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Einfach reden ! / ?

*******022 Mann
182 Beiträge
Zitat von *******lker:
Zitat von *******me90:
@*******022 "aber man muss sich dann mit sich selbst auseinandersetzen" - Nein, das ist kein Automatismus. Klar würde ich mir sehr wünschen, dass sich beispielsweise mein letzter Partner mehr mit sich selbst auseinandersetzt, statt mir Vorwürfe zu machen. Aber ich kann das nicht erwarten. Und wenn ich ihm dahingehend Druck machen würde ("Setz dich mal mit dir selbst auseinander"), sind wir bei den berühmt-berüchtigten Du-Botschaften *zwinker*
Und ganz unabhängig von den Du-Botschaften wüsste er wahrscheinlich gar nicht, was er jetzt genau tun soll. Da braucht es dann manchmal jemand der einem bei diesem Prozess hilft und damit meine ich nicht den jeweiligen Partner.

Man kann natürlich dem Anderen schwer sagen, was zu tun ist. Man kann aber sagen, welche Wirkung der Andere mit seinen Worten erzielt, was man versteht. Und, dass man das so nicht hören will, weil es einen verletzt und man sich nicht wertgeschätzt fühlt.

Und ich denke man muss auch noch mal die normal "Verkorksten" von den Schwerfällen unterscheiden. Mit Ersteren kann man sprechen und dann auch der Partner. Bei Zweiteren wäre es mir wahrscheinlich zu anstrengend mich dauerhaft mit auseinanderzusetzen.
**********ucher Mann
5.464 Beiträge
Manchmal hilft auch kein Reden. Wenn man schon tausendmal drüber gesprochen hat, dass er Lust hat, sie aber nicht. Oder wenn sie stock monoamor fühlt, er aber polyamor. Oder wenn sie sagt, "Mach doch mal den Abwasch!" und er, "Leck mich doch mal am A..."

Tja, was willste da noch reden? Die Standpunkte sind klar: Er wäscht nicht ab und sie leckt nicht. Da machste nix.

*nixweiss*
******978 Paar
2.126 Beiträge
Zitat von *******me90:
@******978 Ja, das sehe ich genauso wie du.

Schon Kinder müssen aber "lieb" sein, immer fein "Bitte" und "Danke" sagen, in der Schule darf nicht "aufgemuckt" werden; wichtig, so so wichtig, sind die guten Noten... Wie Gefühle und Bedürfnisse ausgedrückt, schwierige Lebens-/Familiensituationen und Konflikte gemeistert werden können, wozu Aggression wichtig ist und wie man sie kanalisieren kann etc. - Das lernen die Kinder nicht. Aber Hauptsache in Mitarbeit, Fleiß etc. stehen keine Dreien. Und warum ist da in Physik ne 4? DAS ist uns wichtig.

Der Grund für unsere Trennung war übrigens, dass ich im Frühsommer erfahren musste, dass er zweigleisig unterwegs war. Und das, obwohl ich ihn anfangs gefragt hatte, ob es noch andere Kontakte gibt. Seine Angst, wieder verlassen zu werden, hatte/hat sich derart verselbstständigt, dass er mir von vornherein pauschal unterstellte, ich würde es eh nicht ernst mit ihm meinen. Und um die Wucht des befürchteten Schmerzes abzufedern, "sicherte" er sich ab.

Es wird aber noch besser: Nachdem ich in den letzten Monaten die Situation verdaut hatte, kam ich zu dem Schluss, ihn gern wieder zu sehen und zu treffen. Aber unter der Bedingung, dass ich nun auch andere Männer treffen möchte *g*. Sollte für ihn ja kein Problem sein *gg*. Und er meldete sich tatsächlich auch... Aber mit meiner Bedingung kommt er nun absolut nicht zurecht *xd* *xd*

Sie schreibt; ich verstehe, was du mit den Absätzen der Kinder erklären möchtest, auch wenns mir zu pauschal klingt.

Denn gerade die Gefühle der Kinder sollten bereits vor der Schule mit den Eltern gemeinsam "bearbeitet" werden.

