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Verkopfte Gesellschaft?

*******ias Frau
4.411 Beiträge
@*********ebell

Zitat von *********ebell:
Wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen und steuern auf unser unvermeidbares Aussterben zu. An allen Ecken machen verschiedene Strömungen noch mehr Angst vor allem, was eigentlich normal und selbstverständlich sein sollte. Die Gesellschaft schottet sich ab, zieht sich zurück auf das was sie kennt, wird darauf eingestimmt alles Fremde zu bekämpfen.

Und dann sollen Menschen einfach andere, fremde, Menschen treffen, wenn sie doch mit einer "alles was du nicht kennst ist potenziell tötlich"-Dauerbeschallung konfrontiert werden?

Diese Auffassung teile ich. Die gesellschaftliche Gesamtstimmung macht es nicht leichter auf Fremde zuzugehen.

Andererseits finde ich, dass du damit...

Zitat von *********ebell:
Dating? Einfach so? Da könnte man ja auf Raubmordvergewaltigungsbrandschatzer treffen! Himmel nein! Auf jeden Fall vorher Google, LinkedIn, Xing, Facebook und einen Privatdetektiv einschalten, um Background-Checks zu machen. Und covern lassen! Ganz wichtig! Ohne Führungszeugnis und erweiterter Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlungen geht ja mal nichts. Und dann haben wir noch lange kein vollständiges Blutbild, Test auf alle übertragbaren Krankheiten und Gen-Screening gesehen.

weit über das Ziel hinaus schießt.

Ja, wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen. Der Zustand ist bedauerlich.
Die damit einhergehenden Ängste halte ich für berechtigt und einen konstruktiven Umgang mit Ängsten für wünschenswert.

Das typisch männliche Dominanzgebaren "Du hast doch bloß zu viel Angst vor..." halte ich in einer Gleichberechtigten Gesellschaft jedoch für ebenso deplaziert wie das "Ängste schüren", um ein paar Gefolgsleute um sich zu scharen.


Covern

Ja. Mich Covern zu lassen, wenn ich das eigene soziale Umfeld verlasse ist für mich wichtig!
Das war es aber auch schon im Analogen Zeitalter.
Also vor gut 20 Jahren als ich mit Online-Dating überhaupt nichts am Hut hatte.

Insbesondere dann, wenn ich mein eigenes Revier (Stammdisco) verließ und allein in eine Disco voller Fremder ging, war die Wahrscheinlichkeit eines sexuellen Abenteuers hoch. Denn wenn ich nicht von meinem Rudel Freunde & Bekannte umringt war, trauten sich auch viel mehr Männer, mal Kontakt zu mir aufzunehmen. Und auch, wenn ich selbst einen Mann anbaggerte, war dieser in der Regel wesentlich entspannter & lockerer drauf, wenn ich ohne mein Rudel in einer Disco war.
Die Nähe seines eigenen Rudels störte den Mann hingegen nicht. Im Gegenteil. Sein Rudel im Hintergrund stärkte ihm den Rücken und verlieh ihm mehr Selbstsicherheit. Zu seinem Rudel hätte er ja jederzeit zurückkehren können.
Gleichgültig wer den ersten Schritt wagte, waren die Flirts in der Fremde im Schnitt die sehr viel besseren Flirts. *ggg*

ABER: War ich dann allein mit einem Mann aus fremden Terrain, um ein sexuelles Abenteuer zu erleben, traten häufiger und extremere Komplikationen auf als bei den Männern, die mich zumindest ein Mal mit meinem Rudel gesehen hatten. Noch größer war der Unterschied zu Männern, die selbst Teil meines sozialen Umfeldes geworden waren, bevor wir zwei etwas sexuelles miteinander anfingen. Aber das waren dann keine reinen sexuellen Abenteuer mehr sondern andere sexuelle Beziehungsformen.

In brenzligen Situationen mit einem Mann aus fremden Terrain war es wichtig, dem Mann klar zu machen:
"Auch wenn ich gerade allein unterwegs bin, bin ich keine Frau, die alleine ist."

