Einfach reden ! / ?

Ich bin ganz sicher romantisch, eben auf meine eigene Art.
Aber das hat nichts mit Heiraten und gesellschaftlichen Konventionen zu tun.
Mit Rosamunde-Pilcher-Träumen habe ich mich jedenfalls nie aufgehalten.
Mir ging es immer um Selbstbestimmtheit, freiwillige Verantwortung und freie Entscheidung.

Man kann auch in wilder Ehe liebevoll zusammen leben und sich sehr intensiv miteinander auseinandersetzen - um mal wieder zum Ausgangsthema zu kommen. Probleme konnten wir immer gut mit Reden lösen.

Jahrestage....das waren noch Zeiten. Freundschaftsringe......

Hallo zusammen,

ich bin selbst eine Frau, der die Lust erstmal abhanden gekommen ist.
Ich denke, reden ist nicht die Lösung. Ich brauche Nähe bevor ich Sex genießen kann, nicht durch Sex Nähe. Also das drumherum muss erstmal stimmen. Nähe eben. Wie kann man das herstellen? Echtes Interesse an mir und den Dingen, die mich beschäftigen. Und einen Partner, der mir auch offen gegenüber seinen Bedürfnissen begegnet. Aber noch viel wichtiger: erstmal nicht der Höhepunkt ist das Wichtigste für mich. Das kann ein wunderbares Beiwerk sein. Aber Haut auf Haut, Atem an meinem Hals, streicheln, sich riechen, Berührung. Das schafft wieder Lust. Ohne Erwartungen, ohne Druck. Einfach angenommen sein dürfen und nackt. Keine komplizierten Gespräche, warum ich nicht will. Ich will, aber eben vielleicht anders. Und wer nur ficken will, will übrigens meines Erachtens keine Nähe. Die Frage stellt sich dann eher: warum kann der Mann keine Nähe zulassen?

@********eide reden bedeutet doch aber seine Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen, woher soll denn der Partner sonst wissen, was ich für Sex braucht?

Man geniesst den Sex und teilt evtl kurz mit wenn etwas nicht gefällt oder etwas möchte.

Man kann Sex auch zerreden.

Ich kann mich nicht erinnern das wir früher gross über unseren Sex geredet haben .
Man lernt von und miteinander beim Sex.

Und habe nichts vermisst.

Es gibt ja auch noch das Nonverbale.

So lange das Sexleben funktioniert, gibt es sicherlich auch nicht wirklich etwas groß zu bereden. Wir reden hier aber davon, dass einem etwas fehlt, da komme ich mit „einfach machen“, oder „Non-Verbal“ wohl nicht viel weiter. Gerade auch, wenn kein Sex stattfindet, ist „einfach machen“ und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen, in meinen Augen, nicht der richtige Weg.

Versuch doch erstmal echte Nähe auf seelischer Ebene zuzulassen und nicht nur an Sex zu denken. Warum hast Du so schiss, das erstmal rauszufinden? Dann gibt es auch Sex. Aber vielleicht anders. Ficken hat übrigens nichts mit Nähe zu tun, sondern ist einfach Triebabbau. Verstehe mich nicht falsch. DAs ist auch wichtig. Aber wenn Du Nähe mit einer Frau willst, frag Dich doch erstmal warum es in erster Linie um Deine Bedürfnisse geht.

Ich versuche mittlerweile die Dinge frühzeitig anzusprechen, bevor sie in meinem Kopf ein Eigenleben entwickeln. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass oft ein einfach „Du irrst dich“ oder „gut, wo können wir ansetzen“ ausreicht, damit es gar nicht erst zu einem großen Problem wird.

Natürlich scheitere ich auch damit. Es wäre schön, wenn es ein Patentrezept für alles gebe. 😅

Das freut mich sehr für dich.


Mega peinlich wegen der Absicherung 😔

Was ist an gegenseitiger Absicherung peinlich? Hältst du dich für unverwundbar?

Nein das ist schon okay, eine prima Sache. Gegenseitige Absicherung.

Freut mich nur das ich sie genauso eingeschätzt habe.

Menschen sind so einfach zu lesen finde ich.

Ach was,
Das weiß ich nach 35 Jahren Ehe ja noch.

16.12. Dortmunder Weihnachtsmarkt.

Das ist mir völlig wumpe, was andere davon halten. Mir geht es um meinen Partner und mich und ich möchte nicht, dass wenn mir irgendwas passiert, er kein Mitbestimmungsrecht hat und sicher im Eigenheim bleiben kann, welches wir zusammen aufgebaut haben. Da bin ich sehr gerne peinlich, solange es meinem Partner durch die Absicherung gut geht. ☺️

Das weiß ich auch noch ganz genau, sowas vergisst man nicht.