Dein letzter Absatz ist spannend, aber wenig verwunderlich.
Wie bereits oben geschrieben; Kommunikation beginnt, wie Alles, bei einem selbst.
Allerdings; wie unglaublich leicht fällt es mir meine Gegenüber zu analysieren und psychologisieren.
... es ist unfassbar schwer, selbstreflektierend mit entsprechenden Therapieansätzen und Erfolgen an sich selbst zu arbeiten, besonders in vermeintlichen Krisensituationen.
*******me90 Frau
852 Beiträge
@******978 Ja stimmt, das ist pauschal. Ansonsten schreibe ich hier einen Aufsatz und den liest auch keiner *gg*

Nur: Wie soll ein Erwachsener "sich mal eben öffnen", wenn genau das nahezu immer falsch war? Bei mir war der Leidensdruck am Ende zu groß und ich habe mich seeeehr intensiv mit Gefühlen, Emotionen, Bedürfnissen etc. auseinandergesetzt. Ja, ich kann heute gut bei mir bleiben, auch in aufwühlenden Momenten. Und ich kann meinen Schmerz ansprechen, ohne den anderen anzupampen o. ä. Ich habe enorm hart an mir gearbeitet und weiß aber auch genau deshalb: Niemand "muss" das tun. Und: Nicht jeder hat ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Selbstreflexion und persönlicher Weiterentwicklung.
********er68 Frau
2.737 Beiträge
Ganz wichtig ist mir auch der äußere Rahmen für Kommunikation. Schriftlichkeit kann tückisch sein, es fehlen Mimik und Gestik und das"face-to-face". Direkt und mit Zeit und Gelegenheit zum unmittelbaren Kommunizieren, Nachfragen, Nachhaken kommt man eher zum Wesentlichen als mit ewigem Hin- und Herschreiben.
"Er" ist im direkt greifbaren Kontakt oft wie ein anderer Mensch als im Schriftlichen, und ich auch....

Erst das unmittelbare direkte persönliche Reden bringt voran. Deshalb sind Zeiten, in denen man bewusst redet und Dinge anspricht, unverzichtbar, um eine Verbindung lebendig und entwicklungsfähig zu halten. Sich gegenseitig immer wieder spiegeln, wie man sich fühlt. Auch das Positive nicht vergessen, das halte ich auch für erforderlich...
Ich mag auch die Idee und lebe sie, eine Verbindung nicht kurzerhand aufzukündigen. Reden ist Arbeit und Investition in die Verbindung, und es muss schon sehr verkorkst und aussichtslos sein, wenn man die Flinte trotz Reden ins Korn wirft....so meine Erfahrung.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Schwierig wird's halt nur, wenn sie überhaupt nicht an einer Lösung interessiert ist, sondern nur über ihre Gefühle reden will... so ganz frei von "du-Botschaften".

Ich glaube hier liegt gerade das große Missverständnis (dem ich lange auch anhing). Der Versuch mit einem Gespräch eine "Lösung" herbeizureden muss ja schiefgehen, denn beide haben erstmal unterschiedliche Bedürfnisse. Also liegen die angestrebten Lösungen weit auseinander.
So wie ich es erlebt habe war es tatsächlich hilfreich, erstmal ganz bei sich zu bleiben und lediglich über die eigenen Gefühle zu reden, und darüber was einen belastet. Das hat Verständnis füreinander geschaffen und ermöglicht, das Problem danach viel sachlicher zu besprechen. Dazu waren aber viele Gespräche nötig.
****ot2 Mann
10.651 Beiträge
Zitat von ****4me:
Zitat von ****ot2:
Oftmals mündet meiner Meinung nach doch ein Dialog in dem Fazit:

"Ich bin richtig, Du bist falsch."

"Nö, es ist genau umgekehrt, ich bin richtig, Du bist falsch."

Was soll man denn da noch sagen?

In Bedürfniskommunikation geht es nie um richtig oder falsch, sondern darum die gegenseitige Bedürfnisse zu sehen, anzuerkennen und dann zu schauen, welche Schritte man daraus ableiten kann.

"Ich bin doch nicht auf die Welt gekommen, um Deine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Davon habe ich doch nichts. Was tust Du für denn für mich?"

"Ich hatte seinerzeit das Gefühl, dass auch Du bei unserem gemeinsamen Sex auf Deine Kosten kommst."

...

Viel Spaß am Dialog.
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Zitat von *******lker:
@*****ite sehe ich etwas differenzierter. Denn auch wenn ich mich evtl. gedrängt fühle, nehme ich ja wahr wie wichtig meiner Partnerin jetzt gerade das Gespräch ist. Und wenn es ihr gerade auf der Seele brennt, dann werde ich doch versuchen eine Lösung zu finden, ohne dass es unschön oder unehrlich wird.

