„ich denke und merke es, wenn es körperlich abwärts geht und das interesse an sex schwindet. ich habe meine besten zeiten hinter mir. ich hätte in meiner jugend mehr rumvögeln sollen.
Hinterher weiß man immer mehr...
Ich habe zu früh und mit der falschen angefangen,
und die anderen Mädchen waren dann halt was Sex angeht noch nicht so weit wie ich dank meiner Ex war.
Und ich war damals nicht mehr bereit für Vertrauen, und emotionale Nähe, auch dank meiner Ex.
Habe also auch irgendwie das Gefühl mein Zeitfenster verpasst zu haben, diesen ganzen Swingerkram und Sexpartys fand ich aufregend hätte sowas gerne gemacht. Als ich 15 war...
Jetzt hätte ich lieber mal eine ganz normale erwachsene Beziehung, und Qualität statt Quantität.
Ich denke jetzt also auch ich hätte mit 20 mehr rumvögeln sollen.
Aber Menschen entwickeln sich halt auch unterschiedlich,
mit 20 habe ich nur meinen Eltern auf der Tasche gelegen und planlos rumgehangen während andere studieren oder eine Ausbildung machen.
Nicht gerade gut fürs Selbstwertgefühl oder attraktiv für andere.
Also denke ich nicht nur
ich hätte mehr rumvögeln sollen
sondern auch dass ich mir mehr Mühe in der Schule hätte geben sollen,
und besser eine andere erste Freundin hätte haben sollen.
Auf Sachen rumzubrüten die schon passiert sind oder darauf dass sie eben nicht passiert sind bringt mich aber nicht weiter.
Außerdem liegt es jetzt am Alter oder an Übersättigung?
Du hast soviel durch dass du keinen Kick mehr fühlst,
und beschwerst dich auf der anderen Seite nicht genug oder früh genug rumgevögelt zu haben.
Wäre der Kick dann nicht vielleicht schon früher weg gewesen?
Und vielleicht machst du dir ja auch selber Druck.
Ich dachte man ist so alt wie man sich fühlt,
und in dem Fall ist "ich hätte früher mehr rumvögeln sollen",
"ich habe meine besten Zeiten doch schon hinter mir" keine gute Einstellung.
Je länger ich nachts schlaflos wach liege,
je später ich wieder auf die Uhr gucke desto verkrampfter versuche ich doch wenigstens noch für diese zwei, drei Stunden bis der Wecker geht einzuschlafen.
Und je mehr ich schlafen will desto weniger funktioniert es.
Es ist doch ok wenn du mal keine Lust hast,
es ist ok eine Pause zu brauchen oder anderen Stress zu haben.
Und es ist auch ok nicht unbedingt zu wissen warum man gerade mal keine Lust hat.
Wir leben in schrägen Zeiten und mein Kopf wird geflutet mit negativem Scheiß.
Nur Fatalismus und Pessimismus bringt halt nichts.
Genau so wie es nichts bring etwas das eigentlich eher aus einer entspannten Situation entstehen sollte krampfhaft zu wollen.
Wie Lust zu empfinden. Oder einzuschlafen.
Ich finde den Vorschlag von Milena nicht verkehrt,
Musik machen lernt man das ganze Leben.
Setz dich ans Schlagzeug und wenn dich Jazz dann auch nicht mehr kickt spiel Jungle und Breakcore...
Und denk weniger über deine Unlust nach und denk mehr an Dinge die dir Lust bereiten.