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Wann beginnt für euch „Fremdgehen“?

********2212 Mann
986 Beiträge
Fremdgehen beginnt für mich nicht beim Gedanken daran, wahrscheinlich hatte jeder mal die Fantasie,mit einer Person Sex zu haben, die man total attraktiv findet.
Sobald an diese Grenze überschritten hat und mit jemanden Zärtlichkeiten austauscht, das ist für mich zB. ein inniger Zungenkuß, fängt für mich Fremdgehen an. Das besonders, wenn es in einer monogamen Beziehung und auch dementsprechend heimlich passiert. Das gilt natürlich nicht für offene Beziehung, wo man sich das gegenseitig zugesteht und darüber offen im Vorfeld gesprochen hat.
****80 Mann
650 Beiträge
Fremdgehen ist es für mich dann, wenn ich mit jemandem anderen als meinem Partner sexuelle Spielarten ausprobiere.

Außer man hat mit seinem Partner darüber gesprochen und dieser weiß nicht nur bescheid sondern ist auch einverstanden.

Das Problem dabei ist für mich weniger der Sex, sondern eher der Vertrauensverlust und das Gefühl absichtlich hintergangen zu werden.

Was überhaupt nicht nicht geht ist ungeschützter Sex mit einer anderen Person ohne das der Partner das weiß. Falls man sich da mit irgendwas abstecken sollte und das dann auch noch den Partner weitergibt, dass ist so ziemlich das mieseste was es gibt.
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Wie gehen hier oft von gezielt auf der Suche aus. Sehr viele Seitensprünge resultieren entweder mit Alkohol oder spontan durch eine sich bietende Gelegenheit.

Da muss nicht zwingend in der Beziehung die Dinge schief laufen, das ist mitunter eben die Problematik, weil das Unverständnis aufwirft.
Bei 300 Beiträgen wurde bestimmt schon alles gesagt. Für mich beginnt fremdgehen, wenn Verhalten zwischeneinander unaufrichtig und unehrlich ist.

Ich kenne die Übereinkunft, dass Leidenschaft auswärts gestillt werden darf, aber die Partner um des gemeinsamen Bildes nichts mitbekommen wollen. Da wäre ein „ich geh ins Gym“, gehe aber woanders vögeln wegen der Absprache nicht unaufrichtig, sondern gelebte Übereinkunft.

Unaufrichtig würde es dann, wenn man nicht wegen der Leidenschaft, sondern weil einer Art quality Time zu einer anderen Person ginge. Weil das eben nicht Teil der Vereinbarung wäre. Da finge für mich fremdgehen an.

Long story short. Da wo ich partnerschaftliche Exklusivitäten ohne Absprache woanders stille, ist die Grenze zum Betrug im Miteinander sehr nahe.
Zitat von *******in78:
Wie gehen hier oft von gezielt auf der Suche aus. Sehr viele Seitensprünge resultieren entweder mit Alkohol oder spontan durch eine sich bietende Gelegenheit.

Da muss nicht zwingend in der Beziehung die Dinge schief laufen, das ist mitunter eben die Problematik, weil das Unverständnis aufwirft.

Würde ich anders einschätzen. Spontane Überschläge wegen Alkohol oder halt beidseitiger Geilheit und Gelegenheit stehen ja trotzdem im Kontext eines Partnerschaftlichen Rahmens. Wenn der/die Partner/in über körperliche Exklusivität als Basisfundament überhaupt nicht nachdenkt, ist dieser „es war nur Sex, ist einfach so passiert, es ändert nichts zwischen uns“ ein ganz dünnes Eis, auch wenn davor alles stabil in Ordnung und glücklich ist. Einfach, weil es eine einseitige Verschiebung von Grundannahmen ist. Oder eben das, was auf der Hand liegt, Vertrauensbruch.
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Zitat von *******o80:
Zitat von *******in78:
Wie gehen hier oft von gezielt auf der Suche aus. Sehr viele Seitensprünge resultieren entweder mit Alkohol oder spontan durch eine sich bietende Gelegenheit.

Da muss nicht zwingend in der Beziehung die Dinge schief laufen, das ist mitunter eben die Problematik, weil das Unverständnis aufwirft.

