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Getrennt leben trotz Partnerschaft - neuer(?) Trend

*******in78 Frau
8.864 Beiträge
LAT ist für mich schlicht ein Bedürfnis oder nicht. Aber das sagt nichts über die Beziehung aus.
Meinst Du getrennte Wohnungen wären in dem Fall besser geeignet ?
Nachteile der LAT-Beziehung:

Doppelte Haushaltsführung: Die eigene Wohnung schlägt im Vergleich zu Paaren, die zusammenwohnen, vor allem in Großstädten zu Buche.

Beziehungsarbeit: Um sich nicht zu entfremden, wenden Paare in einer LAT-Beziehung mehr Energie auf, um die Zusammengehörigkeit zu festigen.

Geplante Zweisamkeit: Spontane Serienabende, morgendliches Kuscheln im Bett und Umarmungen bleiben bei getrennten Wohnungen in den meisten Fällen aus.

Keine gemeinsamen Alltagserlebnisse: Es könnte sich durch die Distanz das Gefühl einschleichen, selbst nur ein kleiner Teil im Alltag des/der anderen zu sein.

Eifersucht: In einer LAT-Beziehung geht jeder außerhalb der gemeinsamen Zeit seinen eigenen Weg.

Hohe Erwartungen: Durch die ausgewählten Treffen sind die Erwartungen an diese natürlich hochgesteckt. Werden sie nicht erfüllt, könnten Konflikte entstehen.

Ungleiches Bedürfnis nach Nähe: Ist das Bedürfnis nach Nähe unausgeglichen, kann eine LAT-Beziehung bei der nähesuchenden Person zu mentalen Problemen führen.
*********Seil Mann
1.579 Beiträge
Zitat von ***si:
Jetzt mal ernsthaft, Jungs und Mädels:

möchte wirklich jemand von euch mit einem Menschen zusammensein, von dem ich im Vorfeld schon weiß, dass ich meine sauer verdiente Kohle garantiert in ihn investieren muss? Schreit mal bitte ganz laut "HIER!"

Das wird niemand wollen und ich schon mal gar nicht.

Das ist eine Suggestiv-Frage mit einem Extrem als Annahme und die fallen definitiv in die Kategorie "dumme Fragen".

Da könnte man allerdings genauso gut im Gegenzug nach dem anderen Extrem fragen:
Möchte wirklich jemand von euch mit einem Menschen zusammensein, von dem ich im Vorfeld schon weiß, dass ich auf keinerlei Unterstützung rechnen kann, wenn ich mal Hilfe brauche?

Und spätestens hier sollte man merken:
Eine vernünftige Beziehung liegt irgendwo bei einem Kompromiss in der Mitte.
Wer bereits beim Kennenlernen deutlich signalisiert, dass er/sie/es aufgrund "schlechter Erfahrungen" nicht mehr kompromissfähig ist, der/die/das ist meines Erachtens nicht mehr beziehungsfähig und scheidet damit aus.

Da ist die Frage nach der gemeinsamen/getrennten Wohnung eher zweitrangig.
... eignet sich aber hervorragend, um die Gegenüber:Innen zu entsprechend ehrlichen Antworten zu bewegen. *floet*
... wie man hier im Thread deutlich sieht. *cool*
Zitat von *******ack:
@*******rock

Kein Geld haben ist ja relativ. Manches ist einfach unvernüftig, sich das zu gönnen, manches muss auch nicht sein, dann gibt es ja immer individuelle Prioritäten für was jeder sein Geld ausgibt.

Wenn jemand raucht, sagen wir 20 pro Tag, dann kostet das ordentlich mit Steuerbanderole, kosten die 20 ca 8 euro dann pro Tag, sind im Jahr 365x8=2920 Euro,

das wäre 3 Monate Kaltmiete für die 3 Zimmer Wohnung in guter Lage, oder 25 Swingerclubbesuche für Solo Herren, oder 15 Jahre JC Premiummitgliedschaft (für M)

also da hat jeder andere Prioritäten, wenn jemand keine 3000 Euro im Jahr für Kippen ausgeben möchte, heißt das ja nicht, das der kein Geld hat bzw sich nichts leisten kann.


