopf im Sand, oder eher sagen es geht auch vorüber ?

Geht es nur darum, was man macht wenn gerade alles *fluch**heul**headcrash* ist?

Kopf unter die Bettdecke und warten, bis es vorbei ist.
Und ich weiß es geht vorbei, auch wenn es sich in dem Moment nicht so anfühlt.
Viel Schlafen, Ŵärmeflasche, Netflix.
Bei gutem Wetter: Raus in die Natur.
Ich würde behaupten das man nicht so in diese Lage kommt wenn man eine gute Stabilität hat.

Eine gute stabile Ausgangsposition !


Und wie bekommt man die ?


Ganz einfach, nimm dir einen Helikopter und fliege genau über dich und betrachte dann von oben was du alles hast, Erlebnisse und Dinge, schau dir alles an und am besten schreibst Du alles auf was du hast, vom kleinsten Teil angefangen.


Tja und normalerweise sollte dir dann klar werden das du ne ganze Menge Zeugs angehäuft hast.


Und dafür kannst Du dann Danke sagen, am besten für jedes einzelne Teil
Das summiert sich dann auch und dann kommen noch die vielen Danke für Essen, trinken, schlafen, bumsen, etc dazu und dein Danke Sparbuch wird gefüllt.


Und dieses Danke Sparbuch gibt Dir ein gutes Gefühl und es zeigt dir auch das alles nicht selbstverständlich ist was man hat.

Es zeigt auch das die Lebenszeit jederzeit zu Ende sein kann, wodurch es sich ergibt jeden Moment des Lebens zu genießen und das beste daraus zu machen.


Wenn man regelmäßig darüber sinnt wie gut man es doch hat, schleicht sich nach 21 Tagen eine kleine Gewohnheit ein die dich aufweckt wenn du die gute Laune verlierst.


Außerdem schleicht sich auch noch das Bewusstsein ein, das Dich von Dingen abhält die dich runter ziehen könnten.

Es macht dich drauf aufmerksam das du vom Weg abkommst und warnt dich vor ungesundem Verhalten.

Hört sich komisch an, ist aber so
*****ite Frau
9.544 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ich würde behaupten das man nicht so in diese Lage kommt wenn man eine gute Stabilität hat.
Eine gute stabile Ausgangsposition.

Ich glaube, jeder hat mal schlechte Tage, egal wie stabil und *sonne* man sonst ist. Das gehört einfach zum Leben.
Das wird auch so sein.

Der Unterschied ist wie tief man abrutscht und wie lange es dauert bis man wieder hochkommt.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Ich bin in meinem Umgang so facettenreich wie in meiner Persönlichkeit. Manchmal haue ich voll rein und kämpfe wenn es mich erwischt (gegen negative Gedanken oder nervige Tatsachenvon außen), manchmal harre ich nur aus bis mein Impuls mich wieder nach oben kommen lässt. Ähnlich sieht es im Zwischenmenschlichen aus. Ob nun Krise oder Schmetterlinge.
Meine Basis versuche ich fast immer durch gutes Essen und Bewegung zu festigen. Aber auch das gelingt nicht immer. Was immer gut geht... Gelassenheit in Krisen und ein Wissen aus der Erfahrung, dass ein intrinsischer Rettungsmechanismus kommen und greifen wird. Manchmal ist er sofort da... manchmal holpert sein Anlaufen und manchmal braucht er einfach "noch mehr schei" um anzuspringen. Dies anzunehmen und den Zeitpunkt nicht zu verpassen um sich wieder in die Spur zu schütteln kann ich empfehlen.
Wenn Leidensdruck überwiegt, gibt es Hilfsangebote.
Jeder Tag ist auch eine Aufgabe für mich und die kann ich lösen.
Und da gibt es Tage an denen ich die Aufgabe nicht lösen kann, klar.

Dennoch sind es Aufgaben an denen ich wachsen kann mit denen ich mich entwickeln kann.

