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Einfach reden ! / ?

****B64 Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S Ja, deine Thesen sind sehr realistisch.
Es ist schade, dass viele leider im Unglück verharren und sich gegen Ehrlichkeit entscheiden. Schwer auch in einer solchen Situation sich sachlich und zugewandt dem Partner zu öffnen, ohne die Konsequenzen zu fürchten.
Viele haben hier ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Jeder hat dadurch auch seine eigene Sicht auf diese Dinge, denkt, fühlt und handelt nach seinem Ermessen.
Je schwieriger die Situation ist, umso schwieriger ist es, ein Gespräch zu führen.
*******r91 Mann
2.323 Beiträge
Zitat von *******987:
Wie wollten uns wollen aber auch voneinander lernen. Dieser Wille fehlt vielen, warum auch immer. Oder er geht verloren.

Da sagst du was wichtiges meiner Meinung nach. Dieses Thema hatte ich auch schon in persönlichen Gesprächen. Meiner Meinung nach liegt es an der Übersättigung mancher Menschen durch die Angebotsvielfalt die das Internet bietet.

Uns wird suggeriert, dass wir auswählen könnten was wir wollen und das wie in einem Geschenkeladen einfach so bekommen können. Den Weg zu diesem Punkt an dem man etwas bekommt wurde uns abtrainiert. Die Arbeit die man investieren muss bis es etwas gibt wurde einfach weg radiert wie ein überflüssiger Strich in einer ansonsten wunderbar gelungenen Zeichnung.

Der Wille war also schon mal da, aber wurde mit der Zeit immer weniger, weil man Wege gefunden hat wie man das angestrebte "Gut", auch anders bekommt. Genau so verhält es sich mit Kontakten hier im Joy leider manchmal.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Zitat von *****a63:
Ich denke auch, das mein Ex es nicht konnte. Ändert aber nix daran wie es war.

Besser gesagt: wir konnten uns gegenseitig nicht erreichen. Heute würde ich natürlich einiges anders machen.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
Das hat für mich weniger mit Übersättigung zu tun, sondern eher mit erlernen. Das mag es durchaus geben und vielleicht wird es auch mehr werden, dennoch war es lange nicht normal, von klein auf sich hinzusetzen und zu reden. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Kindheit und Jugend. Am Anfang einer Beziehung ist vieles einfach nur schön und dann kommt auf einmal eine Thematik, die reden erfordert. Das ist wie jemanden vor einen Berg zu stellen und zu sagen „jetzt Wander mal hoch“.

Ich denke, wenn uns das bewusst ist, dass es vielleicht auch einfach nicht erlernt wurde und weniger mit „ich will nicht“ zu tun hat, dann können solche Gespräche auch ganz anders ablaufen und mit weit mehr Verständnis. Wir können sicherlich von jemanden, der nie gelernt hat in Ich-Botschaften zu reden erwarten, dass auf einmal zu können.
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Das sehe ich skeptisch. Wand bleibt Wand. Ob ich die Ursache nun verstehe oder nicht.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
Der Unterschied ist der Wille und die Erkenntnis es nicht zu können.

Kann und will ich nicht, oder kann ich vielleicht nicht?
*****a63 Frau
5.512 Beiträge
Wenn ich es für mich mache, dann kann es hilfreich sein.

Wenn mein Gegenüber es für sich nicht macht, bleibt alles wie gehabt.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
@*****a63 bestreite ich gar nicht.
*******in78 Frau
8.684 Beiträge
Mir geht es auch gar nicht darum, etwas in Abrede zu stellen, es wäre auch müßig zu ergründen, ob sich dann etwas verändert hätte.

Ich denke nur, wir vergessen manches mal, woher wir kommen oder unsere Partner und aus welcher Historie. Meine Mutter zum Beispiel, da waren in ihrem Elternhaus keine Widerworte erlaubt und in der Schule gab es noch einen auf die Finger, mein Vater hat auch nie über Gefühle gesprochen, beide benötigten es auch nicht für die Arbeit.