Sorry, da kann ich nicht so mithalten.

3000 Euro ist für mich ein eher kleiner Betrag.

Ich habe es mit anderen Größen zu tun.

Und ich arbeite selber nicht sondern lasse andere für mich arbeiten, bin quasi Arbeitgeber und dann lass ich auch mein Geld für mich arbeiten.

Vermutlich gibt es auch deswegen viele Missverständnisse hier weil der Großteil ganz andere Möglichkeiten hat als ich.
*****One Frau
26.927 Beiträge
JOY-Team 
Hallo ihr Lieben,

ich schon wieder *huhu*
Bitte lasst private Differenzen und vor allem den Verweis auf Profile, aus der Diskussion raus.

Es ist hier im Thread nach allgemeinen Ansichten und Lebensweisen der breiten Masse der Mitglieder gefragt. Einzelschicksale im Zuge dieses Themas zu diskutieren ist nicht der Ansatz dieses Threads und geht unserer Auffassung nach zu tief, zumal es den Gesamtblick auf die verschiedensten Lebensmodelle nicht zulässt, wenn sich der Themenschwerpunkt verschiebt.

Also bitte, nochmal:

Wie lebt ihr? Habt ihr vielleicht schon gemeinsam gewohnt und lebt jetzt getrennt?
Aus welchen Gründen kommt eine gemeinsame Wohnung für euch nicht in Frage? Was ist das Pro, was das Contra?


_________________________________________________________________

~ Es gibt kein richtig oder falsch, wenn es sich allseits gut anfühlt.

Euch allen einen fleißigen Nikolaus, wo auch immer ihr gerade eure Stiefel stehen habt *nikolaus*

Liebe Grüße
Anni_One *knicks*
JOY-Team
Ich finde es irgendwie traurig das finanzielle Interessen ausschlaggebend sind für eine Liebe und Partnerschaft.

Es wird doch immer betont der Mensch steht im Mittelpunkt. Ich habe bei einer Kontaktaufnahme nach dem Gehaltsdcheck gefragt.
Noch nie gefragt … *sorry*
*******in78 Frau
8.864 Beiträge
Es geht doch gar nicht darum, wie viel Geld jemand hat, sondern die Einstellung dazu.

Es wird doch sonst auch so viel Wert darauf gelegt, wie jemand tickt, welche Ansichten und Werte dieser Mensch hat.
*******in78 Frau
8.864 Beiträge
Contra ist für mich die doppelte Miete und ein möglicher zeitlicher Mehraufwand.
Ich habe nur meine persönliche Ansicht zum Thema und Geld geäußert 😎
@*******in78
Zitat von *****ona:
Doppelte Haushaltsführung: Die eigene Wohnung schlägt im Vergleich zu Paaren, die zusammenwohnen, vor allem in Großstädten zu Buche.

Als Paar haben wir jeder eine kernsanierte Altbau-Wohnung, mit Genossenschaftsanteilen und langjährigen Mietverträgen. Legen wir beide Mieten zusammen, bekommen wir gerade mal ein 3-Zimmer-Wohnung auf dem freien regionalen Wohnungsmarkt. Als Paar können wir nur darauf warten, dass bei unseren Genossenschaften eine passende Wohnung frei wird, wobei die Ersparnis doch sehr überschaubar wäre. Der Spareffekt bei uns weder ein Argument noch ein Thema. Das Argument, wir ziehen zusammen, nur weil wir Geld sparen könnten, für uns völlig absurd.

Geplante Zweisamkeit: Spontane Serienabende, morgendliches Kuscheln im Bett und Umarmungen bleiben bei getrennten Wohnungen in den meisten Fällen aus.
Keine gemeinsamen Alltagserlebnisse: Es könnte sich durch die Distanz das Gefühl einschleichen, selbst nur ein kleiner Teil im Alltag des/der anderen zu sein.