Würde ich anders einschätzen. Spontane Überschläge wegen Alkohol oder halt beidseitiger Geilheit und Gelegenheit stehen ja trotzdem im Kontext eines Partnerschaftlichen Rahmens. Wenn der/die Partner/in über körperliche Exklusivität als Basisfundament überhaupt nicht nachdenkt, ist dieser „es war nur Sex, ist einfach so passiert, es ändert nichts zwischen uns“ ein ganz dünnes Eis, auch wenn davor alles stabil in Ordnung und glücklich ist. Einfach, weil es eine einseitige Verschiebung von Grundannahmen ist. Oder eben das, was auf der Hand liegt, Vertrauensbruch.

Dem widerspreche ich nicht. Dass ändert nichts an der Sachlage. Ich bin nur auf mal darauf eingegangen, dass die Beziehung in der Schieflage sein muss und dann einer gezielt auf die Suche geht.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Zitat von *******olf:
Fremdgehen geht mit Lügen, Heimlichkeiten, Betrug, Verletzungen, etc. einher. Der Partner wird bewusst angelogen, hintergangen, verletzt, um seine Selbstbestimmung gebracht. Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten und wer da meint, einen Menschen als Partner behalten zu wollen, der einem mit Respektlosigkeit begegnet, soll das gerne machen.

Das so zu sehen ist völlig verständlich. Es kommt ja auch einiges zusammen, was die Wut auf den Partner speist: zerstörtes Vertrauen, gekränktes Ego, das Gefühl nicht zu genügen, ...
Die daraus resultierende Schuldzuweisung, hier weiß, da schwarz, ist sehr einfach. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann sollte man sich doch fragen, warum das passiert ist, und was man selbst dazu beigetragen hat, dass die Beziehung so in Schieflage kam. Wenn man dazu fähig ist (und der Partner auch!), dann muss das nicht das Ende der Beziehung sein.
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Ich habe das mal für mich über 2 Jahrzehnte aufgedröselt.

In jungen Jahren (Teenie bis in die 20er) bin ich heimlich fremd gegangen, weil ich immer Fernbeziehungen hatte. Ich habe einen hohen Sexdrive und bin sehr "Verliebtsein-süchtig". Ich brauche diese Nähe und Gewolltsein und BDSM, was normale Partner nicht bieten konnten. Zudem Bi und polyamor veranlagt.
Dann bin ich in meine Ehe geschlittert. Wir waren sexuell nie kompatibel, aber in Allem Anderen, auch wenn wir durch andere Begebenheiten uns trennten nach 10 Jahren. Ich wollte aber nicht mehr fremd gehen und habe Swingerclub und PT mit ihm besprochen und auch umgesetzt. Leider reichte es ihm nach einer Weile. Mir aber nicht und mit den anderen Begebenheiten habe ich mich dann getrennt. Wir hatten eine harmonische Trennung und Scheidung und haben beim Notar vorher einen Versorgungsausschluss gemacht, sodass keiner finanziell nach der Scheidung dem Anderen noch verpflichtet ist. Nach 7 Jahren haben wir immernoch einen freundlichschaftlichen Kontakt.
Danach habe ich immer kommuniziert, dass ich nur noch OB eingehe, weil ich diese Lügen und Heimlichkeiten nicht ertrage. Auch dort wurde ich betrogen und fand es ziemlich spannend, welche Anbahnungsgeschichten den Frauen erzählt wurden. Ich habe mit einigen gesprochen und die waren geschockt. Als heimlicher Fremdgeher neigt man nämlich nicht nur dazu seinen Partner zu belügen, sondern auch die Affärenpartner und vorallem sich selber. Man benötigt anscheinend diese Legitimation. Da ich mal im Erotiksektor gearbeitet habe, habe ich auch dort viele Gschichten erfahren.

Jetzt führe ich eine sehr ehrliche und respektvollen D/s Beziehung mit einem Wifesharer. Für mich derzeit die beste Variante, weil alle meine Bedürfnisse abgedeckt sind. Wenn sich etwas Ändert müssen wir reden und Kompromisse finden.

