Ein schwieriges Thema. Zumal die Grenzen zwischen ganz normalem Sex, Rough Sex, Humiliation und BDSM fließend sind, einzelne Varianten je nach individuellen Vorlieben, ganz verschieden empfunden werden.
Aber erst mal einige Begriffsdefinitionen, also das was ich darunter verstehe. Mindestens eine davon wird dem einen oder anderem Hardore-BDSMler nicht gefallen, aber als Individuum bin ich nicht bereit mich irgendwelchen wissenschaftlichen Definitionen und dem damit angeblich verbundenen Regelwerk zu unterwerfen, sondern lebe meine Sexualität so, wie sie der jeweiligen (Spiel)Partnerin oder Freundin und mir gefällt.
Partnerin: Die tatsächliche Lebensgefährtin oder Ehefrau
Spielpartner oder Spielpartnerin: Bekannte mit denen man sich zum Sex verabredet
Freund oder Freundin: Hier im Text sind Spielpartner gemeint mit denen man sich so oft und gerne getroffen hat dass auch sehr persönliche Gespräche abseits des Sexelns zum Usus geworden sind. Die sind dann aber meist tatsächlich schon dem 'normalen' Freundeskreis zuzuordnen.
Humiliation: Verstehe ich nicht im Sinne Demütigung, sondern als Überlassung des eigenen Körpers zur freien Verfügung des oder der anderen Anwesenden.
Lustschmerz: Beginnt schon beim Blümchensex und reicht über Anal und Fisting bis hin zu härteren BDSM Techniken.
Schmerzgeil: Verwende ich für alle Spielpartnerinnen die sich Techniken wünschen, die ich für mich ausschließe, also eine Grenze überschreiten die ich nicht bereit bin mitzugehen. Das Wort ist allerdings alles andere als Negativ gemeint. Denn die Grenze ist ja allein durch meine Empfinden gesetzt. Hintergrund: Nach Heim und Internat konnte ich mit den aus meiner Sicht noch viel zu kindlich agierenden Gleichaltrigen genau gar nichts anfangen und kam mit 17 sehr schnell in eine Clique deren Alter im Bereich 19 – 25 lag. Dort lernte ich meine erste Spielpartnerin im Bereich BDSM kennen. Sie – 22 und Def - erkannte in mir wohl irgend etwas Dominantes, wohl wegen meines Auftretens bei Konfrontationen in Discos etc. oder meinem festen Berufsziel Kampftaucher, damals noch eine spezielle Einheit der Marinesoldaten. Ich – 17 – kannte bis dahin nur den Grundstock sexueller Varianten. Eine seltsame Paarung
In den folgenden Monaten machte sie mich (nicht nur) im Bereich BDSM mit viel Neuem vertraut. Nicht nur Techniken, sondern auch notwendiges Wissen zu Gefahren die man tunlichst nicht eingehen sollte bzw. Vorkehrungen für den Fall des Falles, z. B. welches Wachs man auf keinen Fall nutzen sollte, weil es sich tief in die Haut einbrennt und bleibende Narben hinterlässt, welches Rettungsmesser eignet sich aus welchen Gründen am besten, testete vor den ersten Spielen rund um Atemkontrolle ob ich bei den Erste-Hilfe-Kursen die wir jährlich auf dem Internat machen mussten auch gut aufgepasst hatte usw. So erweiterte sie mein Spektrum und Wissen kontinuierlich bis sie eines für mich schlimmen Tages mit einer Packung Reißnägel kam, den Inhalt in eine Desinfektionslösung legte und mich aufforderte diese an bzw. in ihrem Körper zu platzieren. Ich hatte sie zwar schon vorher teils so derbe behandelt das Tränen flossen, aber das... Egal. Ich begann und erkannte dabei ziemlich schnell dass für mich eine Grenze erreicht war und brach ab. Manche bezeichnen den Körper als Tempel und wenn dem so ist, so war ich grade dabei ihn zu entweihen. Das ist der Grund warum ich bis heute eine für andere willkürliche, für mich aber emotional klare Grenze zwischen Lustschmerz und Schmerzgeil ziehe. Das führt zur letzten Definition.
Service-Dom: Jemand der wie ich für sich selbst klare Grenzen definiert hat, und die individuellen Grenzen jeder Partnerin, Freundin und Spielpartnerin nicht überschreitet bzw. nur im gegenseitigen Einvernehmen erweitert. Von einigen Hardcore-BDSMlern wird der Begriff eher als abwertend genutzt.
