Auf Attribute reduziert werden - eure Erfahrungen

@***up Ob schwarze Männer sich im Joy oder auf erotischen Partys von manchen Frauen auf ihre Hautfarbe reduziert fühlen, das können wir von außen nicht voll beurteilen, und könnte uns höchstens ein schwarzer Mann beantworten, der hier aber nicht mitschreibt.

Ich denke, letztlich ist es wie bei der kulturellen Aneignung. Einem Teil ist das völlig latte, aber ein anderer Teil fühlt sich verletzt. Und so auch hier wird es schwarze Männer geben die denken: Ist doch egal, so lange ich Erfolg habe. Und andere, die sich durch die Reduzierung verletzt fühlen.

Und denen von außen zu sagen: Sei doch froh, dass dich die Frauen geil finden! Ist so ähnlich, als wenn man Frauen, die sich auf körperliche Attribute reduziert fühlen, sagte: Sei doch froh, dass dich die Männer geil finden!

@*****a_S hab keine Danke mehr.

@*****a_S
Ich denke, das Party-Motto "Big Black Dick" ist an sich schon eine Reduzierung. Wer hingeht, weiß ganz genau, welche körperliche Attribute erwartet werden.

Und generell zeigt sich - auch an den Beispielen von @*********acht dass es eine Frage der Kommunikation ist. Denn es ist ja OK, dass wir bestimmte Attribute toll finden, ob nun schöne Brüste, Dominanz, schwarze Haut. Und es ist auch völlig OK, mit einem Kompliment dieses Attribut zu loben. Das Problem taucht in dem Moment auf, wenn man kommunikativ der anderen Person das starke Gefühl vermittelt, dass es eben auch nur um dieses Attribut geht.

@*****a_S

Ich würde es nicht verallgemeneinern, weil für manche ist es gar kein Problem ist, auf gewisse Attribute reduziert zu werden.
In manchen Fällen ist die Reduziertung sogar erwünscht und wird als vorteilhaft empfunden.
Es gibt z.B. Partys, wo "Rubens"-Frauen in Mittelpunkt stehen. Oder z.B. die "MILF & HOTCOUGAR vs. YOUNGlovers NIGHT", eine sehr erfolgreiche Party-Reihe.

Ja unverschämt aber auch! Ich weiß schon warum ich dich mag. Und srsly bitte sammel an ner Party mal alle sixpack Dudes ein und mach Fotos von den neidischen Mädels xD.

Es gibt halt auch positiven Rassismus. Und es ist individuell wie man den empfindet.
Viele begreifen auch nicht das "Exot" etwas aus der Kolonialzeit war und nix Positives ist. Es war schon immer die Betrachtung auf etwas Fremdes von Außen und die reine Interpretation von Außen. Nix Echtes und schon gar nicht erst etwas, was den Menschen gerecht wurde. Schlimmer noch, es war Zoo.

Man glaubt gar nicht wie tief das noch drin steckt. Als ich zum Abiball ausnahmsweise mal einen Sari trug wollten sich irgendwelche Leute mit mir fotografieren lassen. Damals hatte ich noch nicht den Schneid zu sagen "Hört mal, ich bin hier kein Show Act".

Sowas meine ich. Und um aus dem Nähkästchen zu plaudern, es fand jemand total witzig mich per CM zu fragen wie viele Kamele man denn für mich bieten müsse. Unfassbar witzig. Ich hab ihn natürlich gemeldet.

Richtig das und wenn es nicht einvernehmlich geschieht, man der anderen Person gar keine Wahl lässt zu entscheiden ob sie nun die Brustfee sein möchte oder nicht.
Das möchte ich nochmal klarstellen, dass ichs völlig ok finde seinen Gespielen mal zu reduzieren, kann verdammt sexy sein. Aber sollte es eben für beide!

Und wie bei allem sind auch die PoC keine homogene Masse mit einer einzigen Meinung und Empfindung. Das Ding ist, dass man uns als Individuen begreift und einfach kein Arsch ist. Ich denke, dann sollte es in den Meisten Situationen eigentlich schon passen.