*katze*
****ody Mann
13.245 Beiträge
Fremdgehen beginnt für mich da, wo Energie aufgewendet wird, um mir etwas vorzugaukeln, das mich bei der Stange hält, während non-konsensuale Dinge in der Planung sind oder bereits passieren.
*******in78 Frau
9.069 Beiträge
Und zum Thema „Todsünde“ und „die Gesellschaft“, das galt vorwiegend nur für Frauen, bei Männern wurde es oder musste es toleriert werden. Wer jetzt also mit dieser generellen Moralkeuke kommt (damit möchte ich nichts rechtfertigen), sollte sich vielleicht zunächst mit der Vergangenheit beschäftigen.
Die Vergangenheit war grausam
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *****Zwo:
Zitat von *******olf:
Fremdgehen geht mit Lügen, Heimlichkeiten, Betrug, Verletzungen, etc. einher. Der Partner wird bewusst angelogen, hintergangen, verletzt, um seine Selbstbestimmung gebracht. Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten und wer da meint, einen Menschen als Partner behalten zu wollen, der einem mit Respektlosigkeit begegnet, soll das gerne machen.

Das so zu sehen ist völlig verständlich. Es kommt ja auch einiges zusammen, was die Wut auf den Partner speist: zerstörtes Vertrauen, gekränktes Ego, das Gefühl nicht zu genügen, ...
Die daraus resultierende Schuldzuweisung, hier weiß, da schwarz, ist sehr einfach. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann sollte man sich doch fragen, warum das passiert ist, und was man selbst dazu beigetragen hat, dass die Beziehung so in Schieflage kam. Wenn man dazu fähig ist (und der Partner auch!), dann muss das nicht das Ende der Beziehung sein.

In einer Beziehung muss überhaupt keine Schieflage bestehen, damit eine Person fremdgeht.

Die Argumentation, dass der betrogene Partner die eigentlich verantwortliche Person für das Fremdgehen ist erinnert an eine dezent Schuldumgeht (Schuld bedeutet in dem Falle für mich "Verantwortung für die eigene destruktive Handlungsweise"), ober besser eine Verkehrung der Handlungsverantwortlichkeit.

Gerade in Bezug zu Männern, die betrogen wurden, hört man dann gerne die typisch toxisch maskuline Sichtweise:
"Wenn ein Kerl betrogen wurde, dann ist er selbst Schuld. Er hat es wohl nicht gebracht. Soll er mal überlegen, warum seine Freundin sich einen anderen suchte."
Gru-se-lig!

Und wenn Mann fremdgeht, dann hat Frau wohl Defizite. Es wird ja wohl einen Grund gehabt haben warum ihr Mann / Freund / whatever ihr fremd ging. Da soll sie mal an sich arbeiten.
Ebenfalls: Gru-se-lig.

Verantwortung für das letztendliche Fremdgehen hat, im Sinne der Eigenverantwortung eines jeden Menschen, immer die fremdgehende Person selbst. Die Umstände, die dazu geführt haben, mögen sogar nachvollziehbar sein, aber letztendlich gehandelt hat genau eine Person.

Ich trenne an dieser Stelle Verständnis für eine Handlung von der Abschreibung der Verantwortung für diese, bzw. einem Entschulden einer destruktiven Handlung.

Selbst wenn eine Beziehung total kacke ist geht die fremdgehende Person noch immer fremd.

Beispiel:
Person A und Person B haben absoluten Probleme mit ihrem gemeinsamen Sexleben haben, weshalb Person A total frustriert, weil Sex für sie wichtig ist. Die beiden können darüber nicht reden. Person B blockiert das komplett. Nun wird Person A immer frustrierter, weil das Sexleben eben nicht nur nicht besser wird, sondern die Aussicht auf Besserung ebenfalls nicht besteht.
Am Ende geht Person A fremd.

Die Handlung ist für mich völlig verständlich und nachvollziehbar. Das macht einen Vertrauensbruch aber nicht besser. Es macht die Handlung hinter dem Rücken des Partners nicht besser.
Wenn diese Person B so stur ist, dass sie den Konflikt mit Person A nicht nur nicht lösen möchte, sondern ihr auch keine Freiheiten geben möchte, dann sollte Person A ernsthaft über die Beziehung nachdenken. Das jedoch nicht, weil es Probleme im Sexleben gibt, sondern generell in der Kommunikation und dem gegenseitigen zugestehen von Kernbedürfnissen.

Anderes Beispiel:
Person A stellt fest, dass sie auf BDSM steht. Person B tut das nicht. Person B kann da nun nicht mitgehen und möchte das auch nicht. Person A möchte sich in dem Bereich aber ausprobieren. Sie weiß aber nicht, ob es für Person B okay wäre, wenn sie das mit jemand anderem tut. Sie spricht es erst gar nicht an, sondern geht fremd und sucht sich eine:n Dom hinter dem Rücken von Person B, mit dem oder der sie das heimlich auslebt.

