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Beziehung, ein Wegwerfprodukt?

*********eams Mann
296 Beiträge
@****el: Ich hoffe nur, dass Dich nicht Deine Beziehungs-Arbeit hierher geführt hat. Denn das würde Dir sicher kein gutes Zeugnis verschaffen. *g*

Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thread. Sollen alle an ihren Beziehungen festhalten oder neue suchen. Ich habe vieles hinter, und hoffentlich noch einiges vor mir. Ich bin sehr gespannt darauf.
****el Mann
1.240 Beiträge
@*****t78

Der direkten Abrissbagger ohne Vorzeichen ist ja nicht die Regel, insofern würde ich eher an übersehene Vorzeichen und Gesprächsangebote glauben. Und wenn es die nicht gab, hattest Du tatsächlich keine Chance, und dann ist es vielleicht auch nur wenig schade …

Nein, Reden und „Arbeiten“ oder Investieren alleine reichen nicht immer. Aber sie sind meiner Meinung nach neben der klaren Frage, was ein Mensch denn wirklich von einer Beziehung erwartet, notwendige Grundlagen. Mit reicht es nicht immer, aber ohne nie.
*******nist Mann
554 Beiträge
“Beziehungsarbeit” klingt tatsächlich auch in meinen Ohren einfach nur übel. Besser würde mir persönlich eine ganz andere Formulierung gefallen: “Beziehungspflege”. Das Problem ist, dass viele Menschen nicht wissen, wie das geht.

Es beginnt oft schon ganz am Anfang, während dem Kennenlernen, die rosarote Brille mal als Stichwort. Danach geht es mit dem gleichen Mangel an Kommunikation weiter, nur eben ohne den Filter. Die Macht der Verliebtheits-Hormone nimmt nach durchschnittlich 12 bis 18 Monaten ab, sagen Fachmenschen. Und schon beginnen sich Risse anzudeuten.

Dazu kommt meines Erachtens, dass die grundsätzliche Lebenshaltung und -einstellung vieler Menschen dem klassischen Modell der Beziehung alles andere als entgegen kommen. Der hedonistische Zeitgeist ist konsum- und spassorientiert. Soziale Medien wie auch “Leitmedien” hämmern den Menschen ein, dass man erst einmal für sich selbst sorgen soll und dass man keinesfalls auf andere Rücksicht nehmen soll, um das zu bekommen, was man will. Die “Erfolgsgurus” haben haufenweise Zulauf, verdienen sich dumm und dämlich an ihren “Followern”.

Dass all dies auf Beziehungen Einfluss hat, liegt auf der Hand. Haufenweise Threads hier im JC sprechen eine deutliche Sprache. Damit will ich keinesfalls andeuten, dass “früher” etwas besser gewesen wäre - es war einfach anders. Bei all dem Luxus, in dem viele Menschen zu leben scheinen, werden Beziehungen irgendwann irgendwie total unwichtig, Hauptsache man bekommt für die neuesten Bilder/Filmchen möglichst viele Likes. Die endlosen Selbstdarstellungen auf TikTok, Instagram und Co haben derzeit eine Gewichtung, die nicht nur bemerkenswert, sondern mMn auch bedenklich ist, denn tatsächlich werden auch Beziehungen konsumiert und weggeworfen, wenn der Lack nicht mehr so schön glänzt wie am Anfang.
****el Mann
1.240 Beiträge
Zitat von *********eams:
@****el: Ich hoffe nur, dass Dich nicht Deine Beziehungs-Arbeit hierher geführt hat. Denn das würde Dir sicher kein gutes Zeugnis verschaffen. :

Ah, Schwäche in der Argumentation durch versuchte Beleidigung kompensieren?
Hat sie, übrigens, aber Du siehst mir mein fehlendes Interesse nach, Dir das noch zu erläutern.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Früher konnten sich Paare nicht so einfach trennen. Ich denke, wenn sich ein wenig damit beschäftigt wird, wie überhaupt Liebe und Zusammenhalt aufgebaut ist, dann wäre das unter Umständen für einige einfacher.

