Wie
@*********erker schon sagt, mit den Fingern kann jeder fast alles (außer HIV) übertragen. "Schmierinfektion". Auch der eigene Partner kann das unwissentlich machen, wenn die Umgebung nicht steril ist.
Wer mit anderen Sex haben will, wird daher immer ein gesundheitliches Risiko eingehen müssen. So wie wir auch gemerkt haben, dass wir alle in den letzten Jahren ein Corona-Risiko hatten. Und beim Sex können bzw wollen wir keinen entsprechenden Abstand halten.
Das Allheilmittel Kondom ist keines. Das hilft zuverlässig gegen HIV und ist ansonsten lediglich besser als nichts. Das Kondom wird ja erst zu einem bestimmten Punkt der Annäherung "angezogen". Vom fremden Mann. Wo waren seine Finger vorher, mit denen er nun das Kondom überzieht und die Außenseite natürlich anfasst? Was war an seinen Oberschenkeln, wo der ins Kondom gehüllte Schwanz immer mal wieder anliegt?
Und wenn er Tripper hat, ist nun alles unter Gummi, oder? Nein, er hat seinen Schwanz doch beim Anziehen des Kondoms ausgiebig in der Hand gehabt, selbst, wenn er nicht wichsend beschäftigt war.
Also: Kondom anziehen, alle (!) Stellen waschen (Erektion dabei halten, sonst macht das Kondom keinen Sinn), alle (!) Stellen zur Sicherheit noch desinfizieren und dann kann man vielleicht die Schmierinfektion vermeiden, wenn man nun mit den Fingern keine Keimherde neu anpackt. Blöd nur, dass man ein Kondom mit frisch aufgetragener Desinfektionslösung auch nicht vaginal reinbekommen will...
Am besten die Finger aller Beteiligten (!) hinter dem Rücken gefesselt halten, dann ist das Risiko dieses Infektionsweges releativ ausgeschlossen. Küsse darf es natürlich nicht geben. Der Mund bleibt fest verschlossen. Küssen ist nicht, blasen oder lecken erst recht nicht.
Steriler, und deshalb ungefährlicher Sex macht kaum jemandem Spaß. Vielleicht als Klinik-Fetisch, aber sonst nicht.
Und hey, wer findet es eigentlich anregend, mit jemandem Sex zu haben, dem man gesundheitlich nicht traut? Wir nicht. Mit diesem Gedanken wollen wir uns nicht hinter einem Kondom in trügerischer Sicherheit wiegen.
Wir wollen deshalb unsere Sexpartner kennenlernen, wollen wissen, wie sie diesbezüglich ticken, wie sie sich verhalten. Und wenn wir da auf einer Wellenlänge liegen, können wir auch vertrauen und vertraut werden, was ganz andere Möglichkeiten bietet.
Können wir nicht vertrauen, lassen wir es in der Regel lieber ganz.