„Zitat von **********o_ooo:
„Als Konsequenz dann allerdings zu sagen: „ich fahre überall mit dem Auto hin, weil der Zug ja Verspätung haben könnte“ (Stau gibt es ja nie, gelle?), ist dann halt das andere Extrem.
Ist halt ein ziemlich praxisfremdes Argument, denn in meiner Praxis bin ich mit Auto trotz Stau immernoch nennenswert schneller als wenn ich die reine reguläre Fahrzeit des ÖPNV rechne, die Wartezeiten wegen nur einmal pro Stunde flüssigen Anschluss noch nicht mitgerechnet.
[…]
Das Ausgangs-Argument war ja „ich weiß mit der Bahn nicht, wann ich ankomme“. Mit dem Auto ist das idR genauso wenig auf die Minute exakt planbar. Ich persönlich habe selten und wenn dann meist nur wenige Minuten Verspätung, wobei ich natürlich auch schon Zugausfälle o.ä. hatte. Genauso habe ich auch schon auf der gesperrten Autobahn gestanden
Natürlich ist der ÖPNV nicht das eigene Auto. Natürlich gibt es Argumente für ein Auto (auch wenn es vielleicht nicht ein eigenes sein muss, das die meiste Zeit mit parken verbringt). Aber es gibt auch Argumente gegen eine Autofahrt.
Bzgl. Fahrzeit verliert diese sehr an Bedeutung, wenn man diese Zeit sinnvoll nutzen kann. Im Gegensatz zum Auto fahren habe ich im Zug mehr (Bewegungs-)Freiheit, habe beide Hände, Augen und Ohren zur freien Verfügung und kann mich in dieser Zeit auch mit anderem beschäftigen.
Bitte nicht falsch verstehen: fahrt meinetwegen so viel Auto, wie es Tank und Geldbörse hergibt. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, sind aber meist nicht alle Autofahrten notwendig (wenn auch vielleicht bequemer). Verfluche ich es, wenn ich im Regen mit dem Rad zum Einkaufen fahre? Natürlich. Wäre es mit dem Auto bequemer? Natürlich. Ist für
mich ein Auto notwendig? Nein, trotzdem nicht. Es geht für mich auch ohne Auto und mit Regen-Jacke/-Hose. (ja, ich weiß: ganz besonders unsexy und undominant
)
Wie heißt es doch so oft: wer nicht will, findet Gründe; wer will, findet Wege.