Für mich wird oft an der falschen Stelle „gearbeitet“.
****el Mann
1.240 Beiträge
@*******nist

Das ist empirisch nicht haltbar: die aktuellen Jahrgänge zwischen 20 und 30 haben tendentiell sogar ein höheres Interesse an heteronormativen Beziehungen als z.B. meine Generation. Es fehlt eher an Kompetenz als an Bereitschaft, und sie können sehr gut trennen zwischen Partner:innensuche und TikTok.
Für Sex ist die Auswirkung des Netzes tatsächlich negativ, aber eine geringere Bindungsbereitschaft ist eher die Interpretation der älteren Generationen. Du weißt schon: Platon und die Jugend von heute.
***le Mann
349 Beiträge
Zitat von *****t78:
Nur zum besseren Begreifen:
In beiden Beziehungen wurde mir gesagt, dass es aus ist, ohne dass man mir eine wirkliche Chance gegeben hat, durch ein vorheriges Gespräch, irgendetwas zu verändern.

Wenn das Fundament guter Kommunikation nicht am Anfang gelegt wird, ist es schwer. Es reicht schon, wenn einer der beiden Partner keinen Zugang zu seinen Gefühlen bekommt bzw. diese nicht verbalisieren kann.
*******nist Mann
554 Beiträge
@****el ich habe drei Töchter zwischen 20 und 32, frag die mal. Da ist das, was ich geschrieben habe, nur mal der Anfang.
Das Wort "reflektiert" im Beitrag des TE ließ aufhorchen: Er verfolgt eine gradlinge, überlegte Argumentation und will Verlässlichkeit in der Argumentation wie in der Beziehung. Ich habe seine Beiträge und sein Profil gelesen.

Erstens denke ich, dass wir schon in einer Gleichgültigkeitsgesellschaft leben mit der Arroganz derer, denen es gut geht gegenüber denen, denen es schlecht geht: Hat jemand Probleme bzw. fällt jemand mit seinem Lebenslauf aus dem Raster (Lebenskrise) dann ist die Reaktion derer, denen es gut geht: Wegschauen.

Beispiel: Ich hab mal einen Ex - Sportler im Zug getroffen, dem der Schlaganfall eine halbseitige Lähmung von oben bis unten beschert hat. Die Masse sagt "oh der kann sich nicht bewegen - da schaue ich weg." Das gleiche gilt für Blinde, die am ICE Hauptbahnhof irgendwo hin müssen. Die Reisenden, die lange Zeit haben, fragen die blinde Person nicht ob sie Hilfe braucht sondern schauen weg: "Was kümmert es mich" ? Ist es nun so, dass eine Beziehung Probleme hat, schaut die Masse ebenfalls weg. "Oh ich hab ja den neuen lover X" ...

Zweitens: Was ist das Ziel der Beziehung und was tun beide für das Ziel in der Beziehung ? Der TE hat schon in seiner Argumentation das Ziel "Treue und Verläßlichkeit" während andere nach dem Motto eine Beziehung leben "Bevor man sich ewig bindet, prüfe man, ob sich nichts bess'res findet" - das Ziel der Beziehung ist m. E. sehr wichtig:

Extrem 1: rein sexuelle Ziele
Extrem 2: dauernde Partnerschaft in guten wie in schlechten Zeiten

Je mehr es um Extrem 2 geht, desto mehr muss man sich nehmen, akzeptieren und bei einander bleiben, wenn die Probleme da sind. Man kommt auch wieder bei Punkt "erstens" an: Sind Probleme da, rennen viele davon, doch ist der TE gerade nicht der, der davon rennt sondern jemand, der bleibt.

Drittens:

Auf der Suche nach der großen Liebe, nach der Erfüllung der Bedürfnisse vergisst man anscheinend eines sehr offensichtlich: Beziehung ist Arbeit, vor allem an der eigenen Person und die große Liebe bleibt manchmal eben einfach auf der Strecke, wenn man kleine Kinder hat und sich als Paar aus den Augen verliert.

