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Verkopfte Gesellschaft?

*********kend Paar
14.113 Beiträge
Zitat von ****uma:
Vor 10 Jahren habe ich auch weitaus mehr Glück in Sachen Dates gehabt und da war ich nicht mal auf Sex Dating Seiten. Ich hab das Gefühl das man inzwischen selbst für Sex den perfekten Traummann sucht und da die Welt bzw die Deutschen immer Oberflächer geworden sind hat man den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren. So sehe zumindest ich das.

Vielleicht ist ja der Markt gesättigt und vor 10 Jahren waren wir alle 10 Jahre jünger. Unter Umständen hattest du damals deswegen besonderes Datingglück weil du eben nicht gezielt gesucht hast. Insgesamt kann ich mir nicht vorstellen das innerhalb von 10 Jahren sich die Deutschen um 180 Grad gedreht haben.

g/w
*********er_71 Mann
11 Beiträge
Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was Verkopft heißt ,aber mit der Gesellschaft ist so einiges passiert ,ob da der Begriff Verkopft ausreichend ist weiß ich nicht , aber normal ist anders .
Hätte ich für jedes "die Gesellschaft" und jedes "oberflächlich", das ich jemals gehört und gelesen habe, 'ne Mark oder 'nen Euro bekommen, wäre ich heute reich.
Du ärmste 😘

Ich habe dafür auch kein Cent bekommen, jedoch bin ich Reich.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Verkopft ist es, sich in einer Gesellschaft permanent fremdbestimmt zu fühlen, in der man an jedem Tag ein anderes sexuelles und diverses Veranstaltungsprogramm ungestraft besuchen kann, während anderswo von Staats wegen gegen LGBTQ gehetzt wird.
**C Mann
12.724 Beiträge
Zitat von ****ody:
Verkopft ist es, sich in einer Gesellschaft permanent fremdbestimmt zu fühlen, in der man an jedem Tag ein anderes sexuelles und diverses Veranstaltungsprogramm ungestraft besuchen kann, während anderswo von Staats wegen gegen LGBTQ gehetzt wird.

...für mich hat das nichts mit "verkopft" zu tun. Unter "verkopft" verstehe ich, über Dinge so lange nachzudenken, zu grübeln, hin und her zu überlegen, bis man sich über nichts mehr sicher ist, keine 'Entscheidung treffen kann und es daher lieber gleich ganz lässt...
*********kend Paar
14.113 Beiträge
Zitat von ****ody:
Verkopft ist es, sich in einer Gesellschaft permanent fremdbestimmt zu fühlen, in der man an jedem Tag ein anderes sexuelles und diverses Veranstaltungsprogramm ungestraft besuchen kann, während anderswo von Staats wegen gegen LGBTQ gehetzt wird.

So rein von der Logik her ist das überhaupt nicht verkopft eher das komplette Gegenteil. Die Fakten werden ignoriert und das eigene Gefühl wird als Tatsache wahrgenommen.

g/w
***n2 Frau
920 Beiträge
Aber vielleicht einfach mal schätzen, wie viele Türen uns doch offen stehen.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Zitat von *********kend:
Zitat von ****ody:
Verkopft ist es, sich in einer Gesellschaft permanent fremdbestimmt zu fühlen, in der man an jedem Tag ein anderes sexuelles und diverses Veranstaltungsprogramm ungestraft besuchen kann, während anderswo von Staats wegen gegen LGBTQ gehetzt wird.

So rein von der Logik her ist das überhaupt nicht verkopft eher das komplette Gegenteil. Die Fakten werden ignoriert und das eigene Gefühl wird als Tatsache wahrgenommen.

g/w

Ich würde sagen, es ist eindeutig eine Kopfsache. Irgendetwas im Kopf gibt anderen die Schuld, weshalb es mir nicht gutgeht, obwohl alles da ist, und viel mehr als ich brauche. Dieses etwas in meinem Kopf verhindert Bauch und Herz als Entscheidungsträger. Manche Leute kommen aus der Nummer nicht raus und ihr Verstand berät sie schlecht.
Zitat von ****ody:

Ich würde sagen, es ist eindeutig eine Kopfsache. Irgendetwas im Kopf gibt anderen die Schuld, weshalb es mir nicht gutgeht, obwohl alles da ist, und viel mehr als ich brauche. Dieses etwas in meinem Kopf verhindert Bauch und Herz als Entscheidungsträger. Manche Leute kommen aus der Nummer nicht raus und ihr Verstand berät sie schlecht.

Da gehe ich mit @*********kend .
Das permanente Bedrohungsgefühl, dass einem etwas weggenommen würde (und sei es die eigene Meinung, Stichwort "nichts mehr sagen dürfen") verbuche ich persönlich unter "(mehr oder weniger niedere) Instinkte".
Im Kopf wird es sich erst hinterher zurechtgelegt.
Und das wissen Populisten und liefern entsprechend den Überbau.
*****utz Mann
110 Beiträge
Zitat von *******ant:

Das permanente Bedrohungsgefühl, dass einem etwas weggenommen würde (und sei es die eigene Meinung, Stichwort "nichts mehr sagen dürfen") verbuche ich persönlich unter "(mehr oder weniger niedere) Instinkte".
Im Kopf wird es sich erst hinterher zurechtgelegt.
Und das wissen Populisten und liefern entsprechend den Überbau.

'Da ich sonst keine Komplimente Aussprechen kann, mache ich das hier auf diese Weise.
verneig
*****utz Mann
110 Beiträge
Zitat von *******ias:

Ein Freund von mir ist ein sehr erfahrener BDSMler mit einem sehr aussagekräftigen Profil.
Sein Gesicht zeigt er auf seinem Profil nicht. Und seinen Fotos lässt sich entnehmen, dass er keinen Adonis-Körper hat sondern Essen mehr genießt als Sport.
Aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf seine eigene Persönlichkeit, seine nicht-sexuellen Hobbies und Interessen.
Aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf seine Beziehungsvorstellungen.
Und aussagekräftig ist sein Profil in Bezug auf das von ihm praktizierte BDSM.

Die überwiegende Mehrheit der Frauen fühlt sich von dem was er auf seinem Profil und in seinen Homepages schreibt, total abgestoßen. Wahlweise sie finden BDSM pervers oder sie stoßen sich daran, dass er bereits vergeben ist und polyamor lebt. Manchmal verirren sich auch dementsprechend feindseelige Anschreiben von wildfremden Frauen in sein Postfach.

Aber: Er wird pro Woche von einem halben Dutzend BDSM-interessierter Frauen angeschrieben.
Und wenn er wollte, könnte er pro Woche eine fremde Frau bespielen.
Also die Frauen fragen ihn danach.
Nur dass er überhaupt keinen Bock hat, Frauen zu bespielen, die er kaum kennt.
Da wurde sein Profil offensichtlich nicht komplett gelesen oder nicht verstanden.
Oder seine Beziehungsinteressen wurden mutwillig ignoriert. *roll*

Und in etwa genauso geht es auch anderen Männern mit sehr aussagekräftigen Profilen.
Das muss nicht BDSM sein.

Ich hatte lange Jahre hier ein durchaus "aussagekräftiges" Profil.
Achja, es stand auch ausdrücklich darin, dass ich keine Beziehung suche, sondern reine heterosexuelle erotische Begegnungen, und das ich so gut wie keine Erfahrung habe und diese sammeln wollte.
Ich habe lange Jahre kein bisschen Resonanz bekommen.

Es gibt halt Eigenschaften, die sind ein nogo, und die wird man auch nicht los.
Wie soll man z.B. Erfahrung sammeln, wenn für Versuche schon Erfahrung vorausgesetzt wird?


Zitat von *******ias:



Ha-ha-ha-ha. *lol*
Meines Erachtens ist nur die Auswahl an nichts-aussagenden Joy-Profilen riesig.
Da stehen Dinge drin, die auf so gut wie jeden der 4 Mio Joy-User zutreffen.
"Ich mag Musik.", "Ich hab Humor.", "Ich bin tageslichttauglich.", "Ich mag positiv eingestellte Menschen.", "Ich will mal was erleben." etc.pp. *gaehn*
Und obendrein "Alles kann, nichts muss. Auch nicht das, was auf meiner Vorliebenliste unter "unbedingt" steht. Das hab ich nur so angekreuzt.", hieß es des Öfteren, nachdem ich einem Anschreiber einen Korb erteilt hatte. (Dass seine Vorliebenliste nicht der Grund für meinen Korb war, war für den Mann schwer begreiflich. Was denn sonst?)

Genauso gut könnte ich Tages-Horoskope lesen und mir dabei mein Sternzeichen aussuchen.
Passt alles. *smile*

Also das, was mir die überwiegende Mehrheit der männlichen Joy-User hier angeboten hat, war Null Auswahl.
Und solange das so bleibt, wird die Anzahl meiner Anschreiben niedrig bleiben.

Was empfielst Du denn dem absolut durchschnittlichen Joycluber, was er dort hinschreiben sollte?
Wenn er ehrlich ist, kann er ja nur das von Dir erwähnte übliche hineinschreiben.

@*******ias
Oder hast Du einen Hochstapler Fetisch? *g*
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *****utz:
@*******ias
Oder hast Du einen Hochstapler Fetisch? *g*

Nope. *flop* Ich habe keinen Hochstapler-Fetisch.

Doch unrealistische Vorstellungen gepaart mit einem eklatanten Mangel an Eigenintiative (bei dominanter Veranlagung) oder aber einem eklatanten Mangel an Selbstfürsorge (bei devoter Veranlagung) stoßen ebenso ab.

Woher kommt diese Vorstellung, dass Frauen sich im Joyclub anmelden, um Männern beim Erfahrungen-Sammeln zu helfen?

