Unerfahren - wirklich ein Abtörner?

Und in was genau bist du unerfahren?

@******n72 Lach, Du hast es tatsächlich geschafft, jetzt im Rampenlicht zu stehen.

Gröhl, Spot an, Aus dem off der Ansager: Und hier ist Steffen und Steffen ist unerfahren, Das Studiopublikum klatscht begeistert, So Steffen, was genau ist Dein Problem?

Ich schmeiß mich weg

Du bist in einer Beziehung und hast da bestimmt Sex.

Auf was bezieht sich die Unerfahrenheit?

Bei jeder neuen Begegnung ist man am Anfang, im Umgang miteinander, unerfahren. Unabhängig davon, wie viel Erfahrung und welche Varianten mit anderen man vorher hatte. Es ist Neuland.

Das beantwortest du doch schon selbst:


Genau das ist gemeint.
Zu deutsch: Auf eine unkonkrete Problembeschreibung kannst du keine konkrete Antwort erwarten.

@******n72 lieber bitte beim Thema bleiben. Die Beiträge davor fand ich zumindest interessant.

Als ich vor ca. 15 Jahren nach dem Ende meiner laangen Ehe "erste neue Erfahrungen" machen durfte, war darunter eine Dame, die ebenfalls 20 Jahre in monogamer Ehe gelebt hatte.
Ihr Blick und ihre vorsichtig-schüchterne Frage, ob "das" so richtig sei, bei ihrem offenbar erstmaligen "Blowjob", diese Unerfahrenheit, war ja nun das Gegenteil von einem Abtörner...

Sex mit einem unerfahrenen Mann? Hatte ich schon und möchte ich nicht nochmal haben. Es war mir zu anstrengend und nicht befriedigend.

Und BDSM mit einem unerfahrenen Mann? Wenn er es wirklich ehrlich meint und nicht nur mir zuliebe den Sadisten herauskehrt, kann etwas schönes draus erwachsen. Nur dominant muss er von Anfang an sein.

Unerfahrenheit ist kein Problem solange (das) kommuniziert wird.
Sobald etwas bekannt ist kann man sich auch drauf einstellen

Ich kann hier nur für mich sprechen.. Aber wir hatten oft PT&GV in den privaten 4 Wänden und dies waren (leider) eher Anfänger. Ein Treffen im Club wollten die nicht und im privaten wollte er mich auf Teufel komm raus zum Orgasmus / Squirt bringen und es hat mich eher frustriert, weil er sowas bei einer Frau noch nie geschafft hatte... 🙄 Da musste mein Freund mir dann nachhelfen, aber ja... Entweder war es dieses Problem oder aber er konnte nicht stehen, wenn es zum GV kam (zu aufgeregt).

Seitdem daten wir fremde nur noch im Club.. Mein Freund dagegen hat diese Erfahrungen bei Frauen und abgesehen davon, dass die Mädels auch eher angespannt waren, hatte er weniger Probleme als ich mit den Herren 😅

Wie wird Erfahrung gemessen?
Ich bin seit dem ich 15 bin sexuell aktiv, würde mich aber bis heute nicht als erfahrene Sexualpartnerin bezeichnen.

Warum?
Ganz einfach, jeder Mensch ist einzigartig, ein Unikat und das spiegelt sich auch beim Sex wieder.

Da gibt es Personen, die jahrelang Schema F, was sich für sie selber bewährt hat, durch ziehen - wobei dieses Schema F für den neuen Sexpartner als unerfahren rüberkommt. Dann gibt es wieder die Personen die die Neugier in Person sind, und alles ausprobieren was möglich ist.

Unerfahren fängt bei mir persönlich erst dann an, wenn mein Gegenüber kaum bis nie aktiv Sex hatte. Für mich wäre es schwierig mit dieser Person Sex zu haben, aber jeder fing klein an. Und da setze ich kurz mal etwas voraus, das mein unerfahrener Gegenüber im Elternhaus eine vernünftige Aufklärung erhalten hat. Ich bin Mutter eines Sohnes, der in einem Alter ist wo Sex interessant wird, und wir reden offen darüber, das es wichtig ist immer in der Kommunikation zu bleiben, lieber nachzufragen ob sich dies und das gut anfühlt oder eher doch nicht um gemeinsam (irgendwann) ein schönes Sexleben zu haben.

So zurück zu meinem Empfinden was unerfahren bedeutet, Kommunikation ist das Schlüsselwort - egal ob beim aller ersten Mal oder beim 100ste Male, denn Kommunikation und Ehrlichkeit eröffnen untd doch erst die wahre Welt der Lust.