Ja. Beziehung ist Einsatz, Arbeit und verlangt eigene Opfer, die beim Gegenüber als Wertschätzung ankommt.

Arbeit an der Beziehung meint sexuelle Arbeit wie Arbeit im Alltag, vor allem dadurch, dass man seine Aufgaben in der Beziehung erfüllt und auf das Gegenüber achtet.

Aber: Wo ist bei der Arbeit die Emotion ? Die übliche Reihenfolge ist doch

man läuft sich über den Weg
man findet sich sympathisch
man trifft sich
man küsst sich
man hat SEX
man hat eine Beziehung
man heiratet
man hat Kinder

... und irgendwann ist es vorbei mir der Emotion. Dann sind wir aber wieder bei Punkt "Erstens" und bei Punkt "Zweitens"

Viertens:

Die Emotionen sind auch das Problem: Emotionen kollidieren mit der vom TE wohl erstrebten (rationalen ?) Treue und Verläßlichkeit. Man lässt aber zu Beginn der Beziehung die Emotionen hoch kochen und hat mit zunehmender Beziehungsdauer das (rationale) Problem dass ab dem Zeitpunkt an dem Kinder da sind spätestens der (rationale) Alltag kommt.

Wohl aus diesem Grunde werden die meisten Ehen, die bei "Hochzeit auf den Ersten Blick" geschlossen wurden, gescheitert sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochzeit_auf_den_ersten_Blick

Oh wie sehr wird für emotional geprägte Menschen der Moment der Eheschließung bzw. des erstmaligen Sehens des Gegenübers hoch stilisiert: Dann sieht man sich, heiratet und am Ende wird nur über Kleinigkeiten bzw. Emotionen diskutiert, statt zu sagen "Das Gegenüber ist nun einfach so - jeder Ehepartner macht das beste draus:" Meinem Endruck nach wurden durch die endlosen Diskussionen nur neue Mauern geschaffen, die dann erst Recht dazu führten, das die Ehen scheiterten:

in einer Beziehung müsste Harmonie her - und die erreicht man nicht, wenn man am Gegenüber herum nörgelt.

Und auch hier: Der TE will intellektuell geprägte Ordnung, Ruhe und Verlässlichkeit - er analysiert die Probleme und stellt sie ab. Damit kommt aber nicht jeder klar und andere wollen keine emotionale Ruhe, keine Ordnung und keine Verläßlichkeit, sondern sind eben Menschen, die meinen, in einer Beziehung auf gemeinsame Ziele verzichten zu können und gleichzeitig "ihren Stiefel" fahren zu können, ohne dass es auf Ruhe und Verlässlichkeit ankommen soll
****ius Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *****t78:
Beziehung, ein Wegwerfprodukt?
Ähm, was käme denn dann nach der Beziehung, wenn dem nicht so wäre, Recycling?
Oder der ultimative Höhenflug, emotional, erotisch, und im Großen und Ganzen der Wahnsinn? OK, beides habe ich bis jetzt noch nicht gehört. Also würde ich sagen es bleiben Beziehungen die lange dauern, manchmal bis ans Lebensende, und welche die eben früher enden. Spätestens jedoch mit dem Tod eines Partners enden Beziehungen immer.
Genau so könnte man fragen, "ist der Tag ein Wegwerfprodukt, da er mit einem Zahnarzttermin länger dauert, und im Urlaub schnell vergeht, aber er vergeht?". Also ähm,...nö!