Das brauchte ich, um diesen Typen aus seinem Falschen Film zu holen. Das konnte in brenzligen Situationen so manche körperliche Auseinandersetzung abbrechen beziehungsweise verhindern. Und ich konnte gehen. Mein "Lass mich los." hatte nicht ausgereicht. Selbst mein Griff zu einer waffentauglichen Bronze-Statur hatte in einem Fall noch nicht ausgereicht, um den Mann aus seinem falschen Film zu holen. Erst durch die Erwähnung meines Covers wurde mir der Weg frei gemacht.

Ja, das waren Abenteuer.
Ich kann gar nicht beschreiben wie außerordentlich lebendig ich mich in und kurz nach diesen brenzligen Situationen fühlte. Wenn ich im Kampfmodus bin, steht mein ganzer Körper unter Strom. Das war Abenteuer pur.
Insbesondere zwischen 20 und 30 Jahren war ich sehr abenteuerlustig.
Doch das ist nicht die Art Abenteuer, auf die ich scharf bin.
Darauf war ich noch nie scharf.

Und mit zunehmender Lebenserfahrung stellte ich fest: Spreche ich VOR dem Start ins gemeinsame Abenteuer darüber, dass ich mich Covern lasse, törnt das so manchen Mann total ab. Das waren Männer, von denen ich so eine ablehnende Reaktion überhaupt nicht erwartet hätte. Dafür gab es im Vorfeld überhaupt kein Indiz. Doch als ich es ausgesprochen hatte, wurde glasklar: So mochte er gar kein Abenenteuer mehr haben. Gut so.
Mit den Übrig-Bleibenden gab es weitaus weniger Komplikationen. Die Umgangsformen dieser Männer gefielen mir im Schnitt sehr viel mehr. So machten mir meine Abenteuer viel mehr Freude. *g*

Nun kann man sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, weil sie zu viel Angst hat vor..."
Oder man kann sagen: "Oh Galinthias spricht übers Covern, da sie Abenteuer erleben mag, die ihr Freude bereiten."
Beides ist wahr. *teufel*
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@*********ebell Teil 2

Background-Checks

Das Sozialverhalten eines Mannes innerhalb seines eigenen sozialen Umfeldes sagte schon immer reichlich wenig darüber aus, wie er sich gegenüber Frauen, die nicht aus seinem eigenen sozialen Umfeld kommen, verhält.

Manche Menschen agieren immer sozialverträglich. Die tun das aus eigenem Antrieb. Das ist toll. *top*
Andere agieren ausschließlich dort sozialvertraglich, wo sie es müssen, um dazu zu gehören.

Und nicht wenige Männer unterteilen in ihrem Köpfchen Frauen in Heilige und Huren.
Eine "richtige Frau" will eigentlich keinen Sex. Die tut das nur aus Liebe.
"Die sexuelle Lust leben zu wollen" ist wahlweise männlich oder böse, dämonisch (Schlampe).
In welche Kategorie fällt da wohl die Spielgefährtin für ein Sexuelles Abenteuer?
Und diese Heilige-Huren-Denke zieht sich querbeet durch die Gesellschaft.

Insofern hast du mit den Background-Checks Recht: Wenn ich kein Teil seines sozialen Umfeldes bin,
bringt mir ein Background-Check auch nicht mehr Sicherheit.

Background-Checks bringen nur dann mehr Sicherheit, wenn beide im selben sozialen Umfeld herum geistern. Dies ist zum Beispiel in der BDSM-Szene oft der Fall. Da wird viel voneinander gelernt - insbesondere was medizinische und psychische Risiken von BDSM-Praktiken anbelangt. Wer nicht weiß, was er tut, ist gefährlich. Mehr Augen und Ohren sehen mehr und können mehr Gefahren wittern. Da läuft viel über Vitamin B.
Irgendein Außenstehender, der bloß irgendeine Frau sucht, um in den eigenen Vier Wänden mal BDSM-Praktiken auszuprobieren, hat schlechte Karten eine Frau zu finden, die dabei mitspielen mag.

