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Eure Erfahrungen mit Affären

*****969 Mann
4.890 Beiträge
Zitat von *****_by:
Nur Mal aus reiner Neugier:
Sehen eure Partner das auch so ?
....insbesondere das mit dem "schaden nicht" ?

....und ja, es interessiert mich wirklich.

Wir haben keine offene Beziehung. Mein Partner lebt in dieser Hinsicht gerne nach dem Motto "was ich nicht weiß....."
Und wichtig ist ihm, dass nichts und niemand unsere Beziehung gefährdet.
das kenne ich.....
*****969 Mann
4.890 Beiträge
Zitat von *****_by:
Ich habe immer wieder mal eine Affäre. Verliebt habe ich mich noch nie. Das habe ich immer sehr klar getrennt.
Auf Dating Plattformen bin ich es gewohnt, pauschal dafür verurteilt zu werden.
Zwar ist mir nicht ganz klar, inwieweit anderen Menschen meine Lebensweise etwas angeht, aber sollen sie machen.
Meine Beziehung ist u. a. deswegen so stabil, eben weil ich hin und wieder fremd gehe.
Natürlich muss das niemand verstehen.
trotzdem genieße es.....
****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von *****_54:
>>>Wer gibt denn den Fremdgeher/innen das Recht, pauschal und ungefragt hinter dem Rücken der Partner zu entscheiden?
Das genau ist für mich der Punkt, mit dem sich heimliche Fremdgänger offenbar einfach nicht beschäftigen wollen.
Darauf habe ich noch NIE eine Antwort bekommen.<<<

Nun stelle ich als neugierige Person, die übrigens selbst noch nie heimlich betrogen wurde, diese Frage noch einmal und bitte um eine ehrliche Antwort.
Ich verspreche, über diese unvoreingenommen nachzudenken, bevor ich selbst darauf antworte.

Okay, ich versuche es mal. Kann aber eine Weile dauern und ist vielleicht wenig befriedigend, weil ich durchaus mehr Fragen als Antworten habe.
Zunächst und zur Klärung: Ich habe "betrogen", also heimlich und gegen eine Verabredung zur Monogamie Sex mit einer dritten Person gehabt. Nicht "oft", nicht auf regulärer Basis und nicht systematisch, aber mehr als einmal mit sehr unterschiedlichem Gefühl. Ich mache das schon ziemlich lange nicht mehr, auch das aus verschiedenen Gründen. Ich habe also eine Idee, wovon ich rede, bin aber keineswegs auf der Suche nach Absolution. Und ich habe mich mit den besagten Punkten sehr ausführlich beschäftigt, wenn auch nicht mit zufriedenstellender Antwort.

1. Eine Verabredung, eine Absprache einseitig zu hintergehen, obwohl man ihr sehenden Auges zugestimmt hat, kann tatsächlich aus moralischer Sicht auch in meinen Augen falsch oder fragwürdig sein. Schließt Teile meines eigenen Handelns, siehe oben, ein. Eine "generelle Rechtfertigung" gibt es in meinen Augen nicht.

2. Das besagte Recht, zu entscheiden, ist ureigenes Recht aller Menschen. Das kann und muß mir niemand geben, das kann und darf mir niemand nehmen. Also muss ich auch niemanden fragen.

3. "Pauschal" hat für mich in diesem Zusammenhang keine sinnvolle Bedeutung; die Entscheidung für z.B. nicht abgesprochenen Sex mit Dritten fällt ja in aller Regel bezogen auf Sitiation und Person. Ein "mir egal, ich vögel pauschal alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist!" dürfte die große Ausnahme sein.

4. Wenn gegen eine Verabredung entschieden wird, hat das Konsequenzen, wie jede Entscheidung. Schlechtes Gewissen, Vertrauensverlust, vielleicht mehr. Beide Konsequenzen sind weder vermeidbar noch finde ich sie "falsch". Eine moralische (negative) Bewertung auch von Aussenstehenden finde ich daher nicht per se verboten.

Heißt in Summe: Person A entscheidet (und hat das Recht dazu), aber Person B leidet womöglich ungefragt und ungewollt darunter. Das ist nicht fair. Diese Unfairness ist der Kern des potentiellen moralischen Problems und nicht auflösbar ausser durch "Selbsbindung", also die freiwillige Selbstverpflichtung der Beteiligten, sich an die Absprache zu halten. Wichtig ist hierbei "freiwillig": B hat kein Recht (siehe "Entscheidungsfreiheit" oben, sie einzufordern.

So weit, so abstrakt, so generell. Spezifisch wird die ganze Angelegenheit aber durch eine Menge Faktoren unklarer:

-Wie explizit und konkret ist die Absprache zur Monogamie und/oder zum Umgang mit Verstößen dagegen denn tatsächlich? Je klarer, desto klarer auch die moralische Dimension des Regelsverstoßes. Meiner Erfahrung und Beobachtung nach ist sie aber lange nicht immer klar; oft wird (teilweise einseitig) "Erwartet" und "davon ausgegangen". Das macht die moralische Dimension des Verstoßes weniger klar. Andererseits bietet es auch ein inneres Schlupfloch für die Person, die sich nicht daran halten, sich aber den inneren Konsequenzen nicht stellen will: " Ich weiß, dass es erwartet wird, aber eigentlich haben wir das ja soooo deutlich nie gesagt. Dann ist es ja auch keine Lüge, wenn ich ..." finde ich eine Ausrede und zu kurz gesprungen.