Vor allem im BDSM-Kontext sehe ich (Switcherin) das sehr kritisch.


möchtegern devote Männer, die gar keine Bindung eingehen wollen: Da herrscht oft ein eklatanter Mangel an Selbstfürsorge. Getrieben von Begierden, Geiz und dem Wunsch, die Eigenverantwortung mal so völlig an irgendeine Frau zu delegieren.

Wenn ein devot veranlagter Mann ohne jedwedes Beziehungsinteresse einfach Mal ein paar seiner devoten Sexphantasien ausleben will, dann empfehle ich ihm ein Domina-Studio.
Dort bekommt er die gefragte Dienstleistung gegen Geld. - Und frei von jedwedem privaten Beziehungsgedöhnse. Die Domina hat eine hohe Motivation, ihre Dienstleistung zur Zufriedenheit ihrer Kunden abzuliefern - schließlich ist das ihre Einkommensquelle. Job ist Job.
Ihre eigenen sexuellen Gelüste tobt die Domina an anderer Stelle aus.

Von FemDoms, die bar jedweden Interesses an einer Beziehung mit dem Mann (bzw. an seiner Person) dazu bereit wären, ihn zu bespielen, rate ich ausdrücklich ab. - Außer es geht bloß um einfache SM- oder einfache Bondage-Spielchen (BDSM-Swinger-Bereich), die keine engeren Bindung zwischen FemDom und Sub benötigen. Sowas kann sich durchaus auf einschlägigen Veranstaltungen und in Clubs ergeben. Dort reagiert auch jeder auf das allgemeine Safe-Word "Mayday".
Aber via Internet irgendeine zu suchen, die einen in einer Privatwohnung (oder sonstwo abgelegen) dominiert, ist saugefährlich! - Auch für männliche Subs. Aus Scham sprechen männliche Subs bloß kaum in der Öffentlichkeit darüber.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Nach-wilden-Liebesspielen-im-Wald-Mann-von-Hochsitz-gerettet,hochsitz144.html

Woher kommt bloß die irre Vorstellung, dass eine sadistisch und dominant veranlagte Frau sich fürsorglich um die Sexphantasien bindungsunwilliger fremder Männer kümmert?

Vor allem, wenn D/s eine erhebliche Rolle bei den vorgetragenden Sexphantasien spielt, ist das der reinste Schwachsinn! *vogel*

Im D/s-Kontext bringt es mir reichlich wenig, wenn ein Sub der Traumfrau folgt, die er bloß auf mich projiziert hat. Diese Traumfrau bin ich nicht. Ja, ich kenne sie noch nicht einmal. *gr*
Dass Sub dann herum moppert, wenn ICH nicht in seine Wunschvorstellung passe, ist nervtötend, aber das sehr viel geringere Übel.

Ich habe bei der Geschichte nämlich auch nichts zu gewinnen... echt nicht.

Dann verirrt Sub sich in seinen Hirngespinnsten, erlebt dadurch früher oder später ne derbe Bruchlandung während ich die Ohnmacht erlebe, Sub in der Situation gar nicht mehr steuern zu können. Lose-Lose *flop*

Und nein. Meine Dominante Ader ist nicht befriedigt, wenn ich Ohnmacht erlebe. Im Gegenteil. Meine Domante Ader findet Machterlebnisse geil. Aber ohne enge Bindung gibt's nun Mal auch keine Machtübertragung auf mich.

Also was zum Kuckuck soll mir eine BDSM-Session mit einem Mann, der keine enge Bindung zu mir aufbauen sondern bloß seine eigenen Sexphantasien ausleben will, bringen?
Nichts Gutes. Gar nix.

Das ist eine anstrengende Dienstleistung, die auch entsprechend hoch vergütet wird. Und ich habe Respekt vor den Frauen, die den Job einer Domina machen. Aber für mich ist das nichts.


möchtegern dominante Männer, ohne jedwede Erfahrung und ohne jedwedes Beziehungsinteresse: Da herrscht oft ein eklatanter Mangel an Eigenintiative.
Also die mangelnde Bereitschaft unabhängig(!!) von einer Sexualpartnerin was zu lernen, um sich selbst überhaupt in die Position zu bringen, dass ein anderer Mensch einem überhaupt folgen könnte.

Ich habe das folgende am Beispiel Rope-Bondage bereits in einer Joy-Gruppe veröffentlicht.

Sagen wir, eine devot oder submissiv veranlagte Frau fängt an, sich für Rope-Bondage zu interessieren. Sie will sich sexuell ausprobieren und einfach Mal erleben wie es ist, gefesselt zu werden. Dann geht sie zu dem einen oder anderen Tüddeltreff in ihrer Region.

Diese Tüddeltreffs finden in regelmäßigen Abständen statt. Manche Leute sind Stammgäste. Andere nur Durchreisende. Auf dem Tüddeltreff wird im angezogenen Zustand gefesselt. Dort sind viele Fesselbegeisterte mit mehr oder weniger Erfahrung. Viele davon üben in der Gruppe das, was sie bereits in so manchem Bondage-Workshop gelernt haben. Die Rigger und Bunnys gehen in den Erfahrungsaustausch. Neue Leute mit demselben Faibel kennenlernen. Platonische Kontakte pflegen. Und auch sehen und gesehen werden.

Wenn dieser Frau nun die Leute in einem Tüddeltreff sympathisch sind, dann geht sie häufiger hin.
Nur wenige blutige Anfängerinnen wollen sich beim ersten Besuch eines Tüddeltreffs von einem Fremden in einer ihnen fremden Gruppe fesseln lassen.
Erst mal Kontakte aufbauen und pflegen.
Und wenn diese Frau nicht völlig ungepflegt ist und über ein Mindestmaß an Sozialkompetenz verfügt, dann findet sie ohne Probleme ein paar ihr sympathische erfahrene Rigger & Riggerinnen, die auch einfach mal Lust haben, SIE vor Ort zu fesseln.
Einfach so. In der Gruppe. Auf platonischer Ebene.
Und die Freundin/ Partnerin des Mannes schaut häufig auch noch zu.
Da ist die Gefahr eines sexuellen Übergriffs gleich Null.

Ebenso ist die Gefahr von gesundheitlichen Schäden (dauerhafte Nervenschädigungen, Kreislaufzusammenbruch bis zum Tod), beim Fesseln in der Gruppe wesentlich geringer als beim Fesseln mit einem einzelnen sexuell aufgegeilten Mann in einer Privatwohnung.

Für Anfängerinnen - also zum ersten Hineinspüren, ob das Gefesselt-Werden wirklich so toll ist, wie in der Phantasie - ist das also eine gute Gelegenheit, sich selbst besser kennenzulernen.

Jeder Mensch hat beim Fesseln eine etwas andere Erlebniswelt...
Es gibt unterschiedliche Vorlieben, unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse, die das Bondage für einen Menschen besonders reizvoll machen.
Mit dem passenden Rigger gibt es viele Überschneidungen in der bevorzugten Erlebniswelt.
Da passt die emotionale Resonanz. Und man kann sich gegenseitig in den Flow hochschaukeln. Einfach, weil beide so veranlagt sind wie sie sind.
Beim unpassenden Rigger passt die emotionale Resonanz nicht - gleichgültig wie gut er sein Handwerk beherrscht. Unpassende Triebstruktur. Unpassende sexuelle Erlebniswelten.

Aber sein Handwerk zu beherrschen ist nun mal die Voraussetzung.

Oftmals sind Anfänger-Rigger viel zu sehr mit der Handhabung der Seile und sich selbst beschäftigt und viel zu wenig mit dem Menschen, den sie gerade fesseln. Mit der überwiegenden Mehrheit der Anfänger-Rigger kommt man also kaum in die emotionale Resonanz. Beziehungsweise fliegen viele der Anfänger-Rigger immer wieder aus der emotionalen Bindung raus und damit auch das Bunny. Ergo bieten Anfänger-Rigger in der Regel keine guten Gelegenheiten für die Selbsterfahrung im Gefesselt-Werden.

Für das Sammeln von Selbsterfahrungen sind die fortgeschrittenen Rigger doch sehr viel attraktiver!!

Jedenfalls kann sich auf Tüddeltreffs im Laufe der Zeit die ein oder andere platonische Fesselfreundschaft ergeben.

Und manche der erfahrenen Rigger sind gerade Single. Während andere erfahrene Rigger keine sexuelle Exklusivität in ihren Beziehungen leben. So finden sich auf Tüddeltreffs auch schon Mal neue Sexualpartner.

Und selbst wenn sich auf dem Tüddeltreff keine neue sexuelle Beziehung für die Frau ergibt, so kommt sie durch diese Selbsterfahrungen doch in Kontakt zu ihren Bedürfnissen und Sehnsüchten. Sie findet Worte für das, was das Gefesselt-Werden für sie so attraktiv macht und was/ wer nicht zu ihr passt. Und sie findet in den Gesprächen mit Gleichgesinnten auch die richtigen Fragen.

Und wenn sich die Frau dann mit ihren Selbsterfahrungen und ihrem eigenen Kommunikationsvermögen ein Joy-Profil anschaut... und der erfahrene Rigger hat im Profiltext oder auf einer seiner HPs beschrieben, was Bondage für ihn ist, dann kann die Frau erkennen, ob es passen könne oder definitiv nicht passt.
Dasselbe bei ersten Treffen. Dort sondiert sie all die unpassenden Männer und all die Männer, die noch nicht wissen, was sie wollen, aus.

Bei "Ich bin Anfänger und ich würde mich gerne sexuell ausprobieren.", befindet sie sich im Bereich der Traumdeutung. Das wirkt nicht anziehend.

Und wie du dir vielleicht vorstellen kannst, wäre es auch nicht im Sinne der Frau, sich mit einem einzelnen Möchtegern-Rigger aus dem Joy zum gemeinsamen Besuch eines Tüddeltreffs zu verabreden.