Für Background-Checks gibt es jedoch auch noch andere Gründe als Sicherheitsbedenken:
Wer nicht nur Sex will sondern von einem Freund/ Partner (m,w,d) träumt, mit dem er ein gemeinsames soziales Umfeld pflegt, der wird mit einem Menschen, der sich mit einem Rudel Menschen umgibt, mit dem er so rein gar nichts anfangen mag, auch nicht allzu viel anfangen wollen.
Außerdem suchen im Kontext "feste Partnerschaft/ Familiengründung" viele eine Person aus derselben Einkommensklasse.

So ein Background-Check ist zwar nicht meine Vorgehensweise. Doch ich habe dafür Verständnis.

Sex geht zwar durch alle sozio-ökonomischen Gesellschaftsschichten.
Doch Sex hat nicht für jeden Joy-User die oberste Prioriät bei der Partnerwahl.

Daher halte ich es für unnötig, allen Menschen, die im Vorfeld Background-Checks durchführen, Ängste zu unterstellen.
Dann wäre ich nämlich auch nicht besser als all die "Angstmacher".
Viele Menschen verfolgen bloß ihre eigenen Prioritäten.


Safer-Sex, STI-Tests etc.pp.

Auch da verfolgt jeder Mensch seine eigenen Prioritäten.
Anstelle über "Prioritäten", "Gesundheitsfürsorge" oder "Chancen-Risiko-Management" zu sprechen kann man selbstverständlich auch die "Angst" breit treten.
Aber muss das sein? *roll*

Was ich mir da schon Männern anhören durfte, die meine Prioritäten nicht gleichberechtigt neben ihren eigenen Prioritäten stehen lassen wollten. "Du hast doch bloß zu viel Angst vor..." war da regelmäßig das Hauptargument des Mannes. *headcrash*

Das ist nun wirklich nicht die Ebene auf der ich mit einem Menschen sprechen mag. *gr2*

Jeder Mensch, der eine Priorität verfolgt hat damit verbundene Ängste, dass das Gegenteil eintritt.
Ebenso gut hätte ich also mit der "Angst des Anderen" darauf kontern können.
Insbesondere Männer gehen dabei rasch an die Decke.
Ein "echter Kerl" darf ja nicht zu seiner eigenen Angst stehen. - Glauben viele der Männer, die einer Frau ihre Angst zum Vorwurf machen.

Anderen Menschen ihre Angst zum Vorwurf zu machen, ist ein typisch männliches Dominanzgebaren.

Nein, das ist für gewöhnlich nicht die Ebene auf der ich mit einem Menschen sprechen mag.
Aber wenn mich Einer bis aufs Blut reizt, dann entblöße ich allzu gerne seine Angst.
Seine Angst steht dann da. Mitten im Raum. Herrlich. *teufel*

Was schätzt du? Wer ist auf dem Spielfeld der Angst der/ die Überlegene?
Der Mensch, der sich erlaubt, zu seinen eigenen Ängsten zu stehen und regelmäßig einen bewussten Umgang mit seinen eigenen Ängsten pflegt. *smile*
Oder der Mensch, der sich NICHT erlaubt, zu seinen eigenen Ängsten zu stehen und in den Ängsten der Anderen einen beliebten Angriffspunkt sieht.

Ja, auf Win-Lose schalte ich um, wenn mein Gegenüber auf ein Win-Lose-Spielchen besteht.

Für gewöhlich strebe ich jedoch Win-Win an. Das gilt auch fürs "Lebewohl".

Es gibt nun Mal Interessenskonflikte, bei denen nüchtern betrachtet kein für beide Seiten lebbarer Kompromiss möglich ist. Wenn zum Beispiel für Person A ein Kondom beim Sex ein Must-Have ist und für Person B ein No-Go, gibt es halt keinen Sex zwischen diesen beiden Personen. Ja und?

