„Ich (m) habe das mit der HPV Infektion noch nicht so richtig verstanden:
"Etwa 80% aller sexuell aktiven Menschen machen mindestens einmal in ihrem Leben eine HPV-Infektion durch."
Gerade in Bezug auf JC Mitglieder würde das doch bedeuten, das fast tjede aktive Frau hier schon mal damit zu tun hatte... Kann man sich dann überhaupt adequat schützen?
Die Frage ist nicht nur berechtigt, es ist sogar noch viel schlimmer.
Eine HPV-Infektion ist nichts, was man "mal eben durch macht" und dann überstanden hat.
Wer sich mit HPV infiziert hat behält die Viren für den Rest des Lebens (ähnlich wie bei HIV, Herpes, Windpocken etc), ist dann nur noch eine Frage der Zeit und wie abgelenkt das Immunsystem ist, bis das als Sekundär-Infektion wieder auftritt (also erneut Symptome entwickelt).
Dabei sind einmal Infizierte oft schön infektiös (also für Andere ansteckend), bevor auffällige Symptome (also bei HPV z.B. deutlich sichtbare Warzen) auftreten.
Gerade deswegen ist ja die Durchseuchungsrate so hoch.
Nun ist allerdings nicht jeder HPV-Stamm karzinogen (also potentiell krebserregend), allerdings schützt eine Infektion mit einem HPV-Stamm auch nicht vor der Infektion mit anderen HPV-Stämmen, d.h. Mehrfach-Infektionen sind durchaus üblich und gerade bei Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern wahrscheinlich eher der Normalfall.
Eine Impfung schützt übrigens auch nicht vor Infektion, sondern verringert lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass man im Fall einer Infektion früher oder später Symptome entwickelt.
„Es ist meiner Meinung nach ausreichend, Dich (w) vor den eventuell eintretenden gravierenden Folgen einer Infektion (hier: Gebärmutterhalskrebs) zu schützen und das geht sehr zuverlässig und sehr simpel über die regelmäßige Krebsvorsorge beim Frauenarzt.
Die Vorsorgeuntersuchung schützt allerdings nicht vor Gebärmutterhalskrebs, sondern nur davor, dass du im Falle des Verdachts nicht den zügigen Krebstod stirbst, sondern gute Chancen hst, durch rechtzeitige Entfernung der Gebärmutter zu überleben (mit all den Einschränkungen, die das u.U. mit sich bringt).