Ich habe in diesen Thread einige eigenartige Behauptungen gelesen, beispielsweise die Kritik, dass Männer Transfrauen ablehnen weil sie was "zwischen den Beinen" haben.
Fallweise wird sich darüber aufgeregt und die Leute u.a. als "transphob" bezeichnet.
Ich finde es ziemlich schade, dass das so aufgefasst wird und offen gesagt auch ziemlich kurzsichtig.
Ich habe und werde weiterhin mit Transfrauen/Transmänner Gespräche führen, meist sind diese inhaltlich sehr interessant und ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass sie sinnlos waren oder nicht unterhaltsam.
Nur ist es nicht meine sexuelle Präferenz mit so jemanden ins Bett zu springen, das macht mich zu keinem x-phob sondern, zu jemanden der seine Präferenzen hat.
Was diese Fragestellungen sicherlich vergiftete ist die Politisierung dieser Thematik die in erster Linie eine Frage der Privatsphäre darstellt und auch privat geklärt werden sollte. Es gibt andere Gruppierungen die auch ihren wichtigen Platz auf der LBTQAO+ Fahne haben und ich bin selbst Teil von einer. Ich kenne Ablehnungen, auch wenn sie ohne Grundlage dastehen, sowie Fingerzeig auf mich. Was natürlich dazu führte, dass man das Thema nicht unbedingt als Gesprächsstarter und Eisbrecher verwenden wollen würde.
Glücklicherweise wurde meine Subkultur nicht sonderlich politisiert und sie hat auch viele Probleme gar nicht, die dadurch bei anderen Subkulturen und sexuellen Präferenzen, entstanden sind.
Heißt der Cluster an Vorurteilen hat sich konstant gehalten, während bei anderen Subkulturen durch die Politisierung dieser Cluster ins unermessliche auswucherte, worunter die Betroffenen natürlich leiden, was offensichtlich abzulehnen ist.
Nur, man sollte ja die geforderte Toleranz und Empathie auch selbst aufbringen und dann stellt man schnell fest, dass da auch viel Wohlfall enthalten ist. Enttäuschend ja, echt, auch ja.
Warum?
Alleine in ganze Deutschland haben sie sage und schreibe etwas mehr als 900 Menschen amtlich und damit offiziell mit einer Sexualitätsidentität anders als Männlich/Weiblich, folglich divers, registrieren lassen. Das Land hat über 80 Millionen Einwohner.
Heißt dass, abzüglich "Nicht-Geschäftsfähige", Kinder usw.. alle eine klassische sexuelle Orientierung haben, mit oder ohne Fetisch u.d.g. die von den Problemen mit denen sie durch die Politisierung laufend konfrontiert werden
a) nichts anzufangen wissen, wozu auch? Und
b) davon nach einer gewissen Zeit genervt werden, was offensichtlich nachvollziehbar ist, vor allem in der politischen Situation wie sie gerade in Europa, aber auch innerhalb einige europ. Länder ist.
Das kann man doch bitte nachvollziehen, dass man nun nicht unbedingt die höchste Priorität darstellt und eben nicht mockig in der Ecke sitzt und mit Dialektik wie die ganzen "xy-phobs" um sich zu wirft, was ja ohnehin kein Dialogangebot wäre.
Man kann dies wunderbar mit den militanten Veganern vergleichen, die allen Veganern mit ihrem Preaching und Forderungen und weiß Gott was alles tun, um "Fleischesser" zu nerven und damit dafür sorgen, dass es auf alle Veganer zurückfällt.
Und das ist ja ein generelles Problem von Ideologien, aber aus persönlichen Gründen meines Wohlbefindens möchte ich gar nicht Politik thematisieren, da könnte ich mir direkt die Haare ausreißen.
Ich finde schon, dass da eine vernünftige Balance von Nöten ist und auch eine ausreichend gute Gesprächskultur um auch ein authentisches Dialogangebot,
BEIDER Seiten, zu erreichen. Denn dieses sinnlose Gezanke, schadet im Endeffekt beiden und wenn man von "Menpower" ausgeht, würde die Trans-Community ganz schnell verlieren, wenn man die Faktenlage nüchtern betrachtet und ja das wäre schade. Vor allem auch im Sinne des Individualismus und der grundsätzlichen Menschlichkeit, meines Erachtens nach und meiner bescheidenen Auffassung von der Thematik mit Betroffenen im eigenen Umfeld.
Und nein, ich würde so jemanden nicht daten, da es nicht meiner Präferenz entspricht, an sich müsste ich das nicht einmal begründen, weil Geschmack subjektiv und damit grundsätzlich nicht begründbar ist. Ich würde auch keine Männer daten, aus dem exakt selben Grund, jedoch - wie auch mit Trans-Personen - mich gerne köstlichst unterhalten.
In diesem Sinne zeichne ich
mit besten Grüßen,
Bruce