Auf der Suche nach der großen Liebe, nach der Erfüllung der Bedürfnisse vergisst man anscheinend eines sehr offensichtlich: Beziehung ist Arbeit, vor allem an der eigenen Person und die große Liebe bleibt manchmal eben einfach auf der Strecke, wenn man kleine Kinder hat und sich als Paar aus den Augen verliert.
Also, dieses "Liebe ist Arbeit", oder "Beziehung ist Arbeit" empfinde ich mittlerweile ......so wie wenn man beim Dart nicht mal die Scheibe trifft. Warum? Ganz einfach: Wenn ich in einer Beziehung lande (passierte mir in meinem Leben ab und an) mache ich das ja nicht weil ich das höhere Ziel "Beziehung" anstrebte, sondern weil es mit der Partnerin einfach schöner war als ohne ihr. Das ist der ganze Grund! Und warum hat man dann Kinder? Weil man denkt, mit Kindern wäre es besser als ohne Kindern! Und warum lebt man zusammen? Weil man denkt zusammen ist es schöner, oder irgendwie besser als getrennt. Und warum leben dann viele monogam zusammen? Weil sie denken das ist besser als eben nicht monogam!
Und wo steht da, dass Beziehung Arbeit ist?
Nirgends, denn so lange es läuft, ist es eben besser als wenn es nicht läuft. Und wenn es nicht läuft, gibt es zwei Varianten:
1. Man versucht es wieder ins Laufen zu bringen, das aber nur wenn man ein Bild von seinem Partner hat, das es wert ist etwas zu investieren.
2. Man versucht es eben nicht mehr und beendet die Beziehung.

That is it.
Die Zeiten in denen jemand verhungert oder obdachlos geworden ist, wenn die Beziehung den Bach runter ging, ist Gott sei Dank lange vorbei!

Fazit: Wenn meine Beziehung endet, dann weil ich oder mein(e) Partner(in) oder wir beide der Meinung sind, ohne dem jeweiligen Partner ist mein Leben besser.

Recycling...ts, ts, ts...
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Gerade aber darüber sprechen, kann einem Klarheit verschaffen, doch nicht mehr an der Beziehung festhalten zu wollen. Es ist für den Verlassenen natürlich komisch, hat aber auch weniger mit wegwerfen zu tun.

Die Verliebtheit, die ist nicht für ewig ausgelegt, sie weit bestenfalls einem viel tieferem Gefühl einer Verbundenheit.
I love it!
Vielen Dank für Eure Statements in der Sache.
Ich finde es schön, wenn kontrovers diskutiert wird. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch. Jeder hat seine eigene Meinung zu diesem Thema!
Macht weiter so und seid nett zueinander!
*********Seil Mann
1.613 Beiträge
Zitat von *****t78:
Beziehung, ein Wegwerfprodukt?

...

Wie steht Ihr dazu?

Kann ich so nicht bestätigen.

Beziehungen haben nur dann eine kurze Dauer, wenn es eben einfach nicht passt... und dafür reicht es aus, wenn Einer der Beiden das Gefühl hat, dass es nicht passt.
Klar fühlt sich das für den Anderen dann an wie weggeworfen, aber Liebe heißt eben dann auch, den Anderen loslassen zu können, wenn er/sie sich in der Beziehung nicht mehr wohl fühlt.

Zitat von ****ke:
Hinzu kommt, dass Frauen besser die Männersprache verstehen. Damit sind sie ja auch alltäglich konfrontiert… Aber Männer die Sprache der Frauen nicht verstehen 🤷‍♀️

Und nachts ist es kälter als draußen und braune Schuhe sind wärmer als schwarze. *kopfklatsch*
********onie Mann
137 Beiträge
Ich finde es jetzt kein "Wegwerfprodukt".
Manchmal gehen Dinge eben schief und scheitern. Daran zu wachsen ist doch das Wesentliche.
Für den einen kommt es "aus heiterem Himmel" und für den anderen ist alles schon erledigt.

Beziehung ist harte Arbeit. Beziehung bedeutet sich zusammen weiterzuentwickeln und keinen Anspruch zu haben den anderen zu formen. Beziehung ist Toleranz, Streit und vertragen. Getrennte und gemeinsame Wege. Tränen vor Wut und Enttäuschung und Tränen vor Freude. Beziehung ist anstrengend und Beziehung ist bunt. Beziehung ist nicht nur Liebe.

Jeder Mann möchte eine Frau mit einem großen Herzen, aber versteht nicht, dass eine Frau mit einem großen Herzen auch immer große Gefühle und Emotionen mitbringt...