Doch was eigentlich ist ein Dom, was macht ihn aus? Bei vielen im Laufe der Jahre geführten Gesprächen mit meiner verstorbenen Frau, die vor mir u. A. zwei Dom/Def-Beziehungen hatte, und einigen Freundinnen kamen u. a. folgende Aussagen: Ich kann mich nicht von jemanden dominieren lassen, der nicht in der Lage ist sich selbst zu disziplinieren. Gemeint waren z. B. Leibesfülle, ständige Unpünktlichkeit, Unsauberkeit.
Eine Freundin brach eine entsprechende Beziehung ab weil ihr Dom bei einer unangenehmen Situation schon lange bevor eine kommende körperlichen Auseinandersetzung klar erkennbar wurde, ohne Not ins Betteln verfiel und sich gegenüber den pöbelnden Mob komplett unterwürfig verhielt.
Lisa, meine Partnerin brach eine der beiden Beziehungen ab weil er sie gerne Vorführen und zur Benutzung freigeben wollte. Gegen Cash. Diese Art der Vorführung sah sie als verkappte Zuhälterei. Aber auch ohne Cash hielt sie nicht viel davon. Sie wollte und gehörte ihrem Dom und der immer wieder geäußerte Wunsch sie anderen zur Verfügung zu stellen beendete für sie seinen Dom-Status und damit auch die Beziehung.
Und der Burner: Mit einem Dom war die klare Absprache getroffen dass sein Wunsch Subbi zu branden nicht umgesetzt wird. Irgendwann als sie fixiert und geknebelt war setzte er ihr trotzdem ein noch dazu grottenhäßliches Branding (ich habs ja ne Weile später gesehen) auf den Innenschenkel. Danach faselte er so was in der Art als Dom sei es seine Aufgabe ihre Grenzen zu verschieben. Kein Dom, sondern einfach nur ein egoistisches sadistisches Ars... der meint sich auf irgendwelche angeblich existierende Regeln und Vorgaben der Szene berufen zu können. Auch wenn sie ihn nicht im Joy kennen gelernt hat... Vorsicht Subbis wenn ihr einen am Anfang sehr ansprechenden Tanzlehrer aus dem Großraum Nürnberg datet. Es könnte besagter Typ sein.
Humiliation:
Meine erste Erfahrung mit Humiliation machte ich Jahre später in einem privaten Party Kreis dessen Treffen zwei Freundinnen und ich organisierten. An diesem Tag gab es durch die Verkettung einiger nicht zu beeinflussender Umstände einen derben HÜ. Ein kleiner war ja immer gewollt aber an diesem Tag passte es einfach nicht. Bis eine der anwesenden eine vermutlich schon länger gehegte Fantasie in die Realität umsetzte und sich zur freien Verfügung stellte. Ich machte zwar nicht mit aber meine Freundin und ich beobachteten während des eigenen Sexelns durchaus interessiert wie sie anfangs noch vorsichtig, später mit immer weniger Rücksicht immer wieder in neue Positionen gezwungen, dabei manchmal auch per Muskelkraft fixiert und immer wieder auf verschiedene Arten teils brutal penetriert wurde. Nach meiner Erinnerung waren mehrere Kehlenficks bis zum Würgen dabei und einige verbale Herabwürdigungen, die aber eher dem Anfeuern als der Demütigung dienten. Gespuckt wurde nicht, Natursekt floss nicht. Alle Beteiligten, insbesondere auch sie, hatten richtig Spaß und kurz drauf gründete sie mit ihrem Partner einen eigenen HÜ-Partykreis der bis heute existiert.
Mein zweites Erlebnis dieser Art erfolgte wieder aus diesem Partykreis heraus. Ein Paar lud einen weiteren Mann und mich zu sich nach Hause ein. Eigentlich hatten wir einen normalen 4er erwartet, doch schnell wurde klar das sie dominiert werden wollte und ihren Körper frei gab. Ok. Warum nicht. Wir waren eine ganze Weile zu Gange, zwischendurch wurde sie auch von ihrem Mann in verschiedenen Variationen fixiert. Sie hatte offensichtlich Spaß, wir drei auch. Gespuckt wurde nicht, warum auch? Hart penetriert hingegen schon. Beim Sandwich gönnte ihr Mann sich (und ihr) einen heftigen Kehlenfick, der für sie aber offensichtlich OK und erwünscht war. Alles im grünen Bereich bis dahin. Bis er sie irgendwann an den Haaren packte und Richtung kleines Schwimmbad im Keller zwang. Sofort änderte sich ihre Körpersprache. Selbst der größte Simpel konnte erkennen das jetzt etwas kam was sie eigentlich nicht wollte. Trotzdem ließ sie sich unten in Positur bringen und öffnete brav aber ohne jede Begeisterung den Mund. Ich schaute nicht zu, sondern ging auf die Gästetoi und urinierte da. Dazu muss man sagen dass ich zu diesem Zeitpunkt Natursekt noch als reine Herabwürdigung ansah und aktiv wie passiv rigoros ablehnte. Später änderte eine Freundin dieses Vorurteil. Als ich während des Sexelns ihren Wunsch nach NS ablehnte erklärte sie mir später beim Nachspüren, für sie hätte die Aufnahme von Natursekt überhaupt nichts mit Herabwürdigung zu tun, sondern sei einfach eine Vervielfachung von schönen körperwarmen Sperma den sie so gern auf ihrer Haut oder im Mund spürte. Wieder was gelernt. Man muss nur offen reden. Ab dem Tag änderte sich meine Grundeinstellung zu Natursekt. Aber auch mit dieser anderen Einstellung hätte ich an diesem Abend nicht an der kleinen Nasszellenparty teilgenommen. Die Gastgeberin hatte erkennbar keinen Spaß daran und da bin ich raus.
