Ich denke die meisten Trennungen sind schmerzhaft - für beide Seiten.
Besonders schlimm finde ich es, wenn man aufhört miteinander zu kommunizieren, so wie in meinem Fall:
Langjährige Beziehung, zusammen gewohnt und kurz vor Weihnachten bekommt man unverblümt - ohne jegliche Vorwarnung, Gespräch etc. mitgeteilt, man möchte sich von mir trennen. Grund: Die Liebe sei zerbrochen an einem kürzlichen Streit in dem ich für mich selbst eingestanden bin (weil er es wie immer nicht tat) und meine Gesundheit gefährdet war. Wir wissen, dass das "Quatsch" ist, die Liebe zerbricht nicht an einem Streit, schon gar nicht aus diesem Grund. Die Liebe war eben nicht stark oder nicht "echt" genug... . Das was man hatte, wurde schon lange nicht mehr gepflegt, wertgeschätzt, noch wurde je um sie gekämpft - das ist vielsagend.
Insgesamt schwierig wenn diese Person sich in ihrer Persönlichkeit um 180 Grad gedreht hat (innerhalb von ca. 2 Jahren), sämtliche Werte über Board wirft, das Herz versteinert ist aufgrund von alten ungelösten Konflikten (die mit der akt. bzw. ehem. Paarbeziehung rein gar nichts zu tun haben) und emotionalen Erpressungen durch erwachsene Kinder, die seit Jahren ihren eigenen Weg gehen und einer Ex-Frau, die ihn finanziell schröpft, obwohl er gar keinen nachehelichen Unterhalt zahlen müsste ( lt. Anwalt). Hinzu kommen beruflich und privat bedingte unverarbeitete Traumata. Wie soll so eine Person Liebe empfinden können? Wie soll so eine Person überhaupt Emotionen wahrnehmen können?- schwierig in meinen Augen.
Da ist es einfacher und sicherer - aus Selbstschutz - das eigene Herz zu verschließen, sich abzuschotten, sich anderen Frauen zuzuwenden (um sich abzulenken und das eigene, zerrüttete Selbstwertgefühl aufzuwerten). Gepaart mit mangelnder Reflektion, mangelndem Antrieb (Post Covid? Schlaf Apnoe? etc.) und einer tiefen Resignation im Leben + Sozialneid und psychischen Vorerkrankungen in der eigenen Familie (fast alle direkten Familienmitglieder betroffen), enormen beruflichen und privaten Stress... unmöglich hier außer Überforderung, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit überhaupt noch irgendwelche Emotionen (inkl. Liebe) wahrnehmen zu können. Einfach emotional tot - kalt und leer.
Die eigene Persönlichkeit, insbesondere der ausgepägte Starrsinn und der falsche Stolz verhinden zusätzlich eine konstruktive Auseinandersetzung mit den eignenen Themen und eine nachhaltige Lösung.
Im Grunde verdient diese Person Mitgefühl - Feedback, Hilfsangebote (egal von wem) etc. sind und bleiben jedoch unerwünscht. Diese Person ist einfach noch nicht bereit dazu, sich ihren Dämonen zu stellen. Sie möchte weiter davon laufen und ihr eigenes Leben zerstören. Das gilt es zu respektieren.
Zurück blieben eine langjährige Ex-Partnerin und ein Hund (der bereits ein "Scheidungskind" war, als er zu dem Ex-Paar kam), die von einen Tag auf den anderen ihr Zu Hause verloren haben ... .
Aber diese traurige Geschichte hatte ein hoffnungsvolles Ende: Ein neues Zuhause wurde schnell gefunden, Hilfe wurde angeboten und angenommen und Ex-Partnerin und Hund werden glücklich, frei und zufrieden weiterleben