Verkopfte Gesellschaft?

Ich hab halt insgesamt ein Problem damit wenn ich von anderen Menschen erwarte das sie mich gefälligst unbesehen annehmen, treffen und das möglichst unkompliziert und ohne Erwartungen. So viele Freundschaften wie die riesige Anzahl an netten, sympathischen Menschen die man mal eben getroffen hat kannst du im ganzen Leben nicht halten.

g/w

Zeiten ändern sich, Zeiten ändern dich. Alles ist hektischer und schnelllebiger geworden... wer hat denn noch großartig die Zeit und die Ruhe mal in sich hineinzufühlen? Da gewinnt zwangsläufig der Kopf und trifft Entscheidungen.

Dazu kommt: die gestiegene Mitgliederzahl im Gegensatz zu noch vor 10 Jahren erhöht die Chance eine unangenehme Erfahrung zu machen. Andere Dating Apps waren früher auch anders. Es ist anstrengend geworden die Spreu vom Weizen zu trennen.

Find die Kommentare hier gerade ziemlich witzig.
Zusammengefasst wird hier gerade hauptsächlich gesagt, dass die Menschen heutzutage höhere Standards haben und dass das nicht gut ist.

So isses halt. Nicht jeder hat Bock auf jeden und man muss auch mal was leisten, um interessant zu bleiben. 🤷🏻‍♀️

Jaein, "Der Kopf" gliedert sich ja auch nochmal in unterschiedliches.
Erlernte Muster und Mechanismen z.B. Sowas springt gern in Stresssituationen oder z.B. aus Angst an. Hat mit einer durchdachten Entscheidung allerdings nichts zu tun.

Witzig - ich nehme es genau anders wahr.
Jetzt mal von Joy abgesehen:
Wenn ich mir Menschen ansehe, die akut und offensichtlich überfordert sind (Hektik, Schnellebigkeit, meinetwegen noch Reizüberflutung) - die treffen ihre Entscheidungen aus allem Möglichen heraus, aber mMn nicht aus dem Kopf.

(Nehme mich da nicht aus.)

Ich hab da jetzt nicht direkt an Stresssituationen gedacht. Da reagiert man oft natürlich einfach aus einem Impuls heraus und so wie du es beschreibst.

@*********able
Ah, ok.
Ich war wegen Hektik und Schnellebigkeit darauf gekommen.

Früher musste man die Spreu vom Weizen trenne....! Heute ist es nicht anders....

Aber gefühlt ist mehr spreu als weizen da 😆 die Auswahl ist ja immens geworden, zumindest als Frau.

Harte Zeiten schmiedeten starke Menschen.
Starke Menschen erschufen gute Zeiten.
Gute Zeiten brachten schwache Menschen hervor.
Schwache Menschen sorgten für harte Zeiten.

Harte Zeiten schmiedeten gebrochene und verhärtete Menschen. Diese wiederum vererbten ihre Traumata und erst diejenigen, die sich ihre Schwächen erlauben, werden wieder belastbar.

c'est la vie, liebe @*********able: auch das ist nix Neues....

Wer durch Corona die positive Erfahrung gemacht hat, dass sich etliche unpassende Kandidaten bereits Online verabschieden/ aussortieren lassen, der bleibt nun Mal dabei.

@*******tPur

Nun, die Anzahl der Anschreiben hängt bei Männern sehr stark von der Profilgestaltung des betreffenden Mannes ab.

Ein Freund von mir ist ein sehr erfahrener BDSMler mit einem sehr aussagekräftigen Profil.
Sein Gesicht zeigt er auf seinem Profil nicht. Und seinen Fotos lässt sich entnehmen, dass er keinen Adonis-Körper hat sondern Essen mehr genießt als Sport.
Aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf seine eigene Persönlichkeit, seine nicht-sexuellen Hobbies und Interessen.
Aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf seine Beziehungsvorstellungen.
Und aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf das von ihm praktizierte BDSM.