Denn sie selbst findet ohne Begleitung (oder in Begleitung einer Freundin) viel leichter Anschluss!

Dann kann sie einfach mit den Leuten in Kontakt treten, auf die sie gerade Bock hat - ohne Rücksicht auf ihren männlichen Begleiter nehmen zu müssen!

Bei Liebespaaren ist das was anders. - Aber du willst ja keine Beziehung!!

Du willst bloß eine Frau, die sich ebenso wie du gerne sexuell ausprobieren mag...
Doch das angestrebte Machtgefälle macht dir dabei einen Strich durch die Rechnung.
Man folgt einem Menschen, der auf demselben Weg unterwegs ist, wie man selbst, doch bereits einen Vorsprung hat.
DU aber hast keinen nennenswerten Vorsprung und deine Richtung ist noch indifferent.

Wie zum Kuckuck soll man einem Ei, das noch nicht geschlüpft ist folgen??


Du willst dominant sein? Du willst Rope-Bondage erlernen?

Dann fang an, deinen Weg ohne eine Sexualpartnerin an deiner Seite zu gehen!!

Geh alleine zu Tüddeltreffs und/ oder auf BDSM-Stammtische.
Es wird Zeit brauchen, das erste Eis zu brechen.
(Mach es NICHT wie ach so viele Single-Männer, die ein Mal hingehen, versuchen, irgendeine Frau aufzureißen, dementsprechend zurückweisende Reaktionen bekommen und nie wieder hin gehen.)
Geh regelmäßig hin um platonische Kontakte zu knüpfen.

Recherchiere selbst Bondage-Workshop-Anbieter und lass dir von den anderen Teilnehmern erzählen, welche Erfahrungen sie mit welchem Bondage-Workshop-Anbieter gemacht haben. Frag vor allem diejenigen, deren Bondage-Style nach deinem Geschmack ist. (Es gibt da die unterschiedlichsten Strömungen.)
Danach entscheide dich für einen Workshopanbieter, bei dem du deinen Workshop machen willst.

Manche Workshopanbieter bieten auch den Zusatzservice, dass dir gegen Aufpreis für den Workshop ein weibliches Bunny organisiert wird. Andere nicht.
(Entscheide selbst, ob es für dich eine Option ist, für ein Workshop-Bunny zu zahlen.)

Vielleicht findest du dann aber auch über deine platonischen Kontakte in der BDSM-Szene (BDSM-Stammtische, Tüddeltreffs, die du regelmäßig besuchst) eine Frau, die sich bereit erklärt, dich als Bunny auf einen Bondage-Workshop zu begleiten. Eine, mit der du gut kommunizieren kannst. Die dir gut Feedback geben kann. Einfach so... auf freundschaftlicher platonischer Ebene.
Vorausgesetzt du trägst die Kosten.
Immerhin erspart dir eine Freiwillige die Kosten für ein Workshop-Bunny.

Jedenfalls wirkt die Aussage: "Ich habe eine dominante Ader und befinde mich in einer Phase, in der ich diese Neigung weiter ausloten und vertiefen will." in Kombination mit der Zielsetzung: "Ich suche nach einem erfahrenen Bunny, welches mich auf den Bondage-Workshop XY begleitet.", nicht mehr so völlig weltfremd.

Und es zeigt anderen BDSMlern, dass es dir mit diesem Faible wirklich ernst ist.
Also dass du Fesseln wirklich lernen willst.
Die potentiellen Sexualpartnerinnen kommen dann später... wenn du dein Handwerk beherrschst.
In der BDSM-Szene läuft nun mal viel über Vitamin B. Und der Joyclub bietet nun wirklich viele Möglichkeiten, Anschluss an die BDSM-Szene zu finden. Vorausgesetzt selbstverständlich, man bringt Interesse an Menschen mit und nicht nur Interesse an kurzweiligen erotischen Begegnungen.


Ich meine, was für ein beschissenes Frauenbild musst du @*****utz haben, wenn du dich darüber beschwerst, dass keine Frau ihren Körper irgendeinem bindungsunwilligem Möchtegern Mal für medizinisch und psychisch risikoreiches sexuelles Erfahrungen-Sammeln zur Verfügung stellen mag?
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *****utz:
Zitat von *******ias:


(...)
"Ich mag Musik.", "Ich hab Humor.", "Ich bin tageslichttauglich.", "Ich mag positiv eingestellte Menschen.", "Ich will mal was erleben." etc.pp. *gaehn*

(...)

Was empfielst Du denn dem absolut durchschnittlichen Joycluber, was er dort hinschreiben sollte?
Wenn er ehrlich ist, kann er ja nur das von Dir erwähnte übliche hineinschreiben.

Quark. Man muss doch nicht an der Oberfläche herum dümpeln.

Musik? - Welche? Und falls Musik nicht nur konsumiert sondern auch ein Instrument erlernt wurde: Welches?
Humor? - Welche Art Humor? Am besten, man zeigt seine eigene Art Humor auszugsweise im Profil. Dann bemerkt der/ die Leserin doch, ob man diese Art Humor lustig findet - oder eben nicht.
Positive eingestellte Menschen? - Was genau empfindest du als positive Einstellung? Welche von deinen eigenen Grundeinstellungen empfindest du als positiv?

Oder auch Sport. Wen interressiert, ob du zwei oder vier mal pro Woche Sport machst? Die Sportart, die du treibst ist doch sehr viel spannender. Sie sagt etwas über dein grundlegendes Naturell, über deine Vorlieben bei Bewegung aus.

Beim Sex geht's auch um Bewegung und mehr oder weniger Interaktion!

Mein liebster Sport sind Mannschafts-Ballsportarten während ich Ausdauersportarten so lahm finde, dass ich mich nur mit äußerster Selbstdisziplin dazu aufraffen könnte. Reine Ausdauersportarten sind überhaupt nicht meine Welt. Ich brauche die Interaktion. Das Spiel mit meinen Mannschaftskammeraden und Gegnern. Sehr viel Interaktion. Dann bewege ich mich sau gerne. Und so wundert es mich auch nicht, dass der Sex zwischen enthusiastischen Ausdauersportlern (z.B. einem Triathleten) und mir, für beide Seite nicht so dolle lief. Ich war dem Mann zu hektisch und rieß ihn viel zu oft aus seinem Rhythmus. Mir war da viel zu wenig Interaktion.
Während ich mit anderen Mannschafts-Ballsportlern viel häufiger beim Sex auf einer Wellenlänge lag.

Bei einer Freundin ist es genau umgekehrt. Sie ist enthusiastische Triathletin, während sie sich bei Mannschafts- und bei Ballsportarten total unwohl fühlt. Und mit Männern, denen es ebenso ergeht wie ihr, harmoniert sie auch beim Sex wesentlich besser.

Das grundsätzliche Naturell - ob einem Bewegung mit viel oder wenig Interaktion Freude bereitet, ob einem viele monotone Bewegungsabläufe oder spielerische Bewegungsvariationen Freude bereiten - ändert sich beim Sex doch nicht plötzlich!

Das Naturell was sich in den Vorlieben und Abneigungen für bestimmte Sportarten zeigt, das zeigt sich auch beim Sex.

Aber nein. Die Mehrheit der männlichen Joy-User schreibt bloß in ihr Profil, dass er Sport treibt. Wie oberflächlich. *gaehn*

Und es gibt so viele Dinge, bei denen man mehr ins Detail gehen - über die man ein wenig Persönlichkeit zeigen - könnte. Sowohl im Profil als auch im Schriftwechsel.

Sorry. Aber wenn ich etwas ohne jedwede Persönlichkeit will, dann greife ich zum Sexspielzeug. Das ist pflegeleichter als jeder Mann.
*********itas Frau
2.113 Beiträge
Zitat von *******bre:
Zitat von ****ody:
Ich kann mich nicht erinnern, dass es einen Tag gegeben hätte, an dem es technisch nicht möglich gewesen wäre, meine Partnerin zu sehen und bei ihr zu übernachten. Wie viele Ausgangssperrtage hast Du denn erlebt, dass daran eine Beziehung zerbrechen konnte? Warst Du vielleicht in einem anderen Land?
In Bayern gab es Ausgangssperren. Die Regeln änderten sich ständig und unterschieden sich teilweise von. Landkreis zu Landkreis und in Bundesländern. Hamburger durften beispielsweise eine zeitlang nicht mal eigenes Wohneigentum betreten in Schleswig-Holstein. Und im Lockdown durfte man nur mit Personen des eigenen Haushalts Zusammensein. offiziell.
Es galt nur eigener Haushalt, nicht Partnerschaft. Selbst bei leiblichen Kindern, die bei einem anderen Elternteil lebten.
Warst Du in einem anderen Land?

Ja, ich meine auch, dass Bayern und Sachsen mit den Ausgangssperren begonnen haben. Man durfte gar nichts mehr. Mein damaliger Spiel Partner in Sachsen durfte nicht mehr nach Hamburg reisen, wir konnten uns nicht mehr sehen, und unserer Leidenschaft nachgehen. Die Clubs, Restaurants und Hotels wurden zwangsläufig geschlossen.
Er ist übel abgestürzt und landete schließlich im Entzug.
Ich habe versucht jemand anderes zu finden, war aber auch durch die Isolation und die Spaltung der Gesellschaft extrem angenervt und streckenweise depressiv. Die meisten haben diese Zeit anscheinend verdrängt, husch husch schnell das nächste Thema aufgemacht, aber ich werde das auch niemals vergessen.
Den wundervollen Mann aus Sachsen habe ich leider nie wieder gesehen. Wir haben uns zu weit voneinander entfernt, um noch mal zusammen zu kommen.

Insgesamt ist es auffällig, dass die Spaltung der Gesellschaft auch nicht vorüber ist, sondern sogar in noch mehr Ebenen statt findet. Nun streitet man halt nicht nur über die Impfung sondern auch über Palästina und das Klima.

