Die Ausgangsfrage war: KI und Erotik -was kommt da auf uns zu?
Es wird Bereiche geben, wo es für manche hilfreiche Unterstützung geben wird. So wie aktuell in Bereichen, wo keine ausreichende persönliche Beratung möglich ist, die ersten Systeme zur psychologischen Unterstützung, bei der Begleitung in besonderen Lebenssituationen zugelassen werden, kann ich mir entsprechende Erotiksysteme vorstellen.
Wie bei allen diesen Systemen geht es darum, eine sehr gute Datenbasis zu haben. Anhand dieser das Training des oder der Modelle durchzuführen, ist ein wichtiger Punkt für die Qualität der Ergebnisse. Daher sollte jedem der Umgang mit seinen eigenen Daten wichtig sein. Nehme ich JC zum Beispiel als Datensammlung, kann ich aus den Kommentierungen, aus den Profilen, aus den Chats sehr vieles an Mustern ableiten, entsprechend in Datenbanken aufgearbeitet.
Stand heute gibt es und werden es immer bessere Modelle, die zum Beispiel in Github hinterlegt sind. Diese zu verknüpfen, wird auch immer einfacher. Und die benötigte Rechenkapazität wird auch immer überschaubarer, wobei Rechenleistung über die entsprechenden Anbieter immer günstiger wird.
Natürlich gibt es jetzt Prompt-Engineering etc, dh erotische Fantasien schriftlich, sprachlich mit einem ML System auszuführen, ist schon jetzt kein Problem. Auch brauche ich entsprechende telefonische Hotlines nicht mehr mit der angeblich so gelangweilten Hausfrau etc zu besetzen. Das bekommt eine modellbasierte Programmierung auch heute hin, vorausgesetzt, eine ausreichende und gute Trainingsdatenbasis ist vorhanden. Jedenfalls kostengünstig und frei wählbar, was zum Beispiel die Stimme, der gewünschte Charakter etc. angeht.
So wie im Pflegebereich, im Altenbereich der Einsatz von lernbaren Robotern als Unterstützung kommt, dürfte entsprechendes vielleicht auch für den Erotikbereich kommen, für jedes Geschlecht adaptiert.
Hinsichtlich des Marktes: der wird da sein. So wie im Auto das Fahrzeug heutzutage personalisiert anlernst ist, so ist entsprechendes mit Vibratoren o.ä. Ohne Probleme möglich: Sensoren können zum Beispiel Kontraktionen aufnehmen und diese in Bezug zur Nutzung des Vibrators setzen. Eine automatische Erkennung, was besonders stimulierend wirkte, kann so ermittelt werden. Kommen noch mehr Daten hinzu, zum Beispiel betreffend der weiteren äußeren Stimulation, lässt sich eine Systematik aufbauen, anhand der ein selbstlernender Vibrator geschaffen werden kann. Nur mal so als Produktidee…
Was das Rechtliche angeht, was bei einigen angesprochen wurde: das wird kein Hindernis als solches darstellen. Hinsichtlich des geschaffenen Werkes: dem wird kein Urheberrecht zukommen. Das Entstehen eines urheberrechtlich geschützten Werkes setzt an bei der menschlichen Schöpfung des Werkes. Fraglich ist, ob die dafür genutzten Daten hierfür frei zugänglich waren. Ohne in die Tiefe hier zugehen, vieles ist gemeinfrei und kann genutzt werden.
Bedenken für die Zukunft: so wie der letzte Übersetzerkongress gezeigt hat, sind viele Tools heute schon in der Nutzung, ohne dass dadurch die eigentliche menschliche gedankliche Tätigkeit wirklich überflüssig wird. Auch Anwendungen zum Beispiel im juristischen Bereich zeigen die Stärken vorhandener Systeme im Vergleichen auf, auch zum Katalogisieren. Entsprechend gut sind einige heutige Bildauswerteprogramme in der Medizin etc. Dh es sind alles Tools, die wir nutzen können oder auch nicht. Und genauso wird es vermutlich solche geben, die mit derartigen Tools Fantasien in Bild, Farbe, Ton und Video umsetzen, die Grenzen sprengen, juristisch strafbar werden. Der Gesetzgeber hat ja schon versucht, dem durch entsprechende Anpassung im Strafgesetzbuch Rechnung zu tragen.
Egal, ob nun ML, DL oder KI, es wird in der Erotik noch mehr zum Einsatz kommen. In meiner persönlichen Welt der Erotik hängt es von mir ab, was ich für mich vom Angebot auswähle bzw. selber schaffe. Interessant für mich ist dabei nur die Frage, führt derartiges zu mehr persönlicher Einsamkeit oder gelingt es, dieses in mehr Zweisamkeit einfließen zu lassen, was wünschenswert ist…aus meiner Sicht.
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