Alles eine Frage der Kapazität...
Fühlt sich scheiße an, wenn kein Containment mehr möglich ist.
(Er)
*****ite Frau
9.536 Beiträge
Zitat von *******lker:
Und wenn es ihr gerade auf der Seele brennt, dann werde ich doch versuchen eine Lösung zu finden,

Komm mal aus dBedür"ja aber" Anti-Haltung raus.
Wenn das so ist wie von dir beschrieben, ist das Bedürfnis nach einer Lösung auch von deiner Seite vorhanden. Nichts anderes schrieb ich.


*mal auf das nächste "ja aber" wart
*********Noob Mann
1.723 Beiträge
Komunikation ist nicht die Lösung sondern ein Weg dahin. Die Erwartung, wir reden und dann ist alles gut, ist Blödsinn. Der Satz "Wir müssen mit einander reden." sollte lauten: "Ich hab dir was zu sagen und will eine Reaktion von dir dazu.". Man tauscht erstmal nur Informationen.

Weiters Problem das ich sehe.
Es heißt Männer sind lösungsorientiert. In der Hinsicht bin ich sehr männlich. Die Ansage wir müssen reden, heißt für mich das danach ein Nächster Schritt kommt. Ich soll was machen zu dem was mir gesagt wurde. "Höhr mir zu." ist dann was ganz anderes. Ich soll erstmal nur etwas erfahren. Aber um sicher zu gehen, ich frag trotzdem was ich mit dem Wissen anstellen soll
*****ven Frau
7.588 Beiträge
Ich sehe den Ursprung von Kommunikationsschwierigkeiten in Wertesystemen verankert. In meinem Erleben ist es vielen Menschen einerseits gar nicht möglich, eine Situation einmal anzusehen und nicht sofort Bewertungen zu verteilen. Wenn jemand ständig alles bewerten "muss", erklärt sich für mich auch, wieso es gar nicht möglich ist Situationen einmal anzusehen, ohne sofort reflexartig "Schuld" zu verteilen - und das freilich am besten nicht bei sich selbst, sondern woanders.

Andererseits sehe ich persönlich auch oft Schwierigkeiten mit dem Übernehmen von Verantwortung für die eigenen Entscheidungen, Verhaltensweisen, Bedürfnisse, etc. Wenn eigene Entscheidungen / Bedürfnisse / Emotionen schon nicht als solche besprochen werden können sondern sämtliche Verantwortung immer in an ein schicksalhaftes "Außen" geschoben wird, ist auch das für mich keine gute Vorraussetzung, die Hintergründe und Auswirkungen anschauen und ggf. abändern zu können.
*****a63 Frau
5.467 Beiträge
Bei uns hatte Reden nicht helfen können. In einem Beratungsgespräch würde die Kluft nur sichtbarer.
Zitat von *****ite:
Zitat von *******lker:
Und wenn es ihr gerade auf der Seele brennt, dann werde ich doch versuchen eine Lösung zu finden,

Komm mal aus dBedür"ja aber" Anti-Haltung raus.
Wenn das so ist wie von dir beschrieben, ist das Bedürfnis nach einer Lösung auch von deiner Seite vorhanden. Nichts anderes schrieb ich.


*mal auf das nächste "ja aber" wart
Ich habe keine Ahnung, was du da für dich in meinen Post hinein interpretiert.
Kommt mir jedenfalls sehr danach vor, als würdest du hier mit einer vorgefertigten Brille gucken, was übrigens ein Killer für eine wertschätzende Kommunikation ist.
@*****ven das mit dem Beurteilungen verteilen stimmt, passiert oft auf beiden Seiten. Der Sender beurteilt oft die Situation in seiner Kommunikation schon, was fast automatisch auch den Empfänger zu einer Beurteilung veranlasst.
Deswegen müssen beide Partner auch am Kommunikationsstil arbeiten, allzumal es ja auch wechselt, wer Sender und wer Empfänger ist
Zitat von *****a63:
Bei uns hatte Reden nicht helfen können. In einem Beratungsgespräch würde die Kluft nur sichtbarer.
Dass es Situationen gibt, in den Reden nichts mehr bringt ist natürlich so.
Genau wie es Menschen gibt, mit denen eine Kommunikation leider sinnlos ist, weil sie dazu gar nicht bereit sind, mit alternativen Fakten argumentieren, Vorurteile haben etc.
Irgendwann ist halt genug geredet und wenn man merkt dass es keinen gemeinsamen Weg gibt muss man sich überlegen wie der eigene zukünftig aussehen wird.
**********ucher Mann
5.464 Beiträge
Zitat von *********0966:
Irgendwann ist halt genug geredet und wenn man merkt dass es keinen gemeinsamen Weg gibt muss man sich überlegen wie der eigene zukünftig aussehen wird.