Angesichts all dieser Risiken, zusätzlich zum Risiko beim ersten Date zu Dingen gezwungen zu werden, die man nicht möchte, schaut man eben genauer hin.
Früher gab es auch weniger Hass und Übergriffe. Es ist nicht mehr so entspannt wie in den 80ern und 90ern.
Außerdem muss man sich eine extra Sprache aneignen, oder woran erkennt man, dass Netflix & chill nicht bedeutet, dass man entspannt einen Film gucken möchte? Und was sagt man eigentlich, wenn man einfach nur einen Film zusammen gucken will?
Warum muss die Frau immer Sex beim ersten Treffen gut finden?
*****utz Mann
110 Beiträge
Hallo @*******ias.

Danke für Deinen umfangreichen und kenntnisreichen Beitrag, der die Situation aus der BDSM Perspektive darstellt.
Für andere Perspektiven wird vermutlich ähnliches in übertragenem Sinne gelten.

Zitat von *******ias:

Doch unrealistische Vorstellungen gepaart mit einem eklatanten Mangel an Eigenintiative (bei dominanter Veranlagung) oder aber einem eklatanten Mangel an Selbstfürsorge (bei devoter Veranlagung) stoßen ebenso ab.

Das ist aber nun nix, was der Betreffene oder sonst jemand ändern kann. Daher ist es sehr wichtig, dass Du das immer deutlich betonst, weil für die Betreffenden ist das eine sehr abstrakte Vorstellung.

Zitat von *******ias:

Woher kommt diese Vorstellung, dass Frauen sich im Joyclub anmelden, um Männern beim Erfahrungen-Sammeln zu helfen?

Davon geht niemand aus, dass es Dein primäres Ziel ist. *g*

Es bleibt aber die Frage bestehen, woher denn nun die Erfahrung kommen soll, wenn keine Grunderfahrung da ist, die das Sammeln von Erfahrung erst ermöglicht.
Was ist, wenn Voraussetzungen vorliegen, die das Sammeln von (konstruktiver) Erfahrung verhindern?

Zitat von *******ias:

Vorausgesetzt selbstverständlich, man bringt Interesse an Menschen mit und nicht nur Interesse an kurzweiligen erotischen Begegnungen.

Extreme sexuelle Deprivation führt halt zu einem weitgehenden Verlust an Reflexionsvermögen und eine Fixierung auf Sex. Wenn jemand ersteinmal in der Situation ist, gibt es kaum noch einen Ausweg.
Du überschätzt Ratio und Intellekt!

Zitat von *******ias:

Ich meine, was für ein beschissenes Frauenbild musst du @*****utz haben, wenn du dich darüber beschwerst, dass keine Frau ihren Körper irgendeinem bindungsunwilligem Möchtegern Mal für medizinisch und psychisch risikoreiches sexuelles Erfahrungen-Sammeln zur Verfügung stellen mag?

Ein ähnliches Bild habe ich von mir selber. *g*
Abgesehen davon, dass Du, ganz Domme, meinen Post nur quergelesen hast und als Beschwerde verstanden hast. *g*
Eigentlich wollte ich nur ein paar Ideen zur Problemlösung. Die hast Du sogar gebracht, aber die sind eben auch kaum von den Betreffenden umsetzbar.

Zitat von *******ias:


Quark. Man muss doch nicht an der Oberfläche herum dümpeln.

Musik? - Welche? Und falls Musik nicht nur konsumiert sondern auch ein Instrument erlernt wurde: Welches?
Humor? - Welche Art Humor? Am besten, man zeigt seine eigene Art Humor auszugsweise im Profil. Dann bemerkt der/ die Leserin doch, ob man diese Art Humor lustig findet - oder eben nicht.

Ich hatte mir angewöhnt, im vagen zu bleiben, weil bei offenlegung meiner Interessen kam immer nur ein "Ist mir zu nerdig" oder "Ist mir zu schraatig". So lernt man natürlich, dass die eigenen Vorstellungen sozial keinen hohen Stellenwert haben, und hält sich bedeckt.

Zitat von *******ias:

Mein liebster Sport sind Mannschafts-Ballsportarten während ich Ausdauersportarten so lahm finde, dass ich mich nur mit äußerster Selbstdisziplin dazu aufraffen könnte. Reine Ausdauersportarten sind überhaupt nicht meine Welt. Ich brauche die Interaktion. Das Spiel mit meinen Mannschaftskammeraden und Gegnern. Sehr viel Interaktion. Dann bewege ich mich sau gerne. Und so wundert es mich auch nicht, dass der Sex zwischen enthusiastischen Ausdauersportlern (z.B. einem Triathleten) und mir, für beide Seite nicht so dolle lief. Ich war dem Mann zu hektisch und rieß ihn viel zu oft aus seinem Rhythmus. Mir war da viel zu wenig Interaktion.

Da geht es mir total anders. Ich hasse Manschaftssportarten, weil mir jede Teamfähigkeit fehlt. Das hat schon in der Grundschule dazu geführt, dass ich da nichts auf die Reihe bekommen habe. Ausdauersportarten waren dann später eher mein Ding. Aber so gut, dass ich damit angeben könnte, war ich nie.

Zitat von *******ias:

Und es gibt so viele Dinge, bei denen man mehr ins Detail gehen - über die man ein wenig Persönlichkeit zeigen - könnte. Sowohl im Profil als auch im Schriftwechsel.

Meine bittere Erkenntnis war, dass meine eigene Persönlichkeit an sich ungeeignet ist. Ich habe es daher vermieden, "Persönlichkeit" zu zeigen, da das doch nur gegen mich verwendet worden wäre.

Zitat von *******ias:

Sorry. Aber wenn ich etwas ohne jedwede Persönlichkeit will, dann greife ich zum Sexspielzeug. Das ist pflegeleichter als jeder Mann.

Das ist einsichtig. Auf der anderen Seite ist es auch irgendwie Schade.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@*****utz

Zitat von *****utz:
Was ist, wenn Voraussetzungen vorliegen, die das Sammeln von (konstruktiver) Erfahrung verhindern?

1) Behinderte haben ein Anrecht auf soziale Teilhabe. Darunter zählt auch Sexualbegleitung.
Diese muss unter Umständen von der Krankenkasse bezahlt werden.

So hat es ein Gericht Ende letzten Jahres entschieden.

https://www.rechtsdepesche.de/sex-von-der-krankenkasse-bezahlt/

Da der Joyclub-Betreiber im Zuge der Novellierung des Prostituiertenschutzgesetzes 2018 alle sexuellen Dienstleistungsangebote - außer Tantramassagen - von der Plattform ausgeschlossen hat, wäre es sinnvoll bei Bedarf nach "Sexualbegleitung" in einer Suchmaschine zu suchen.
So stößt man auf entsprechende Angebote.


Zitat von *****utz:
Extreme sexuelle Deprivation führt halt zu einem weitgehenden Verlust an Reflexionsvermögen und eine Fixierung auf Sex. Wenn jemand ersteinmal in der Situation ist, gibt es kaum noch einen Ausweg.
Du überschätzt Ratio und Intellekt!

2) Sollte eine akute psychische Störung vorliegen, würde es Sinn ergeben, bei einem Psychotherapeuten vorstellig zu werden.

• Gegen Ende der Psychotherapie kann es dann auch sinnvoll sein, mit Hilfe eines Sexdienstleisters (Sexological Bodywork, Sexualbegleitung, Tantramassagen etc.pp.) erste sexuelle Erfahrungen zu sammeln. So wäre die Hürde, einen (Wieder-)Einstieg in die Sexualität zu finden, nicht allzu hoch. Meist muss dies jedoch aus eigener Tasche bezahlt werden.

• Wird im Rahmen der Therapie eine grundlegende Behinderung diagnostiziert, gilt das, was ich unter Punkt (1) zu Behinderung schrieb.


Ob nun (1) oder (2):
Die Frauen, die sich in ihrer Freizeit im Joyclub die Zeit vertreiben, sind nicht dafür zuständig.
a) Es wäre für die überwiegende Mehrheit mangels Fachkenntnisse eine extreme Überforderung.
b) Für die wenigen, die Fachkenntnisse mitbringen, wäre es ein No-Go privaten Sex mit professioneller Dienstleistung zu vermischen. Das ist ungesund.

Für solche Fälle gibt es die unter (1) und (2) genannten Anlaufstellen.

Die überwiegende Mehrheit der Joy-User dürfte jedoch bloß ab und an Dating-Frust verspüren und wäre mental in der Lage, die eigene Dating-Strategie zu überdenken. Die Schuld bei anderen zu suchen, ist halt bequemer.
*****utz Mann
110 Beiträge
Zitat von **C:
Unter "verkopft" verstehe ich, über Dinge so lange nachzudenken, zu grübeln, hin und her zu überlegen, bis man sich über nichts mehr sicher ist, keine 'Entscheidung treffen kann und es daher lieber gleich ganz lässt...

Wenn Ich erkannt habe, dass ich mich auf meine "Instinkte", manche verstehen auch den sogenannten "gesunden Menschenverstand" darunter, nicht mehr verlassen kann, ist halt verstärktes Nachdenken angesagt.

Und ja, Nachdenken kostet Spontanität, macht langsam, und in vielen Fällen entscheide ich mich für die Unterlassensalternative.
*****utz Mann
110 Beiträge
Zitat von *******ias:


1) Behinderte haben ein Anrecht auf soziale Teilhabe. Darunter zählt auch Sexualbegleitung.
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Diese muss unter Umständen von der Krankenkasse bezahlt werden.
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2) Sollte eine akute psychische Störung vorliegen, würde es Sinn ergeben, bei einem Psychotherapeuten vorstellig zu werden.