In einer LAT-Beziehung zu leben, ist nicht gleichzusetzen mit getrennt wohnen und jeder macht nur seins und frönt seinen Ego-Trip der Selbstverwirklichung. Wir leben eine Beziehung in zwei Wohnungen, haben unseren gemeinsamen Alltag, mal in der einen oder der anderen Wohnung. Wir nehmen aber auch die Vorteile mit, das u.a. unsere Beziehung keine finanzielle Bedarfsgemeinschaft ist.
Hast du nicht erwähnt langfristig zusammen ziehen zu wollen? 😁
Es kommt auch immer auf den Beruf an. Wer bis Freitag Abend arbeiten muss fährt nach Feierabend nicht mal eben bis 2 Stunden und wieder zurück.
Wenn dann noch Schichtarbeit oder auf Montage hinzukommt sieht man sich da halt seltener als wenn 2 Selbstständige flexibel sind und Homeoffice machen können.
**2 Mann
6.231 Beiträge
Zitat von *****ona:
Ich finde es irgendwie traurig das finanzielle Interessen ausschlaggebend sind für eine Liebe und Partnerschaft.

Es wird doch immer betont der Mensch steht im Mittelpunkt. Ich habe bei einer Kontaktaufnahme nach dem Gehaltsdcheck gefragt.

Tja...

dieser Thread hat mit aufs neue plastisch vor Augen geführt, wie viele Menschen doch ticken - in positiver, als auch in meinen Augen negativer Art ... wohlgemerkt nur und ausschließlich für mein Empfinden.

Mir sind im Laufe meines Lebens sehr viele Frauen - nennen wir sie Aspitantinen - begegnet, die als ersten und wichtigsten Anspruch ihr 'Ich' postulierten und ein 'Wir' so garnicht im Vordergrund stand - bei Dates wurden stets Abgrenzungen und ebenso Anspruchshaltungen definiert.

Auch das dezidierte Hinterfragen nach meinem finanziellem Status - weniger als Godmininig gedacht (ja, die gab es auch noch und nöcher) sondern als vermeintliche 'Augenhöhe' formuiert, dennoch die Gute Partie' auf keinen Fall ausser Acht blieb - für mich nur bedingt verständlich.

Noch extremer empfand ich immer das beharren auf 100% Autonomie und 100% Abwehr, wenn einer auch nur den Hauch einen mehr an finanzieller Ausgabe haben sollte - in etwa wie es
Fix_Foxy2012 auf Seite 14 treffend formulierten (Dank nochmal dafür).

Für mich waren dann weitere Dates dann auch obsolet - ich hielt wenn, dann nur nach Menschlichkeit Ausschau - und nur das steht bei mir im Mittelpunkt - alle anderen Aspekte waren immer nebensächlicher Natur.
Den Frauen stand ich nicht im Weg und wünschte viel Erfolg.

Daran werde ich nichts ändern.
Zitat von *****ona:
Hast du nicht erwähnt langfristig zusammen ziehen zu wollen? 😁

Ja, LAT ist für mich/uns die passende Beziehungsform in unserer aktuellen Lebenssituation. Das ist kein Kult und auch nicht in Stein gemeißelt *zwinker*
*****a63 Frau
5.577 Beiträge
Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Herren, die mir so begegnen nicht auch ihr "Ich" in den Mittelpunkt stellen.

Ein Wir kann sich ja eventuell entwickeln.

Ich bin nun einmal ein gebranntes Kind. Und viele der Herren, die ich so kennenlernte, auch.

Da macht ein gemeinsames Wohnen für mich keinen Sinn.
**2 Mann
6.231 Beiträge
Zitat von *****a63:


Ein Wir kann sich ja eventuell entwickeln.