Bei dem Beispiel hätte vielleicht schon Kommunikation geholfen. Vielleicht hätte Person B dem zugestimmt. Wenn sie das nicht getan hätte, dann hätte das erste Beispiel gezogen: Das hätte zu dauerhaften Zerwürfnissen in der Beziehung geführt, weil Kernbedürfnisse indiskutabel würden.

Letztes Beispiel:
Person A und Person B streiten sich. Die beiden haben eine harte Zeit. In der Zeit geht Person A fremd, weil sie nicht auf Sex verzichten möchte, während der Streit, anderen Lösung beide noch glauben, anhält.

Da kann nun Person B nichts für. Ihr daraus einen Strick alá "ja, wenn deine Beziehung besser laufen würde, dann wäre deine Partnerperson ja nicht fremdgegangen" zu drehen kehrt die Handlungsverantwortung um.

Will meinen:
Jeder Mensch ist verantwortlich für die eigenen Grenzen, die eigene Kommunikation, welche die Kommunikation über die eigenen Bedürfnisse und Grenzen immanent inkludiert, sowie für die eigenen Handlungen.

Wenn man sich am Ende für das Fremdgehen entscheidet, dann findet das, sofern man dabei nicht berauscht war (Alkohol oder Alternativen), im Bereich der Eigenverantwortung statt. Zu dieser Eigenverantwortung gehört auch die Verantwortung für alle Konsequenzen, die mit dem Vertrauensbruch einhergehen.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Erstaunlich ist, dass Menschen, die ihre Partner hintergehen, sich u.U. ziemlich gut als Opfer inszenieren können, falls die Sache auffliegt und der Partner sich trennt. Bis hin zu monatelangem Leiden, was dann auch noch nach Selbstbetrug ausschaut.
*******_58 Frau
4.730 Beiträge
Zitat von ****ody:
Erstaunlich ist, dass Menschen, die ihre Partner hintergehen, sich u.U. ziemlich gut als Opfer inszenieren können, falls die Sache auffliegt und der Partner sich trennt. Bis hin zu monatelangem Leiden, was dann auch noch nach Selbstbetrug ausschaut.

*genau*
******_88 Frau
82 Beiträge
Zitat von ******ngr:


In einer Beziehung muss überhaupt keine Schieflage bestehen, damit eine Person fremdgeht.

Dem möchte ich widersprechen, denn für mich ist jede Form von "betrügen" (agieren jenseits von oder gar ohne Absprachen) ein Hinweis auf eine Schieflage in der Beziehung.
Allerdings nicht im Sinne von Schuld-/Verantwortungsverschiebung zum "passiven" Part, sondern ganz allgemein. Irgend etwas ist schief im Beziehungskontext, idR. bedingt durch das komplexe Zusammenspiel mehrerer Personen. Sei das mangelnde Kommunikation (mit sich, dem Partnermenschen, etc.), fehlende Passung (im Großen wie im Kleinen, die nicht ausgeglichen wird), etc. Pp.

Entsprechend folge ich aber dem Rest deiner Argumentation nebst Beispielen, auch wenn ich diese Eingangswertung anders sehe 😉

Zitat von ******ngr:

[...] sofern man dabei nicht berauscht war (Alkohol oder Alternativen), im Bereich der Eigenverantwortung [...]

Wait, what?
Das lese/interpretiere ich im ersten Moment etwas unglücklich als "im Rausch trage ich keine/weniger Eigenverantwortung".
Ich weiß, dass das SEHR viele Menschen so sehen, da könnte ich aber ganz und gar nicht mitgehen. Deswegen muss ich das einmal ausformulieren, auch wenn ich stark bezweifle, dass es so gemeint war 😅

Wenn ich Absprachen breche, mindert Alkoholeinfluss meine Verantwortung für mein Handeln nicht im mindesten. Es mag, wie vieles andere auch, eine Information im Erklärungskontext sein, die benötigt wird um, im Rahmen der Eigenverantwortung, das Problem zu beheben. Aber es schmälert selbige nicht.