Die überwiegende Mehrheit der Frauen fühlt sich von dem was er auf seinem Profil und in seinen Homepages schreibt, total abgestoßen. Wahlweise sie finden BDSM pervers oder sie stoßen sich daran, dass er bereits vergeben ist und polyamor lebt. Manchmal verirren sich auch dementsprechend feindseelige Anschreiben von wildfremden Frauen in sein Postfach.

Aber: Er wird pro Woche von einem halben Dutzend BDSM-interessierter Frauen angeschrieben.
Und wenn er wollte, könnte er pro Woche eine fremde Frau bespielen.
Also die Frauen fragen ihn danach.
Nur dass er überhaupt keinen Bock hat, Frauen zu bespielen, die er kaum kennt.
Da wurde sein Profil offensichtlich nicht komplett gelesen oder nicht verstanden.
Oder seine Beziehungsinteressen wurden mutwillig ignoriert.

Und in etwa genauso geht es auch anderen Männern mit sehr aussagekräftigen Profilen.
Das muss nicht BDSM sein.

Zwar scheint es "typisch weiblich" zu sein, nur sehr wenige und nur sehr aussagekräftige Profile von sich aus anzuschreiben.

Doch dieses Phänomen, dass manche Menschen dringend mal Erfahrungen in Sexpraktik XY machen wollen und ihnen die Beziehungsinteressen des Menschen, mit dem sie diese Erfahrungen sammeln wollen, gerade so völlig am Arsch vorbei gehen, das ist nicht rein männlich.


Ha-ha-ha-ha.
Meines Erachtens ist nur die Auswahl an nichts-aussagenden Joy-Profilen riesig.
Da stehen Dinge drin, die auf so gut wie jeden der 4 Mio Joy-User zutreffen.
"Ich mag Musik.", "Ich hab Humor.", "Ich bin tageslichttauglich.", "Ich mag positiv eingestellte Menschen.", "Ich will mal was erleben." etc.pp.
Und obendrein "Alles kann, nichts muss. Auch nicht das, was auf meiner Vorliebenliste unter "unbedingt" steht. Das hab ich nur so angekreuzt.", hieß es des Öfteren, nachdem ich einem Anschreiber einen Korb erteilt hatte. (Dass seine Vorliebenliste nicht der Grund für meinen Korb war, war für den Mann schwer begreiflich. Was denn sonst?)

Genauso gut könnte ich Tages-Horoskope lesen und mir dabei mein Sternzeichen aussuchen.
Passt alles.

Also das, was mir die überwiegende Mehrheit der männlichen Joy-User hier angeboten hat, war Null Auswahl.
Und solange das so bleibt, wird die Anzahl meiner Anschreiben niedrig bleiben.

Nun - wenn man wirklich auf der Suche für eine feste Beziehung ist, dann sollte man sich zumindest 1 Tag am Wochenende frei halten.
Du glaubst nicht wie oft es 3-4 Wochen gedauert hat bis GnäFrau Zeit fürn Date hatte und vorher 5 WhatsApp pro Woche und 2 Telefonate. Könnte man als Desinteresse werten - was geschrieben und gesagt wurde war aber das Gegenteil.

Ich hab den letzten Monat 30 Tage 8-10h täglich gearbeitet und trotzdem für 2 Dates Zeit gefunden - gewollt - geschafft.

@******r60 Nun, ich war nicht dabei.

Es könnte sein, dass du für die Frau schlecht einzuschätzen warst und euer vorheriger Kontakt aus Sicht der Frau, weder besonders gut noch eindeutig unpassend war.

Wie du ja selbst schreibst, hattest du selbst kein echtes Interessen am "Preflight-Check" - wie du es nanntest.

Je beziehungserfahrener der Mensch, desto mehr weiß er bereits, was für ihn für eine feste Beziehung wichtig ist. Und desto geringer ist dessen Bereitschaft, mit einem "unpassenden Menschen" eine feste Beziehung zu versuchen.

