Alles, was hier gerade so hoch dramatisch besprochen wird, ist doch tatsächlich nur für diejenigen relevant, die sich, was Sex und Erotik und ihre diesbezüglichen Kontakte zu anderen Menschen angeht, längst aus dem echten Leben verabschiedet und auf rein virtuelle Selbstdarstellung und Interaktion bzw. nur noch auf Medienkonsum zur Masturbationsunterstützung als ihr sexuelles Hauptbetätigungsfeld zurückgezogen haben.
Für die ist natürlich das gezeigte und gesehene Bild oder Video jetzt schon die einzige Pseudorealit, in der sie sich noch in intimen Dingen mit anderen befassen und austauschen.
Und für die mag die Erkenntnis, dass man nicht nur selbst den Rest der Welt wunderbar optisch über sich selbst belügen und betrügen kann, sondern dass alle anderen in dieser Blase das nun um so einfacher auch mit einem tun können, durchaus unangenehm sein und ein diffuses Gefühl von fortschreitendem Kontrollverlust hervorbringen.
Mein Mitleid hält sich da aber in Grenzen und beängstigend finde ich daran überhaupt nichts.
Eher im Gegenteil, vielleicht fällt so dem ein oder anderen dadurch nun endlich mal auf, wie weit er oder sie sich ohnehin schon aus dem echten Miteinander mit realen Menschen im persönlichen Kontakt zurückgezogen hat.
Alle, die solche Angebote wie Joyclub und auch die hier verwendeten Inhalte letztlich vor allem als Vehikel nutzen, um reale persönliche Erlebnisse und Kontakte in der echten Welt zu finden, zu genießen und zu pflegen, sind von all dem herzlich wenig betroffen, weil sich ihnen gegenüber jede Lüge ganz schnell selbst entlarvt und den Menschen, der sie verzapft hat, diskreditiert und aussortiert.
Insofern sehe ich all dem sehr gelassen entgegen und nehme als positiv den gelegentlich wirklich hohen Unterhaltungswert mit, der teils bewusst, aber sicher immer häufiger auch ganz ungewollt, erzeugt wird.
LG, Fix & Foxy (m)