@*********ebell
Diese Auffassung teile ich. Die gesellschaftliche Gesamtstimmung macht es nicht leichter auf Fremde zuzugehen.
Andererseits finde ich, dass du damit...
weit über das Ziel hinaus schießt.
Ja, wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen. Der Zustand ist bedauerlich.
Die damit einhergehenden Ängste halte ich für berechtigt und einen konstruktiven Umgang mit Ängsten für wünschenswert.
Das typisch männliche Dominanzgebaren "Du hast doch bloß zu viel Angst vor..." halte ich in einer Gleichberechtigten Gesellschaft jedoch für ebenso deplaziert wie das "Ängste schüren", um ein paar Gefolgsleute um sich zu scharen.
Covern
Ja. Mich Covern zu lassen, wenn ich das eigene soziale Umfeld verlasse ist für mich wichtig!
Das war es aber auch schon im Analogen Zeitalter.
Also vor gut 20 Jahren als ich mit Online-Dating überhaupt nichts am Hut hatte.
Insbesondere dann, wenn ich mein eigenes Revier (Stammdisco) verließ und allein in eine Disco voller Fremder ging, war die Wahrscheinlichkeit eines sexuellen Abenteuers hoch. Denn wenn ich nicht von meinem Rudel Freunde & Bekannte umringt war, trauten sich auch viel mehr Männer, mal Kontakt zu mir aufzunehmen. Und auch, wenn ich selbst einen Mann anbaggerte, war dieser in der Regel wesentlich entspannter & lockerer drauf, wenn ich ohne mein Rudel in einer Disco war.
Die Nähe seines eigenen Rudels störte den Mann hingegen nicht. Im Gegenteil. Sein Rudel im Hintergrund stärkte ihm den Rücken und verlieh ihm mehr Selbstsicherheit. Zu seinem Rudel hätte er ja jederzeit zurückkehren können.
Gleichgültig wer den ersten Schritt wagte, waren die Flirts in der Fremde im Schnitt die sehr viel besseren Flirts.
ABER: War ich dann allein mit einem Mann aus fremden Terrain, um ein sexuelles Abenteuer zu erleben, traten häufiger und extremere Komplikationen auf als bei den Männern, die mich zumindest ein Mal mit meinem Rudel gesehen hatten. Noch größer war der Unterschied zu Männern, die selbst Teil meines sozialen Umfeldes geworden waren, bevor wir zwei etwas sexuelles miteinander anfingen. Aber das waren dann keine reinen sexuellen Abenteuer mehr sondern andere sexuelle Beziehungsformen.
In brenzligen Situationen mit einem Mann aus fremden Terrain war es wichtig, dem Mann klar zu machen:
"Auch wenn ich gerade allein unterwegs bin, bin ich keine Frau, die alleine ist."
Das brauchte ich, um diesen Typen aus seinem Falschen Film zu holen. Das konnte in brenzligen Situationen so manche körperliche Auseinandersetzung abbrechen beziehungsweise verhindern. Und ich konnte gehen. Mein "Lass mich los." hatte nicht ausgereicht. Selbst mein Griff zu einer waffentauglichen Bronze-Statur hatte in einem Fall noch nicht ausgereicht, um den Mann aus seinem falschen Film zu holen. Erst durch die Erwähnung meines Covers wurde mir der Weg frei gemacht.
Ja, das waren Abenteuer.
Ich kann gar nicht beschreiben wie außerordentlich lebendig ich mich in und kurz nach diesen brenzligen Situationen fühlte. Wenn ich im Kampfmodus bin, steht mein ganzer Körper unter Strom. Das war Abenteuer pur.
Insbesondere zwischen 20 und 30 Jahren war ich sehr abenteuerlustig.
Doch das ist nicht die Art Abenteuer, auf die ich scharf bin.
Darauf war ich noch nie scharf.
Und mit zunehmender Lebenserfahrung stellte ich fest: Spreche ich VOR dem Start ins gemeinsame Abenteuer darüber, dass ich mich Covern lasse, törnt das so manchen Mann total ab. Das waren Männer, von denen ich so eine ablehnende Reaktion überhaupt nicht erwartet hätte. Dafür gab es im Vorfeld überhaupt kein Indiz. Doch als ich es ausgesprochen hatte, wurde glasklar: So mochte er gar kein Abenenteuer mehr haben. Gut so.
Mit den Übrig-Bleibenden gab es weitaus weniger Komplikationen. Die Umgangsformen dieser Männer gefielen mir im Schnitt sehr viel mehr. So machten mir meine Abenteuer viel mehr Freude.
Nun kann man sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, weil sie zu viel Angst hat vor..."
Oder man kann sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, da sie Abenteuer erleben mag, die ihr Freude bereiten."
Beides ist wahr.
Zitat von *********ebell:
„Wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen und steuern auf unser unvermeidbares Aussterben zu. An allen Ecken machen verschiedene Strömungen noch mehr Angst vor allem, was eigentlich normal und selbstverständlich sein sollte. Die Gesellschaft schottet sich ab, zieht sich zurück auf das was sie kennt, wird darauf eingestimmt alles Fremde zu bekämpfen.
Und dann sollen Menschen einfach andere, fremde, Menschen treffen, wenn sie doch mit einer "alles was du nicht kennst ist potenziell tötlich"-Dauerbeschallung konfrontiert werden?
