Okay, nochmal konkret(er) zum Thema:
Ich bin im SC sehr zurückhaltend und im Zweifelsfall lasse ich es auch einfach. Ansonsten versuche ich einfach, im Gespräch/Verhalten Anzeichen zu finden, wie mein Gegenüber tickt. Und/Oder schlage nochmal Händewaschen vor.
Wenn ich mit meinem Dom unterwegs bin, übernimmt er die Auswahl und das "Management" der Mitspielenden. Er weiß aber, dass ich da leicht "panisch" bin und versucht, mir entgegenzukommen, indem er die Herren z. B. bittet, sich nochmal die Hände waschen zu gehen. Oder sie Handschuhe anziehen lässt. Das ist insofern auch in seinem Interesse, da ich sonst ziemlich verkrampft bin.
Ich habe leider schon gesundheitliche Konsequenzen in Kauf nehmen müssen, die sich bis jetzt aber zum Glück in Grenzen hielten. Für mich noch vertretbar, aber begeistert war/bin ich logischerweise nicht.
Ich denke, das ist ein Thema, das auch geschlechterspezifisch tendenziell unterschiedlich gewichtet wird:
Männer haben nunmal weniger zu befürchten, wenn sie z. B. eine Frau fingern. Hinterher Hände richtig (!) waschen und schon sind sie aus dem Schneider. Für die Frau kann es sehr viel unangenehmer sein.
Genauso ist es ja mit vielen STI - Mann hat sie sehr viel häufiger ohne Symptome, Frau viel häufiger mit. Zudem gehen die meisten Frauen mindestens einmal im Jahr zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung.
(Deswegen sind mir persönlich Paare bzw. Männer, die eine Partnerin haben, lieber als Solo-Männer.)
Und auch andere Faktoren spielen eine Rolle.
Nur mal als Beispiel: Wenn eine Frau noch Kinder möchte, stellt eine STI, die im schlimmsten Falle die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, ein größeres Risiko dar, als wenn ich keine Kinder mehr möchte bzw. in einem Alter bin, in dem eine Schwangerschaft sowieso kein Thema mehr ist.
Es ist und bleibt also immer eine individuelle Risiko-Einschätzung bzw. "Kosten-Nutzen-Relation". Und die wird unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wie sehr ich auf das Ganze stehe.
LG
XX