Ich denke, einen gemeinsamen Weg kann es trotzdem geben, auch wenn durch Reden in bestimmten Punkten kein Konsens erzielt wurde und zu erzielen ist. Dann geht halt jeder für sich ein paar Nebenwege, aber der Hauptweg, zu dem man immer wieder zurückkehrt, den geht man weiterhin zusammen.
*********Noob Mann
1.723 Beiträge
Zitat von *****a63:
Bei uns hatte Reden nicht helfen können. In einem Beratungsgespräch würde die Kluft nur sichtbarer.

Ich persönlich mag es gar nicht in der Luft zu hängen. So zu tun als wäre man ein Paar finde ich anstrengend, vor allem wenn man den anderen nur noch loswerden will. Dann lieber die Verbindung brechen und was neues aufbauen.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Die Herausforderung beim „einfach miteinander reden“ ist in meinen Augen, auf der einen Seite über sich, seine Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse zu sprechen (ohne Vorwürfe!) und auf der anderen Seite nicht gleich zu versuchen, da einen Appell, Vorwurf oder sonstiges rauszuhören, sondern „nur“ zu versuchen, sich in die Situation des Gegenübers einzufühlen und nachvollziehen zu können. Es geht erstmal uns gegenseitige Verstehen.
Wenn beide wissen, dass sie einander wichtig sind und nur das Beste füreinander wollen und zum Wohlergehen beitragen möchten, ist das aus meiner Erfahrung durchaus hilfreich *zwinker*
*****a63 Frau
5.467 Beiträge
Und was ist, wenn einer den anderen nicht mehr als für sich wichtig erachtet? Und sich längst abgewandt hat?

Da ist reden keine Brücke mehr.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Zitat von *****a63:
Und was ist, wenn einer den anderen nicht mehr als für sich wichtig erachtet? Und sich längst abgewandt hat?

Da ist reden keine Brücke mehr.
Stimmt, Reden ist kein Allheilmittel, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Aber wenn man einander nicht mehr wichtig (genug) ist, würde ich das gerne auch erfahren wollen und dann entsprechend meine Schlüsse daraus ziehen. Wenn es halt nicht (mehr) passt, dass ist es halt so …
Zitat von *****a63:
Und was ist, wenn einer den anderen nicht mehr als für sich wichtig erachtet? Und sich längst abgewandt hat?

Da ist reden keine Brücke mehr.
Das stimmt. Dann ist die Partnerschaft vorbei. Punkt.

Aber ich glaube nicht, dass es der TE um solche Situationen ging, sondern um solche, wo eine konstruktive Kommunikation noch möglich ist

In deiner Situation macht es IMHO nur noch Sinn darüber zu reden, wie die Trennung ablaufen kann, dass es möglichst wenig Verletzungen für die bisherigen Partner und womöglich Kinder gibt.
****ody Mann
13.062 Beiträge
Manchen versetzt das offene Reden, wenn es Kritisches enthält, anscheinend in die Kindheit zurück. Ich unterscheide zwischen "Schönwetter-Reden", das können Einige perfekt und "Wir müssen mal reden". Da brechen sie einfach zusammen. Letzteres Reden wäre aber wirklich wichtig.
****B64 Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
So viele tolle Beiträge - Danke ihr seid klasse!

Sachlich, reflektiert und mit Disziplin ein emotionales Thema zu besprechen ist nicht einfach. Oder hat schon mal jemand liebevoll gestritten oder zärtlich diskutiert?
Theorie und Praxis sind da bestimmt schwer zu vereinbaren.
Vielleicht könnte es helfen, seine Gedanken schriftlich zu formulieren, das Geschriebene in Ruhe zu überdenken und dann entsprechend zu ergänzen oder zu ändern. Diesen ‚Brief‘ könnte man dem Partner als Gesprächsgrundlage überlassen.
Manche können nicht über Sex reden ,verklemmtes Elternhaus.

Man kann sich auch gegenseitig einen Brief schreiben.
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