I.
ist nun 21 Jahre her - Weihnachten und ich fühlte mich gar nicht wohl in meinem Körper: Zu dick, zu fett, zu träge ...
heute z. B. gab es eine 20 km Laufrunde in ca. 1:50 Std / 5:30 Min / km, ich hatte ordentlich Wasser abgekriegt - na und. Damals mit 33 als ich mich nicht wohl respektive nach meinen eigenen Maßstäben zu fett fühlte, konnte ich keinen Kilometer laufen.
Zurück zu damals: Ich erinnere mich noch, wie ich irgendwie mit einer Darmgrippe rumgekotzt hab und wie ich sagte "jetzt ist Schluß - kein Fleisch mehr, ich fang an mit Sport."
Ich hab die Energiezufuhr runter gebracht und den Verbrauch hoch, im Herbst bei der letzten Messung hieß es "Sie haben 400 gramm Fett zu wenig" ...
II.
Die Frage nach einem Rezept ohne Fleisch ist eine gute Frage ... ich esse mehr Obst, trinke mehr Milch, esse gern kalt, aber das Kernproblem ist einfach, den Weg rückwärts zu gehen:
Die Prämisse 1: Es muß schmecken
Schmecken ist der falsche Ansatz. Es schmeckt mal hier, es schmeckt mal dort, dann fehlen aber die Stoffe, die man braucht und so kommt die Nachfrage nach Nahrung nicht zur Ruhe.
Beispiel:
- Der Körper braucht Nährstoffe, die in Bohnen drin sind. Man ißt Currywurst mit Pommes.
- Der Körper sagt nach der Zufuhr von Currywurst mit Pommes: "Es hat geschmeckt aber ich brauche die Nährstoffe, die in Bohnen drin sind.
- Man ißt nun weiter bis man die Nährstoffe hat und führt Unmengen Nahrung zu.
Die Prämisse 2: Die Zufuhr ist das Problem:
Weihnachtsspeck, wie lasst Ihr die Pfunde purzeln?
Beim Auto ist das Thema einfach: Man tankt 40 Liter Sprit und die werden irgendwann verbrannt.
Laß mal einen Menschen mit 40 Liter Energie auskommen, aber: Wenn die Energieversorgung üppig ist, verbraucht er 50 Liter.
Aber: Anders als beim Auto kostet das Tanken Energie: Je komplexer die zugeführte Nahrung (Fleisch) desto mehr Energie wird benötigt, damit die Energie von außen fertig in den menschlichen Nahrungstank kommt. Hinzu kommt, dass der Körper, der an eine üppige Nahrungsversorgung gewöhnt ist, darauf verzichtet, aus der Nahrung das letzte Körnchen Energie raus zu holen.
Also (Mensch benötigt 50 Liter)
- Getankt: 100 Liter
- Verbraucht zum Zerlegen: - 30 Liter
- nicht aufgenommen: - 30 Liter
- Ist: Im Tank: 50 Liter
- ab: Verbrauch: -50 Liter
- Es verbleiben: 0 Liter
Wichtig: Der Verbrauch zum Zerlegen ist eine Belastung, die man durch den Tag schleppt: Einbußen an Konzentration, Müdigkeit, Darmbeschwerden - alles infolge unsrer Eß- und Freßkultur, die auf dem Umstand aufbaut, dass es "schmecken" muß
III.
Rezepte ? Gibt es bei mir kaum, ich versuche, aus dem Hungergefühl das zu bestimmen, was mir gut tut bzw. die Mineralien, die der Körper gerade braucht.
Wichtig ist aber: möglichst viel Frisches, keine Fertigware, wenig Gekochtes, viel Obst, viel Salate, aber auch Eier (zur Regeneration), Milch aus dem Bioladen, Brot aus dem Bioladen (das dort übrig gebliebene Brot hole ich abends zum halben Preis), Joghurt, Quark ....
Das Problem liegt wesentlich in der Kastration der Lebensmittel: Laufen verursacht Muskelschäden und der Körper braucht Eiweiß, um die Schäden zu beseitigen. Früher trank ich immer Billig - Milch und aß gern billig - Joghurt, aber irgendwie genügte das immer nicht. Heute bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass die Milch nur so gut ist wie das was die Kuh frißt: Ich schmecke und spüre den Unterschied zwischen Milch aus der Kuh selber (abgeholt an der Michtankstelle), Bio - Milch aus dem Bioladen, normaler Bio - Milch aus dem Supermarkt und übriger Milch. Bei der Bio - Milch aus dem Supermarkt und der übrigen Milch merkt man die "Kastration" dahingehend, dass dieser Milch Nährstoffe entzogen wurden - sodass die Bio - Milch wohl gerade noch die gesetzlichen Anforderungen erreicht.
IV.
Soweit meine Gedanken ... Ich denke, das Problem ist dass ein jeder Körper anders reagiert, sei es beim Tankbeispiel oben, sei es beim Energiebedarf und dass man genauso gut mit 50 Liter Nahrung zurecht kommen kann, wenn man die Nahrung auf das beschränkt, was der Körper braucht. Zur vorstehenden Erkenntnis kommt man aber nur, wenn man kräftig abgenommen hat - ich hatte damals mit 33 mein Leben umgestellt und 25 kg in einem Halben Jahr abgenommen, in 2022 hatte ich 20 kg in so 3 Monaten durch.
Wesentlich ist es aber, von der Eß- und Freßkultur und vom, Einheitsbrei und Einheitsgeschmack Abstand zu nehmen, den unsere Industrie in den Supermärkten vertreibt. Ich schmecke den Unterschied zwischen Billig - Käse aus dem Supermarkt und dem Bio - Käse aus dem Bioladen und habe an letzterem Freude.
So ist das Hauptpoblem die Wiedergewinnung der Geschmacksnerven und der Freude an natürlicher Kost. So freue ich mich auf den Bio - Käse im Kühlschrank und das natürliche Brot dazu.
Aber Rezept ? Spontan sein, genießen und den Rückweg gehen: Findet man heraus, was der Körper braucht, so erübrigt sich das Rezept - denn man ißt einfach die benötigten Nahrungsmittel.