1) Das Problem zu pathologisieren ist eine ähnlich bösartige Strategie, wie Homosexualität zu pathologisieren.

Zitat von *******ias:


Meist muss dies jedoch aus eigener Tasche bezahlt werden.


2) Das wäre der nächste Knackpunkt.



Zitat von *******ias:

• Wird im Rahmen der Therapie eine grundlegende Behinderung diagnostiziert, gilt das, was ich unter Punkt (1) zu Behinderung schrieb.

Abgesehen von der nach meiner Ansicht übertriebenen Pathologisierung sind z.B. sehr viele Persönlichkeitsstörungen weder therapierbar noch führen sie zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit. Das ist dem geschuldet, das es meist strittig ist, ob die Persönlichkeit das Problem ist oder das Umfeld.


Zitat von *******ias:

Die Frauen, die sich in ihrer Freizeit im Joyclub die Zeit vertreiben, sind nicht dafür zuständig.
a) Es wäre für die überwiegende Mehrheit mangels Fachkenntnisse eine extreme Überforderung.

Das habe ich auch nirgendwo verlangt. Ich habe nur angedeutet, dass das Problem komplexer ist. Aber du gehst dabei hoch wie ein HB -Männchen.

Und denk dran: Wenn sich wo jemand als Drache outet, findet sich auch schnell jemand ein, der sehen will, wie der Drache steigt. *g*


Zitat von *******ias:

b) Für die wenigen, die Fachkenntnisse mitbringen, wäre es ein No-Go privaten Sex mit professioneller Dienstleistung zu vermischen. Das ist ungesund.

Für solche Fälle gibt es die unter (1) und (2) genannten Anlaufstellen.

Wie jetzt, Du schickst die Leute zur Sexualbegleitung, weil die dafür kompetenter ist, aber gleichzeitig ist es für Leute mit entsprechender Fachkenntnis dann ungesund, professionelle Dinstleistungen zu erbringen.....ich glaub, die Trennlinie ist so so fein, dass du ein Rasterelektronenmikroskop brauchst.


Zitat von *******ias:

Die überwiegende Mehrheit der Joy-User dürfte jedoch bloß ab und an Dating-Frust verspüren und wäre mental in der Lage, die eigene Dating-Strategie zu überdenken. Die Schuld bei anderen zu suchen, ist halt bequemer.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Problem überhaupt lösbar ist, insofern erübrigt sich auch eine Schuldfrage.

Aber dömmelige Damen*), die sich davon genervt fühlen, dass sie von unpassenden Herren mit nicht passendem Profil angesprochen werden, sollten nicht so arrogant reagieren. Wie aus Deinen Zwischentönen zu erahnen ist, bist Du auch der Ansicht, dass das Problem nicht lösbar ist. *g*
Du überforderst die Leute halt.....

*) gilt für dömmelige Herren aber genauso.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von *****utz:
1) Das Problem zu pathologisieren ist eine ähnlich bösartige Strategie, wie Homosexualität zu pathologisieren.

Scroll mal nach oben.

Du hast gesagt, dass manche Menschen mangels Erfahrungen gar keine Gelegenheit bekommen, Erfahrungen zu machen. Dabei hattest du meinen Abschnitt über einen BDSMler mit erfolgreichem Profil zitiert.

Ich habe konstruktive Wege für gesunde Menschen aufgezeigt, zu ersten BDSM-Erfahrungen zu kommen. Diese setzen voraus, dass ein Erwachsener eigenständig die Wohnung verlassen und Gruppentreffen, Workshops oder ein Domina-Studio besuchen kann. Gesunde können ja ihre Wohnung eigenständig verlassen, soziale Kontakte aufbauen und besitzen die uneingeschränkte Fähigkeit zu lernen.

Ergo: Für Gesunde Menschen gibt es Wege, erste BDSM-Erfahrungen zu machen.

Deine Erwiderung darauf war, dass manche Menschen dazu nicht die Voraussetzungen erfüllen. Und du hast noch weiter ausgeführt, wie dreckig es ihnen geht.

Also können sie die eigene Wohnung nicht eigenständig verlassen.
Oder aber, ihre Fähigkeit soziale Kontakte aufzubauen oder aber ihre Lernfähigkeit sind extrem eingeschränkt.
Nun. Dies ist bei Behinderten und/ oder Menschen, die unter einer akuten psychischen Störung leiden, der Fall.

Daraufhin habe ich Wege aufgezeigt, die für Menschen mit Behinderung oder akuter psychischer Störung taugen, um mittelfristig zu ersten Erfahrungen kommen.

Das ist keine Bösartigkeit. Sondern Aufklärung über mögliche Anlaufstellen für diese Gruppen.

Außerdem widerlegen meine Ausführungen deine These, dass es überhaupt keine Möglichkeiten gäbe, Erfahrungen zu sammeln. Und sie bestärken meine These, dass es nun Mal Männer gibt, die an der völlig falschen Stelle nach Hilfe für die Lösung ihres Problems suchen.

Es wäre schön, wenn mehr Männer Psychotherapie oder Sexdienstleistungen in Anspruch nehmen würden BEVOR diese Männer austicken und an irgendwelchen Frauen ohne Einvernehmlichkeit ihre sexuellen Triebe abreagieren.


Zitat von *****utz:


Zitat von *******ias:

b) Für die wenigen, die Fachkenntnisse mitbringen, wäre es ein No-Go privaten Sex mit professioneller Dienstleistung zu vermischen. Das ist ungesund.

Für solche Fälle gibt es die unter (1) und (2) genannten Anlaufstellen.

Wie jetzt, Du schickst die Leute zur Sexualbegleitung, weil die dafür kompetenter ist, aber gleichzeitig ist es für Leute mit entsprechender Fachkenntnis dann ungesund, professionelle Dinstleistungen zu erbringen.....

Nein. Es ist nicht ungesund, eine professionelle Dienstleistung zu erbringen.

Mag sein, dass es dir - mangels Erfahrungen - schwer fällt zwischen privaten Sex und professionellen Sex zu unterscheiden.
Genau dies war ja einer meiner Kritikpunkte. Dass so mancher männlicher Joy-User das eine nicht vom anderen unterscheiden vermag und sich von einer Frau beides auf einmal wünscht.

Doch ausgebildete Sexualbegleiter können sehr genau zwischen ihrem privaten Sex und ihren Dienstleistungen als Sexualbegleiter unterscheiden.

Es wäre ungesund private und professionelle Beziehung zu vermischen!

Dies wäre sowohl für den Patienten/ Klienten als auch für den Psychotherapeut/ Sexualbegleiter ungesund. Dem Dienstleister würde dann die professionelle Distanz fehlen. Und er könnte keine psychotherapeutisch oder sozialpädagogisch saubere Arbeit mehr leisten. Eine destruktive Beziehung, die beiden schadet, wäre die Folge.

Abgesehen davon brauchen Menschen ihre Freizeit zur Regeneration. Nicht für "noch mehr Arbeit".
*****utz Mann
110 Beiträge
Hallo @*******ias

Zitat von *******ias:

Ich habe konstruktive Wege für gesunde Menschen aufgezeigt, zu ersten BDSM-Erfahrungen zu kommen. Diese setzen voraus, dass ein Erwachsener eigenständig die Wohnung verlassen und Gruppentreffen, Workshops oder ein Domina-Studio besuchen kann. Gesunde können ja ihre Wohnung eigenständig verlassen, soziale Kontakte aufbauen und besitzen die uneingeschränkte Fähigkeit zu lernen.

Ergo: Für Gesunde Menschen gibt es Wege, erste BDSM-Erfahrungen zu machen.

So kommen wir in der Diskussion nicht weiter, weil

A) wir vermutlich schon unterschiedliche Auffassungen haben, was denn nun "gesund" ist und was nicht, und
B) ich das nicht speziell auf BDSM bezogen haben wollte. Das Problem ist ja eher allgemein.

Die Definition einer Krankenkasse oder eines Gesetzgebers, was gesund ist und was nicht, kommt vermutlich nur für eine Hälfte der Betroffenen hin.

Das mit dem "Kranksein" lassen wir also besser, das ist im Zuge der Diskussion eher eine Ablenkung.

Aber, wenn wir schon beim Zurückscrollen sind, meine eigentliche Intention war nicht der "Kranke", sondern eher der durchschnittliche Langweiler wich ich z.B.:

Zitat von *****utz:

Zitat von *******ias:



Ha-ha-ha-ha. *lol*
Meines Erachtens ist nur die Auswahl an nichts-aussagenden Joy-Profilen riesig.
Da stehen Dinge drin, die auf so gut wie jeden der 4 Mio Joy-User zutreffen.
"Ich mag Musik.", "Ich hab Humor.", "Ich bin tageslichttauglich.", "Ich mag positiv eingestellte Menschen.", "Ich will mal was erleben." etc.pp. *gaehn*
Und obendrein "Alles kann, nichts muss. Auch nicht das, was auf meiner Vorliebenliste unter "unbedingt" steht. Das hab ich nur so angekreuzt.", hieß es des Öfteren, nachdem ich einem Anschreiber einen Korb erteilt hatte. (Dass seine Vorliebenliste nicht der Grund für meinen Korb war, war für den Mann schwer begreiflich. Was denn sonst?)

Genauso gut könnte ich Tages-Horoskope lesen und mir dabei mein Sternzeichen aussuchen.
Passt alles. *smile*

Also das, was mir die überwiegende Mehrheit der männlichen Joy-User hier angeboten hat, war Null Auswahl.
Und solange das so bleibt, wird die Anzahl meiner Anschreiben niedrig bleiben.

Was empfielst Du denn dem absolut durchschnittlichen Joycluber, was er dort hinschreiben sollte?
Wenn er ehrlich ist, kann er ja nur das von Dir erwähnte übliche hineinschreiben.

