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Verkopfte Gesellschaft?

*******me90 Frau
868 Beiträge
Ich kann nur von meiner Seite aus sagen, dass ich (u. a.) dank dieser Plattform deutlich lockerer (!) wurde *zwinker* .

Bei meiner ersten Anmeldung hier Anfang 2020 hatte ich nicht mal Worte für "das da unten". Ich weiß noch, dass es damals glücklicherweise genau dazu ein Thema hier im Forum gab.

Und ich persönlich finde es einfach gut, wenn Menschen über Ängste, Sorgen, Fehler, (Selbst)Zweifel, schlechte Erfahrungen etc. reden/schreiben. Aus meiner Sicht kann man von Erfahrungsaustausch nur profitieren.
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Ich stehe niemandem im Weg. Geht mich auch nichts mehr an.
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Zitat von *****a63:
Ich stehe niemandem im Weg. Geht mich auch nichts mehr an.

Aus meiner Erfahrung heraus stand ich mir zwar selten, aber manchmal selbst im Weg.

Habe ich einige male in meinem durch Reflektion erfahren.

Das ich dazu über 60 Jahre brauchte, meiner Entwicklung geschuldet.
Ich persönlich , als einer dieser verkopften Menschen, sehe Herangehensweisen, wie deine , als naiv an. Aber ich eröffne keinen Thread, in dem ich mich über Gefühlsmenschen beklage.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von ******106:
Warum ist diese Gesellschaft so verkopft geworden?

Die ist gar nicht so verkopft geworden. Ganz im Gegenteil. Sie ist in heller Panik.

Wir leben in einer Zeit der multifaktoralen Krisen und steuern auf unser unvermeidbares Aussterben zu. An allen Ecken machen verschiedene Strömungen noch mehr Angst vor allem, was eigentlich normal und selbstverständlich sein sollte. Die Gesellschaft schottet sich ab, zieht sich zurück auf das was sie kennt, wird darauf eingestimmt alles Fremde zu bekämpfen.

Und dann sollen Menschen einfach andere, fremde, Menschen treffen, wenn sie doch mit einer "alles was du nicht kennst ist potenziell tötlich"-Dauerbeschallung konfrontiert werden?

Nein, nein. "Die Angstmacher" haben einer auf Leistung und Effizienz getrimmte Gesellschaft erfolgreich eingeredet, dass ihr die Zeit davon läuft - und das nicht etwa, weil sie selbst es offensichtlich verbockt hat und was ändern müsste, sondern weil "die anderen" Schuld sind. Und "die anderen" ist ein total beliebiger Platzhalter für alles, was nicht die eigene Ideologie (welche auch immer, das ist ebenfalls ein Platzhalter) teilt.

Dating? Einfach so? Da könnte man ja auf Raubmordvergewaltigungsbrandschatzer treffen! Himmel nein! Auf jeden Fall vorher Google, LinkedIn, Xing, Facebook und einen Privatdetektiv einschalten, um Background-Checks zu machen. Und covern lassen! Ganz wichtig! Ohne Führungszeugnis und erweiterter Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlungen geht ja mal nichts. Und dann haben wir noch lange kein vollständiges Blutbild, Test auf alle übertragbaren Krankheiten und Gen-Screening gesehen.

Die Gesellschaft ist nicht verkopft. Die Gesellschaft hat Angst (nur leider meist vor dem Falschen). Und man kann's ihr nicht mal verdenken.
******106 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
@*******eia

Ich beklage mich nicht, ich hinterfrage! Ein großer Unterschied.

Im Grunde ist es mir doch egal ob Du verkopft bist, mich als naiv ansiehst oder what ever.

Wenn Du so „verkopft“ ans Daten rangehst, hätte es mich interessiert, ja wirklich, welche Gründe dahinter stecken. Mich interessieren ausschließlich die Gründe.

Mir nur Vorwürfe zu machen, ja kann man machen, trägt aber nichts zu meinem Post bei.

Ich wünsche Dir trotzdem noch einen schönen Tag. *hutab*
*****1HF Mann
59 Beiträge
Generell glaube ich das die Leichtigkeit bei vielen Dingen verloren gegangen ist. Vor einiger Zeit haben wir einfach getan als gedacht…. Auch wenn es oft falsch war
*******_82 Mann
1.173 Beiträge
Nee, veekopft ist die Gesellschaft nicht, oftmals fragte ich mich, ob im Kopf zwischen den Ohren überhaupt was drinne ist.

Ich denke die Gesellschaft kann heute wählerischer vorgehen. Welche Person passt mir am ehesten. Das ist online heutzutage eher möglich als vor vielen Jahren.

Ivh finde es grundsätzlivh gut, wenn man sich Gedanken gemacht hat und das Date so vorbereitet, dass man sich wohlfühlt.
Aber wer planlos Daten geht, um zu sehen was herauskommt ist auch ok, wenn man keinr oder wenig Erfahrungen an Dates gemacht hat.
Ich glaube heute wird eher mit Leuten gedatet die aus dem Umfeld kommt und kennt, als mit wildfremden aus dem Internet...
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Zitat von *******i123:
Zitat von *****a63:
Ich stehe niemandem im Weg. Geht mich auch nichts mehr an.