@******n72

M. E. bildet sich tatsächliche Erfahrung in jedem Bereich aus der Summe der Lebenserfahrungen.

Gegenfrage: Wer ist erfahrener...
• ein auf sich und seine individuellen Ziele zentrierter Mensch der vielleicht hunderte Male fremde Haut gespürt, aber letztlich dabei immer nur SEIN Ding abgespult hat
oder
• ein junger Mensch, der vielleicht erst zwei oder drei Sexualkontakte hatte und dabei, Neuem gegenüber aufgeschlossen, dazu gelernt und seine Bandbreite erweitert hat?

Mich persönlich reizt immer der Mensch, nicht seine Erfahrung.
Fehlt sie in Teilaspekten kann man sie in einer Zweierbeziehung oder sofern von einem Paar bei MMF oder FFM vorher bekannt und akzeptiert im allgemeinen Einvernehmen erweitern.
Anders sehe ich das bei speziellen Zielsetzungen: Club, Partykreis etc. Da versteh ich vollkommen das nicht jeder Lust aufs Teachen verspürt.
Ich würde auch nie jemanden der noch nie in einem Kanu saß oder ein Zelt aufgebaut hat mit zu meiner Wildniswoche nach Alaska mitnehmen. Dafür ist die eigene Zeit zu kostbar.

Sie sollte schon wissen was hinten und vorne ist.

Nach 20 oder 25 Jahren ohne Partner Sex kann ich gut verstehen, dass kuscheln, küssen in den Arm nehmen der eigentliche Sex war.

Es wäre total wurscht gewesen, wie erfahren ich in Sexualpraktiken bin oder wie viele Partnerinnen ich hatte.

Erfahrung=Qualität?

Erfahrungen anderer Menschen, die ich erfahre, sind nicht unbedingt immer Erfahrungen, die ich erleben möchte oder mir gar gut tun.

Für mich eher ein Wort, worauf ich weniger achte oder (Auswahl)- Entscheidungen treffe.

Interessantes Thema, da ich derzeit eine mehrfache Diskussion mit einem lieben Freund - der in meinem Alter ist - führe, genau zu dem Thema.
Seit mindestens 20 Jahren keinen Sex. Und davor jahrelang "netter" Sex mit einer desinteressierten Partnerin. Er gehört zu den rücksichtsvollen Romantiker, oder so ähnlich.
So gesehen, ist er wirklich unerfahren, da er seine Sexualität nie richtig entdecken, ausprobieren und weiterentwickeln, respektive fokussieren konnte.
Mir tut das Leid. Für ihn. Und so wirklich nachvollziehen kann ich es nicht. Wie kann jemand seine Sexualität sein halbes Leben hintenan stellen? Nur Kopfkino und Masturbation.

Jedenfalls würde er gerne eine Frau kennen lernen, eine zwischen 30 und vierzig. ABER, er getraut sich nicht - weil faktisch unerfahren, und er könne das in seinem Alter keiner (jüngeren) Frau zumuten. Wer wolle schon mit einem schüchternen, unerfahren, romantischen Oldie eine (sexuelle) Beziehung eingehen.
Und blablabla.
Zugegeben, mir fehlt für dieses Thema ein wenig das Feingefühl und manchmal verstehe ich das Problem nicht.
Denn er will sich auch noch verlieben, nur so kann er sich eine erfüllende Sexualität vorstellen.
Er will jedoch weder in einen Club, noch an eine Party, noch sich hier im Joyclub anmelden. Das waren meine Vorschläge.
Darum interessiert mich diese Diskussion mehr als andere Themen.
Ja, es gibt sie wirklich, diese sexuell relativ unerfahrenen Männer und Frauen, die längst nicht mehr in ihren Jugendjahren stecken.
Keine Ahnung ob es Frauen gibt, denen es Freude machen würde, solch eine verschüttete Sexualität zu wecken und mit ihm die Gärten der Lüste zu besuchen.
Meins wäre das nicht.

Unerfahren bleibt man sein Leben lang, genau das ist interessant am Leben immer neues zu erfahren. Es gibt natürlich Dinge die man nie erfahren möchte.

Erfahren auf den Sex bezogen finde ich jene Personen, die es besser beherrschen als andere, sich auf ihr Gegenüber einzustellen und die richtigen Knöpfe zu drücken. Diese Personen sind (meiner Meinung nach) nicht leicht zu finden.
Vielfrequentierer hingegen gibt es hier zuhauf und davon mag ich lieber Abstand nehmen.

