In den allermeisten Fällen sind StalkerInnen keine unbekannten Menschen, sondern sogar der/die Ex, jemand, den man irgendwann bewusst in sein Leben gelassen hatte. Ob sich jemand als StalkerIn erweist oder nicht, kann man aber nicht an Zeit festmachen. Jemand, den man erst nach zwei Jahren das erste Mal in seine Wohnung lässt, kann sich später als Stalker herausstellen, jemand, den man als ONS mitnimmt auch - oder auch in beiden Fällen eben nicht.
Insofern gäbe es in meinen Augen keinen anderen Schutz vor Stalking, als jeder Form von zwischenmenschlichen Beziehungen grundsätzlich zu entsagen - und selbst das wäre kein 100%iger Schutz.
Der weit überwiegende Teil der Menschen sind jedoch keine Stalker. Warum sein Leben davon bestimmen lassen und darauf auszurichten, dass man zu der absoluten Minderheit gehören könnte, die Pech haben?
Besuchbar, bedeutet ja nicht zwingend beim allerersten Mal! Aber wenn man eine Beziehung sucht, muss man dieses „my home is (only) my castle“ überwinden, denn jemanden aus einem wichtigen Teil des Lebens auszuschließen führt nicht zu engeren Bindungen, sondern zu deren Verlust. Beziehungen leben von Vertrauen - und Vertrauensvorschuss.
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