Bei einem späteren Date mit ebenfalls einem Paar aus dem Partykreis wurde ich als zweiter Mann zu einem Soft-BDSM nebst Benutzung eingeladen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bei den Partys schon oft Sex mit den beiden gehabt, die Einladung wurde von beiden gemeinsam ausgesprochen, sie waren mir beide symphatisch, also sehr gerne. Vorab ein kurzes Gespräch zu ihren Grenzen. Dabei erklärte sie exakt zwei absolute NoGos. Kaum war sie fixiert und geknebelt brach ihr Partner eines dieser NoGos und sie brach deutlich erkennbar in Panik aus. Nichts dramatisches was zu übermäßigen Schmerz oder Verletzungen führen konnte, aber halt ein NoGo. Ich packte sofort meinen Kram und ging.
Natursekt:
Mit der oben erwähnten Freundin übte ich diese für sie wichtige Spielart oft und gerne aus. Ich trank dann schon vor unseren Treffen nur süße Säfte und Wasser, verzichtete komplett auf Alkohol und Kaffee, um ihr den gewünschten Geschmack bieten zu können. Doch eines Tages kam es während einer BDSM Session mit einem ernst zu nehmenden uns beiden bekannten Dom zu folgender Situation: Sie legte sich Bäuchlings ohne Fixierung auf eine Bank legte dabei ihre Hände nahe den Ellenbogen auf meine Unterarme. Er begann mit dem Paddel. Bei jedem Schlag ruckte ihr Kopf hoch, ihre Hände packten meine Unterarme fester aber ihre Augen versenkten sich dann sofort wieder in meine. Und sie lächelte mich nach jedem Schlag wieder an. Irgendwann kam er zu uns nach vorne und zeigte ihr den Rohrstock. Keine für mich erkennbare Reaktion der Ablehnung oder des Einverständnisses. Aber die beiden waren gut aufeinander eingespielt. Wahrscheinlich war gar keine Reaktion notwendig. Als er weiter machte krallten sich ihre Hände bei jedem Schlag in meine Unterarme, manchmal schrie sie leise, manchmal auch laut auf, ihr Kopf zuckte immer wieder hoch und trotzdem fand ihr Blick immer wieder zurück in meine Augen. Und ihr Gesicht, ihre Augen drückten neben Schmerz auch Glück aus, eine Art von Zufriedenheit, schwer zu beschreiben. Als ihr die ersten Tränen kamen waren die zwar aus Schmerz geboren, aber eigentlich Tränen des Stolzes, des Glücks das sie grade empfand. Das hatte ich auf diese Art noch nie so intensiv wahr genommen, Tränen schon, Lustschmerz auch, aber vorrangig war ich immer damit beschäftigt gewesen auf die Körpersprache der Sub zu achten. Auf keinen Fall jedenfalls waren es Tränen der Verzweiflung.
Irgendwann hörte er auf, kam nach vorne, streichelte ihr anerkennend über den Kopf und begann dann ihre Striemen zu versorgen. Sie genoss das noch kurz und sagte dann 'Weiter'. Das weitere war vorher nicht im Detail aber im Grundsatz verabredet. Danach blies sie mich, ließ sich hart und tief Oral nehmen, bis ich tief in ihr ejakulierte. So tief das direkt der Schluckreflex ausgelöst wurde. Dann legte ich zwei bereit liegende große Badehandtücher unter ihren Kopf und Natursekt strömte in ihren Mund. Keine Strafe, keine Herabwürdigung, sondern eine Belohnung. Das einzige was ich an diesem Abend Richtung BDSM beisteuerte war der Kaffee den ich an diesem Morgen getrunken hatte. Danach machten wir zu Dritt ganz normal weiter, schonten dabei aber ihre malträtierte Kehrseite.
