„„Ernsthafte Frage. Warum wird im gleichen Satz auch die Ehrlichkeit von anderen genannt und das ich es von anderen nicht könnte und somit dann die Ehrlichkeit sich selber gegenüber negiert?
Hier geht es doch nicht darum anderen gegenüber ehrlich zu sein, noch von Ihnen Ehrlichkeit zu wollen?
„Weil der Anspruch auf eigene absolute Ehrlichkeit schon per se die Unehrlichkeit in sich birgt.“
Ein Widerspruch in sich, sozusagen.
Wir geben auch zu, wir haben das nicht erfunden.
Das ist philosophischer Diskurs seit den alten Griechen, also mal locker seit weit über 2000 Jahren.
Da gab’s noch gar kein Joyclub. Uns auch nicht.
...
Ich vermute, dass ihr euch auf Platon mit seinem Höhlengleichnis bezieht. (Ich kann da allerdings auch daneben liegen.)
Allerdings führen die Schlussfolgerungen daraus nicht zu eurem in den Raum gestellten Widerspruch.
Sondern verweisen nur auf die Probleme, die sich mit Erkenntnissen und dem Reagieren darauf ergeben (können).
Damit komme ich noch zu einem weiteren Punkt: (Den auch
@*******in78 schon angesprochen hat.)
Daraus lässt sich dann auch nicht die Verbindung zu der Ehrlichkeit mit sich selbst ziehen.
Denn auch wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, muss ich es noch lange nicht auch zwingend zu meiner Umwelt sein.
Etwas flapsig ausgedrückt:
Seien wir mal ehrlich: Andere vertragen diese Ehrlichkeit möglicherweise gar nicht. Allerdings ist das zuerst deren Problem.
Ich kann andere nicht zum Nachdenken und Hinterfragen zwingen.
„Wahrscheinlich ist die "Ehrlichkeit mit sich selbst" genauso gerecht verteilt wie die Intelligenz;
Jeder denkt er habe genug davon
.
...
Mein Gefühl ist allerdings, dass das manchen Menschen ziemlich egal ist, sie gar nicht das Bestreben haben.