Ich würde in dem Moment, wo ich höre, dass mir noch Wochen oder Monate bleiben, erst mal SlowSex machen. So intensiv wie noch nie. Ich täte mich bei meinen Tantralehrern bedanken für alles, was sie mir beigebracht haben. Ich täte an das Grab der Eltern gehen und mich ankündigen.
Ich täte zu den Kindern gehen und Bescheid geben. Dann täte ich mit ihnen an Bücher und Schallplatten und CD´s gehen und überlegen, wer sich freuen könnte, das eine oder andere Juwel zu bekommen. Danach das gleiche mit den Einrichtungsgegenständen. Alles andere täte ich dem Roten Kreuz oder anderen Institutionen anbieten, auf dass es noch anderen Menschen Freude machen könnte. Den Rest bringe ich (oder lasse es holen) zum Sperrmüll.
Ich täte dann meine Aufbahrungsstätte herrichten. Tantrisch-schamanisch eingerichtet. Ich täte mein digitales Testament an die betroffenen Personen übergeben, auf dass diese keinen Schaff haben mit all meinen digitalen Verbindlichkeiten, die ich eingegangen bin.
Zwischen all den Aktivitäten wird immer mal SlowSex eingestreut. So, dass die Seele glücklich ist und meine Partnerin sich von mir verabschieden kann.
Muß ich noch nach Bali? Nein. Muß ich noch nach Samos? Nein. Muß ich noch nach Brasisien? Nein. Muß ich noch nach irgendeinem anderen bescheuerten Fleck auf der Erde, an dem ich noch nocht war? Nein. Afrika? Nein. Australien? Nein. Neuseeland? Nein. Asien? Nein. Japan? Nein. Nordkap? Nein. Grönland? Nein. Nein, nein, nein. Nirgends muß ich mehr hin.
Nur noch Seelenzeit. Mehr ist nicht zu tun. Und - hoffentlich - in völliger Zufriedenheit den letzten Atemzug wahrnehmen und den letzten Herzschlag fühlen.
Namaste
CCM