Ich bin versucht, ein Gegenbeispiel mit z.B. ADHS Symptomen als Verantwortungsmindernde Faktoren zu formulieren, aber das wäre für die Forumsdiskussion wenig hilfreich, also cope ich den Impuls mit dieser Andeutung 😆
****ody Mann
13.245 Beiträge
Eine Freundin/Bekannte aus meiner Vergangenheit hat jahrelang ihren Mann betrogen, bis ihm das mal jemand gesteckt hat. Er ließ sich scheiden und sie und ihr Affärenpartner wurden ein Paar. Der Typ kann aber gar nicht anders als fremdgehen. Die Frau lebt seit Jahren in Angst, dass er sie betrügt und sie liebt ihn doch so sehr

Selbst mit ihrer Schwester hat er sie schon betrogen. Ich kann kein Mitleid empfinden.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ******_88:
Zitat von ******ngr:


In einer Beziehung muss überhaupt keine Schieflage bestehen, damit eine Person fremdgeht.

Dem möchte ich widersprechen, denn für mich ist jede Form von "betrügen" (agieren jenseits von oder gar ohne Absprachen) ein Hinweis auf eine Schieflage in der Beziehung.
Allerdings nicht im Sinne von Schuld-/Verantwortungsverschiebung zum "passiven" Part, sondern ganz allgemein. Irgend etwas ist schief im Beziehungskontext, idR. bedingt durch das komplexe Zusammenspiel mehrerer Personen. Sei das mangelnde Kommunikation (mit sich, dem Partnermenschen, etc.), fehlende Passung (im Großen wie im Kleinen, die nicht ausgeglichen wird), etc. Pp.

Entsprechend folge ich aber dem Rest deiner Argumentation nebst Beispielen, auch wenn ich diese Eingangswertung anders sehe 😉

Zitat von ******ngr:

[...] sofern man dabei nicht berauscht war (Alkohol oder Alternativen), im Bereich der Eigenverantwortung [...]

Wait, what?
Das lese/interpretiere ich im ersten Moment etwas unglücklich als "im Rausch trage ich keine/weniger Eigenverantwortung".
Ich weiß, dass das SEHR viele Menschen so sehen, da könnte ich aber ganz und gar nicht mitgehen. Deswegen muss ich das einmal ausformulieren, auch wenn ich stark bezweifle, dass es so gemeint war 😅

Wenn ich Absprachen breche, mindert Alkoholeinfluss meine Verantwortung für mein Handeln nicht im mindesten. Es mag, wie vieles andere auch, eine Information im Erklärungskontext sein, die benötigt wird um, im Rahmen der Eigenverantwortung, das Problem zu beheben. Aber es schmälert selbige nicht.

Ich bin versucht, ein Gegenbeispiel mit z.B. ADHS Symptomen als Verantwortungsmindernde Faktoren zu formulieren, aber das wäre für die Forumsdiskussion wenig hilfreich, also cope ich den Impuls mit dieser Andeutung 😆

Ich habe nicht geschrieben, dass gar keine Schieflage bestehen muss.
Ich schrieb nur, dass eine sichtbare Schieflage, wie sie oft und oben inhaltich anrissweise erwähnt wurde, nicht bestehen muss.

So antwortete ich auf die Aussage, dass schon eine "große Schieflage" da sein müsse. Zitat
Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann sollte man sich doch fragen, warum das passiert ist, und was man selbst dazu beigetragen hat, dass die Beziehung so in Schieflage kam.

Das meine Beispiele Schieflagen enthalten ist unbestreitbar.
Bei "so einer Schieflage" denke ich allerdings an mehr als nur mangelende Kommunikation in einem Beziehungsteilgebiet, selbst wenn es ein elementares wie das Sexleben ist.

Es gibt auch Fremdgehszenarien in denen die fremdgehende Person nichts artikulierte.
Nehmen wir etwa den klassischen Fall: "Ich stehe auf meine Arbeitskollegin und wir ficken nach der Weihnachtsfeier". Was für eine Teilschuld hat da die Partnerin des Fremdgehers und welche zwingende Schieflage gab es davor, die die Partnerin hätte sehen und erkennen müssen?

Natürlich drückt dieser Akt direkt und unmittelbar eine Schieflage aus.
Ich argumentierte, dass es jedoch nicht immer eine klar erkennbare Schieflage in einer Beziehung, welche die betrogene Person auch noch gesehen haben und eventuell mitverursachte (in welcher Form auch immer), bzw. nicht dagegen gearbeitet habe, geben müsse damit jemand fremdgeht.

Das und nichts anderes meinte ich.

Zum Rausch:
Nein, so meinte ich das nicht.