Mittlerweile habe ich gelernt das ich herausgefordert werde von Außen und es darauf ankommt wie ich darauf reagiere.

Früher gab es Aufgaben an denen ich tagelang und wochenlang daran zu knabbern hatte.
Und dieses knabbern verbraucht viel Zeit und Kraft und ändert kaum.

Und daher versuche ich die Aufgaben zu lösen oder abzugeben oder abzuhaken.
********_bln Frau
11.891 Beiträge
Eine pauschale Antwort habe ich nicht, da es Thema abhängig ist.

Es gibt Momente, da verkrieche ich mich. Jammere für einen Moment, esse zu viel, gucke zu viel TV, bin faul und bin manchmal von meinen Emotionen maximal überfordert. Drehe mich wie ein Brummkreisel um mich selbst.

Ansonsten hilft es mir die Gefühle zu durchfühlen. Da sein lassen, mit Ihnen sitzen und akzeptieren, das es ein Teil von mir ist. Versuche die Bewertung raus zunehmem

Ich betreibe täglich Journeling, um meine Tage zu reflektieren und mich auf den Tag einzustimmen. Pflege dabei mein Dankbarkeitritual für das was ich in meinem Leben habe. Das hilft mir im Herzen offen zu bleiben und vieles alsnicht selbstverständlich anzusehen. Macht mich einerseits weicher und gleichzeitig innerlich stärker.

Ich nutze Tools wie Meditation, EFT, Entspannungatechniken, Sport, praktiziere The Work von Byron Katie. Tanze, um meine Stimmung hoch zu ziehen, achte auf meine aufrechte Körperhaltung die meine innere Haltung nachzieht. Genauso achte ich auf meine Worte, da Formulierungen auch eine Wirkung auf mich haben. Telefoniere mit Freunde, um oft ein Perspektivwechsel aufgezeigt zu bekommen oder mal klare Worte zu erhalten.

Zügige Spaziergänge in der Natur helfen mir auch, denn nur in Bewegung kommt für mich wieder etwas in Fluss und somit Bewegung. In schrägen Fällen nehme ich sogar Coaching in Anspruch, da manches für mich nur in Begleitung zu bewältigen ist.

Oft hilft es auch zügig eine Entscheidung zu treffen, selbst wenn ich diese später ändern darf. Aussitzen ist für mich keine Lösung.
Wenn ich wirklich schlechte Laune habe räume ich auf und sortiere Dinge aus die kaputt sind und nicht mehr gebraucht werden.
Das hat mir früher immer geholfen und mittlerweile ist die schlechte Laune selten und nur kurz zu Besuch bei mir.

Ich würde sagen das es auch eine Angewohnheit für mich geworden ist schlechte Laune fern zu halten.
Zitat von *******rock:
Der Unterschied ist wie tief man abrutscht und wie lange es dauert bis man wieder hochkommt.
Kritischer ist: Ob man wieder hochkommt. Was aber nicht nur von der Stabilität abhängt, sondern auch davon, ob man positive Erlebnisse hat, die zum Aufrichten helfen oder weiter nur negative, die einen unten halten oder sogar noch weiter runterdrücken.
Ob ich positive oder negative Erlebnisse habe ist das Ergebnis meiner Vergangenheit und meiner Entscheidungen die ich in der Vergangenheit gemacht habe.


Ich bin jetzt im Moment das Ergebnis von dem was ich in der Vergangenheit fabriziert habe.

Ich habe mein Glück geschmiedet und ernte jetzt das was da ist.

Folglich hat der Mensch der negative Erlebnisse hat auch negative Erlebnisse verursacht.

Und dann gilt es diesen Kreislauf bewusst zu werden und zu durchbrechen in dem ab sofort nur noch gute Erlebnisse fabriziert werden.
Wie schon geschrieben kann das Leben manchmal richtig scheisse sein.
Es gibt Situationen die einen richtig runterziehen.
Msn fühlt sich einfach zu anders, nicht akzeptiert und missverstanden, hadert mit sich selbst und anderen, fühlt sich unglücklich.
Das strahlt man dann meist aus und in dieser Phase will auch nichts so recht gelingen.