Und dann sollen Menschen einfach andere, fremde, Menschen treffen, wenn sie doch mit einer "alles was du nicht kennst ist potenziell tötlich"-Dauerbeschallung konfrontiert werden?
Diese Auffassung teile ich. Die gesellschaftliche Gesamtstimmung macht es nicht leichter auf Fremde zuzugehen.
Andererseits finde ich, dass du damit...
Zitat von *********ebell:
„Dating? Einfach so? Da könnte man ja auf Raubmordvergewaltigungsbrandschatzer treffen! Himmel nein! Auf jeden Fall vorher Google, LinkedIn, Xing, Facebook und einen Privatdetektiv einschalten, um Background-Checks zu machen. Und covern lassen! Ganz wichtig! Ohne Führungszeugnis und erweiterter Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlungen geht ja mal nichts. Und dann haben wir noch lange kein vollständiges Blutbild, Test auf alle übertragbaren Krankheiten und Gen-Screening gesehen.
weit über das Ziel hinaus schießt.
Ja, wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen. Der Zustand ist bedauerlich.
Die damit einhergehenden Ängste halte ich für berechtigt und einen konstruktiven Umgang mit Ängsten für wünschenswert.
Das typisch männliche Dominanzgebaren "Du hast doch bloß zu viel Angst vor..." halte ich in einer Gleichberechtigten Gesellschaft jedoch für ebenso deplaziert wie das "Ängste schüren", um ein paar Gefolgsleute um sich zu scharen.
Covern
Ja. Mich Covern zu lassen, wenn ich das eigene soziale Umfeld verlasse ist für mich wichtig!
Das war es aber auch schon im Analogen Zeitalter.
Also vor gut 20 Jahren als ich mit Online-Dating überhaupt nichts am Hut hatte.
Insbesondere dann, wenn ich mein eigenes Revier (Stammdisco) verließ und allein in eine Disco voller Fremder ging, war die Wahrscheinlichkeit eines sexuellen Abenteuers hoch. Denn wenn ich nicht von meinem Rudel Freunde & Bekannte umringt war, trauten sich auch viel mehr Männer, mal Kontakt zu mir aufzunehmen. Und auch, wenn ich selbst einen Mann anbaggerte, war dieser in der Regel wesentlich entspannter & lockerer drauf, wenn ich ohne mein Rudel in einer Disco war.
Die Nähe seines eigenen Rudels störte den Mann hingegen nicht. Im Gegenteil. Sein Rudel im Hintergrund stärkte ihm den Rücken und verlieh ihm mehr Selbstsicherheit. Zu seinem Rudel hätte er ja jederzeit zurückkehren können.
Gleichgültig wer den ersten Schritt wagte, waren die Flirts in der Fremde im Schnitt die sehr viel besseren Flirts.
ABER: War ich dann allein mit einem Mann aus fremden Terrain, um ein sexuelles Abenteuer zu erleben, traten häufiger und extremere Komplikationen auf als bei den Männern, die mich zumindest ein Mal mit meinem Rudel gesehen hatten. Noch größer war der Unterschied zu Männern, die selbst Teil meines sozialen Umfeldes geworden waren, bevor wir zwei etwas sexuelles miteinander anfingen. Aber das waren dann keine reinen sexuellen Abenteuer mehr sondern andere sexuelle Beziehungsformen.
In brenzligen Situationen mit einem Mann aus fremden Terrain war es wichtig, dem Mann klar zu machen:
"Auch wenn ich gerade allein unterwegs bin, bin ich keine Frau, die alleine ist."
Das brauchte ich, um diesen Typen aus seinem Falschen Film zu holen. Das konnte in brenzligen Situationen so manche körperliche Auseinandersetzung abbrechen beziehungsweise verhindern. Und ich konnte gehen. Mein "Lass mich los." hatte nicht ausgereicht. Selbst mein Griff zu einer waffentauglichen Bronze-Statur hatte in einem Fall noch nicht ausgereicht, um den Mann aus seinem falschen Film zu holen. Erst durch die Erwähnung meines Covers wurde mir der Weg frei gemacht.
Ja, das waren Abenteuer.
Ich kann gar nicht beschreiben wie außerordentlich lebendig ich mich in und kurz nach diesen brenzligen Situationen fühlte. Wenn ich im Kampfmodus bin, steht mein ganzer Körper unter Strom. Das war Abenteuer pur.
Insbesondere zwischen 20 und 30 Jahren war ich sehr abenteuerlustig.
Doch das ist nicht die Art Abenteuer, auf die ich scharf bin.
Darauf war ich noch nie scharf.
Und mit zunehmender Lebenserfahrung stellte ich fest: Spreche ich VOR dem Start ins gemeinsame Abenteuer darüber, dass ich mich Covern lasse, törnt das so manchen Mann total ab. Das waren Männer, von denen ich so eine ablehnende Reaktion überhaupt nicht erwartet hätte. Dafür gab es im Vorfeld überhaupt kein Indiz. Doch als ich es ausgesprochen hatte, wurde glasklar: So mochte er gar kein Abenenteuer mehr haben. Gut so.
Mit den Übrig-Bleibenden gab es weitaus weniger Komplikationen. Die Umgangsformen dieser Männer gefielen mir im Schnitt sehr viel mehr. So machten mir meine Abenteuer viel mehr Freude.
Nun kann man sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, weil sie zu viel Angst hat vor..."
Oder man kann sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, da sie Abenteuer erleben mag, die ihr Freude bereiten."
Beides ist wahr.