Was also sollte ich dort hineinschreiben, wenn ich nicht die passende Persönlichkeit habe, und meine Hobbys nur als abstossend nerdig und schraatig rüberkommen?

Die Szene (ausdrücklich nicht nur BDSM!) online wie real ist ein großes Schaulaufen für soziale Reputation. Da versucht man eine Weile beim höher, schneller weiter mitzuhalten, und weil das halt nicht der eigenen Persönlichkeit entspricht, wirke ich halt dort verkrampft und unauthentisch. Das zieht nicht, ich kann also solange zu BDSM-Workshops oder anderen Sex Workshops laufen wie ich will, es ergeben sich keine Kontakte. Und schon gar nicht, wenn ich über 50 bin und nach der Arbeit kaum noch Energie für irgendetwas über habe.

Ich bin auch deshalb in BDSM Workshops gelandet, weil mir Deine Idee, mich in einschlägige Gemeinschaften einzubringen schon vor über 35 Jahren von meiner Psychotherapeutin gesteckt wurde.
Es gab aber keine Workshops "wie baggere ich erfolgreich" oder "Blümchensex für Jedermann", nur die (eigentlich sogar recht guten) Gesprächskreise des Smart-Rhein Ruhr. Da Männer eine Tendenz haben, ihre Sexuellen Vorlieben an die Vorlieben oder vermeintlichen Vorlieben ihres aktuellen Objektes der Begierde anzupassen, habe ich dann ein paar Sachen im SM-Studio probiert. Da ich was abkann, war das auch gar nicht mal so übel, aber als SMler kann ich mich trotzdem nicht so richtig bezeichnen. Was abkönnen und nett und freundlich sein ist kein echter Masochismus und passt auf Submissiv schon überhaupt nicht. Mal abgesehen davon, dass das Domina Studios besuchen auf Dauer teurer kommt als eine Drogensucht. Auch normale Bordelle sind als Dauerlösung für die normal arbeitende Bevölkerung zu teuer.
Eine Erfahrung, wie ich Kontakte knüpfe, habe ich aber dadurch noch lange nicht.

Ich bin lange über den Punkt hinaus, wo ich mir darüber noch Gedanken machen müsste, weil ich eh zu alt bin. Aber mich stört etwas Deine nassforche Art, die Probleme anderer Leute als "Krank, geh mal zum Arzt" oder "gibt ja eine einfache Lösung, begib Dich raus" abzutun. "Rausgehen" war eh der erste Ansatz, als ich als Jugendlicher zum ersten mal das Hormonjucken verspürte. Nachdem ich dort aber oft genug vor die Wand gelaufen bin, habe ich es auch wieder gelassen, und später, als es Internet gab, noch einmal online probiert.

Und, wenn ich ehrlich bin, ich denke nicht, dass es überhaupt eine Lösung gibt.
**87 Mann
111 Beiträge
Das mit den Definitionen ist hier ja so eine eigene Sache...
Der Begriff "Verkopftheit" ist eigentlich klar negativ besetzt und beschreibt das nicht zielführende Zerdenken von Themen.

Im Kontrast dazu steht das "kopflose" Handeln was ebenfalls nicht empfehlenswert ist.

Die Kunst liegt darin eine gesunde Balance aus beiden zu finden.

Schließe mich aber dem ein oder anderen vorangegangenen Beitrag an, die Handlungs- und Unsetzungsfähigkeit zu schätzen wissen. Denn auch ich stelle im Allgemeinen fest das es immer öfter daran mangelt und viele leider von anderen Dingen davon abgehalten werden.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@*****utz

Nun ist der Weihnachtsstress vorbei und ich finde die Muße auf deine Zeilen einzugehen.

Für mich wäre es völlig in Ordnung, wenn du dich begrenzen würdest auf: "Ich hab aufgegeben."
Das wäre ja deine persönliche Entscheidung.

Doch du behauptest weiterhin, dass Durchschnittstypen mit nerdigen Hobbies, die nicht zum Angeben taugen, keine Chance bei den Frauen hätten.

Und das finde ich in mehrfacher Hinsicht total falsch!


1. Ich bin eine Frau und ich finde Typen, die angeben und mich auf Teufel komm raus beeindrucken wollen, total nervig. Es ist das Bedürfnis dieser Typen, Frauen zu beeindrucken. Nicht mein Bedürfnis, beeindruckt zu werden.

Was mir Freude macht sind Männer, die Freude an dem haben, was sie tun.
Wie bitteschön sollte ein Funke überspringen, wenn man für gar nix brennt?
Gibt es etwas, was uns beiden Freude bereitet, umso besser.
Aber der Mann muss doch nicht in allen "männertypischen Dingen" besser sein als ich. *nene*

Leider habe ich im Laufe meines Lebens viel zu oft erlebt, dass die Freude am Spiel so völlig auf der Strecke blieb, sobald ich auf der Gewinnerseite war...

Beim Tischkicker zum Beispiel. Damit habe ich in meiner Teenager-Zeit angefangen, habe mit meinen Kumpels im Verein trainiert und wenn wir dann mal Abends in einer Kneipe kickerten, zeigte sich regelmäßig dasselbe Bild:
Anfänglich nette Typen, die hereinforderten. Dann spielten ein Kumpel und ich im Doppel gegen die beiden Herausforderer. Zu Beginn war einer der beiden Herausforderer charmant und flirty drauf. Doch je mehr Ballwechsel ich gewann und je mehr Tore ich schoss, desto mehr verdunkelte sich dessen Stimmung. Und nachdem mein Team gewonnen hatte, zogen diese Typen den Schwanz ein und verkrümelten sich.

Als ob Frauen nur dazu da wären, vom Mann besiegt zu werden. *headcrash*

Bei meinen männlichen Kumpels lief das ganz anders. Bei einem verlorenen Spiel gegen ein rein männliches Team forderten dieselben Typen regelmäßig eine Revanche von meinen Kumpels. Unterschiedliches Leistungsniveau, mehrfach gegen zwei Männer verlieren? - Egal. Da wollten die Typen ja spielend was dazu lernen.

Aber gegen eine Frau beim Tischkicker verlieren? - Weltuntergang. *traurig*

Zur Ehrenrettung der Jungs/ Männer muss ich sagen, dass es bereits früher Ausnahmen gab.
Diesen Jungs/ Männern war egal, ob er oder ich beim Tischkicker besser war. Es ist ja schon Mal cool, wenn man ein gemeinsames Hobby hat. Wir hatten einfach Freude am Spiel. Ein Flirt ging auch dann ungetrübt weiter, wenn ich Ballwechsel gewann und Tore schoß. Beziehungsweise gab es auch Jungs/ Männer, die zum Flirten viel zu schüchtern waren, die aber dennoch beim gemeinsamen Spiel mein Interesse an ihnen weckten. So mancher meiner Ex war schüchtern und introvertiert. Aber egal. Ich fand meine Ex liebenswert und sexuell attraktiv. *zwinker*

Glücklicher Weise ist mit der Zeit die Emanzipation der Männer von übergestülpten Mann-Idealen weiter fortgeschritten.
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich immer mehr Männer meiner Generation vom "beim Tischkicker muss ich besser sein als jede Frau" verabschiedet.
Und das mit dem Tischkicker ist nur ein Beispiel von vielen.

Dass das Geschlecht festlegt, wer worin wie gut zu sein hat, ist ja auch ein reichlich bescheuerter Glaubenssatz. *vogel*


Doch jede Bewegung hat ihre Gegenbewegung.

Die Einstellung: "Ich bin der Kerl. Als Kerl muss ich den Frauen in XYZ überlegen sein. Ich muss der Frau unbedingt zeigen, dass ich besser bin als sie. Frauen wollen doch einen Kerl, zu dem sie aufschauen können.", legen nicht wenige Männer beim Online-Dating an den Tag. Leider.

Die Pick-Up-Artist-Gurus verbreiten diese Ideologie ja massenhaft. Also das Gerücht, dass Frauen das so wollen würden. Was so aber gar nicht stimmt. Ich - und etliche andere Frauen - finden Pick-Up-Artists abstoßend.

Und die völlig erfolglosen PUAs mutieren dann zu INCELs. Die kapieren nicht, dass ihre mangelnde Lebensfreude und ihr zwanghaftes "beeindrucken wollen, um dem von anderen Männern gesetzten Mann-Ideal zu entsprechen" etliche Frauen abschreckt.

Stattdessen meinen INCELs, ihr Problem sei, nicht gut genug zu sein/ nichts zu haben, mit dem sie bei Frauen angeben können.
Ich nenne das "selbstgemachtes Elend".
Was laufen diese Männer auch einem PUA-Guru-Männchen hinterher? *aua*


2. In meiner Teenager-Zeit war "Nerd" noch ein Schimpfwort. Und ich hatte mehr als ein nerdiges Hobby und Interessensgebiet. Deswegen hatte ich auch - außerhalb der Schule - einen dementsprechenden Freudeskreis.

Während sich irgendwie alle Mädels meiner Klasse für Make-Up und Mode interessierten und anfingen mit ihren weiblichen Reizen zu spielen, war mein Interesse daran als Teenager schlichtweg nicht vorhanden. Ungeschminkt, XXL-T-Shirt, Jeans, Turnschuhe und Pferdeschwanz waren damals viel eher mein Ding. Und durch mein großes Faible für Mathe und andere MINT-Fächer machte ich mich an meiner alten Schule auch nicht besonders beliebt.

Nichts desto trotz wurde ich regelmäßig von den Jungs umschwärmt, wenn ich in den Comic-Laden, zum Pen-&-Paper-Role-Play, in den Schachclub, zum Skat- oder Doppelkopf-Treff, in den Billiard-Raum, zum Tischkickern, ins Internet-Café oder auf eine LAN-Party ging. All die Jungs, die ich dort traf, waren halt Nerds. Die hatten an denselben Hobbies und Interessensgebieten Freude, an denen ich Freude hatte. Die menschliche Ebene passte. Da war ich - so wie ich war - genau richtig.