Ich lasse diese negaticen Gefühle dann bewussr zu, gehe in mich und versuche zu ergründen was genau mich so unglücklich macht.
Bin ich zu schwach, dramatisiere ich?
Ich erinnere mich dann bewusst an positive Dinge in der letzten Zeit, Momente wo ich glücklich war.
Da fragte ich doch auch nicht "warum ich?"

Oft setzen wir uns unter Druck dass das Leben nur Sinn macht wenn wir glücklich sind.
Kein Mensch ist immer glücklich, ausgeglichen und zufrieden, nicht mal der Dalai Lama.
Das Leben unterliegt gewissen Schwingungen, einer gewissen Energie die wir nur schwer begreifen können.
Es geht auf und ab in Extremen wie bei einer Achterbahnfahrt.
Dessen bin ich mir bewusst und freue mich dsss es bald wieder steil nach oben geht.
Das gibt mir Kraft und Zuversicht auch die negativen Dinge in meinem Leben mutig anzugehen.

Ich habe keine Partnerin.
Aber auch wenn ich eine Partnerin hätte wäre sie nicht verantwortlich dafür mich rund um die Uhr zu bespaßen und glücklich zu machen.
Alle "Tools" um glücklich zu werden sind doch in mir, ich habe doch alles.
Ich kann mir auch vorstellen dass die künftige Frau an meiner Seite einen starken Mann will der seine Emotionen im Griff hat und ihr ein zuverlässiger, loyaler Gefährte ist auch in Krisenzeiten.
Sie wiill doch bestimmt keinen Mann der bei der kleinsten emotionalen Belastung austickt wie ein Kleinkind an der Supermarktkasse.

Nie gehen wir mehr in uns als in schwierigen und unglücklichen Zeiten.
Wir lernen dann viel über uns selbst, haben unsere Stärken und Schwächen vor Augen.
Es ist ok auch mal unglücklich zu sein, solange wir wissen wie wir damit umgehen und uns nicht gänzlich runterziehen lassen.
*****_68 Mann
8.650 Beiträge
Also ...
wenn ich Abstand zu all den unschönen Dingen des Alltags brauche - dann steige ich auf mein Motorrad und drehe eine größere Runde. Da man dabei so fokussiert und mit allen Sinnen und Gedanken bei der Sache ist - wird alles andere in den Hintergrund gedrängt und verschwindet für einige Zeit in der Bedeutungslosigkeit.
Ist das Wetter suboptimal ... versuche ich mich einfach anderweitig abzulenken ...
Es gibt immer genug angenehme Dinge die man tun kann und die einem helfen - letztlich die trüben Wolken wieder zu vertreiben.
Es ist ja normalerweise so, dass, mit dem nötigen Abstand, die Dinge lange nicht mehr so belastend sind.
Was den Rest betrifft - meistens finde ich mich gut - so wie ich bin ...
Warum sollte man sich darüber auch groß Gedanken machen ... viel kann man ja ohnehin nicht ändern ...
Ich bin ein ziemlicher Kopfmensch ... daher gelingt es mir auch recht gut ... Dinge in der Gedankenwelt weitestgehend wieder geradezurücken.

Al
****769 Frau
2.557 Beiträge
Zitat von *******hase:

Was macht Ihr wenn alles scheisse ist ?
Kopf im Sand, oder eher sagen es geht auch vorüber ?.

Nein..die Füße in den Sand..so schnell wie möglich ab ans Meer 😊 🌊
Lecker essen ist auch immer hilfreich 😋
Und beides zusammen ist der Himmel 🥰❤ :
'Allheilmittel' ☺
*******hase Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
Hallo zusammen,

vielen dank das Ihr mit mir zusammen das Thema bis jetzt gefüllt habt.
Danke auch an Kuschelrock, und alle anderen.
Finde die Ansätze spannend, und kann bestimmt einiges davon auch für mich Adaptieren . Und mir somit meine kleine Toolbox bauen. Ein paar Sachen lebe ich tatsächlich auch selber.
Ohne das es mir wirklich bewusst war. Interessant das auch andere es so machen, und es dann gar nicht mehr so Spookie ist.