Muss man einen Interessenskonflikt als persönlichen Angriff werten und sogleich zum Gegenangriff übergehen?

Ich finde, man kann die unpassenden Prioritäten des Anderen auch einfach Mal so stehen lassen und sich, falls man so gar nichts miteinander anfangen mag, "Lebewohl" sagen. Womöglich mag man aber auch trotz eines bestimmten Interessenskonflikts in anderen Bereichen immernoch etwas miteinander anfangen. Das sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
*****n37 Mann
328 Beiträge
Hi Zusammen
Ich kenn das kopflastige Denken schon seit einer Ewigkeiten.Meine Kommunikation ist direkt aber freundlich. Das kommt gut an. Ich sehe beim ersten Treffen regelmässig wie die Personen mich unter ein Microskop stellen und jeden Flecken und jedes Wort analysieren. Ich empfinde es anstrengend. Die Lockerheit geht verloren. Spontane Treffen hatte ich seit der Pandemie nicht mehr. Spontanität wird sehr schnell als zu überstürzte Handlung wahrgenommen. Im Gegenzug habe ich 2-3 Wochen nach dem ersten Treffen keine Zeit, bin ich aussortiert. Im Internet wird suggeriert, dass keine Komprommisse mehr musst eingehen. Du hast was besseres verdient. Das Beste ist gerade noch gut genug. Dann wundere ich mich von dieser Flut von Ratgebern nicht, dass man an die Message glaubt.

Gruss Aragon
*********Seil Mann
1.601 Beiträge
Zitat von *******ias:
Und nicht wenige Männer unterteilen in ihrem Köpfchen Frauen in Heilige und Huren.

Könnte daher kommen, dass es eben auch verdammt viele Frauen gibt, die so tun, als sei der Sex mit ihnen eine Art geldwerter Vorteil, denn sich ein Mann erst verdienen muss.
Und wer wvon der Frau wie ein Freier behandelt wird, der spiegelt eben...

Zitat von *******ias:
Anderen Menschen ihre Angst zum Vorwurf zu machen, ist ein typisch männliches Dominanzgebaren.

Und wie nennt man es, wenn Frauen ihre Ängste Männern zum Vorwurf machen?
*********kend Paar
14.113 Beiträge
Vielleicht merken die Menschen aber auch das sie einfach völlig oversext sind und im Grunde erstmal ne Verschnaufpause von all diesen Dingen brauchen die doch sooo sehr wichtig sind.

Vielleicht liege ich aber auch völlig falsch mit meiner Vermutung weil ich selbst lange nicht soviel Sex brauche wie anscheinend die ganze übrige Welt im Joyclub.

g/w
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Ich staune gerade, was dieses Thema hier so alles herzugeben scheint: "Typisch männlich" wird da diskutiert... ich sehe im Geschlechterbashing überhaupt keinen Zusammenhang mehr zur Threadfrage, aber naja, sei auch hier mal gesagt, dass Ausnahmen keine Regeln bestätigen und jemandem die eigene Angst zum Vorwurf zu machen kommt ebenso wie Dominanz meiner bescheidenen Beobachtung nach durchaus bei allen Geschlechtern (m/w/d) vor.

*zumthema* Spontanität (darum ging's) gibt's m. W. nicht nur bei Bauchstimme, sondern auch bei Kopfentscheidungen.
*********Seil Mann
1.601 Beiträge
Zitat von ****p35:
*zumthema* Spontanität (darum ging's) gibt's m. W. nicht nur bei Bauchstimme, sondern auch bei Kopfentscheidungen.

Das Thema muss zwangsläufig abgleiten, weil das Wort "verkopft" eigentlich eher das Verhalten von typischen "Bauchmenschen" beschreibt, die nicht gelernt haben, konstruktiv mit ihren "Bauch" umzugehen.
*****sin Mann
8.899 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich weiß nicht, warum vieles so negativ gesehen wird? Ich finde verkopft sein per se nicht negativ, nicht zwingend mit schlechten Erfahrungen verbunden, Angst oder Unsicherheit.