Natürlich *zwinker*

Wen mir allerdings ein Date beim ersten Treffen Essays über Abgrenzug vorträgt und an allererster Stelle nennt, habe ich immer abgewunken - ein 'Später' war daraus nicht zu vermuten.
******arp Mann
3.249 Beiträge
Ich habe Verständnis dafür wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat. Sogar mehrmals hinter einander. Kann man ja mal hinterfragen. Nur- ich kann dafür nichts und würde deswegen auch LAT nicht zustimmen.
Es ist ok wenn es sich ergibt und zunächst mal nicht änderbar ist. Aber es ist keine Perspektive für mich, sondern nur eine Übergangslösung.
Und ganz ehrlich, ich hatte noch nie Probleme ob und mit dem gemeinsamen Alltag. Der muss ja schon bei beiden katastrophal sein, dass das auf Dauer die Beziehung so sehr belastet. Vlt ist das ja auch mal zu hinterfragen, warum das so ist. LAT halte ich dafür auch nicht als die passende Lösung.
Alltag ist am Ende nichts anderes als eine Frage der Organisation, Struktur und Prioritäten. Und das ist kein Hexenwerk.
*****a63 Frau
5.577 Beiträge
Ich weiß nur nicht, weshalb sich nur diejenigen hinterfragen sollten, welche lieber allein wohnen wollen.

Weshalb das nicht gleichwertig zum gemeinsamen wohnen stehen kann.

Fast mein ganzes Leben habe ich mit anderen Menschen zusammen gelebt. (50 Jahre)

Und 10 Jahre allein.

Letzteres habe ich noch lange nicht voll ausgekostet.
*****a63 Frau
5.577 Beiträge
Zitat von ********ious:
Ich habe Verständnis dafür wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat. Sogar mehrmals hinter einander. Kann man ja mal hinterfragen. Nur- ich kann dafür nichts und würde deswegen auch LAT nicht zustimmen.
Es ist ok wenn es sich ergibt und zunächst mal nicht änderbar ist. Aber es ist keine Perspektive für mich, sondern nur eine Übergangslösung.
Und ganz ehrlich, ich hatte noch nie Probleme ob und mit dem gemeinsamen Alltag. Der muss ja schon bei beiden katastrophal sein, dass das auf Dauer die Beziehung so sehr belastet. Vlt ist das ja auch mal zu hinterfragen, warum das so ist. LAT halte ich dafür auch nicht als die passende Lösung.
Alltag ist am Ende nichts anderes als eine Frage der Organisation, Struktur und Prioritäten. Und das ist kein Hexenwerk.


Dann freue Dich, dass Du nie Probleme mit dem gemeinsamen Alltag hattest in einer Beziehung.

Ich kenne das auch. Und eben auch die katastrophale Belastung.

Und ja, für mich ist es schon ein Hexenwerk.
*********ubana Paar
511 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a63:
Ich weiß nur nicht, weshalb sich nur diejenigen hinterfragen sollten, welche lieber allein wohnen wollen.

Weshalb das nicht gleichwertig zum gemeinsamen wohnen stehen kann.

Fast mein ganzes Leben habe ich mit anderen Menschen zusammen gelebt. (50 Jahre)

Und 10 Jahre allein.

Letzteres habe ich noch lange nicht voll ausgekostet.

Sehr schön formuliert.

Ich denke, jeder sollte sich hinterfragen und sich auf andere Bedürfnisse einlassen.

Meins ist es nicht, dennoch finde ich es sehr spannend.
***n2 Frau
920 Beiträge
Weshalb überhaupt andere auffordern, sich zu hinterfragen? Unterschiedliche Bedürfnisse halt. Wird schon jeder für sich selbst wissen.
******arp Mann
3.249 Beiträge
Zitat von ***n2:
Weshalb überhaupt andere auffordern, sich zu hinterfragen? Unterschiedliche Bedürfnisse halt.

Vlt hat es Gründe, die man zukünftig umgehen kann. Vorausgesetzt man weiß, was zu vor alles schief gelaufen ist. Leider ist es oft so, oder kommt mir so vor, dass man auch mit mir dann nur wieder schlechte Erfahrungen machen müsste, weil das ja immer so war. Und das will man halt nicht mehr. Schön, aber was kann ich jetzt dafür? Da nützt dann auch jegliche Kompromissbereitschaft meinerseits nichts. Leider begegnet das einem ja heute überall. Gebranntes Kind scheut das Feuer. Ja, ich auch. Aber ich suche keine Lösungen im halbgaren. Getrennt wohnen/leben kann ich immer noch, wenns ins Pflegeheim geht.
*****a63 Frau
5.577 Beiträge
Mir ist schlicht die Lust auf ein zusammenwohnen völlig abhanden gekommen.
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