Aus meiner Erfahrung heraus stand ich mir zwar selten, aber manchmal selbst im Weg.

Habe ich einige male in meinem durch Reflektion erfahren.

Das ich dazu über 60 Jahre brauchte, meiner Entwicklung geschuldet.

Das ist ja etwas anderes.
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Zitat von ******106:
Warum ist diese Gesellschaft so verkopft geworden?

Die ist gar nicht so verkopft geworden. Ganz im Gegenteil. Sie ist in heller Panik.

.

Und es ist schwierig sich nicht anstecken zu lassen von dieser Panik.
*******_82 Mann
1.173 Beiträge
German Angst ist beängstigend...
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Wir werden vor -1 Grad gewarnt. Das sagt alles.😁
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Das was momentan auf der Welt los ist, ist nicht neu. Das was uns passiert ist, ist nicht neu. Wir bekommen schlicht nur Informationen darüber, es ist möglich darüber zu informieren, dass hat für mich nichts mit Panikmache zu tun.
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
@******106 ich bin oft logisch unterwegs. Ein Beispiel. Es ist für mich nicht wirklich verständlich, warum ich mich treffen soll, um dann rauszufindenden, dass es nicht passt, wenn ich das vorher klären kann?
****ody Mann
13.240 Beiträge
Für verkopft halte ich die Übertragung von Wachstumsgedanken und Entwicklungsideologien auf die Bereiche Liebe, Sexualität und Beziehung, das fortwährende Evaluieren und Bilanzieren.
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Zitat von *******in78:
Das was momentan auf der Welt los ist, ist nicht neu. Das was uns passiert ist, ist nicht neu. Wir bekommen schlicht nur Informationen darüber, es ist möglich darüber zu informieren, dass hat für mich nichts mit Panikmache zu tun.

Informieren das Frost kommt oder vor -1 ein Grad heftigst warnen ist ein Unterschied.

Aber das ist jetzt Off Topic.

Ich gehe einfach mit @*********ebell .
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
@*****a63 sie Erfahrung hat gezeigt, dass schlicht informieren nicht reicht. Für manche ist es wirklich überraschend, dass Frost Minus Grade bedeutet und es besser wäre, mit Winterreifen zu fahren und sich entsprechend mit dem Wetter anzupassen.

Warnungen aussprechen ist denen gegenüber sinnvoll, in meinen Augen und ich werde vermutlich morgen früh auf dem Weg zur Arbeit wieder daran denken. ☺️
*****a63 Frau
5.677 Beiträge
Wie gesagt, das führt zu weit vom Thema @*******in78 🤗
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
@*****a63 okay, dann ignoriere ich den Beitrag von @*********ebell ☺️
*******tic Mann
422 Beiträge
...ich übersetze für mich mal "verkopft" mit "Ansprüchen".
Habe bei vielen Gelegenheiten an mir gemerkt, je mehr ich mir im Kopf etwas ausmalte, desto höher wurden die Ansprüche an die kommende Situation gelegt - welche dann zu 90% ein enttäuschendes Ergebnis brachte.
Das Problem war ich und nicht die Situation ... habe versucht mich umzuprogrammieren und die daran gesetzten Ansprüche zu reduzieren und siehe da, Glücksgefühle stellten sich ein *ja*
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Macht euch eure Welt, wie sie euch gefällt. Ich bin der letzte, den das interessiert. 😅
******ein Frau
34 Beiträge
Interessantes Thema.
Eigentlich bin ich hier, weil's ja um was anderes als um den Kopf gehen soll.
Wenn ich sehe, wie locker und unkompliziert die meisten mit Liebe und Sex umgehen können, werde ich schon ein bisschen traurig und neidisch. Hätte gern selber ein bisschen mehr von dieser Leichtigkeit!
Ich "fühle" und "fühle mich" und "empfinde", aber verstehe Dinge wie Liebe einfach nicht so richtig.

Vieles versuche ich dann mit dem Kopf zu verarbeiten, anders kenn' ich es nicht und anders kann ich es auch nicht.
Mittlerweile fange ich an zu begreifen, dass ich da etwas anders ticke, als die große Mehrheit.
Die meisten neurotypischen Mensch haben einen ganz einfachen und direkten Zugang zu ihren Gefühlen, wenn dieser durch nichts Schlimmes, wie z:B. Trauma verbaut ist..
Wenn man mehr im Kopf ist, dann hat man sich das meist nicht ausgesucht und kann es auch nicht so eben mal verändern. Wie oft habe ich schon den Spruch gehört "Denk nicht so viel" .... das kann ich bei mir einfach nicht abstellen, ist kein Schalter dran!
Und würde man es abstellen, dann verlöre ich meinen Kompass, der mich durchs Leben führt.
Das hat übrigens auch seine Vorteile, aber auch Nachteile, definiert meine Stärken und Schwachen!