Im Recht sprechen wir von verminderter Schuldfähigkeit.
Ich meinte damit nicht, dass ein Rauschzustand etwas "okay" macht, sondern dass eine Tat damit weniger intentioniert und kalkuliert sein mag. Das macht sie nicht besser und wer sich im Rausch nicht unter Kontrolle hat sollte die Finger von Rauschmitteln lassen.

In Joy gab es vor einiger Zeit einmal die Diskussion darüber ob es für Menschen einen Unterschied machte, ob der Partner kalkuliert und von sich aus initiativ fremdginge, oder wie man es sähe, wenn er alkoholisiert ist und "verführt" wird. Der Aufhänger war, das eine Person erläuterte eine Freundin habe ihn hart angeflirtet und am Ende geritten, während er alkoholisiert war, woran er sich zunächst gar nicht erinnerte, es aber wohl, im besoffenen Kopp, mitmachte, von alleine aber nicht angefangen hätte.

In dem Kontext ist jede Handlung in beiden Szenarien immer noch große Scheiße.
Im Akt ist es für mich aber ein Unterschied, ob jemand etwas bewusst kalkuliert, oder im Suff die Eigenkontrolle verliert. Wobei ich nun mehr sauer wäre wüsste ich nicht. Der Vertraunsbruch wäre in jedem Fall da und entschuldigen würde auch der Alkohol nichts, er ließe es nur anders verstehen.

Wie geschrieben sehe ich zwischen dem Verständnis um den Hergang und wie es dazu kam und einer Verhaltensentschuldigung einen großen Unterschied.
Verantwortung würde ich auch im Rauschmittelkontext niemanden absprechen.
Es ist mir halt rätselhaft dass der Alkoholkonsum glücklicherweise immer gerade so weit geht dass die Fickerei noch klappt.
Fremdgehen und Kontrollverlust unter Alkoholeinfluss?
Dann hätte sie oder er schon zwei Probleme!
Zurück auf die Straße mit ihnen.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *********0966:
Es ist mir halt rätselhaft dass der Alkoholkonsum glücklicherweise immer gerade so weit geht dass die Fickerei noch klappt.
Fremdgehen und Kontrollverlust unter Alkoholeinfluss?
Dann hätte sie oder er schon zwei Probleme!
Zurück auf die Straße mit ihnen.

Das kommt dazu.
Mit Alkohol geht bei mir untenrum eh nichts, also würde niemals eine Gefahr bestehen (welche ohnehin nicht besteht).
*********Seil Mann
1.607 Beiträge
Zitat von ****ody:
Erstaunlich ist, dass Menschen, die ihre Partner hintergehen, sich u.U. ziemlich gut als Opfer inszenieren können, falls die Sache auffliegt und der Partner sich trennt.

Das sagt jetzt allerdings ziemlich wenig über diese Menschen, sondern eher was über deine moralische Indoktrination, in welcher die einseitige Beschneidung des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung für völlig angemessen dargestellt wird, hingegen Treue und gegenseitiger Beistand in guten wie in schlechten Zeiten eher optional ist und jederzeit mit fadenscheinigen Unterstellung aufgekündigt werden kann, vor Allem dann, wenn der Andere seine Rechte nicht beschneiden lassen will.

Zitat von ******ngr:
Mit Alkohol geht bei mir untenrum eh nichts, also würde niemals eine Gefahr bestehen (welche ohnehin nicht besteht).

Es soll ja Leute geben, die es schaffen Alkohl in Maßen zu trinken, sodass er eben gerade so enthemmt, aber noch nicht impotent macht.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Einmalige Vorfälle würde ich anders bewerten als häufigeren Betrug im Rauschzustand. Da kennen sich die Leute schon. So wie auch eine Sucht, die fremdgehen lässt, irgendwann nichts Unbewusstes mehr ist.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Mit Alkohol geht bei mir untenrum eh nichts, also würde niemals eine Gefahr bestehen (welche ohnehin nicht besteht).

Es soll ja Leute geben, die es schaffen Alkohl in Maßen zu trinken, sodass er eben gerade so enthemmt, aber noch nicht impotent macht.

Davon redete nur niemand. Ich redete von "Rausch", also dem Verlust der Kontrolle.
Wenn der nicht gegeben ist, weil jemand "nur" 2 Bier trank, dann ist das Thema sowieso obsolet.