Sie ist leidenschaftlich, sie wird wirklich traurig, wirklich glücklich, wirklich wütend.
Man kann nicht jemanden mit einem großen Herzen, aber kleinen Emotionen erwarten.

Aber darüber denkt meistens niemand nach...

Ich gehe davon aus, Du hast viele Signale und Botschaften nicht erkannt, warst vernebelt oder was auch immer. Frauen trennen sich in festen etablierten Beziehungen nicht "einfach so".
Irgendwas lief eben schief, aber das, weißt allein nur Du.
********aika Frau
1.691 Beiträge
Zitat von ****ely:
... Meistens haben Frauen schon lange geredet, bevor sie gehen. Der Mann hat es nur nicht verstanden.

Zitat von ****ke:
... Dann sind es oftmals die Frauen, die dann ihre Koffer packen, weil sie das Gefühl haben jahrelang gegen eine Wand gequatscht zu haben…
Und meistens ist das keine Weg-Werf-Beziehung, sondern alleine der Tatsache geschuldet, dass Einer dem Anderen nicht zuhört, oder das Gesagte nicht ernst nimmt.
Hinzu kommt, dass Frauen besser die Männersprache verstehen. … Aber Männer die Sprache der Frauen nicht verstehen 🤷‍♀️

Genau so wars bei mir auch.

Zudem bin ich der Ansicht, dass eine Beziehung nicht auf Teufel komm raus ewig halten muss. Wir sind wohl immer noch geprägt von diesem bis-dass-der-Tod-euch-scheidet-Dingens. Nein. Wie lange eine Beziehung geht, hängt von anderen Dingen ab.
*****a63 Frau
5.741 Beiträge
Wer bringt mir denn die Männersprache bei?
*****a63 Frau
5.741 Beiträge
Eine meiner schmerzhaftesten Erfahrung war die Trennung von meinem Ex. Mit 10 Jahre Heilungszeit.

Das war insgesamt ein langer Prozess.

Aber ich habe auch schon ähnliches erlebt wie der TE. Allerdings während einer Kurzbeziehung.
*******uld Mann
2.178 Beiträge
Zitat von ****ke:
Meiner Beobachtung nach, gibt es oft eine Verschiebung innerhalb von Beziehungen, die anfänglich noch nicht so zum tragen kommen.

Einer der Partner wünscht sich mehr Nähe und Tiefgang. Austausch und Verständnis… der Andere hat das Bedürfnis danach nicht oder nicht so ausgeprägt…
Dann sind es oftmals die Frauen, die dann ihre Koffer packen, ...
...
Bis hierher kann ich zustimmen.
Dann wird es mir allerdings zu sehr verallgemeinernd:
Zitat von ****ke:

....weil sie das Gefühl haben jahrelang gegen eine Wand gequatscht zu haben…
...
Männer reden vielleicht eher weniger, haben aber ab und zu auch die Nase von dem, was ist, voll.
Sie ziehen durchaus auch Konsequenzen - wenn auch vielleicht seltener.
Zitat von ****ke:

Und meistens ist das keine Weg-Werf-Beziehung, sondern alleine der Tatsache geschuldet, dass Einer dem Anderen nicht zuhört, oder das Gesagte nicht ernst nimmt.
...
Hier kann ich wieder allgemein zustimmen, würde mir aber kein Urteil erlauben, wie oft Beziehungen von anderen ernst oder eher auf die leichte Schulter genommen werden.
Denn da ist mein Eindruck (mindenstens) etwas durchwachsen.

Wenn wer Beziehungsarbeit ablehnt und immer nur erwartet, dass es miteinander besser gehen muss, weil sonst die Beziehung keinen Sinne mehr habe, dann frage ich mich schon, ob da etwas eher leichtfertig oder zumindest zu schnell Schluss gemacht wird.

Wenn das Gegenüber bestimmte "Leistungen" nicht mehr "bringt" und deshalb dann auch das Viele, was miteinander läuft, nicht mehr richtig zählt, dann bleibt für mich die Frage: Wird hier vorschnell reagiert und ein Schluss-Strich gezogen?