@***up Das ist ein schwieriges Thema. Ich frage mich das auch immer, wenn ich sehe, was die Amis bei Pornos für einen Bohei um "Interracial" machen. Aber dann merke ich, dass es nur meine Sensibilität gegenüber diesem politischen Thema ist. Letzlich nämlich ist es eine Vorliebe, so wie BDSM, Fetisch, große Brüste etc.. Und eine Party für bestimmte Vorlieben zu machen ist ja keine Reduzierung. Also auf eine Fetischparty wird auch nur gelassen, wer ein Fetischoutfit hat, und es geht dort um diese Fetischoutfits. Aber: Auf der Party selbst hat man ja die Wahl, ob man die Menschen dort auf ihr Outfit reduziert oder eben andere Menschen kennenlernen will unter der Voraussetzung, dass diese die gleiche Vorliebe für Fetischkleidung teilen. Nicht die Party ist reduzierend, sondern ggf. manche Kinkster dort.
Und genauso ist es bei Rubens: Ich habe auch von molligen Frauen gehört, die sich übelst auf ihre Körperfülle reduziert fühlen von manchen Männern. Weil es diesen Männern eben nur darum geht und sie "mal eine Dicke vögeln wollen" aber bloß nicht mit einer als Freundin gesehen werden wollen - ist doch klar, dass das verletzend ist. Und ich finde es sehr nachvollziehbar, wenn schwarze Männer ähnliches erleben.

Ich mache schon einen Unterschied zwischen Partys, bei denen sich im geschützten Rahmen ausgelebt werden kann die „draußen“ oftmals Demütigung, oder Diskriminierung erfahren und welche, die in einer Art und Weise entpersonalisieren.

Für mich wird diesbezüglich zu wenig aufgeklärt, es wird immer noch als normal empfunden und ich sehe da weniger die Möglichkeit sich wirklich mal mit sich zu beschäftigen. Der Schwanzvergleich fängt schon sehr früh an.

@*****a_S
Wer mit der Reduzierung auf gewisse körperlich Attribute ein Problem hat, vermiedet selbstverständlich solche Partys. Aber sie haben Erfolg, weil nicht alle ein Problem damit haben.

Das kann ich gut nachvollziehen.

Wenn ich heute das anziehen würde, was die Bäuerinnen in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, sowohl im Alltag als auch in aufwändigerer Ausführung an Sonn- und Feiertagen und erst recht zu ihrer Hochzeit trugen, nämlich eine Trachtenkleidung, ein sog. "Dirndkleid", würde man mich vermutlich nur schräg angucken und vielleicht sogar in die rechte Ecke stellen.

Ich habe früher kurze Haare gehabt, unterschiedliche bunte Farben und auch schon eher Alternative Klamotten und war auch schon gerne mal das „Highlight“.

Gewollt waren dann aber eher die „normalen“ bestenfalls mit langen Haaren.

Damals hatte ich kein Problem damit, wollte schließlich dazu gehören. Erst später viel mir auf, was da eigentlich passiert ist. Aber es war schließlich normal, macht man halt.

Wobei ich die traditionellen Trachten höchst interessant finde! Es gibt wirklich wunderschöne gearbeitete Trachten und ich finds gut, wenn sich Heimatverbände um den Erhalt kümmern.
Aber das ist meiner historischen Neugierde geschuldet

Das riecht aber schwer nach kultureller Aneignung ...

Ja, und aus diesem Grund finde ich alle traditionellen Trachten aus der ganzen Welt wunderschön und schade, wenn sie aussterben.
Die Dirndlkleider hatten zumindest einen Vorteil: Sie standen sowohl fülligen wie auch dünnen Frauen.