Und um es noch einmal zu betonen:
Eine rauschbedingte Enthemmung mildert keine Verantwortung, sie erklärt unkontrolliertes Verhalten nur.
Wenn jemand sich unter Alkoholeinfluss nicht kontrollieren kann, sich entsprechend nach dem Rausch über das eigene Verhalten "erschrecken", dann sollte die Person zunächst überhaupt nichts trinken und sich schon gar nicht mit dem Rausch als Argument für eine Handlung entschuldigen, denn entschuldigen kann der Rausch nichts.
*********Seil Mann
1.607 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Zitat von ******ngr:
Mit Alkohol geht bei mir untenrum eh nichts, also würde niemals eine Gefahr bestehen (welche ohnehin nicht besteht).

Es soll ja Leute geben, die es schaffen Alkohl in Maßen zu trinken, sodass er eben gerade so enthemmt, aber noch nicht impotent macht.

Davon redete nur niemand. Ich redete von "Rausch", also dem Verlust der Kontrolle.
Wenn der nicht gegeben ist, weil jemand "nur" 2 Bier trank, dann ist das Thema sowieso obsolet.

Und um es noch einmal zu betonen:
Eine rauschbedingte Enthemmung mildert keine Verantwortung, sie erklärt unkontrolliertes Verhalten nur.
Wenn jemand sich unter Alkoholeinfluss nicht kontrollieren kann, sich entsprechend nach dem Rausch über das eigene Verhalten "erschrecken", dann sollte die Person zunächst überhaupt nichts trinken und sich schon gar nicht mit dem Rausch als Argument für eine Handlung entschuldigen, denn entschuldigen kann der Rausch nichts.

... und Leute die sich so schlecht unter Kontrolle haben, dass sie die Beiträge Anderer nicht vernünftig zitieren können, die sollten auch in Foren nicht mitschreiben. *kopfklatsch*

Immer schön, wenn man Anderen seine eigene Doppelmoral aufoktroyieren kann, gell. *roll*
Besonders wenn man selbst nicht einmal nüchtern zu einer stabilen Paarbindung fähig ist.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Zitat von ******ngr:
Zitat von ******ngr:
Mit Alkohol geht bei mir untenrum eh nichts, also würde niemals eine Gefahr bestehen (welche ohnehin nicht besteht).

Es soll ja Leute geben, die es schaffen Alkohl in Maßen zu trinken, sodass er eben gerade so enthemmt, aber noch nicht impotent macht.

Davon redete nur niemand. Ich redete von "Rausch", also dem Verlust der Kontrolle.
Wenn der nicht gegeben ist, weil jemand "nur" 2 Bier trank, dann ist das Thema sowieso obsolet.

Und um es noch einmal zu betonen:
Eine rauschbedingte Enthemmung mildert keine Verantwortung, sie erklärt unkontrolliertes Verhalten nur.
Wenn jemand sich unter Alkoholeinfluss nicht kontrollieren kann, sich entsprechend nach dem Rausch über das eigene Verhalten "erschrecken", dann sollte die Person zunächst überhaupt nichts trinken und sich schon gar nicht mit dem Rausch als Argument für eine Handlung entschuldigen, denn entschuldigen kann der Rausch nichts.

... und Leute die sich so schlecht unter Kontrolle haben, dass sie die Beiträge Anderer nicht vernünftig zitieren können, die sollten auch in Foren nicht mitschreiben. *kopfklatsch*

Immer schön, wenn man Anderen seine eigene Doppelmoral aufoktroyieren kann, gell. *roll*
Besonders wenn man selbst nicht einmal nüchtern zu einer stabilen Paarbindung fähig ist.

Der Browser und der Editor haben den falschen Beitrag zitiert und am Ende ist deine inhaltliche Entgegnung auf mein Posting nichts weiter als ein ad hominem Angriff?
Du bist ja ein ganz Großer. Von der Sorte "konstruktive Diskussionsteilnehmer" brauchen wir noch mehr.

Versuch es noch einmal mit einer inhaltlichen Entgegnung.
Komm, du schaffst das. Heute ist Weihnachten und ich glaube an dich. *zwinker*
Wenn du allerdings nur Postings auf persönlicher Ebene kannst halte es doch mit dem Forum besser so, wie ich es Menschen mit Rauschzuständen vorschlug *zwinker*
Ein Austausch im Forum lebt für meinen Geschmack in Kontroversen Themen von der konstruktiven Richtung, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, bzw. Sensible Gradmesser zu benennen.

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