Zitat von ****ke:
...
Hinzu kommt, dass Frauen besser die Männersprache verstehen. Damit sind sie ja auch alltäglich konfrontiert… Aber Männer die Sprache der Frauen nicht verstehen 🤷‍♀️
Diese Verallgemeinerung sehe ich als solche kritisch.
(Was ja nicht bedeutet, dass es das Beschriebene nicht gibt aber dass das Verallgemeinern hier zu weit geht.)
Männer sind mit der Sprache der Frauen auch alltäglich konfrontiert.
Wenn diese Verallgemeinerung allerdings ernst genommen werden sollte, dann würde sie bedeuten, dass Frauen sich - im Gegensatz zu Männern - zu oft nicht deutlich genug ausdrücken würden.
(Ich kenne aber genug Gegen-Beispiele.)

Zitat von ****ius:
...
Und wo steht da, dass Beziehung Arbeit ist?
Nirgends, denn so lange es läuft, ist es eben besser als wenn es nicht läuft. Und wenn es nicht läuft, gibt es zwei Varianten:
1. Man versucht es wieder ins Laufen zu bringen, das aber nur wenn man ein Bild von seinem Partner hat, das es wert ist etwas zu investieren.
2. Man versucht es eben nicht mehr und beendet die Beziehung.
...
...und was ist 1.?
Arbeit!

Mein Fazit zur Thread-Frage:
Die Antwort ist für mich so individuell, wie der jeweilige Mensch.
Bei manchen Menschen habe ich den Eindruck, dass es eher so ist, bei anderen weniger und bei manchen Menschen nicht mal im Ansatz.
****ne Frau
1.355 Beiträge
Hier wurde von SpecialDreams geschrieben:
Wenn ich also an meiner Beziehung ..und damit ja auch irgendwie an meiner Frau "arbeiten" muss, dann könnte ich ja auch zur selben Zeit mit gleicher Anstrengung an einer anderen "arbeiten"
Hier stört mich nur das kleine Wort "an" - man arbeitet nicht an der Frau sondern an der Beziehung und MIT der Frau AN der Beziehung.
Mein erster Mann z.B. sagte einmal zu mir: "Bevor ich mich scheiden lasse, bringe ich Dich eher in die Klapse".
Nun er brachte mich nicht in die Klapse sondern er schaute sehr blöd drein als ich die Scheidung einreichte und auch nach 3 Wochen sofort geschieden wurde. Ohne lange Wartezeit, ohne Trennungsjahr, andere Paare brauchten für den gleichen Kraftakt 3 - 5 Jahre......
Da war vorher auch jahrelanges reden von meiner Seite aus - allerdings ohne irgend eine Reaktion seinerseits.
Ich konnte nichts besseres machen - denn anschliessend erlebte ich mit meinem zweiten Mann über 31 Jahre Liebe, Zufriedenheit, Glück, Wertschätzung. Und als mein zweiter Mann starb meinte eine Schwiegertochter: Wenn man zu Euch ins Zimmer kam dann konnte man die Liebe und Harmonie förmlich mit Händen greifen......
*******corn
2.163 Beiträge
Wenn die Gefühle weg sind, bringt reden oder eine zweite Chance auch nichts mehr. Oder wenn einen Dinge an dem Anderen stören, die Teil seiner Persöhnlichkeit sind.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Bei Lesen der Überschrift dachte ich, es ginge um die Kurzlebigkeit von "Internetberziehungen".
Da gibt es ja nicht wenige Menschen, die durchaus in fünf Jahren fünf Beziehungen hatten. Dauer zwischen sechs und fünfzehn Monaten. Durchaus ernsthaft, mit großen Urlauben und Vorstellen bei Kindern oder Eltern oder auf der Weihnachtsfeier.

Du sprichst ein anderes Problem an, dass mir ebenfalls am Herzen liegt.