Vielleicht gibt es noch mehr Anregungen ?.
Das Essen sieht wirklich lecker aus. (erst recht wenn man Hunger hat)

Ich bin Basis, kann also leider nirgends wirklich auf Danke drücken.
Somit möchte ich mich bei euch allen einfach bedanken, für die schönen Anregungen und Ideen. *danke*
********er68 Frau
2.738 Beiträge
Meine Überlebensstrategien für trübe Zeiten:

Traurige, zornige, enttäuschte Gedanken zulassen, durchstehen, nicht bekämpfen, heulen, im Wald mal schreien, bis wieder ein Hoffnungsschimmer auftaucht und die Sonne ins Herz vordringt. Das kann dauern, aber ich weiß der Moment wird kommen.

Ja, @****769, Essen! Schoki, Chips, Eis, Kekse, Kuchen, Salamibrot, Spiegeleier..und Kaffee ohne Ende süffeln.....

Mit schönem Duschgel duschen, in die Wanne legen, Düfte, Öle, sich von Kopf bis Fuß eincremen.

Selbstgespräche führen, die Welt verfluchen, schimpfen wie ein Rohrspatz...um irgendwann einen Lachanfall zu kriegen.

Garant für Selbstrettung: Langen Spaziergang oder Wanderung machen, sich körperlich fordern, Laufrunde um den See, die Ohrenstöpsell rauslassen, um Vogelgezwitscher und Naturgeräusche wahrzunehmen........in den Wald gehen.....in den Zoo zu den Affen gehen....
Zitat von *******hase:
Was macht Ihr wenn alles scheisse ist ?

Erstmal nichts, denn dieses Gefühlt ist eine Reaktion aus meinem Inneren auf eine aktuelle Situation und ich lasse diesem Gefühl seinen Raum. Es bringt mir wenig, die Situation schönzureden oder mich mit irgendwas abzulenken - denn damit löse ich das zugrunde liegende Problem dieser Situation nicht.

Ich höre erstmal auf meine innere Stimme und in der Regel bekomme ich auch eine Antwort, warum gerade alles "scheiße" ist. Es stellt sich dann die Frage, kann ich die Situation selbst auflösen oder brauche ich Hilfe von anderen?
Zitat von *******rock:
Ob ich positive oder negative Erlebnisse habe ist das Ergebnis meiner Vergangenheit und meiner Entscheidungen die ich in der Vergangenheit gemacht habe.


Ich bin jetzt im Moment das Ergebnis von dem was ich in der Vergangenheit fabriziert habe.

Ich habe mein Glück geschmiedet und ernte jetzt das was da ist.

Folglich hat der Mensch der negative Erlebnisse hat auch negative Erlebnisse verursacht.

Und dann gilt es diesen Kreislauf bewusst zu werden und zu durchbrechen in dem ab sofort nur noch gute Erlebnisse fabriziert werden.

Sorry, aber das sehe ich vollkommen anders. Denn danach hätten andere Personen oder äußere Umstände keinerlei Einfluss darauf, ob es dir gut geht oder schlecht.

Dabei kannst du immer supertolle Entscheidungen getroffen, dann kommt z.B. ein Hochwasser, dein Hab und Gut ist zerstört, genauso wie deine finanzielle Existenz und dein Partner stirbt in den Fluten.
Das ist das Ergebnis deiner Entscheidungen?