@*******rock du hast mich fürsorglich meinem Partner gegenüber eingeschätzt? Das hätte ich jetzt nicht gedacht, bin sehr erstaunt. 😃

Ja ich habe alle deine Beiträge gelesen und finde dich sehr sympathisch

Das musste ich nochmal zitieren.
Wichtigster Satz und auch 1:1 meine persönlich Erfahrung

Ich hab nämlich zumeist den Eindruck, dass viele genau das überhaupt nicht wollen, egal wieviel man redet.
Sie wollen völlige Akzeptanz und das geht in einer erwachsenen Partnerschaft + partnerschaftlichen Sexualität einfach nicht.
Das ist kein Gott/Sünder oder Eltern/Kind Verhältnis.

Alles muss fastfood ready and top to go sein.
Man kann noch soviel an sich arbeiten und versuchen herauszufinden, woran die Unlust liegt.
Wenn andere Person von sich aus kein Zeichen eines Änderungswillens, oder Verständnisses gibt, dann will sie einfach nicht. Das muss man dann als Einziges auch so akzeptieren.

Partnerschaft und partnerschaftliche Sexualität, ist aber einfach ein stetiger Prozess, indem man sich immer wieder und wieder, tausendmal neu annähert und manchmal auch ein wenig distanziert.
Das kann man nicht in 2 Worten abhändeln.
Noch viel weniger mit Menschen, die sich ihre Bedürfnisse selbst kaum bewusst sind, oder sie sich nicht eingestehen können, oder jeden Veränderungswunsch sofort als Angriff verstehen.

Man muss schon wirklich viel ausprobieren und Zeit, Geduld, Verständnis, Gefühle und Aufmerksamkeit investieren,um die schönsten Facetten aus einem Menschen herauszukitzeln.
Die Belohnung dafür ist dann auch das unvorstellbar Schönste und Beste, dass es gibt.

Wir sind doch alle keine Pappaufsteller.

Zurück zur These, dass reden ja helfen könne...

"Schatz [Vorname], ich bin der Ansicht, wenn wir mal eine Meinungsverschiedenheit haben, der Streit dann ziemlich unfair verläuft. Also nicht mit Ich-Botschaften, also nicht nach den Regeln fairen Streitens. Stattdessen höre ich immer Vorwürfe, Verhöhnungen, Herabsetzungen. Ich habe hier ein kleines Büchlein, da steht drin, wie faires Streiten geht. Ich habe zwei Exemplare davon gekauft. Eines für mich, und eines für Dich. Was hältst Du davon, wenn wir das beide mal lesen und uns dann darüber austauschen?"

"Jetzt wird ja wohl der Hund in der Pfanne verrückt. Jetzt willst Du mir auch noch über meine Art zu Streiten Vorschriften machen. Geht's noch? Ich bin Deine Belehrungen so dermaßen satt! Das Büchlein kannst Du in die Tonne kloppen. Ich werde das ganz bestimmt nicht lesen. Ich weiß besser als so lächerliche Ratgeberliteratur, was richtig und was falsch ist."

"Nun, das Büchlein wird allgemein sehr gelobt, bei Amazon hat es über 90% positive Kritiken"

"Das ist ja nun mal wieder ein anschauliches Beispiel dafür, dass keines Deiner Aussagen ernstzunehmen ist. Kritiken von Amazon-Käufern sind ja wohl nun wirklich kein valides Kriterium um die Qualität von Irgendetwas zu beurteilen".

Have fun, Gernot2

Wird langsam langweilig....
@****ot2 :du wiederholst dich

Undifferenzierte Kritik kann ja jeder. Gib Dir mal ein wenig Mühe, wenn Du hilfreich sein möchtest. So eine Gähn-Kritik ist nämlich weder hilfreich noch konstruktiv, sondern einfach nur abwertend.
Du zeigst ja gerade beispielhaft, woran Dialog scheitert.
Jemand sagt etwas, und Gesprächstpartner antwortet "gähn, gähn, du wiederholst Dich". Meinst du denn, dass das ein sinnvolles Rezept für einen wertschätzenden Dialog ist?
Meines Erachtens ist dieser Mangel an Wertschätzung genau das, woran Dialog oftmals scheitert.

Der Gedanke, dass sich ein Paar über die Art des Streitens streitet ist im Übrigen überhaupt keine Wiederholung, sondern ein komplett neuartiger Aspekt.

Was soll man denn machen, wenn man meint, wenn Antworten des Gegenübers unangemessen sind?

"Gernot, ich finde, dass Du Dir in Sachen Kindererziehung zu wenig Mühe gibst, mir da zu wenig hilfst, und Dich da ziemlich oft auf Deine Erschöpfung aufgrund hoher Wochenarbeitszeit zurücklehnst."

" Wird jetzt langsam langweilig... Schatz, Du wiederholst dich"

Das ist doch keine adäquate Reaktion auf so einen, womöglich nicht selten berechtigten, Vorwurf.

Naja @****ot2 , wenn er ihr sagt, dass er nur Vorwürfe von ihr hört, sollte er sich nicht wundern. Weil er damit sagt, dass er den Streit richtig führt und sie nicht

🍻