Doch die Schule war für mich ein Spießrutenlauf.

Keine Ahnung wie die Mobber an meiner Schule auf die völlig abwegige Idee kamen, dass "ein Nerd wie ich" keine Freunde hätte und sich sowieso nie ein Junge für mich interessieren würde. *nixweiss*
Mag sein, dass dies das Wunschdenken der Mobber und Mobberinnen war.
Doch das, was sie sagten, war schlicht und ergreifend nicht real und völlig daneben. *flop*

Wenn ich den Schmink-&-Mode-Liebhaberinnen an meiner Schule gefolgt wäre und mich selbst verleugnet hätte, hätte ich tatsächlich keine Freunde oder Jungs/ Männer, mit denselben Faibles gefunden. *vogel*

Ebenso lagen die Mobber bei meinen ach so nerdigen männlichen Freunden daneben.
Wir waren ein großer Freundeskreis mit vielen engen Freundschaften.
Und was die Attraktivität für Frauen anbelangte: Es dauerte zwar ein paar Jährchen. Doch so pi Mal Daumen ab dem 21./ 22. Lebensjahr strömten Frauen in meinen Freundeskreis, weil sie sich ach so brennend für meine männlichen Freunde interessierten.
Und nicht wenige meiner alten Kumpels haben inzwischen ihre eigene Familie gegründet.

Dass du hier nun die Scheiße wiederkäust, die die Mobber in unserer Schulzeit von sich gaben (auch jeder meiner Kumpels wurde als Nerd in seiner Schule mehr oder weniger gemobbt), finde ich völlig daneben. *flop*

Lass dir eines gesagt sein: Wenn du Schwierigkeiten hast, Freunde oder Frauen zu finden, dann hat das nichts damit zu tun, dass du ein Nerd bist!


3.

Zitat von *****utz:
Abgesehen von der nach meiner Ansicht übertriebenen Pathologisierung sind z.B. sehr viele Persönlichkeitsstörungen weder therapierbar noch führen sie zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit.

Ob Persönlichkeitsstörungen heilbar sind oder nicht heilbar sind, ist Glaubenssache.

In den Behavioristischen Therapiemethoden gelten viele Persönlichkeitsstörungen als "nicht heilbar".
Mit Behavioristischen Therapiemethoden kann man nun Mal nur lernen, die Symptome zu händeln.
Mehr gibt diese Behandlungsform nicht her.

In den analytischen Therapiemethoden gelten alle Persönlichkeitsstörungen als "heilbar".
Diese Therapieform ist jedoch sehr langwierig (5 bis 10 Jahre) und geht einigen Menschen zu sehr ans Eingemachte.
Obendrein liegen die Wartezeiten auf einen analytischen Therapie-Platz in etwa bei 3 bis 5 Jahren.

Jeder Kassenpatient hat die Entscheidungsfreiheit, welche Behandlungsmethode er wählt.
Letztendlich entscheidet also der Betroffene, ob er nach Symptomlinderung oder nach Heilung strebt.

Zitat von *****utz:
Die Definition einer Krankenkasse oder eines Gesetzgebers, was gesund ist und was nicht, kommt vermutlich nur für eine Hälfte der Betroffenen hin.

Letztendlich ist Scheiß egal, ob sich der Betroffene mit seiner Krankheitsdiagnose oder der aktuell gültigen Definition von Behinderung (hat nix mit Erwerbsfähigkeit zu tun) identifizieren kann oder nicht.
Die Diagnosestellung obliegt den Ärzten, nicht den Betroffenen.
Und durch die Novellierungen des Teilhabegesetzes https://www.betanet.de/bundesteilhabegesetz.html gibt es mehr Hilfestellungen, auf die Erkrankte und/ oder Behinderte einen Rechtsanspruch haben.

Dass es einfach wäre, für seine Rechte einzustehen habe ich nirgendwo geschrieben.
Aber wer, wenn nicht der Betroffene (m,w,d) selbst, sollte seine Rechte geltend machen?
Das liegt doch in dessen Eigenverantwortung.

Nur weil einem eine Diagnose nicht gefällt, zu behaupten, dass es da keinen Weg gäbe, ist unlogisch.


4.

Zitat von *****utz:
Die Szene (ausdrücklich nicht nur BDSM!) online wie real ist ein großes Schaulaufen für soziale Reputation.

Wie bedauerlich, dass du diverse soziale Umfelder nicht als passendes soziales Umfeld mit potentiellen Freunden oder als unpassendes soziales Umfeld mit für dich unpassenden Menschen wahrnimmst. Sondern bloß als Schaulaufen für sozialen Status.

Stell dir Mal vor: Dem Durchschnittsmenschen geht es beim Knüpfen von privaten Kontakten nicht um ihren Status sondern um das Eingehen von zu ihnen passenden sozialen Bindungen.


5.

Zitat von *****utz:
Ich bin auch deshalb in BDSM Workshops gelandet, weil mir Deine Idee, mich in einschlägige Gemeinschaften einzubringen schon vor über 35 Jahren von meiner Psychotherapeutin gesteckt wurde.
(...)
Eine Erfahrung, wie ich Kontakte knüpfe, habe ich aber dadurch noch lange nicht.

Pfft. Verstehe ich das richtig?
Seit circa 35 Jahren - oder noch länger - hast du Probleme beim Aufbau von zwischenmenschlichen Kontakten.
Doch anstatt die konkreten Probleme - egal in welchem Umfeld du gerade Fuß zu fassen versuchst - innerhalb einer Therapie aufzuarbeiten - und dir ggf. erneut einen Therapeuten zu suchen, nachdem das mit der einstigen Therapeutin nicht geklappt hat - hast du dich entschieden aufzugeben.

Nun ja. Das kann man machen. Genauso wie man körperliche Erkrankungen unbehandelt lassen kann, wenn der erste Versuch einer Behandlung beim Hausarzt scheiterte. Ist ja deine Entscheidung, deine Eigenverantwortung.

Doch nun möchtest du allen anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie du, die resignierende Botschaft verkünden: "Macht alles keinen Sinn. Gib auf." oder wie?


Mal eine Frage: Warum willst du ausgerechnet in einem Forum, dessen Name wortwörtlich übersetzt "Freude" bedeutet, deine Resignation und Hoffnungslosigkeit verbreiten?

Fühlst du dich besser, wenn du andere Menschen davon überzeugen kannst, ebenfalls aufzugeben?
*****utz Mann
110 Beiträge
Zitat von *******ias:


Nun ist der Weihnachtsstress vorbei und ich finde die Muße auf deine Zeilen einzugehen.


Hallo @*******ias. Ebenso frohe Weihnachten und auch nachträglich ein frohes neues Jahr.
Falls ich Dir das so überhaupt wünschen darf und mir das nicht als kulturelle Aneignung ausgelegt wird, da ich Atheist bin, und kein Weihnachten feiere.

Zitat von *******ias:


Doch du behauptest weiterhin, dass Durchschnittstypen mit nerdigen Hobbies, die nicht zum Angeben taugen, keine Chance bei den Frauen hätten.

Und das finde ich in mehrfacher Hinsicht total falsch!
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Was mir Freude macht sind Männer, die Freude an dem haben, was sie tun.
Wie bitteschön sollte ein Funke überspringen, wenn man für gar nix brennt?
Gibt es etwas, was uns beiden Freude bereitet, umso besser.
Aber der Mann muss doch nicht in allen "männertypischen Dingen" besser sein als ich. *nene*

Das reduzierst Du jetzt auf eine "sportliche Auseinandersetztung" aber es geht darum, dass ich Hobbys habe, bei denen der Frauenanteil deutlich unter 1% liegt. Ok, es ist auch da in den letzten Jahren etwas anders geworden, aber in meiner Alterskohorte nicht, und das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern.

Und wenn ich als über 60 jähriger an 20 oder 30 jährigen herumbaggern würde, würde ich zu Recht als nervig empfunden.

Zitat von *******ias:


Doch je mehr Ballwechsel ich gewann und je mehr Tore ich schoss, desto mehr verdunkelte sich dessen Stimmung. Und nachdem mein Team gewonnen hatte, zogen diese Typen den Schwanz ein und verkrümelten sich.

Als ob Frauen nur dazu da wären, vom Mann besiegt zu werden. *headcrash*

In solchen Situationen haben mir Frauen zu oft zu verstehen gegeben, dass sie mit Verlierern nichts zu tun haben wollen. Nicht durch Worte, durch ihr Verhalten.
Ok, es waren dann die falschen Frauen, aber damals war ich nicht in der Lage, das zu durchschauen, und heute kann ich das zwar vernunftmäßig, aber Emotional bekomme ich nicht mehr die Kurve. Die "Spätschäden" bleiben halt, egal ob sie von anderen oder von mir selber verursacht wurden.

Zitat von *******ias:

Dass das Geschlecht festlegt, wer worin wie gut zu sein hat, ist ja auch ein reichlich bescheuerter Glaubenssatz. *vogel*

Ein wahres Wort, aber unsere Gesellschaft bestimmt das halt anders.

Zitat von *******ias:

Die Pick-Up-Artist-Gurus verbreiten diese Ideologie ja massenhaft. Also das Gerücht, dass Frauen das so wollen würden. Was so aber gar nicht stimmt. Ich - und etliche andere Frauen - finden Pick-Up-Artists abstoßend.

Pick-Up-Artist-Gurus sind Schlangenölverkäufer. Sie sehen einen Bedarf und verkaufen angebliche Gegenmittel gegen Cash. Der Bedarf ist real, ihre Lösungen passen für vieleicht ein Drittel ihrer Klienten und dass man Leuten nicht einfach so mal eine andere Persönlichkeit hinbiegt, selbst wenn das sinnvoll wäre, das geht keinesfalls.