Na und hier im Netz, ist es aber auch nicht schlecht, die Dinge auch ein bisschen mit Hirn anzugehen.
Phänomene wie Fake-Identitäten, Ghosting und Breadcrumbing können sehr verletzend sein, die sind mir auch schon widerfahren und ich bin aus verschiedenen Gründen auf das Netz angewiesen. Finde potenzielle Partner hier in der Provinz nicht vor der Haustür!

Aber was ich Euch nur aus meiner Sicht sagen kann: Die meisten sind hier nicht verkopft, sie glauben nur es zu sein, sind aber sehr emotional geleitet!
*******ins Mann
81 Beiträge
verkopfte gesellschaft?

...ein paar gedanken die mir dazu durch den kopf schießen...

es ist nie schlecht sich gedanken zu machen...vieles zu überdenken...der überdenker bedenkt seine bedenken und kommt irgendwann nach vielen umwegen zu dem ergebnis daß einfacher pragmatismus die beste lösung ist...

fühlt sich gut an? tut mir gut? ...riskier es, nutze die chance und tauch ins leben ein
nicht gut? dann lass die finger davon
wenn man zuviel nachgedacht hat ist der augenblick vorbei...vielleicht für immer

das gegenteil von kopf ist herz...vielleicht haben wir auch ein bisserl verlernt mit dem herzen zu sehen und auf unser gefühl zu vertrauen und nicht alles mit diesem sicherheitsbedürfnis - sicherheit, verbindlichkeit die es im leben eigentlich nicht gibt - zu betrachten. das leben ist und bleibt einfach gefährlich! - und du kannst nix mitnehmen!

es ist bestimmt auch einfach bequemer nach sicherheit und verbindlichkeit zu suchen als selber die verantwortung für sich selbst und sein tun übernehmen zu müssen. man kann ja immer die schuld auf jemanden anderen abwälzen...bringt dir aber im endeffekt auch nix...

ich denke daß wir durch automatisierung, digitalisierung, die virtuelle welt, die anonymität des web u.a. errungenschaften viele fähigkeiten verlernt haben...jeder fragt google und setzt sich nicht mehr mit dem auseinander was eigentlich der direkte draht wäre, sprich zu kommunizieren, zwischenmenschliche kontakte zu pflegen...

...es ist wohl ein teil der evolution der menschheit...forschung, fortschritt ist gut aber wir sollten die basis des menschlichen zusammenlebens nicht vergessen und uns an "alte werte" erinnern und sie pflegen...
**********essin Frau
1.611 Beiträge
Meiner Meinung nach speist sich diese Wahrnehmung aus mehreren Aspekten.

Ich bin ungefähr genauso lange dabei wie die TE. Damals betrug die Zahl der Mitglieder ungefähr ein Viertel und meiner Erinnerung nach waren das überwiegend sexuell sehr aufgeschlossene Menschen, denen pupsegal war, was andere denken und die sich einfach nur für den Spaß treffen wollten.

Das hat mit meinen damaligen Dates auch wunderbar geklappt. Heute habe ich tatsächlich schon öfter "in die Sch.. gegriffen", was NATÜRLICH dazu führt, dass ich mir mehr Gedanken mache vor den nächsten Treffen.

Mit steigender Mitgliederzahl gesellten sich (meiner Meinung nach) auch Menschen dazu, die sich -auch- aus anderen Gründen angemeldet haben, ganz einfach, weil der JOYclub ein Stück weit auch in "Normalo-Schlafzimmer" hineinreichte. In meiner Wahrnehmung ist der JC dadurch etwas verkopfter geworden.

ABER .. ich selbst bin auch viel älter jetzt und sehe Dinge ganz einfach anders als noch vor 13 Jahren.
Männer z.B. kommen mir generell in meiner (jetzt) höheren Ziel-Altersklasse sehr viel reflektierter vor als die Mitte-30-Typen in der letzten Dekade.

Und schlussendlich hat sich der Austausch über soziale Medien mit der Fortentwicklung dieser ja ohnehin sehr diskussionslastig entwickelt, was nicht immer nur gut ist.

Also, ich glaube nicht, dass die Gesellschaft verkopfter geworden ist, sondern, dass das einfach nur ein Eindruck ist, den man hier gewinnen kann.

LG
*******in78 Frau
9.063 Beiträge
Ich habe für mich gemerkt, wenn ich meinen Bauch ignoriere, dass ich hinterher schon gesagt habe „hätte ich mal auf ihn gehört“. Ich denke, wir werden einfach auch reflektierter und hören vermehrt auf die Signale, die uns gesendet werden.

Ich habe zum Beispiel schon längst gewusst, dass schnelle Treffen nichts für mich sind, mich dennoch darauf eingelassen. Mir wurde gesagt, ich wäre verkopft, weil ich mich nicht ohne Höschen im Wald zum spazieren gehen treffen wollte, dabei konnten wir uns erst ein paar Nachrichten. „No Risk, no Fun“ wird gesagt, obwohl ich mich da schon gefragt habe, was soll Fun sein, wenn ich vom Bauch gesagt bekomme, so fühlst du dich nicht wohl?

Für denjenigen, der dies erleben will, ist das natürlich blöd, er ist aber auch angezogen. 😃
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