Warum werden Dinge immer in "positiv" oder "negativ" unterteilt? Kennt keiner mehr "neutral" oder "Ist eben so"?
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Das kann ich nicht beantworten, weil ich das nicht immer mache. Für mich ist verkopft halt per se nicht negativ.
*******frei Mann
1.021 Beiträge
"Verkopft" ist für mich manchmal positiv, manchmal negativ und oft neutral besetzt.

Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn das jemand für sich ganz anders sieht.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Naja, also volksmündlich und ganz banal verstehe ich unter "verkopft" i. S. v. <<weniger von emotionaler Intuition gelenkt>>, als vielmehr von vernunftbasierter Abwägung. Ob das jetzt negativ oder positiv bewertet wird, hängt wohl vom Individuellen ab, aber in der Romantik wird meiner Beobachtung schon eher versucht, den "Kopf auszuschalten", wie es oftmals heißt.
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Wer möchte auch schon gerne mit Bedenken u.a. zu seiner Person konfrontiert werden. Da ist der Wunsch nach, Brille auf und ab dafür, verständlich.
******rah Paar
3.257 Beiträge
„Verkopft“ sitzt auf ewig vor Steak & Schnitzel, kann sich trotz aller theoretischen Abwägungen niemals entscheiden und verhungert am Ende.

Bei den meisten anderen ging‘s von vornherein eh bloß um die Frage der Reihenfolge, beide Teller sind leergefuttert und sie sind pumpelsatt.


Ja, die Gesellschaft wird immer verkopfter.



*essen*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Und das ist ein Vorurteil. Etwas abzuwägen, oder über etwas nachzudenken, bedeutet nicht, dass keine Entscheidung getroffen wird.

Meine Erfahrung ist eher, dass meine Entscheidung den anderen nicht passen und deshalb wäre ich „verkopft“.
*******ueb Mann
92 Beiträge
Hallo Sky
Du schreibst "Ich habe mich auf jedes Treffen gefreut, erstmal einen Vertrauensvorschuss gegeben, und dann abgewartet was passiert. Bauchgefühl halt."
Genauso stelle ich mir das auch vor--- und habe schon fantastische positive Überraschungen erlebt bei Dates, die nach der Analyse des Profils nie hätten stattfinden dürfen.
Ich frage mich, ob hier eine immer kleiner werdende Toleranz in unserer Gesellschaft zu immer höheren Ansprüchen führt. Es findet ja immer mehr eine subjektive Bewertung zwischen gut und schlecht sowie richtig und falsch statt.
Da heisst es dann: 10kg zu viel geht gar nicht, Intimbehaarung - igitt ! usw.

Das hat aber meiner Meinung nach wenig mit "verkropft" zu tun als mit Moralvorstellungen, die aus dem Bauch kommen.

Gepaart mit einer immer stärkeren Aversion gegen jegliche Risiken des Lebens reduziert sich das Dating auf die Suche nach dem/der Mr./Mrs. Perfekt.
Lockerheit, Diversität von Meinungen und tolle Überraschungen haben da keine Platz.
******rah Paar
3.257 Beiträge
Zitat von *******in78:
Und das ist ein Vorurteil. Etwas abzuwägen, oder über etwas nachzudenken, bedeutet nicht, dass keine Entscheidung getroffen wird.

Meine Erfahrung ist eher, dass meine Entscheidung den anderen nicht passen und deshalb wäre ich „verkopft“.

Das ist richtig. Unser Vorurteil.

„Verkopft“ verwechseln wir auch nicht mit „Abwägen“.

Das tun wir auch. *gruebel*

Aber wir „Übertheoretisieren“ die Dinge nicht. Das wäre für uns dann „verkopft“ und eben nicht zielführend.