Natürlich hatten sich die beiden verabredet speziell diese Anordnung unserer Körper zu wählen um so meine mental gezogene Grenze zwischen Lustschmerz und Schmerzgeil zu verschieben. Aber über diesen Schatten kann und will ich nicht springen. Trotzdem treffen sich diese Freundin und ich bis heute immer mal wieder und leben alle Varianten unterhalb dieser Grenze aus.
Auch meine letzte Partnerin stand auf Natursekt. Genau in der Form in der es auch besagte Freundin liebte. Obwohl wir auch BDSM bis hin zu meiner Grenze auslebten habe ich NS bei ihr nie mit BDSM gekoppelt.
Neue BDSM Techniken ausprobieren:
Beim ersten mal immer unfixiert und ohne Knebel. Falls meine Lesekraft versagt muss Subbi von sich aus jederzeit ohne jede Verzögerung abbrechen können.
Tunnelspiele: NoGo
Fisting, Atemkontrolle und Anal:
Dazu einfach ein Link zu unserer früheren Vorstellung in der hiesigen Fisting Gruppe:
Fisting » Forum: Vorstellungsrunde NEUE Mitglieder! » Seite 10 (joyclub.de)
Außerdem waren wir in den Gruppen Analsex, Lustschmerz und MMF aktiv, haben aber nur in der Gruppe MMF aktiv gesucht, da wir beide nicht wollten dass ein eventueller Spielpartner direkt mit ganz speziellen Erwartungen bei uns aufschlägt.
Jedenfalls ist auf dem Bild glaub ich recht gut zu erkennen wie wir Fisting liebten. Langsam, Gefühlvoll – kein Höher, Schneller, Weiter – sondern einfach nur Genuss.
Anders im BDSM-Kontext. Entgegen der Aussage in der obigen Verlinkung kam Lisa in Sachen Dehnugsschmerz irgendwann voll auf ihre Kosten, was letztlich dazu führte dass sie auch Anal komplett gefistet werden konnte. Ein Spaß den wir uns aber nur selten gönnten da wir nie eindeutig klären konnten was diese Spielart – oft ausgelebt – auf Dauer mit dem Schließmuskel anstellt.
Auch Anal, eine wenn Frau oder Mann alle Ängste erst einmal überwunden hat kann man so ganz ohne intensives Aua selbst in der heftigeren Form als ganz normale Spielart sehen. Allerdings kommt sowohl bei mir als auch bei jeder Partnerin und Freundin mit der ich je darüber gesprochen habe, irgendwann der Punkt wo man es nicht mehr aushält. Nicht wegen Schmerz, sondern wegen Überreizung. Man(n) oder Frau fängt dann z. B. an mit den Füßen zu trommeln oder nimmt die Hände nach hinten und versucht den aktiven Part aus sich herauszudrücken.
Das macht Anal auch im BDSM-Kontext interessant. Subbi fixiert muss noch eine Weile erdulden das es nicht aufhört, flucht, bettelt, beleidigt, krallt die Hände ins Laken, aber mein Stolz ist die Körpersprache jeder Partnerin und Freundin so gut lesen zu können, dass ich ganz knapp vor dem Passwort von selbst aufhöre. Die Steigerung ist ein Knebel, also das Spiel ohne Passwort. Für mich nur möglich wenn ich den Körper der Partnerin oder Freundin extrem gut kenne. Lisa z. B. hat wenn sie am Ende war immer in einem sonst für sie unüblichen Winkel an den sie fixierenden Ledermanschetten gerissen. Kein abgesprochenes Signal, sondern ihre Reaktion auf den Punkt wo sie nicht mehr konnte und nur noch aus einer Situation herauswollte.
Auch Atemkontrollspiele waren bei uns in der sanftesten Form in das normale Spiel eingebettet. Sie lehnt sich sitzend an mich, ein Unterschenkel drückt auf ihre Scham, ein Oberarm umfängt sie, die Hand des zweiten Arms drückt auf ihrem Mund und irgendwann pressen Daumen und Zeigefinger die Nase zu. Sie beginnt zu zucken, sich zu winden und reibt ihre Scham dabei automatisch am Unterschenkel zwischen ihren Beinen. Für sie absolut rrrrrrrr. Kann sie nicht mehr reicht ein vereinbartes Zeichen um die Hand wieder von Mund und Nase zu entfernen. Da zu meiner Ausbildung zum Marinesoldaten auch Streckentauchen bis hin zur Ohnmacht gehörte, damit wir ein Gefühl für unsere Möglichkeiten entwickeln konnten, weiß ich aber wie lange ein Mensch nach dem ersten Erstickungsgefühl noch ohne Luftzufuhr auskommt, vorausgesetzt er gerät nicht in Panik. Also hab ich mir immer zugetraut von mir aus auch ohne Lisas Zeichen aufzuhören falls sie zu mutig wird.