Es wäre für alle Beteiligten (bis darauf das es die Pick-Up-Artist-Gurus die Geschäftsidee kostet) besser, die Brocken hinzuschmeissen und es sein zu lassen.


Zitat von *******ias:

Und die völlig erfolglosen PUAs mutieren dann zu INCELs. Die kapieren nicht, dass ihre mangelnde Lebensfreude und ihr zwanghaftes "beeindrucken wollen, um dem von anderen Männern gesetzten Mann-Ideal zu entsprechen" etliche Frauen abschreckt.

Das sie in diese Spur gerutscht sind, hat aber zu oft auch seine Ursache darin, dass sie es selber so erfahren haben.

Zitat von *******ias:

Stattdessen meinen INCELs, ihr Problem sei, nicht gut genug zu sein/ nichts zu haben, mit dem sie bei Frauen angeben können.
Ich nenne das "selbstgemachtes Elend".

Egal ob selbstgemacht oder nicht, sie sind ja dann auch tatsächlich nicht gut genug.


Zitat von *******ias:


Was laufen diese Männer auch einem PUA-Guru-Männchen hinterher? *aua*

Das ich besser nicht versuche, die Erfolgreichen zu kopieren, habe ich schon in der Kindheit gelernt. Und wenn ich keine Qualitäten habe, dann sollte ich mich auch nicht in einer fairen Auseinandersetzung zu messen versuchen.

Zitat von *******ias:

Nichts desto trotz wurde ich regelmäßig von den Jungs umschwärmt, wenn ich in den Comic-Laden, zum Pen-&-Paper-Role-Play, in den Schachclub, zum Skat- oder Doppelkopf-Treff, in den Billiard-Raum, zum Tischkickern, ins Internet-Café oder auf eine LAN-Party ging.

Man merkt, dass Du sehr viel jünger als ich bist. *g*
Zusatz: Ich bin in einer Umgebung aufgewachsen, die machte, dass ich immer 10-20 Jahre hinter der Zeit her war. Als ich das nach dem Abi merkte, konnte ich das nicht mehr einholen.


Zitat von *******ias:

Doch die Schule war für mich ein Spießrutenlauf.

Keine Ahnung wie die Mobber an meiner Schule auf die völlig abwegige Idee kamen, dass "ein Nerd wie ich" keine Freunde hätte und sich sowieso nie ein Junge für mich interessieren würde. *nixweiss*


Kenn ich, und mit deutlich mehr körperlicher Gewalt. Ich bin zwei Jahre in der Schule ständig mit mindestens einem blaugehauenen Auge herumgelaufen.
Und seit über 40 Jahren gärt in mir der Wunsch nach Rache. Die werde ich nicht mehr ausleben können, meine Feinde von damals sind mittlerweile eines natürlichen Todes gestorben. Krebs und Alkoholismus. Und so haben sie auf immer gesiegt.

Zitat von *******ias:

Mag sein, dass dies das Wunschdenken der Mobber und Mobberinnen war.
Doch das, was sie sagten, war schlicht und ergreifend nicht real und völlig daneben. *flop*

Es gibt viele (zu viele) Situationen, da ist es egal, ob etwas real oder unreal ist. Es langt, wenn jemand daran glaubt. Und mit dem habe ich dann ein Problem, das real ist.

Zitat von *******ias:

Zitat von *****utz:
Abgesehen von der nach meiner Ansicht übertriebenen Pathologisierung sind z.B. sehr viele Persönlichkeitsstörungen weder therapierbar noch führen sie zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit.

Ob Persönlichkeitsstörungen heilbar sind oder nicht heilbar sind, ist Glaubenssache.

In den Behavioristischen Therapiemethoden gelten viele Persönlichkeitsstörungen als "nicht heilbar".
Mit Behavioristischen Therapiemethoden kann man nun Mal nur lernen, die Symptome zu händeln.
Mehr gibt diese Behandlungsform nicht her.

Meine Krankenkasse und eine befreundete Psychologiestudentin (jaja, interessantes schräges Studienobjekt hatte sie gefunden) haben mir einmal glaubhaft versichert, dass das Behavoristische Modell das wäre, das überhaupt nennesnswerte Therapieerfolge und nachhaltige Wirkung, die über einen Placeboeffekt hinausgehen, hätte.


Zitat von *******ias:

In den analytischen Therapiemethoden gelten alle Persönlichkeitsstörungen als "heilbar".
Diese Therapieform ist jedoch sehr langwierig (5 bis 10 Jahre) und geht einigen Menschen zu sehr ans Eingemachte.
Obendrein liegen die Wartezeiten auf einen analytischen Therapie-Platz in etwa bei 3 bis 5 Jahren.

Krankenkassen zahlen "Sitzungen". Bei mir allgemeinen 10 oder 20.

Mittlerweile hat sich das Thema Sex und Erotik durch den Zusammenbruch meiner Testestoronerzeugung für mich deutlich entspannt.

Zitat von *******ias:

Und durch die Novellierungen des Teilhabegesetzes https://www.betanet.de/bundesteilhabegesetz.html gibt es mehr Hilfestellungen, auf die Erkrankte und/ oder Behinderte einen Rechtsanspruch haben.

Ich wohne in einem Ballungsgebiet in den Ausläufern mehrer Großstädte. Hier wird es schon mit (Kassen)Zahnärzten dünn, weil die Krankenkassen eine Quote pro Einwohner haben, die erfüllt ist, und neue Kassenpraxen gibt es danach nicht. Also fahre ich mit dem Bus in die Großstadt, und so gehen dann für meine Arztbesuche pro Jahr gut 14 Urlaubstage drauf. Die Zeit für den Arztbesuch möchte ich nicht als "krank" in Anspruch nehmen, gute Jobs sind rar, zumindest in meiner Alterskohorte. Das gilt für Zahnärtzte, eine Psychotherapie wäre noch problematischer.

Aktuell könnte ich mir also eine Therapie nur erlauben, wenn ich auf Langzeitarbeitslos machen würde, und vermutlich würde ich das reguläre Ende der Therapie auch nicht mehr erleben. ;O)

Zitat von *******ias:

Dass es einfach wäre, für seine Rechte einzustehen habe ich nirgendwo geschrieben.
Aber wer, wenn nicht der Betroffene (m,w,d) selbst, sollte seine Rechte geltend machen?
Das liegt doch in dessen Eigenverantwortung.

Das mit der "Eigenverantwortung" sortiere ich mal unter "große Klappe" ein. ;O)

Zitat von *******ias:

Nur weil einem eine Diagnose nicht gefällt, zu behaupten, dass es da keinen Weg gäbe, ist unlogisch.

Das war eine Einschätzung des psychologischen Dienstes des Arbeitsamtes vor 15 Jahren. Die behandelnden Psychater und Psychotherapeuten haben sich "diplomatischer" Ausgedrückt. ;O)
Diese Unterredung hat dann auch dazu geführt, dass ich keine Tätigkeiten adaequat zu meinen
Ausbildungen mehr aufgenommen habe. Irgendwann muss man einsehen, dass man verloren hat.
Immerhin habe ich überhaupt noch Arbeit gefunden.

Zitat von *******ias:

Wie bedauerlich, dass du diverse soziale Umfelder nicht als passendes soziales Umfeld mit potentiellen Freunden oder als unpassendes soziales Umfeld mit für dich unpassenden Menschen wahrnimmst. Sondern bloß als Schaulaufen für sozialen Status.

Das ist ja nicht zu übersehen. ;O) Jedenfalls beschäftige ich mich jetzt in erster Linie mit anderem Kram. Da ist das mit dem sozialen Umfeld nicht mehr ganz so zwingend.

Zitat von *******ias:

Stell dir Mal vor: Dem Durchschnittsmenschen geht es beim Knüpfen von privaten Kontakten nicht um ihren Status sondern um das Eingehen von zu ihnen passenden sozialen Bindungen.

"Soziale Bindung" hat nicht viel mit "Sex haben" zu tun und umgekehrt auch nicht.

Zitat von *******ias:

Doch nun möchtest du allen anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie du, die resignierende Botschaft verkünden: "Macht alles keinen Sinn. Gib auf." oder wie?

Wenn ich ständig nur mit dem Kopf gegen eine Wand laufe, und zu doof bin, das sein zu lassen, dann bin ich das Gespött aller Leute. Und ja, ich denke, das viele derer, die mich früher mal versucht haben zu motivieren, sich insgeheim nur über mich lustig gemacht haben.

Viele meiner Cheffs waren da ehrlicher. Von ihnen habe ich, in anderen Bereichen, gehört: Lassen sie es sein, ihnen fehlt die grundsätzliche Begabung.

Eigentlich habe ich viel zu spät erkannt, dass ich keine Chance hatte. Aber der Tetestoronspiegel hat diese Sicht zu lange vernebelt.
*****tre Mann
104 Beiträge
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber was ich in den letzten paar Jahren gefühlt wahrnehme ist, dass es vermehrt Leute gibt, die online ein Image pflegen wollen mit Bildern und Posts und Eigenwerbung betreiben und sich auch verkaufen zu einem gewissen Grad, im Sinne dass sie gross ankündigen, wenn sie an Veranstaltungen gehen. Wenn man dann auf der Veranstaltung ist, merkt man, dass die gar nicht so viel "drauf haben", wie sie tun, eher das Gegenteil. Auch merke ich, dass einige nur auf ihren eigenen Profit aus sind, mit wenig Verständnis, Entgegenkommen und Weitsicht für das Gegenüber.
Beides finde ich schade. Das erste interessiert mich sehr wenig und das zweite ist nicht schön.
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