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Die Psychologie hinter Humiliation (Erniedrigung)

****ody Mann
13.225 Beiträge
@********brav Aber solche Erklärversuche werden doch in der Regel abgestritten. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass sich gerne auch mal verdeckte Selbstwertproblematiken mit unterschiedlichen Lösungsansätzen gegenüber stehen.
****tat Mann
1.001 Beiträge
ganz einfach ....weils kickt.. bottom als auch Top.....wenns passt
Zitat von ****tat:
ganz einfach ....weils kickt.. bottom als auch Top.....wenns passt

Das sehe ich auch so.
Pathologisieren sehe ich problematisch.

Koala
********brav Frau
2.867 Beiträge
Es geht ja nicht ums grundsätzliche pathologischen, aber um die Wachheit dafür....
Gerade wenn immer wieder betont wird, im Kontext zu Devotation, Submission....ich bin DAS und der spielerische Moment vehement ausgeschlossen wird....
****ody Mann
13.225 Beiträge
Ich bin vorsichtig geworden, seit ich zum ersten Mal die Hintergründe hinter einer masochistischen Neigung ausführlich erzählt bekommen habe. Seit dem wahre ich Grenzen viel sorgfältiger.
********brav Frau
2.867 Beiträge
Und aus diesem Grund sehe ich es als "verspielte" Nuance vom Sex....Was anderen zu schwach in der Ernsthaftigkeit ind Ausprägung ist
******Bln Frau
1.660 Beiträge
Ich hatte dazu ja schon etwas geschrieben.
Ergänzend dazu noch folgendes :

Ich empfinde und sehe im BDSM Bereich so einige Paradoxa.
Dazu gehört auch die Thematik der Erniedrigung.
So wie ich diese in meiner D/s Beziehung kennen gelernt habe, empfunden
und mir quasi gelehrt/entgegenbegracht/beigebracht, vermittelt wurde.

Zum Paradox diesbezüglich,
in der Erniedrigung liegt eine Erhöhung.
Kann zumindest so sein.

Sich ergebend aus dem Umstand und der bewußten Wertschätzung,
dass man einen Gegenüber hat, mit dem man diverse sexuelle Fantasien
ausleben und erkunden kann, die anders nicht unschädlich wirkend möglich sind.

Deswegen schrieb ich in meinem ersten Beitrag es geht nicht um
eine tatsächliche Erniedrigung im Sinne von Abwertung und Verachtung.
Sondern um das genaue Gegenteil.

Was wäre das für eine Sexualität, in dem man seinen Partner ernsthaft
für sexuelle Fantasien verachten würde,
der dieselben oder ähnliche gelagerte Fantasien wie man selbst in sich beherbergt ?!

In meinen Augen keine gesunde Sexualität.

Wenn ich jemanden sexuell ! erniedrige - nicht tatsächlich menschlich, in seiner Menschlichkeit !
dann tue ich das also aus meinen eigenen Fantasien heraus,
dessen Umsetzung mir Befriedigung und Erregung bringen.
Wenn ich mich sexuell erniedrigen lasse, sind die Motivationen dazu dieselbigen.

Anders würde das m.E. gar keinen Sinn machen, keine Sinnlichkeit ergeben
und wäre nicht konsensual , also im gegenseitigen EIN-Verständnis.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Ich hüte mich vor der Ausdehnung in den Alltag, die schleichend in meiner allerersten Beziehung passiert ist. Das war überhaupt nicht gut, weder für sie noch für mich. Wir waren beide noch grün hinter den Ohren und naiv.