Doch deine Prioritäten lagen woanders.
Deine Prioritäten waren lockere Dates, ein wenig Flirten und falls die Chemie passt, gerne ein wenig mehr. Das Thema "feste Beziehung" stand bei dir unter "ferner liefen..."
Kann man machen.
Die Konsequenz daraus ist, dass man beim Verfolgen der Prioritäten "Dates, Flirts und Sex" im fortgeschrittenen Lebensalter sehr selten auf einen für "feste Partnerschaft" passenden Menschen trifft.

Läge deine Priorität hingegen in einer "festen Beziehung" hättest du beim Preflight-Check deine eigenen Beziehungsinteressen vertreten und selbst entsprechende Fragen gestellt. Und mit vielen - für dich - unpassenden Frauen hättest du dich gar nicht erst treffen müssen.
Das hätte dir viel Zeit gespart.
Wer die Priorität "feste Beziehung" konsequent verfolgt, der hält sich nicht allzu lange mit dafür "unpassenden Menschen" auf. Und im Umkehrschluss hält man "unpassende Menschen" auch nicht allzu lange auf. - Sofern einem das bekannt ist.

Die Konsequenz daraus ist, dass man beim Verfolgen der Priorität "feste Beziehung" seltener zu Dates, Flirts und Sex kommt.

Stattdessen kommt man häufiger mit neuen Menschen in Kontakt. Die "Preflight-Checks" sind kurzweilig - wenn beide ihre eigenen Beziehungsinteressen vertreten und entsprechende Fragen stellen. Und früher oder später sind dann auch mal passende Dating-Partner dabei.


Deinen Zeilen entnehme ich jedoch, dass du weder die eine noch die andere Priorität konsequent verfolgt hast. So zog sich der ganze Kennenlernprozess in die Länge - ohne das von dir erhoffte Ergebnis.

Ich sehe das so: Im Dating verfolgt jeder eigenverantwortlich seine eigenen Interessen.
Keiner von beiden ist gezwungen, eine Unterhaltung zu führen, die er nicht mag.
Das Gespräch wird von beiden gelenkt.

Du musstest nie am Preflight-Check der Frau teilnehmen. Hast es aber dennoch getan.

Wenn sich ein Mann also entscheidet, so zu tun als ob er der Passende für die Frau sein könne - obwohl doch offensichtlich ist, dass die Frau Gesprächsinteressen verfolgt, die ihm nichts ("zu verkopft") sind - und er am Ende damit nicht zum Sex kommt, wurde er halt Opfer seines eigenen Manipulationsversuchs.

Ob dieser Mann nun seine eigenen Prioritäten oder die Prioritäten der Frau nicht ernst genug nimmt, ist mir dann auch gleichgültig.

Mit zunehmender Online-Dating-Erfahrung, habe ich halt die ein oder andere Abkürzung gefunden, diese Typen frühzeitiger auszusortieren. Aber ich bin Beziehungsanarchistin und ticke polyamor. Habe also auch dann Interesse an neuen festen Beziehungen, wenn ich bereits vergeben bin.
Monoamor tickende Frauen sammeln keine weiteren Erfahrungen im Knüpfen neuer festen Beziehungen, sobald sie vergeben sind. Da sind nicht dieselben Erfahrungswerte im Umgang mit Männern, die beim Online-Dating "bloß so tun als ob" zu erwarten.

Erwarte also nicht, dass die Frauen dafür Sorge tragen können, dass das Online-Dating für dich gut läuft.
Sorge selbst für dich.

Nur Mut. Durch entsprechende Selbstfürsorge, Eigenverantwortung und konsequenteres Verfolgen deiner eigenen Prioritäten kommst du da weiter.