Ja, kann man wahrscheinlich so sehen, hättest ja nicht da wohnen müssen etc.
Aber da fehlt das was man im Privatrecht adäquate Kausalität nennt.
*****nne Frau
3.402 Beiträge
JOY-Angels 
Ich war auch mal in einer depressiven Phase. Hab mich meiner damaligen Hausärztin anvertraut, die mir kleine grüne Pillen verschrieben hat. Irgendwie hatte ich Schiss, diese einzunehmen. Vielleicht war es die Angst vor Abhängigkeit von solchen Medikamenten, die die Stimmung aufhellen sollten. Ich habe gekämpft, mein Ex-Mann hat mir damals dabei geholfen. Ich hab es geschafft.
Meine Mutter sagt, nicht den Kopf in den Sand stecken, das knirscht so zwischen den Zähnen.
Ich bin ein positiv denkender Mensch, tröste mich oft damit, dass es mir viel viel schlechter gehen könnte.
Bin froh, dass ich noch arbeiten gehen kann, gehe viel spazieren, höre gerne Musik, manchmal auch ganz laut, nach dem Motto "Musik an, Welt aus."

Aber ich stelle mich auch den Herausforderungen, die manchmal unbequem sind, gehe offen und ehrlich durch die Welt. Dadurch bin ich auch manchmal unbequem für meine Mitmenschen.
Da ich leider immer noch ganz alleine lebe, werde ich mir ein Kuscheltier kaufen, in das ich reinheulen kann, dem ich meine Sorgen erzählen kann und welches alleine bleibt, wenn ich eine meiner vielen Busreisen mache. Also zusammengefasst, ich rocke das Leben und lasse mich nicht unterkriegen.
***81 Mann
4.459 Beiträge
Zitat von *******hase:
Wie nehmt ihr euch wahr?
Hallo Community,

ich würde gerne wissen, wie Ihr euch wahrnehmt.
Als Beispiel wenn es euch nicht gut geht z.B Mental habt ihr ein Tool um euch positiv zu bestärken?
Was macht Ihr wenn alles scheisse ist ?
Kopf im Sand, oder eher sagen es geht auch vorüber ?.

Naja, ich stelle mir erstmal die Frage, was kommen müsste, damit alles scheiße wäre.
Nicht, weil ich emotionslos bin, sondern weil ich realistisch denke.
Was ich nicht selber beeinflussen kann, kann mich nicht scheiße fühlen lassen und wenn, dann ändere ich etwas. Den Kopf in den Sand stecken hilft wenig.

Zum Beispiel der Tod, er gehört zum Leben. Klar bin ich traurig über einen Verlust, aber gleichzeitig bin ich so realistisch und hinterfrage die Hintergründe.
Im Moment könnte es mir scheiße gehen.
Mein Onkel ist Anfang letzten Monat im Alter von 63 Jahren verstorben. Er war Frührentner, da er mit 16 einen schweren Arbeitsplatzunfall hatte, den er fast nicht überlebt hatte. 1 1/2 Jahre wurde er im Krankenhaus behandelt. Danach hat er sich als Holzrücker selbstständig gemacht. Die Jahre harter körperlichen Arbeit haben Spuren hinterlassen. Kaputte Wirbelsäule, Knie und einiges mehr. Körperlich in den letzten Jahren extrem abgebaut. Zum Schluss hatte er wieder eine Entzündung im Knie und wurde mehrfach punktiert um den Eiter heraus zu bekommen und ist schließlich am Herzinfarkt trotz Reanimationsversuche gestorben.
Keine 3 Wochen später ist mein Bruder im Alter von 46 Jahren verstorben.
Seit letztem Jahr im Mai hatte er mit Verkalkungen seiner Blutgefäße zu kämpfen, sodass seine Extremitäten nicht mehr durchblutet wurden und abgestorben sind. Erst wurde ein Zeh abgenommen und dann ein weiterer. Kurz darauf musste der Fuß abgenommen werden, dann eine erneute OP bis unterhalb vom Knie. Im Oktober 2022 musste man auch das Knie abnehmen.
Kurz vor Weihnachten kam er mit Blutvergiftung ins Krankenhaus. Not-op. Die Ärzte mussten ihm beide Beine bis ca. Mitte des Oberschenkels und den linken Arm bis ca. 10 cm vor die Schulter amputieren (er war linkshänder), um überhaupt seine Blut- und Leberwerte wieder in ein akzeptables Fester zu bekommen. Er kam in ein Pflegeheim. Ca. alle 2 Wochen nachdem er im Pflegeheim war, musste er wieder ins Krankenhaus, weil sich ein Stumpf wieder entzündet hatte bzw. am abfaulen war und gereinigt oder auch wieder etwas Material abgetragen werden musste. Durch Vakuumpacks an der Op-Stelle musste er alle 2 Tage wieder in den Op um die Verbände zu wechseln. 1-2 Wochen Pflegeheim, dann wieder 4-6 Wochen Krankenhaus ging immer abwechselnd bis Anfang August. Seitdem lag er wie immer im Uniklinikum und wurde immer wieder operiert, bloß diesmal ist die Wunde nicht vor der Entlassung verheilt, sodass er die Zeit, bis zu seinem Tod, im Krankenhaus verbracht hatte. Alleine dieses Jahr hatte er geschätzte 100 Operationen.