Erniedrigendes grenze ich von der Beziehungsebene ab, die bewusst auf Augenhöhe ist. Ich lebe das also nicht.
****tat Mann
1.001 Beiträge
Ja, zu Haus fiel das auf keinen fruchtbaren Boden..das sollte einfach den Beteiligten das geben ,
was sie sich wünschen... alles andere ist sehr problematisch @****ody
****ody Mann
13.225 Beiträge
Ich sag mal so, Erniedrigung ist eine tiefwirksame Substanz, die in meinen Augen mehr süchtig machen kann als rein physisches SM. Ich stimme da mit @********brav überein, dass es einer sehenden Wachheit bedarf.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ****ody:
Erniedrigendes grenze ich von der Beziehungsebene ab, die bewusst auf Augenhöhe ist.
Da ich das vor einem Jahr oder so noch nicht verstanden und weit von mir gewiesen hätte, hier eine andere Art, es zu betrachten/formulieren mit der ich besser klarkomme:

Es geht nicht um "Augenhöhe" sondern darum, dass im Alltag Subs Meinung, Wünsche und Gedanken einen Wert haben und als wertvoll anerkannt werden. Das muss nicht heißen, dass sie umgesetzt oder befolgt werden. Die Herrschaft hat immer noch (in Beziehungen wie meiner) die Entscheidungsgewalt. Aber sie werden angehört und berücksichtigt, falls möglich.
Außerdem geht es um eine realistische Einschätzung der Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der Beteiligten. In Sessions oder in tiefen Situationen gilt "natürlich" die Herrschaft kann, darf und weiß alles. Aber wenn man in Alltag zum Beispiel weiß, dass Sub besser in Finanzdingen ist oder im Kochen oder was auch immer, dann wäre es einfach nur unlogisch, wenn die Herrschaft das im Alltag nicht anerkennen und nutzen würde. Das heißt ja nicht, dass die Herrschaft nicht die Entscheidungen trifft oder kontrolliert oder so.

Manche nennen das vielleicht Augenhöhe im Alltag, ich nicht. Trotzdem geht es darum, dass man im Alltag eben nicht erniedrigt wird.
Zitat von *******987:

Manche nennen das vielleicht Augenhöhe im Alltag, ich nicht. Trotzdem geht es darum, dass man im Alltag eben nicht erniedrigt wird.

Ich gehöre auch zu denen, die nicht einfach umschalten können und mal Machtgefälle, mal kein Machtgefälle haben können.
Deshalb würde ich es auch eher so wie Talpa benennen:
Keine Erniedrigung oder Demütigung im Alltag. Wohl aber natürlich auf meinem Platz sein, nämlich unten.

Koala
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich sag mal so, Erniedrigung ist eine tiefwirksame Substanz, die in meinen Augen mehr süchtig machen kann als rein physisches SM.
Das ist definitiv korrekt.
****ody Mann
13.225 Beiträge
@*******987 Ich habe Beziehungen ohne Augenhöhe gehabt, in denen es keinen BDSM-Hintergrund gab. D.h. ich musste sagen, wo es langgeht und alles entscheiden, sie konnte das nicht. Da ich aber schon ewig einen Job habe, der mir die alleinige Verantwortung für einen Betrieb inkl. Personal bringt, muss ich das nicht auch noch in der Beziehung haben. SM verlangt auch nicht unbedingt danach. Ich kann unglaublich gut von lieb auf Augenhöhe zu sadistisch switchen, weil die sadomasochistische Verbindung dauerhaft unterschwellig vorhanden ist.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ****ody:
D.h. ich musste sagen, wo es langgeht und alles entscheiden, sie konnte das nicht.
Das klingt sehr anstrengend. Ich weiß nur nicht, warum du das auf meinen Beitrag sagst.
Meine Herrin möchte nicht alle Entscheidungen treffen, deshalb tut sie es nicht. Sie entscheidet nur das, was ihr in dem Moment wichtig ist.

Vielleicht hast du es hierauf gesagt:
Das heißt ja nicht, dass die Herrschaft nicht die Entscheidungen trifft oder kontrolliert oder so.
Ich hätte wohl ein "wenn beide das so wollen" hinzufügen sollen. Von der Selbstverständlichkeit bin ich allerdings ausgegangen.

Wenn einer das nicht möchte, dann muss das auch nicht sein.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Wegen dieses Satzes, "Die Herrschaft hat immer noch (in Beziehungen wie meiner) die Entscheidungsgewalt."