Mir persönlich ist sexuelle Kompetenz bei Sexpartner*innen wichtig. Ich mag Gegenüber, die den eigenen Körper kennen, wissen was gut tut ebenso wie eigene Grenzen kennen und benennen können und ebenso damit umgehen können, wenn ich ihnen Bedürfnisse und Grenzen meinerseits kommuniziere. In aller Ehrlichkeit ist mir heute ein gewisses Maß an praktischer Kompetenz schon auch wichtig, die meist nur durch Erfahrung erworben werden kann. Sei es, Kondome routiniert verwenden zu können (und davor: sich überhaupt damit beschäftigt zu haben, was persönlich am besten passt), im Thema Analsex von Vorgehensweise bis Bakterienhygiene kompetent zu sein bis hin zu einer Reife in der eigenen, sexuellen Identität ... jemand, der sich beispielsweise von Toys (in seiner eigenen, sexuellen Unsicherheit) bedroht fühlt, ist für mich beispielsweise nicht interessant.

Ein großer Teil meiner diesbezüglichen Bedürfnisse hat schlicht damit zu tun, ob jemand sich mit Themen auseinandergesetzt hat und Faktenwissen einerseits sowie eine persönliche Positionierung zu einem Thema vorhanden sind. Das könnte jetzt theoretisch auch ohne viel parktische Erfahrung der Fall sein, ich persönlich bin kompetenten und selbstbewussten (im Sinne von Bewusstsein für die eigene Sexualität) Sexpartner*innen jedoch immer in Zusammenhang mit Erfahrung begegnet. Und das ist, was ich heute möchte.

Ich hoffe ja das die Sternchen nicht ausgehen man muss aber auch sagen das es Viele gibt die einfach wenig Erfahrungen haben! Ich meine man sollte sie an die Hand nehmen und sie fortbilden.

Man kann bei einer Frage wie "ist xyz [der Mehrheit/einer überwiegenden Anzahl] so wichtig/unwichtig" eigentlich immer nein sagen. Menschen sind sehr unterschiedlich, nicht alle haben Interesse an denselben Dingen und Menschen.

Wenn ich jetzt mal nur auf mich schaue, dann kann ich sagen "Ja, eine gewisse Erfahrung und Reife ist mir wichtig bei Sexualpartner*innen". Ich bin mittlerweile 46 und habe vor etwas mehr als 30 Jahren begonnen meine Sexualität zu entdecken und auszuleben. Vor über 25 Jahren kam dann noch die Freude an BDSM und sexuellen Experimenten dazu. Man kann vermutlich behaupten, dass ich eine gewisse Erfahrung mitbringe. Und die möchte ich auch bei meinen Sexualpartner*innen haben.
Warum? Ich sehe keinen Reiz darin, Partner und Partnerinnen irgendwie "anzuleiten" oder ihnen Dinge beizubringen. Dazu kommt, dass ich deutlich jüngere Personen als Spiel- und Sexualpartner ausschließe. Es ist öfter der Fall, dass Menschen unter 30 noch etwas weniger Erfahrung haben (wenn auch keineswegs immer!) und Menschen in meinem Alter, oder plus/minus 10 Jahre, einen etwas größeren Erfahrungsschatz im Bereich der Sexualität und generell Lebenserfahrung haben. Entsprechend filtere ich schon einen guten Teil Menschen mit etwas weniger Erfahrung als ich sie habe aus, wenn ich mich nicht mit Menschen unter 35-40 einlasse. Natürlich gibt es auch ältere Personen, die wenig Erfahrung gemacht haben, aber das findet man ja im Gespräch heraus.
Es ist auch nichts schlimmes daran, wenig sexuelle Erfahrung zu haben! Ich werte das nicht ab, Menschen sind sehr unterschiedlich und haben ein unterschiedliches Tempo bei der (sexuellen) Entwicklung. Nur reizvoll finde ich das nicht. Wenn ich mit einer Person intim werden möchte, dann möchte ich einfach nicht alle möglichen Praktiken und Stellungen vorab erklären müssen. Ich möchte mit einer emotional reifen Person Spaß haben, die den einen oder anderen Trick kennt
Möglicherweise bin ich auch einfach "gebranntes Kind", weil ich mich früher durchaus mit jüngeren und unerfahrenen Männern eingelassen habe. Der eine oder andere hatte sein erstes Mal Sex mit mir. Auf FWB und BDSM Spielpartner Basis. Man hat abgesprochen wo die Grenzen liegen, dass man emotional nicht offen für feste Beziehungen ist etc. - und das Ende vom Lied? Gebrochenes Herzchen und großen Weltschmerz bei meinem Gegenüber. Klar kann das auch mit älteren und erfahrenen Menschen passieren, wir sind ja alle keine Roboter, aber mir persönlich ist es ausschließlich mit jüngeren und unerfahrenen Menschen passiert, deswegen lasse ich da die Finger von.