Im BDSM-Kontext kann man das selbe machen, nur halt mit Fixierung, oder z. B. Mund und Nase mit Frischhaltefolie überziehen. Wichtig. Der Mund muss dabei offen sein damit man im angedachten Moment ohne Gefahr für Subbi ein Loch in die Folie stoßen kann. Das unbedingt vorher ausprobieren und üben. Man ahnt gar nicht wie widerstandsfähig mehrere um den Kopf gewickelte Lagen dieser Folie sein können. Eine simple Plastiktüte ist da einfacher. Selbst wenn Subbi die anfangs vorhandene Luft irgendwann weggeatmet hat und die Tüte am Gesicht klebt, kann sie einfach weit abgehoben und dann in sicherer Entfernung zur Haut aufgeschnitten werden. Auch das vorher ausprobieren. Wie groß muss die Tüte sein um einen gefahrlosen Schnitt zu ermöglichen? Wo setzt man den am besten?
Jede Atemkontrolle in Form der Strangulation oder des Würgens lehne ich strikt ab. Der Kehlkopf ist schnell zu verletzten – und - während man einen Menschen der durch Luftnot ohnmächtig wurde im Fall des Falles mit ein wenig Grundwissen ganz schnell wieder auf die Reihe kriegt, wird es erheblich schwerer wenn die Ohmacht durch eine unabsichtliche Blockade der Halsschlagader, also fehlender Blutzufuhr zum Gehirn verursacht wurde. Der Schauspieler David Carradine (nicht nur aus der Serie Kung Fu bekannt) wird mir da aus dem Jenseits sicher grade zustimmen.
Eigene Def Erfahrungen habe ich in einer nur kurz andauernden FemDom Beziehung gesammelt. War teils sehr schmerzhaft, aber durchaus interessant. Bei ihr nutzte ich auch die Gelegenheit selbst Mal Natursekt auszuprobieren. Nicht wirklich mein Ding, aber kein Ekel und in dieser Spielbeziehung OK. Ausnahmsweise selbst mal Anal genommen zu werden war Anfangs eine schmerzhafte Erfahrung (was durchaus in ihrer Absicht lag), aber schon irgenwie goil.
Da sie öfters schon Mal im kleinen Rahmen keine Absprachen einhielt und immer wieder von ihrer Fantasie redete, einen zweiten Sub hinzuzuziehen, um uns dann auf ihren Befehl hin gegenseitig agieren zu lassen, tauchte irgendwann vor meinem geistigen Auge die Situation 'albu fixiert und ein zweiter Mann kommt entgegen der Absprache hinzu' auf und ich beendete mangels 100%tigem Vertrauen diese Spielbeziehung. Aber es war tatsächlich interessant, das ganze Mal von der anderen Seite aus zu spüren.
In etwa 35 Swingerjahren habe ich keine Situation erlebt in der irgendwer irgendwem in den Mund gespuckt hätte. Warum auch? Klar ist es eine Form der Herabwürdigung die der eine oder die andere sich vielleicht wünscht. Aber persönlich miterlebt habe ich sie nie.
Und Dirty Talk? Oft gehört, auch selbst genutzt. Aber nie im Rahmen des Ziels echter oder vorgetäuschter Herabwürdigung durch abgrundtiefe Beleidigungen.
Doch trotz des langen Textes zu meinen BDSM-Erfahrungen (und drumrum) kann all das ein Teil des Spiels sein. Ich selbst sehe mich weder als Dominant, noch als Devot, sondern als jemand der gerne Variantenreich sexelt. Und wenn eine Partnerin, Freundin oder Spielgefährtin keinen Spaß an dieser Sparte der Sexualität hat kann ich auch komplett darauf verzichten. Mir geht es einfach nur um guten Sex, und der ist eben aus meiner Sicht nur dann gut, wenn der Spaß daran von beiden ohne jede Einschränkung erlebt wird.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht nur innerhalb des Textes die Eingangsfrage(n) von
@********bild beantwortet,, sondern bin auch halbwegs Sinnig auf einige Beiträge der ersten Seite eingegangen.