Ich greife mal den Beitrag von
@*****_68 auf:
Natürlich ist es etwas anderes, ob man von einem "üblichen" Hobby spricht, oder von Sex mit anderen als der Partnerin - sofern man beim Sex auch irgendwie zwischenmenschlich passen will, oder es braucht, um "schönen" Sex zu haben.
Aber letztlich - reduziert man es auf das Wesentliche - ist es doch so.
Würde ich meinen Partner zwingen, ein bisher gemeinsames Hobby, also eine Leidenschaft, aufzugeben, nur weil es mir nicht mehr gefällt ?
Never ever, denn dann würde ich meine Partnerin zwingen, weniger Freude im Leben empfinden zu können.
Warum also dann beim Swingen anders reagieren ?
Beispiele?
Seit der Geburt unseres zweiten Sohnes, wurde meinem Schatz gelegentlich übel, wenn wir zusammen mit dem Motorrad unterwegs waren. Seit ihrer inzwischen geheilten Krebserkrankung, wird ihr IMMER übel, wenn sie auf der Maschine Platz nimmt.
Im Frühjahr 2021 war ich angefixt von einer anderen Maschine und war immer wieder bei mobile.de auf der Suche.
Irgendwann sagte sie: "Kauf Dir in der näcshten Woche eine der drei Maschinen, die du ständig verfolgst! Wie lange hast Du dir nichts Gutes mehr getan? Du machst ständig was am Haus, kümmerst dich und "tust und machst", aber wann hast Du dir ganz alleine für dich etwas gekauft? Tue Dir was Gutes und wenn ich nicht mit kann, genieße die Zeit und wir verbringen unsere gemeinsame Zeit anders! Während Du unterwegs bist, treffe ich mich mit Freundinnnen oder gehe meinen Hobbies nach!"
Dass ich hier im JC bin, ist letztlich ihre Idee. Sie kannte den JC nicht und hat auch kein Interesse an Sex mit anderen oder wo anders als in "Zweisamkeit". Selbst frivole Unterhaltungen oder schlüpfrige Bemerkungen mag sie nicht!
Aber: Im September 2020 fragte sie mich, ob ich mir Sex mit einer anderen vorstellen könnte, schließlich sei der Sex mit ihr seit der Erkrankung eingeschränkt und anders.
Sie erlaubt mir "sexuelle Freiheiten" und unser Sex ist seit dem viel erfüllender, intensiver, inniger.
Das klingt nach win-win, obwohl wir in manchen "Dingen" getrennte Wege gehen.
Ist es nicht die Freiheit, die man seinem Partner schenkt, die beiden zum Vorteil werden kann und die Partnerschaft ausmacht ?
Das klingt natürlich jetzt megatoll, auch wenn ich dann manchmal selbst hadere, weil sie mir diese Möglichkeiten gewährt. Aber ich liebe sie umso mehr dafür!
Sicher, bei uns ist die Ausgangssituation eine andere, aber:
Wäre es dann wirklich "partnerschaftlich", wenn ein Teil des Paares auf den Verzicht einer Leidenschaft des anderen Teils drängen würde?