Guter Post @*******ias hab keine Likes mehr 😊

Am Ende hat der Tag nur 24 Stunden, und das Jahr hat nur 365 Tage, und ein Menschenleben hat ca 80 * 365 * 24 Stunden. Und weil selbst ein Dionysos wegen des fortschreitenden Klimawandels nicht mehr einfach so ein ganzes Leben friedlich in seiner Tonne liegen könnte, wurde uns der Kopf geschenkt - denke ich mal.. 🤓 Hinzu kommt die von uns allen gewollte freie Beweglichkeit der Individuen - geistig wie materiell.

Vor diesem Hintergrund wundere ich mich nicht über den allenthalben wachsenden Versuch vieler freier Individuen, sich durch Verkopftheit ein gewisses Mass an Mitwirkung an der ganzen irdischen Veranstaltung zu sichern. Ich finde es auch nicht schlecht - nur anders. Und da bin ich ganz bei der, die die Ausgangsfrage stellte.

Schlimm das GnäFrau ihr Leben nicht völlig und ausschließlich auf die Suche nach Mr. Right ausgelegt hat? Gerade Frauen in meinem Alter sind voll berufstätig und haben oft schon mehrere Enkelkinder das fordert viel Zeit. Dazu kommen vielleicht noch Termine für Rehasport, Yoga etc., Fortbildungen. Oder willst du ein Hausmütterchen in Frührente am Bein kleben haben?
Was mich selbst betrifft so halte ich diese ganze Kommunikationsindustrie für wirklich kräfte- und energieverzehrend. Du bist auch schon was älter und kennst noch das Leben vor Whatsapp, Facebook und Co? Hätten wir da auch mit jedem wildfremden Menschen den wir noch nie im Leben gesehen hatten jeden Tag 5 x telefonieren wollen? Heute ist das alltäglich.

g/w

Doch gerade weil es extrem verkopft ist und immer oberflächlicher, passt es vermeintlich immer weniger.

Viele haben wirklich eine Checkliste und diese muss passen, oft sogar mit vielen Mainstreamansichten oder weil es gerade Trend ist.
So und wenn auf dieser Liste nicht alles passt, passt gar nichts, obwohl eigentlich ein Großteil stimmen würde.
Es wird zwar erzählt ja man ist kompromissbereit oder tolerant, doch kommt es darauf an, ist man es null, weil die verkopft Checkliste nicht passt.
Und genau deshalb wird es immer schwerer Jemanden kennenzulernen, weil viele es gar nicht mehr zu lassen, weil dann am Ende nur noch der Mainstream und Oberflächlichkeiten entscheiden.

Es ist doch so: Diejenigen, die oberflächlich, verkopft, whatever agieren stellen sich doch selbst ein Bein.
Daraus sollte eigentlich folgen, dass diese Menschen einem egal sind.

Was ich eher daraus lese ist "Hilfe, es sind immer weniger potentielle Partner in meinem Dating-Pool, ich gehe leer aus". Ist zugegeben Unschön, aber mit Sicherheit nicht die Aufgabe deines Gegenüber die Ansprüche immer weiter runterzuschrauben.

@***sy
Ok hier wurde null verstanden wie ich es meine.
Es ist ja nicht nur hier so, auch in der realen Welt spiegelt sich gleiches wieder. Extrem viele sind extrem eingefahren und man geht keinen cm mehr nach links oder rechts, sobald man nicht der Meinung des allgemeinen Mainstream ist fühlen sich viele ausgegrenzt. Dadurch wird alles immer noch oberflächlicher, unpersönlicher und vor allem obwohl alle tolerant sind, sie es eben nicht sind, obwohl sie meinen sie sind es, schreiben aber dan Toleranz mit 2 L

Ok dieser Post sagt aber eben etwas völlig Anderes aus als der von dir davor. Weil dieser hier sich rein auf die Gesellschaft bezieht. Der davor aber aufs Dating.

Wie soll denn dieses intolerante Mainstreamdenken bei der Partnerwahl aussehen?

Schwarze, bisexuelle Veganerin die zum Islam konvertiert ist?