Wunsch nach offener Beziehung - wie damit umgehen?

@******_69 find es gut das du so ehrlich mit Dir selbst und ihm bist. Aber jemanden ändern, wenn er partout nicht will/kann geht gar nicht.

Warum seid ihr denn überhaupt eine monogame Verbindung eingegangen?

Und genau da liegt der Hund begraben.

Ihr habt da ein Problem mit Sicherheit und Eifersucht.
Eigentlich lässt sich so etwas durch Erfahrung lösen, also machen, und feststellen, dass es doch geht. Aber, das ist kein gangbarer Weg, weil das nicht gegen den Willen eines der Partner geht.

Es wurde schon gesagt, geht mal zusammen in Clubs, vielleicht Kategorie "Sexpositve Party", wo das Swingen nicht so im Fordergrund steht. Kann ein Desaster werden, kann aber auch funktionieren. Kommt eben auf den Versuch an. Nur solltet Ihr vorher vereinbaren, dass das ein "Schnupperabend" wird, und nichts mit anderen läuft, außer reden und vielleicht flirten. Und dann ist es Deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er stolz darauf ist, so eine tolle Frau an seiner Seite zu haben, die da auch sehr, sehr gern ist. Vielleicht ist er irgendwann in der Lage, die Erfahrung zu machen, dass Du, freigelassen, immer wieder zurück kehren wirst. Aber, das ist ein Schlater im Hirn, an den man nicht ran kommt. Entweder, er bewegt sich, oder nicht.

Ich spekuliere mal: ihr bekämt das hin und baut eine Probezeit ein, vielleicht ein halbes Jahr. Du stellst unter Beweis, dass Du vollkommen transparent bist und dass die positive Energie, die Du generierst, voll in Eure Beziehung hineinfließt. Du hältst Maß, er gewinnt an Vertrauen, die Sache fängt an ihm zu schmecken.

Eine nette Theorie.

Wie soll die offene Beziehung denn aussehen? Du ziehst alleine los und er auch, sofern er möchte? Oder würdest du auch mit ihm gemeinsam Dinge wie mmf, ffm etc pp erleben wollen? Oder wäre er auch dafür überhaupt nicht offen?

Für mich ganz persönlich (!) ist der einzige Grund, eine offene Beziehung zu führen, wenn man sich für und mit dem Partner/ der Partnerin ehrlich freuen kann.
Also nochmal etwas anderes als "gönnen können".
Und das kann man mMn nicht oder schwer nachträglich implementieren.

Klingt sehr nach Lust auf Aufregung, Abendteuer, sich spüren...
Gibt es noch weitere Bereiche, durch die du dieses Empfinden in dir auslöst?

Er: Bei uns ist es ähnlich. Also meine Freundin hat von Anfang an die offene Beziehung vorgeschlagen, da war ich aber nicht so erfreut, also hat sie es akzeptiert und wir hatten uns auf eine exklusive/Monogame Beziehung geeinigt. Damit war das Thema erledigt. Zumindest erstmals....denn irgendwann kam das Thema von Ihr aus wieder zur Sprache. Mit Freunden gesprochen die offene Beziehungen haben, immer langsam weiter vor getastet.
Jetzt sind wir so weit, das ich sie ihren Spaß haben lasse, natürlich nur in den von uns abgesprochenen Regeln.
Aber wie gesagt, war vorher eine sehr lange Zeit Monogamie angesagt und ich denke, wenn Sie sich damit nicht arrangiert und mich gedrängt hätte, wären wir jetzt nicht an dem Punkt an dem wir jetzt sind.

Sie schreibt; genau das habe ich auch gedacht, da ich es selbst so erlebt habe und erlebe.

Hier hatte ich Glück, dass sich Jan vom ersten Tag an auf das Abenteuer eingelassen hat.
Ich möchte es nicht mehr anders.

Eine Frage an die TE @******_69 ; hast du bereits eine OB gelebt oder wäre es das erste Mal?

Ich selbst hätte mich auf keine feste monogame Beziehung mehr eingelassen, dann wäre ich lieber Single geblieben.

Allerdings ist das heute gar nicht mehr so einfach, meinen Jagdtrieb auszuleben. Das "Heimliche" hatte nochmals einen besonderen Reiz, möchte ich aber nicht mehr zurück.
Außerdem stellte ich nun fest, dass das heimliche Fremdgehen früher immer mit Gefühlen einherging, möchte ich heute auch nicht.

So sind meine Soloausflüge unter einem neuen anderen Stern und nicht mehr ansatzweise so aufregend und erstrebenswert.
Doch im Kopf zu wissen "ich könnte, wenn ich will" reicht mir. Das Heimliche gibt's nicht mehr, ist ja nimmer nötig.