Die fehlende "Vorwarnung". Es gibt sie nämlich wirklich. Die Trennung nach jahrelanger Beziehung aus heiterem Himmel.
Naja, gibt es nicht nur bei Ehen oder Partnerschaften. Sondern auch im Berufsleben. Da fragt auch schon mal ein Chef, dem die Kündigung eines langjährigen Mitarbeiters vorliegt: "Warum haben sie denn bloß niemals gesagt, dass sie unzufrieden sind?"

Wäre meines Erachtens Stoff für ein eigenes Thema:
Warum sagen Menschen nicht frühzeitig, wenn sie nicht glücklich sind oder ihnen etwas nicht passt?
****ke Frau
1.929 Beiträge
Zitat von ****ke:
Hinzu kommt, dass Frauen besser die Männersprache verstehen. Damit sind sie ja auch alltäglich konfrontiert… Aber Männer die Sprache der Frauen nicht verstehen 🤷‍♀️

Zitat von @*********Seil :

Und nachts ist es kälter als draußen und braune Schuhe sind wärmer als schwarze. *kopfklatsch*





Schön wie man etwas lächerlich macht, weil man sich nicht auskennt…

Vor allem wenn das, bei so einer Feststellung, ein Mann tut *rotfl*

Ich liebe dieses Überlegenheitsdenken bei Männern 🙈… Danke für dein Outing 😇
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Zur Einschätzung: Was waren denn die Vorboten konkret?
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Beziehung, ein Wegwerfprodukt?

Für mich sehe ich das nicht so. Jedes Scheitern gibt die Chance zu lernen und es beim nächsten Mal bewusster und besser zu machen.

Wenn wir enttäuscht sind, bedeutet das, dass wir uns selbst zuvor ge-täuscht haben.
Im Strudel der Hormone sehen wir über Verhaltensweisen hinweg, später erleben wir diese dann vielleicht als sehr anstrengend oder sogar nervtötend. Die Täuschung ist nun weg und wir sehen etwas klarer. Alles Neue begeistert, nutzt sich aber im Laufe der Zeit ab pder erweist sich als Täuschung.

Wir glauben und erwarten Liebe wäre immer etwas für die Ewigkeit, dann erwachen wir und sehen, dass wir uns ge-täuscht haben. Über unsere eigenen Gefühle, über das Wesen des Partners...

Wenn zu der Beziehung Kinder hinzukommen, wird es schwieriger und anstengender.
Wir müssen lernen uns selbst und den Partner um Blick zu behalten, bei all der Verantwortung, die wir nun für die neuen kleinen Erdenbürger tragen, überzogene Erwartungen und Ansprüche, dass uns andere Menschen glücklich machen sollen. Das wir den Partner glücklich machen wollen/sollen.

Man scheitert, man lernt, steht auf und hat hoffentlich etwas über sich selbst und das Leben gelernt.
Vielleicht folgt irgendwann später die Erkenntnis, dass man selbst doch mehr tun oder die Dinge anders betrachten hätte können... Vielleicht hat es aber auch von Anbeginn einfach nicht gepasst, man hat es nur nicht wahrhaben wollen.

Wegwerfen? Meine Betrachtungsweise geht eher dahin, dass zwar etwas zu Ende gegangen ist, aber dass wir daraus auch viel für uns mitnehmen (können).
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****ne

Hier stört mich nur das kleine Wort "an" - man arbeitet nicht an der Frau sondern an der Beziehung und MIT der Frau AN der Beziehung.

Das habe ich auch gedacht. Für manche ist alleine das Wort Arbeit schon so negativ belegt, das da direkt ab geschalten wird.
Es gilt eben auch all diese Herausforderungen an zu nehmen und das noch so, das Beide damit gut leben können.
Weckwerfgesellschaft
Wäre es in meinen Augen nur, wenn man bei der ersten Schwierigkeit schon das Handtuch wirft.
Aber es bringt auch nichts an etwas fest zu halten, was nur noch einseitig vorhanden ist und sich keine Gemeinsamkeiten mehr finden lassen.

WiB
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