Und weil Du Dich anfangs auf meinen Satz, "Erniedrigendes grenze ich von der Beziehungsebene ab, die bewusst auf Augenhöhe ist. Ich lebe das also nicht.", bezogen hast

Das ist das, was ich trotz SM im Alltag nicht leisten mag.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ****ody:
Das ist das, was ich trotz SM im Alltag nicht leisten mag.
Musst du doch auch nicht? Hat doch niemand von dir verlangt.

Ich habe nur, da ich für mich ein Problem mit dem Konzept Augenhöhe habe und auch nicht in einer Beziehung "auf Augenhöhe" leben möchte, geschildert, wie man trotzdem zu einem Verständnis davon kommen kann, dass man eben nicht ständig erniedrigt werden muss, um eine gute Sklavin/Sub zu sein.

Dieses Verständnis fehlte mir vor meiner Herrin und es hat lange gebraucht um es aufzubauen. Und um denjenigen, die sich vielleicht mit ähnlichen Gedanken oder Situationen rumplagen und denken, es muss doch so sein, dass ich ständig erniedrigt bin, zu zeigen, dass es, auch wenn man eben nicht auf Augenhöhe sein möchte, durchaus möglich ist, eben nicht ständig erniedrigt sein zu müssen.

Es ging mir nur darum, zu zeigen, dass 24/7 und ähnliches eben auch ohne ständige Erniedrigung funktioniert und wie es zumindest für mich geht.

Und weil Du Dich anfangs auf meinen Satz, "Erniedrigendes grenze ich von der Beziehungsebene ab, die bewusst auf Augenhöhe ist. Ich lebe das also nicht.", bezogen hast
ich wollte deinen Beitrag nur um die Ebene ergänzen, wenn man nicht auf Augenhöhe sein will. Deshalb, weil es eine Ergänzung ist, habe ich mich darauf bezogen.
****tat Mann
1.001 Beiträge
es wird mit einer sehr starken Möglichkeit von Verletzlichkeit ....scheinbar gespielt...
ein Messer zeigen, leicht berühren aber keinesfalls zustechen... das ist nicht Kunst aber
sehr sehr tiefes einlassen aufeinander...
****ody Mann
13.225 Beiträge
@*******987 Da wir ja verbriefte Gleichheitsrechte haben, könnte ein Machtgefälle im Alltag durchaus unter Erniedrigung laufen, weil es keine gleichrangigen Entscheidungsrechte gibt. In Eurem Fall konsensual. Du bist ja auf meinen Beitrag hin eingestiegen, dass ich Erniedrigung nur auf Momente mit SM-Sex begrenze.

Würde ich ein Machtgefälle 24/7 praktizieren, würde ich nach meinem Verständnis sie, unabhängig von Konsens oder Metakonsens, dauerhaft erniedrigen. Ich stelle eine dauerhafte Verortung her, ich oben, sie unten.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von ****ody:
Würde ich ein Machtgefälle 24/7 praktizieren, würde ich nach meinem Verständnis sie, unabhängig von Konsens oder Metakonsens, dauerhaft erniedrigen. Ich stelle eine dauerhafte Verortung her, ich oben, sie unten.
Ich begreife "erniedrigen" als "kleiner machen, als die Person in der Situation schon ist". Vielleicht liegt da der Unterschied. Ich bin immer ein Stückchen kleiner/niedriger als meine Herrin. Aber situativ kann es dann eben nicht nur ein kleines Stückchen sondern sehr, sehr viel niedriger sein.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Da ist vielleicht der Unterschied. Als Kleinermachen sehe ich es auch. Wir sind aber auf Augenhöhe, so wie wir in unseren Leben stehen. Und das taste ich nicht an, erlebe dann umso mehr ihre Fallhöhe. Mein Sadismus braucht Augenhöhe und den Fall.
******Bln Frau
1.660 Beiträge
Ich finde die Begriffe im BDSM immer wieder ein wenig irreführend,
da jeder seine ganz eigenen Vorstellungen dazu hat.
Den Begriff Augenhöhe kenne ich aus dem Bereich der Pädagogik.
Und meint an sich nur, dass man sich bei kleinen Kindern hin hockt,
damit man von Angesicht zu Angesicht kommunizieren kann.
So "von oben herab" ist halt nicht konstruktiv. Augenhöhe wird da wörtlich genommen.