*tanz*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Da kommt wieder meine Logik durch. Für mich ist das ein Widerspruch. Eigentlich dürfte es nicht passen, weil ich xy nicht mag, aber ich mag es doch.

Ich hab Vorlieben und Kriterien, oder nicht. Was ich beides okay finde. Wenn meine Kriterien aber keine Rolle mehr spielen, sind es irgendwie auch keine Kriterien mehr. Daher ist es widersprüchlich für mich mit „es dürfte nicht passen, weil ich es im Grunde nicht mag“.

Da würde ich es eher beschreiben mit „Ich bin offen und hab keine Vorlieben oder Kriterien“.
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
@******rah ich bin mit so einem zusammen, es ist schon mitunter anstrengend, aber er ist wie er ist und es hat auch Vorteile. Ich bin zwar logisch unterwegs und was mir nicht sinnig erscheint, wird überdacht, aber auch mitunter dadurch spontan und impulsiv, wenn mir etwas sinnig erscheint.

Er holt mich aber öfters mal wieder auf den Boden, auch wenn er mich mitunter Wahnsinnig macht. 😅
******106 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
@*******ueb

Genau so habe ich meine damaligen Dates auch wahrgenommen. Und wenn es nicht gepasst hat zu mehr, dann hatte man doch einen schönen Abend, oft mit tollen Gesprächspartnern.

Natürlich kam es auch schon vor, das jemand Bilder von vor 20 Jahren eingestellt hatte und man denjenigen nicht mehr erkannt hat oder nicht mehr in mein „Beuteschema“ paßte. Das habe ich dann direkt offen kommuniziert und gut war. Ich bin niemand die um den heißen Brei redet, direkt und offen raus. Trotzdem kann man sich nett unterhalten und lachen.

Aber sollte ich mir vor jedem Date schon diese Gedanken machen? Nein, denn damit hätte ich mir die Vorfreude genommen.

Natürlich spreche ich das anderen Menschen nicht ab wenn sie sich damit besser und sicherer fühlen. Jeder wie er mag.

Ich würde es nur gerne verstehen.

Viele Erklärungen habe ich jetzt schon erhalten. Allen die sich Mühe gemacht haben mir ihre Sicht der Dinge zu erklären vielen lieben Dank dafür. *hutab*
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@*********Seil

Zitat von *********Seil:
Das Thema muss zwangsläufig abgleiten, weil das Wort "verkopft" eigentlich eher das Verhalten von typischen "Bauchmenschen" beschreibt, die nicht gelernt haben, konstruktiv mit ihren "Bauch" umzugehen.

Guter Einwand. *top*

Mich bringt dies zum Wort "verkorkst".

Gegen Selbstreflexion habe ich nix. Ganz im Gegenteil.
Ich finde es gut, wenn Einer ab und an Mal einen seiner inneren Konflikte aufdröselt.
Jeder Mensch wirkt in solchen Phasen der Selbstreflexion auf mich "verkopft".
Nach erfolgreichem Abschluss der Selbstreflexionsphase jedoch weniger "verkorkst" als zuvor.
Der Umgang mit dem eigenen Bauchgefühl wurde konstruktiver.

Leider gibt es aber auch Menschen, bei denen die Selbstreflexion keine nennenswerte Ergebnisse liefert.
Die Verbindung zwischen Bauch und Kopf bleibt gestört.


Zitat von *********Seil:

Zitat von *******ias:
Anderen Menschen ihre Angst zum Vorwurf zu machen, ist ein typisch männliches Dominanzgebaren.

Und wie nennt man es, wenn Frauen ihre Ängste Männern zum Vorwurf machen?

Meinst du die Angst-Hasen-Nummer?