@*****_54 ganz kurz OT. Als ich letztes Jahr in Regensburg war, gingen die jungen Leute in ihren Trachten zur Kirmes. War schön zu sehen, scheint da noch Gang und gebe zu sein

Ich muss allerdings zugeben, dass ich es liebe, wenn mich jemand auf irgendetwas reduziert und ich das ganz in Ruhe ad absurdum führen kann.

Was ich soweit Verstanden habe.
Aussortieren: Jemand entspricht nicht meinen Vorlieben.
Reduzieren: Meine Vorlieben greifen auch wenn sie mit der eigentlichen Sache nichts zu tun haben. ZB. Ich beurteile einen Arzt nach seinen Lateinkentnissen.

Ne Vermutung weshalb so viel reduziert wird, zumindest hier im JoyClub Kontext. Ich hab mir Spaßeshalber mal die Profile der Schreibenden hier angeschaut. Da stand nur wenig zur eigentlichen Person drin, hab da wenig raus lesen können. Das handfesteste sind dann Sachen wie Alter, Gewicht, Vorlieben, etc.. Ein Lösungsorientierter Mann wird dann also sein Anschreiben damit füllen was für ihn geistig greifbar ist und "reduziert" sein OdB auf die genannten Punkte.

Auf der anderen Seite hätte ich damit ein Problem reduziert zu werden. Da mein Profil ja für andere geschrieben ist, landen dort nur Sachen die für andere bestimmt sind. Ich kann zB. nur erwähnen das ich mich auf der Scheibenwelt sehr wohl fühle. Was ich nicht rüber bringen kann was das für mich als Person bedeutet. A. weil das Sachen betrifft die nur in meinen finstersten Hirnwindungen statt findet. B. weil ich keine Linie ziehen kann wo ich beginne und Sir Pratchetts Gedankengut aufhöhrt. Also die Schwierigkeit mich als Person greifbar zu machen.

Nebenbei, vielleicht geht es nur mir so, ich kann mit Aussagen wie "Ich bin Lustig." oder "Ich mag Musik." nichts anfangen. Was versteht die Person unter lustig? Zu welcher Musik gehst du ab? Headbangen oder schunkeln?

Ich werde nicht beim Anschreiben reduziert, sondern danach. Wie viele hier auch.

Ein lösungsorientierter Mann wird ein leeres Profil hinterfragen. Meistens habe ich sogar eine plausible Antwort bekommen und es ergab sich zumindest ein Smalltalk.

Mir geht es nicht so.
Wenn ich was genauer wissen möchte, frage ich einfach. Vorausgesetzt, mir gefällt das Profil insgesamt.

Wie komme ich bei einem leeren Profil denn überhaupt so weit, mich derart dafür zu interessieren und zu engagieren, diesen Menschen und seine Gründe und Motive kennenlernen zu wollen, dass ich überhaupt in Kontakt trete und irgendwas hinterfrage?
Das halte ich für absolut ausgeschlossen.
Sonst hätten ja die wahrscheinlich 1 oder 2 Millionen Inhaber fast leerer Profile hier sicher jeden Tag auch tausende sehr engagierte Clubmails lösungsorientierter Männer im Postfach. Stimmt's?

LG, Fix & Foxy (m)

Ganz einfach, z.B. eine Profilbesucherin. Einziger Anhaltspunkt "BDSM", kein Profiltext, nichtssagendes Profilfoto. Ich habe Sie spontan angeschrieben, dass ich ihr gerne ein Kompliment machen würde, wüsste nur nicht wofür - Langeweile.

Jetzt sind wir nicht ganz drei Jahre ein Paar, werden wohl bald zusammenziehen, passt wir haben den gleichen schwarzen Humor

Ok. Glück gehabt. Alles richtig gemacht.

Aber aus Langeweile jemanden mit leerem Profil anzuschreiben, nur weil er auf der eigenen Besucherliste auftaucht, ist sicher alles andere als typisch, üblich oder gar ein Massenphänomen, weil es ja nun mal in der Regel aus gutem Grund als alles andere als besonders erfolgversprechend angesehen wird.

LG, Fix & Foxy (m)