„Vorweg: Wir wissen ja, dass jede*r seine eigenen Themen auf die Geschichten im Forum projeziert. Is' halt so und kostete andere Toleranz. Entwertet die Beiträge aber nicht.
Um die Bezieung der TE zu verstehen wird von den Trennungs-Beführworter*innen wird wiederholt gefragt, warum Sie denn nach der kurzen Trennung wieder zusammen gekommen sind. Damit soll herausgekitzelt werden, dass die Beziehung doch eh schon kaput war. Kann ja nicht anders sein, denn er geht ja fremd.
Warum glaubt ihr der TE nicht, dass er sie liebt?
Wie wäre es denn, wenn ihr fragt, warum sie sich getrennt hatten und welcher Prozess, welche Erkenntnisse sie wieder zusammen gebracht haben? Eine Idee liefert die TE selbst: Woher weiß ich, dass eine neue Beziehung nicht den gleichen Weg nimmt? Schließlich hat sie eigene Anteile an der Lage.
Und auch die eigenen Erfahrungen als Scheidungskind sind ernst zu nehmen, nicht nur als pragmatische Grundhaltung.
Eine Ehe, eine Liebesbeziehung geht auseinander, was die Kinder im Prinzip nichts angeht. Aber es wird nicht nur eine Liebesbeziehung geschieden sondern die Kinder erleben die Zerstörung einer Familie mit all den Familienfesten und dem Verhältnis zu Großeltern, Nichten und Neffen, der erweiterten privaten Heimat. Der Verlust wirkt natürlich altersabhängig und vom Umgang miteinander unterschiedlich. Aber es wirkt! Und nicht nur auf die Kinder. Macht euch nix vor: Ein vertrauter Elternteil ist nicht genug.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich lese dein Verständnis für die "Sondersituation2 und viel Reife daraus :).
Ich trenne meine Gedanken (wie schon angekündigt) in 2 Punkte:
1) Fremdgehen und Cuckqueen und 2) Trennung und Folgen für die Kinder
Zu 1) Wir haben uns vertragen, weil er 2 Monate lang jede Woche versucht hat mich wieder zu "gewinnen". Und mir Raum und Zeit gegeben, mich zu sortieren und meine Fragen zu stellen. Wir haben viel geredet. Ihm ging es um uns, aber genau so um die Kinder. Es gab mehrere Optionen, wie es weitergeht, die wir besprochen hatten. Und ja, wir haben uns in dieser Zeit vermisst, viel über unsere Familie nachgedacht und an uns gearbeitet (er eher weniger, meine ich). Nach der Versöhnung haben wir beide unsere gemeinsame Zeit mehr geschätzt und es war eine Geborgenheit da, die davor nie da war.
2) Meine Kindheit und alles was während der Scheidung und nach der Scheidung auf mich zukam, habe ich größtenteils aufgearbeitet und Frieden damit geschlossen. Aber das hat so meega viel bei mir geändert und mit mir gemacht.. Und klar, es gibt Paare und Familien, die das gut meistern können, nette Patchwork Familien daraus entstehen und alle mehr oder weniger glücklich sind. Nur sehe ich das in meinem Fall nicht. Die Vorgeschichte würde den Rahmen hier sprengen. Wichtig ist, dass für mich Zusammenhalten der Familie einen sehr hohen Stellenwert hat und ich eine besondere Verantwortung ggü. die Kinder trage und mich bemühen muss, eine gute Lösung für alle zu finden.