Hallo zusammen,
habe die neueste Beiträge gelesen und habe Update für die Runde.
Folgende Punkte als Rückmeldung für eure zahlreichen Kommentare:
• ich habe zwar nicht gezählt, aber vom Bauchgefühl her, sind 65% dagegen und 35% dafür, sich die eigenen Außenwelt so einfach zu machen und mit dieser Situation relativ pragmatisch umzugehen und über den Schmerz und Demütigung drüber zu schauen und neue Wege zu finden, damit umzugehen
• über Masochismus wurde leider wenig geschrieben, obwohl ich dieses Phänomen sehr interessant find. Es gibt Theorien, die besagen. dass es teilweise evolutionäre Vorteile dahinter stecken. Also, dass Menschen mit solchen Zügen. mehr Überlebenschancen hatten. Aber ja, bin leider keine Experte in dem Bereich.
• sicherlich hat mich das Zusammenhalt der Familie kreativ werden lassen und diese 'ungesunde" Neigung als Vorteil nutzen wollen lassen. Not macht erfinderisch. Ja, ich will vermutlich die Tatsache, dass ich den Mann, den ich liebe, nicht treue sein kann, anders interpretiere als reines Betrug und/oder fehlende Liebe. Und deswegen entsteht die Lust, als Schutzreaktion und mir das Gefühl zu geben, ich bin emotional stark und frei, und lass mich nicht "unterkriegen". Ich leide nicht, ich empfinde Lust. Man kann das doch als eine elegante Lösung des Problems sehen. Abgesehen davon ob man sich deswegen trennt oder nicht. Wer weiß..
Und ich wichtige Frage, die vielleicht hier einige Kommentare dazu widerlegen könnte:
• ich frage mich wie es bei einem 'normalen' Cuckqueen diese Neigung wahrgenommen worden? Denn in meiner Welt ist das Begehren einer anderen Person in irgendeine Form einen Betrug. Manche Menschen unterdrücken dieses Begehren, um den Partner nicht zu verletzen und sind dabei langfristig unglücklich und haben ein unerfülltes Sexleben oder?
Andere sind egoistischer, ja, und wollen das in ihrem einmaligen und kurzen Leben ausleben. Was hat dann das mit Liebe zu tun? Laut Definition von Liebe kann man ja mehrere Menschen (inkl. Kinder, Familienmitglieder, etc) aufrichtig leben. Ja, sauber wäre es, wenn er schon in seiner Jugend gelernt hätte mit seinen sexuellen Gelüste umzugehen und sich ausleben könnte, ohne andere zu verletzen. Aber in seiner Kultur, gibt es das Konzept offenen Beziehung nicht. Und er wollte ja unbedingt Familie, und dann heißt das logischerweise, dass er die ungeschriebenen Regel brechen muss, um nicht unerfüllt und deprimiert mit z.B Alkohol oder andere Mittel seine unerfüllte Gelüste zu betäuben.
Aber ja, jeder darf dazu seine Meinung haben und danach sein Leben richten. Ich möchte einfach seine Bedürfnisse in unserer gemeinsamen Welt annehmen und akzeptieren.. und ihm verzeihen, dass er es nicht gelernt hat, sie anders auszuleben. Und wenn er sich nicht ändern kann (keine Bereitschaft zu Therapie oder wenig Selbstreflexion) und ich es evtl könnte, warum nicht ausprobieren.
Denn es gibt genug Beziehungen und Familien die daran zerbrechen, dass Menschen nicht gelernt haben, sich für die eigenen Bedürfnisse einzusetzen und nach Lösungen zu suchen, um diese auf angemessene Art und Weise auszuleben. Ja, wenn die Liebe wirklich weg ist, ist das OK. Aber in vielen Fällen, sind unerfüllte Bedürfnisse die Ursache..
Bei uns ist die Liebe nicht weg bzw. er will unsere Familie zusammenhalten. Er liebt mich nach wie vor oder aus irgendeiner Motivation sind wir ihm sehr wichtig und er will uns nicht verlieren. Sonst hätte er sich jetzt 100 Mal trennen können. Es gibt genügend Frauen, die an ihm interessiert sind und relativ schnell eine Familie gründen würden. Aber er will uns.. Ich rede mir das nicht schön ein, das ist so. So viel dazu :).