Auto oder Öffis - das kommt drauf an, wo es hingeht. Innerhalb der Stadt fahre ich alles öffentlich. Aber schon ab der Stadtgrenze merkt man, dass es erheblich unbequemer wird, hin und vor allem in der Nacht wieder zurück zu kommen. Da muss dann das Auto ran.
Lieber bin ich allerdings mit den Öffentlichen unterwegs. Abgesehen davon, dass ich gerne was trinke bin ich morgens um vier nach einer Party einfach müde und kaputt. Da dann noch ne Stunde im Dunkeln über die Autobahn fahren, ist nicht unbedingt schön. Vorher vielleicht noch die Scheiben freikratzen, da finde ich es viel bequemer, mich einfach irgendwo reinzusetzen.
An Silvester fuhr die U-Bahn die ganze Nacht durch alle 20 Minuten. Und an normalen Tagen fahren die Nachtlinien von Tram und Bus ein- bis zweimal pro Stunde. Da kommt man immer heim (dass es tonnenweiße schneit kommt ja nur alle Jubeljahre mal vor). Ich finde, die fahren nachts sogar zuverlässiger als tagsüber.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und weiß die Mobilität einer Großstadt sehr zu schätzen. Ich halte das auch für ziemlich sicher. Früher auf dem Dorf, wenn man da nachts nach Hause wollte, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, links ein Feld, rechts verlassene Kleingärten, das war in der Tat unheimlich. Hier ist die S-Bahn selbst unter der Woche nachts manchmal so voll, dass man keinen Sitzplatz bekommt. Angst hatte ich da weder hier in München, noch in Stuttgart, Hamburg oder Berlin.
Ich bin einfach gerne selbstständig, gehe alleine in Clubs und wäre total genervt, immer auf jemanden angewiesen zu sein, der einen fährt. Also ja, ohne Auto wären es ein paar weniger Sexoptionen gewesen. Optionen, denn dass es tatsächlich mal welchen gibt, ist ja eher eine Ausnahme, unabhängig von der Art der Anreise. Wenn's danach geht, wäre es wohl am einfachsten, sich jemanden nach Hause zu bestellen.
Sex in einem Auto hatte ich nur ein einziges Mal: Es war Dezember, eng und kalt.