Deinem Profil zufolge hast Du auch Interesse an Frauen. Hat er das schon miterlebt?

Eine etwas intimere Frage, ich erwarte auch nicht unbedingt eine Antwort. Da Du relativ fremdgeherfahren bist, könnte es nicht sein, dass das der eigentliche Kink ist und eine offene Beziehung dementsprechend den Kitzel und Deine Abenteuerlust womöglich nicht ausreichend bedient?

Eventuell erfährt er so auch, wie es ist, zu genießen, dass Du etwas genießt, und wie schön es ist, wenn Du danach zurück kehrst.

@******_69 Ich kann dich sehr gut verstehen, und ich glaube, so etwas erleben alle möglichen Menschen mit alternativen sexuellen Neigungen immer wieder. Also dass sie von Anfang an sagen: Ich bin bi, ich kann keine treue Beziehung führen, ich bin BDSMerin, ich bin Fetischist ... whatever, und der Partner, der aber nicht so ist, ist verliebt und antwortet: OK, ich möchte die Beziehung dennoch! Und da liegt das Problem, nämlich in der Hoffnung des alternativen Menschen, den anderen noch durch Liebe auf die alterntive Seite ziehen zu können und in der Hoffnung desjenigen, ders klassisch mag, dass der andere durch die Liebe irgendwann doch "wieder normal wird". Und beides passiert aber eben nicht durch Liebe. Und letztlich müssen beide für sich entscheiden, wie wichtig ihnen das ganze ist. Also kann der Mensch mit der alternativen Neigung auch ohne leben bzw. kann der Mensch ohne diese Neigung diese für den anderen "mitmachen". Und da letzteres meist nicht geht, muss sich eher der Mensch mit der alternativen Neigung entscheiden also fürs aushalten, ohne auszukommen, Trennung oder Fremdgehen.

@*****a_S, ich glaube fast, dass bei sehr vielen weniger die Hoffnung ist, den anderen zu "bekehren", sondern der Glaube vorhanden ist, man könne damit ja doch umgehen. Und was im Kopf so einfach klingt, ist dannin der Welt der Gefühle eine ganz, ganz andere Sache.
Manchmal hilft dann dort langsames heranführen. Aber, das geht eben nicht immer, und manchmal bringt es auch nicht das erwünschte Ergebnis.

Auf der anderen Seite wird ein Schuh draus:
Wieso geht denn der Part, der außerhäusig leben "muss" denn überhaupt eine solche Konstellation ein?
Das mag man einmal mit jmd. machen der/die monogam ist und/oder einen gewissen Fetisch (der ausgelebt werden muss) nicht teilt machen, aber doch nicht zwei - oder mehrmals.
Man kann einen Menschen nicht grundlegend ändern!
Ich werde nie zum Swinger, egal wie toll die Frau ist die ich kennenlerne. Das wird keine Frau schaffen mich davon zu überzeugen. Ebenso wie es keine schaffen wird, dass ich eine offene Beziehung will.
Und so versuche ich auch nicht, Frauen von einer monogamen Beziehung zu überzeugen, die das eben nicht kann/will.

@******_73 Ja, wobei eben die Frage ist, was "damit ja noch umgehen" heißt. Also zB eine einseitige offene "dont ask dont tell" Beziehung gerade noch aushalten zu können? In meinem Bekanntenkreis waren solche Modelle oft ein letzter Versuch, die Beziehung zu retten, der noch einige Zeit unter Schmerzen gegangen ist - einfach weil sich beide letztlich etwas deutlich anderes wünschen. Aber genau, ich sage ja, man muss eben überlegen, wie wichtig einem das ist und was für Kompromisse man bereit ist, zu machen.

Und @********ider Ich sehe das ja auch so, und habe aber auch lange gebraucht, bis ich für mich total klar hatte, dass ich nur noch in der BDSM/Fetisch-Szene nach Partnerinnen schaue und mich nicht mehr auf Frauen, die da bisher keine Erfahrungen und Phantasien haben, einlasse. Aber dafür habe ich auch lange gebraucht und viel doofes erlebt. Vorher war immer irgendwie Hoffnung da, auch dadurch, dass man ja immer mal von Leuten "hört", dass einer seinen Partner von einem alternativen Lifestyle überzeugen konnte.

@******_69

Das Problem liegt eher darin, wenn die Wünsche Beider nicht überein stimmen.
Du schreibst ja selbst, das es Dir etwas aus macht, wenn Du das Gefühl hast, er würde leiden.
So wie jetzt wird es immer zu Spannungen führen und ob das auf Dauer lebbar ist, ist fraglich.

WiB