Also das Angsthäschen hat ganz dolle Angst vor...
Es bittet und bettelt um die Hilfe des edlen Ritters.
Der Mann fühlt sich geschmeichelt und spielt oft mit.
Das Angsthäschen himmelt ihn an und ist überaus dankbar.
Beide sind happy. *happy*

Aber wehe, der Mann hat eines Tages die Nase voll, den edlen Ritter zu spielen.
Diesmal nicht.
Was das Angsthäschen will, ist ihm zu doof/ zu anstrengend/ einfach nicht nach seinem Geschmack.
Er will das nicht.
*nein*

Plötzlich mutiert das süße kleine Angsthäschen zum Hausdrachen.
Der Schuldspruch lautet: "Wegen dir ist meine Angst immernoch da. Du bist dafür verantwortlich. Doch du hast nichts dagegen getan."


Meinst du sowas?
Zum Rest (Einladungen) schreibe ich ein andermal.
*****tty Frau
851 Beiträge
Auch vor 13 Jahren war es sicherlich hier nicht anders. Nur weil du persönlich sorglos warst, muss es nicht auf andere Menschen zutreffen. Es gab schon immer Menschen die eher sorglos an die Sachen rangingen und Menschen die sich eben erstmal Gedanken Drum gemacht haben. In 13 Jahren ist Joyclub eben viel größer geworden. Dementsprechend gibt es auch mehr Menschen von jeder Sorte und entsprechend auch Themen
dazu.Und nur weil die Menschen sich Gedanken mehr machen und nicht mit jedem erstbesten blind ins Bett springen und die Beine breitmachen, sind sie ja noch lange nicht verkopft. Ob es besser ist leichtsinnig statt vorsichtig zu sein? Ich weiß nicht. Aber zum Glück darf jeder für sich selbst entscheiden wie er sein leben gestaltet.
******106 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
@*****tty

Du willst mir jetzt nicht unterstellen, das ich bei jedem Date bereitwillig die Beine geöffnet habe, oder? Nein, das willst und kannst Du nicht!

Wenn Du Dir ferner meine anderen Kommentare durchgelesen hättest, wüßtest Du auch, worauf ich mit diesem Thema hinauswill.

Lesen könnte manchmal helfen.
*****tty Frau
851 Beiträge
1. Ich habe dir nichts unterstellt. Du hast selbst deine Angaben gemacht!

2. Wenn du ein Thread eröffnest, dann sollte dein Ansinnen klar im Eröffnungsbeitrag erkennbar sein und nicht auf Seite X beim Kommentar Y.

3. Habe ich deine anderen Beiträge durchgelesen und die ändern nichts an meiner Aussage. Zudem sind Deine anderen Beiträge zum Teil an deinen eigenen Thema vorbei und ohne erkennbaren Sinn und Zusammenhang. Es geht in den viel mehr darum deine Aggression an anderen User auszulassen und bockig und trotzig auf jedes Kommentar zu reagieren was dir nicht schmeckt. So wie jetzt auch. Von allen fühlst du dich getriggert.

4. Den Kern meiner Aussage hast Du offensichtlich auch nicht verstanden.

So viel zu lesen könnte manchmal helfen.
*******frei Mann
1.021 Beiträge
Ich beteilige mich in einem Forum innerhalb eines Themas an einer Diskussion am Rand über die Bedeutung des Begriffs "Verkopft".

Das reicht für mich schon um mich selbst als verkopft anzusehen.
******rah Paar
3.257 Beiträge
Zitat von *******frei:
Ich beteilige mich in einem Forum innerhalb eines Themas an einer Diskussion am Rand über die Bedeutung des Begriffs "Verkopft".

Das reicht für mich schon um mich selbst als verkopft anzusehen.

So isses. *top*

Problem dabei: Mit solchen hingeschrieben Statements macht man sich natürlich keine Freunde, weil auch hier manche(r) vielleicht gerne weniger verkopft wäre oder sogar trotz Schreiben für sich nicht so annimmt, verkopft zu sein.

Ändert nichts daran, dass wir ergänzen würden:

Die einen, die Verkopftem theoretisieren eben lieber, derweil andere einfach „machen“. *popp*

Manche können beides.

Wobei wir selber auch eher zur Praxis hin tendieren.



*tanz*

Tom & Zarah
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