Das ist kein Vorwurf, ich habe nur gelernt, dass es deswegen nicht ganz einfach war, mir das „miteinander reden“ beizubringen.
In der Beziehung konnten wir nicht mehr miteinander reden und jetzt gibt es nichts mehr zu reden.
Was gesagt werden musste wurde gesagt.
Ein freundliches "Hi" oder "Hallo" genügt wenn man sich sehen sollte.
Scheidungsformalitäten werden sachlich und höflich am Telefon geregelt.
Das ist auch alles so ok und erfrischend und befreiend.
Man kann lernen ins Gespräch zu kommen und auch das Gespräch zu lenken
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
@*******rock Klar kann man das lernen, aber nicht alle Menschen wollen das. Wir brauchen eine Motivation, um etwas zu lernen, was wir nicht (gut) können. Ich kenne z.B. Leute, die gelernt haben, Motorrad zu fahren. Ich hatte aber nie die Motivation dazu und eben auch keine Notwendigkeit, also habe ich es nie gelernt. Wohingegen ich schon immer gern mit anderen Menschen geredet habe, auch über Gefühle und andere "schwierige" Themen, schon allein aus meinem psychologischen Interesse heraus. Und ich brauche das auch noch beruflich, also habe ich es gelernt. Viele aber haben das nicht und daher gibt es eben auch auch alle möglichen Hilfsangebote wie (Paar-)Therapien und Coaches etc..
Schön, nutzt aber denen nichts die es nicht lernen wollen.
******702 Mann
15 Beiträge
Schöne Beiträge mit reden, Kommunikation untereinander verbessern etc. Wenn man aber schon zigmal geredet hat, seine und ihre Wünsche dargelegt hat und sich am Ende nichts an 08/15 Sex ändert, hat man irgendwann die Sch... voll. Wenn man dann beim Sex etwas neues probiert, die Frau sich regelrecht verschließt und sich nicht gehen lässt und darauf abgesprochen sagt:" Ich will meine Selbstachtung nicht verlieren"! Dann habe ich keine Lust mehr und komme mir besch... vor. Ich bin aufgestanden, habe sie liegen lassen, weil meine Mühen, mein Reden und alles andere als Schw. . rein und abspritzen mittlerweile für sie abnorm ist. Da hilft auch reden nicht mehr.
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
@*******rock Ganz genau. Und man könnte mir auch antworten: Hey, Motorradfahren braucht ja auch nicht jeder. Aber (sexuelle) Beziehungen wollen wir alle führen, also müssen wir lernen (über Sex) zu reden. Und darauf meine Antwort: Es bekommen ständig alle möglichen Leute Kinder, ohne auch nur die Grundlagen der Pädagogik zu kennen.
Wollen wir das alle ?
****07 Mann
134 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von ****B64:
Einfach reden ! / ?
Oft zu lesen hier im Forum, die Herren leiden unter der sexuellen Unlust der Damen und können sich diese Flaute nicht erklären.
Mit konstruktiven und sachlichen Beiträge empfehlen anderer User dann oft: redet miteinander.
Gut! Aber warum ist genau das so schwierig?

Mal ein anschauliches Beispiel, warum das so schwierig ist:

Er: "Schatz, ich möchte mal ein Thema ansprechen, das mir ziemlich wichtig ist. Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Ja, ich finde es einfach schade und bedauerlich, dass unser Liebesleben verglichen mit früher weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Sex ist doch etwas Schönes, etwas, womit wir unser Leben wieder mehr bereichern könnten. Was meinst Du denn dazu?

Sie: "Sag mal, hast Du eigentlich noch etwas anderes als Sex im Kopf? Anfang Oktober hast Du mir zugesagt, dass Du bei meinem Auto die Reifen wechseln und die Winterreifen anbringen willst. Jetzt ist Dezember und es liegt Schnee. Nichts ist geschehen. Stattdessen schwadronierst Du von eingeschlafenem Liebesleben.

Soweit mal ein anschauliches Beispiel für wenig konstruktive Kommunikation.
So ist es nun mal das Leben - ein Geben und Nehmen! *liebguck* *floet* *victory*
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
Und @******702 Ich kann deine Wut nicht ganz verstehen, denn wir alle haben doch kein Anrecht auf sexuelle Befriedigung. Wir hoffen darauf, gehen u.a. deswegen Beziehungen ein, reden über Sex usw.. Und wenn dabei aber kein befriedigender Sex herauskommt, sollten wir eine Konsequenz ziehen, zB uns trennen. Ich will zB nicht mit einer Partnerin zusammen sein, mit der ich nicht für mich zufriedenstellende Gespräche und Sex haben kann, denn deswegen bin ich ja mit ihr zusammen gekommen. Aber ich bin ihr nicht böse, wenn das nicht klappt, sondern muss die Konsequenz ziehen, dass die nicht zu mir passt.
Ich bin auch der Meinung das ich nichts muss.
Und das erwarte und verlange ich auch von niemanden
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
@*******rock In sozialen Beziehungen müssen wir irgendwann auch reagieren und agieren. Weil die andere Person das ja auch tut, und weil in uns Gefühle und Bedürfnisse drängen.