Im BDSM Bereich kann ich mit dem Begriff nichts anfangen.
Schätze mal der wird mit Gleichberechtigung übersetzt ?
Augenhöhe = gleichberechtigt ?

Unterwürfigkeit/Unterwerfung, sich unterwerfen,
ist auch so ein Begriff , mit dem ich rein gar nichts anfangen kann.
Schon gar nicht erotisieren.

Und irgendwie schEint mir in den letzten Jahren die
Begriffsschöpfung "devotes Nichts" aufgekommen zu sein.
Kann ich gar nichts mit anfangen.
Hat mir mal einer versucht zu erklären, was damit gemeint sein soll.
Hat mein Hirn schon wieder vergessen, da bei mir unter unsinnig verbucht.

Das Fazit was ich aus meiner D/s Bezieung geonnen habe ist,
dass ich weder ein stetes Machtgefälle benötige noch stets und ständig,
schon gar nicht überall und bei jedem, devot bin.
Es ist und bleibt eine rein persönlich , intime, Angelegenheit
im Bereich meiner Sexualität.
Und die ist Auszeit vom Alltag und eben nicht Alltag.
Wobei ein Quicke im Alltag, den Alltag auch versüßen kann.

Seine Sexualität ausleben muß ja nicht immer eine stundenlange Session,
mit intensiver Vorbereitung, sein.
Und im Grunde ist es auch nicht anders als im Vanillabereich,
wenn man sich wortlos versteht.
****eis Frau
1.345 Beiträge
Das ist und bleibt ein faszinierendes Thema! Ebenso wie die unterschiedichen Definitionen!

Für mich/uns ist das Besondere an Erniedrigung die unglaubliche Nähe, die zwischen uns entsteht! Und der Frieden danach!
Es ist für mich eine Mischung aus Stärkung meines Selbstbewusstseins und ausleben submissiver Neigungen. Sich erniedrigen lassen kostet Mut. Darüber hinaus ist man das was man nicht sein soll, es aber anmacht zu sein, weil man es nicht sein soll.
*******ung Mann
799 Beiträge
Mein Verständnis von Erniedrigung umfasst alles, was dazu dient, das spielinterne hierarchische Gefälle besonders sichtbar, greifbar, spürbar zu machen, sowohl für Dom als auch für Sub. Neben dem, was bereits genannt wurde, gehören dazu für mich z.B. auch Praktiken wie Objektifikation. Zu sagen: "Du bist kein Mensch. Du bist ein Ding in meinem Besitz. Dein Zweck ist, dass ich dich benutze." Ich sehe darin eine gewaltige Erniedrigung.
Was ich dabei empfinde? Außerhalb der Spielsituation wäre soetwas natürlich vollkommen furchtbar. Kein Mensch hat das moralische Recht, einen anderen Menschen in den Staub zu treten, ihm seine Würde und seine Menschlichkeit zu nehmen, ihn zu bespucken und zu verspotten, wenn er bereits am Boden liegt. Ohne Konsens wäre das durch und durch sadistisch und grausam. Sadistisch ist es mit Konsens immer noch, nur fällt damit die Grausamkeit weg. Damit ist es legitim und - vorausgesetzt dass alle Beteiligten für sich einen Mehrwert daraus ziehen - eine gute Sache.
Was schon ein paarmal erwähnt wurde und was ich auf jeden Fall unterstreichen will, ist, dass wir hier über eine nicht ungefährliche Spielart reden, die auf allen Seiten viel Vertrauen und ein hohes Maß an Vertrautheit erfordert. Zumindest in meiner Welt sind Sessions mit intensivem Erniedrigungsanteil definitiv nichts für den leichtfüßigen BDSM-One-Night-Stand.
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