Geht es mir scheiße? Nein, gegen den Kreislauf des Lebens kann man nichts machen.
Ich bin zwar traurig über den Verlust, aber ebenso froh, dass mein Bruder endlich von seinem Leiden erlöst worden ist.
*******i123 Mann
4.112 Beiträge
Wahrnehmung ist oft mit Täuschung verbunden.

Deshalb reagiere ich auf Wahrnehmungen zunächst abwartend.
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Ich tue mir selber gut, sicher gibts auch schlechte Tage. Ich kann schlecht abschalten und nehme Probleme aus der Firma mit nach Hause, um die irgendwie zu lösen. Das bekomme ich nicht aus meinem Kopf, muss ich bis zur Rente so hinnehmen. Also, das tut mir nicht gut. Aaaaber.... auf der anderen Seite, habe ich mir einen tollen Ausgleich geschaffen.
Ich nehme mir Zeit für mich selber, lese Bücher und zwar die aus Papier. Habe im letzten Winter meine Wohnung renoviert, die ist richtig gemütlich geworden. Gehe Tanzen, mache viel Wellness (Sauna, Therme etc.). Mache mir kleine Geschenke und ja auch Kleidung, ich achte bei mir drauf, dass alles perfekt sitzt und abgestimmt ist, sodass ich mich wohlfühle.
Das ist so mein Rundumwohlfühlparket, wenn das so äußerlich stimmig ist, passt es für mich auch nach innen.
Nicht zu vergessen meine Freunde, die sind mir auch eine Säule, auch wenn die alle in Deutschland verteilt wohnen, wozu gibts Bahnen oder das Auto.
*******5_DA Mann
2.365 Beiträge
Zitat von ********er68:
Meine Überlebensstrategien für trübe Zeiten:

Traurige, zornige, enttäuschte Gedanken zulassen, durchstehen, nicht bekämpfen, heulen, im Wald mal schreien, bis wieder ein Hoffnungsschimmer auftaucht und die Sonne ins Herz vordringt. Das kann dauern, aber ich weiß der Moment wird kommen.

Danke für diese Zeilen, denen ich mich vorbehaltlos anschließen möchte.

Nach tiefen Krisen in meiner Vergangenheit habe ich gelernt, genau auf meinen Körper und meine Seele zu hören, sie genau und bewusst wahrzunehmen.

Ich habe auch gelernt, dass ich Situationen überlebt habe, die weitaus schlimmer waren als das, was der heutige Tag an Scheiße anspült. Denn ja, es gibt solche Tage, denn die Sonne scheint nicht immer.

Wenn ich aber gut auf mich selbst höre, merke ich, wenn meine Ausgeglichenheit Risse bekommt.
Dann muss ich nach draußen, Laufen gehen, gerne auch mal Schreien im Wald (Danke @********er68 dafür).

Ich bin heilfroh, dass diese Momente sehr selten geworden sind.
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