Das ist ja oft das Problem in den hier besprochenen Fällen, also dass ein Partner sich sexuell zurückzieht und auch nicht darüber reden will. Und natürlich muss er nicht sexuell agieren oder über seinen Rückzug oder seine eigenen sexuellen Wünsche reden, aber: Die Situation bleibt nicht immer so. Weil der Partner zB reden einfordert oder fremdgeht oder sich trennt. Und vielleicht kommt der Druck auch von innen, weil man auch selbst in der Beziehung leidet.

Deshalb muss ich immer schmunzeln über dieses trotzige "Ich muss jar nüscht!" von Erwachsenen. Denn wenn du nichts änderst, ändern andere Menschen oder das Leben deine Situation.

Und genau das lesen wir hier doch immer wieder: Der Partner hat sich sexuell zurück gezogen und lässt auch nicht mit sich reden, also kommen die Leute in den Joy, suchen nach Tipps, wollen jemand zum fremdgehen daten, schreiben im Forum, dass sie sich deswegen getrennt haben.
Es kommt wie es kommt, weil es keine Zufälle gibt.

Aber man kann sich durchaus gegen das Universum stellen wenn man das mag
***sy Frau
892 Beiträge
Das es keine Zufälle gibt, ist deine These und kein Konsens.

_____

Und ja das Eine ist Wille. Das Andere Können.
Nicht jeder wird alles gleichermaßen können, selbst wenn man höchst motiviert und diszipliniert ist.

Deshalb ist zwischenmenschliche Passung ja auch immer schwieriger. Weil durch immer detaillierterem Individualitätswunsch die Puzzleteile immer kleiner und mehr werden, die passen müssen.
Oh das sehe ich anders und es gibt Menschen die haben dazu geforscht und tatsächlich kann man sogar die Zukunft berechnen.
*******es66 Mann
757 Beiträge
Um das Argument von Fr. @***sy noch zu verstärken. Es werden nicht nur mehr detaillierte Puzzleteile, sondern auf einmal wird in Problemdiskussionen einem klitzekleinen Puzzleteil eine überratende Bedeutung beigemessen. Wo im positiven Fall (was hält mich an Dir) gerne generalisiert wird, obwohl nicht minder wichtig, bekommt im negativen Fall ein kleines Sandkorn ein Tonnengewicht zugesprochen.

Bin da sicherlich in der Minderheit, aber Reden habe ich oft genug als Selbstzweck und Alibi mitbekommen und tw auch selbst erlebt. Man redet halt um zu reden, damit man sich selbst sagen kann, man hätte es sogar mit Reden als allerletztem Ansatz versucht.

Reden ist Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck.
***sy Frau
892 Beiträge
Zitat von *******es66:
Um das Argument von Fr. @***sy noch zu verstärken. Es werden nicht nur mehr detaillierte Puzzleteile, sondern auf einmal wird in Problemdiskussionen einem klitzekleinen Puzzleteil eine überratende Bedeutung beigemessen. Wo im positiven Fall (was hält mich an Dir) gerne generalisiert wird, obwohl nicht minder wichtig, bekommt im negativen Fall ein kleines Sandkorn ein Tonnengewicht zugesprochen.

Bin da sicherlich in der Minderheit, aber Reden habe ich oft genug als Selbstzweck und Alibi mitbekommen und tw auch selbst erlebt. Man redet halt um zu reden, damit man sich selbst sagen kann, man hätte es sogar mit Reden als allerletztem Ansatz versucht.

Reden ist Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck.

Joa deshalb schrieb ich auf Seite 16 unter anderem dies:

Deshalb komme ich zum Schluss:
Reden allein bringt nix. Es müssen die Fähigkeiten dafür da sein das Material kognitiv einordnen und auseinanderdröseln zu können. Erst dann kann man es in Handlung umsetzen. Dafür muss man auch Emotionen einordnen können. Und die Ressourcen zur Handlungsfähigkeit müssen da sein.

Also ja der Tip ist gut. Er ist aber nicht "mal eben" und "immer" erfolgreich.

Auf der Haben Seite: Man kann selbst, auch ohne Partner, schon viel dafür tun, dass so ein Gespräch eine höhere Wahrscheinlichkeit des Positiven Outcomes hat. Aber letztenendes ist man natürlich nur 50%.

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