-Wie aktuell ist der Stand? Haben sich Menschen, Umwelt, Beziehung verändert, so dass auch eine Aktualisierung der Absprache erforderlich wäre? Da gilt ähnliches wie oben: Macht es möglicherweise weniger eindeutig.

-Wie bedeutsam ist der Verstoß? Ist ein Geständnis, dass in erster Linie dem eigenen Gewissen dient, tatsächlich eine gute Idee, wenn die andere Person gerade in einem emotionalen Loch steckt oder die Beziehung in einer Krise? Andererseits: Ist das wirklich durchdacht oder wieder nur eine Ausrede, nichts "gestehen" zu müssen?

-Wie steht es mit "quid pro quo"? A hat mal, dann darf B auch mal? A hat beim Einkaufsopreis von X gelogen, dann darf B zur Dienstreise lügen? Alleine darüber kann man sich einen Knoten denken ...

All das und noch viel mehr führt dazu, dass ich pauschale Urteile und Verurteilungen nicht angemessen finde, gleichzeitig aber klar ist, dass da jede Menge Ausredenalarm losplärren kann. Eine abschließende Lösung habe ich nur insofern, als dass Menschen, und damit zurück zu Anfang, Entscheiden können und müssen und können müssen. Und weil sie dafür die Konsequenzen tragen, so oder so, sollten sie es idealerweise bewußt tun. Aber schlußendlich bleiben es Menschen, und auch mit Entscheidungen, die spontan aus dem Bauch oder den Lenden kommen, müssen wir leben. Die Alternative nämlich wäre die komplette Durchplanung des Lebens, und das fände ich nicht erstrebenswert.
*******t_69 Mann
467 Beiträge
Zunächst einmal freue ich mich, dass @*****_54 durch ihre konkrete Frage noch einmal versucht, einen Mehrwert für den Thread zu generieren. Danke dafür an dieser Stelle. Ebenso auch an @****el für seine bereits ausführlich formulierte Antwort.

Hier also auch noch ein paar Anmerkungen meinerseits dazu, um auch hier möglicherweise abweichende Antworten und Perspektiven zu bieten.

"Wer gibt denn den Fremdgeher/innen das Recht, pauschal und ungefragt hinter dem Rücken der Partner zu entscheiden?"

Für mein Empfinden, ist das Wort "Recht" hier nicht unbedingt passend gewählt. Man kann eine monogame Beziehung die zu keiner Seite hin geöffnet ist ja gewissermaßen mehr als eine Art Absprache oder Vereinbarung denn Vertrag verstehen, die beide Seiten eingehen und die besagt, dass keine von beiden Parteien Sex mit anderen hat - AUßER - das würde explizit von beiden Partner besprochen und als "okay" bewertet sein.

Hier könnte man jetzt schon darüber streiten, ob es sich hierbei um einen Bruch der Vereinbarung in beiderseitigem Einverständnis handelt oder eine Änderung der Vereinbarung, wobei es auch noch zu klären gälte, für wie lange, in welchem Umfang usw. - das sprengt an dieser Stelle jedoch den Rahmen, weshalb ich das an dieser Stelle nicht weiter ausführe.

Wenn Person A nun aber heimlich Sex mit jemand anderes hat und Person B nichts davon weiß, ergibt sich folgende (wie ich finde, interessante) Situation:

1. Missachten der Vereinbarung. Definitiv. Brauchen wir nicht schönreden oder versuchen zu rechtfertigen. Ist einfach so.
2. Die Frage nach möglichem, durch das missachten der Vereinbarung entstandenem Schaden ist abhängig von vielen, teils schwer definierbaren Faktoren.

• Kommen der oder die Seitensprünge raus und erfährt Person B überhaupt jemals davon?
• Leidet die Beziehung in irgendeiner Weise unter den Seitensprüngen oder wird durch diese gar langfristig bedroht?
• Verbessert sich die Beziehung in irgendeiner Weise durch den oder sie Seitensprünge?

Und genau hier wird es, meiner Meinung nach, eben absolut grau und ist nicht mehr mit schwarz oder weiß, richtig oder falsch zu bewerten.

Wenn Person B niemals nie von den Seitensprüngen erfährt - ist dann überhaupt ein (realer) Schaden entstanden? Wie kann Person B verletzt worden sein wenn sie gar nichts davon weiß?

Es gab eine Vereinbarung und diese wurde missachtet. Das ist aber eine Entscheidung die ICH getroffen habe. Für mich. Wohlwissend, welche Konsequenzen diese Entscheidung haben KÖNNTE. Ich habe meiner Partnerin jedoch keine Entscheidung ab- oder gar weggenommen. SOLLTE mein Tun also herauskommen, dann hat meine Partnerin selbstverständlich ebenso jedes Recht der Welt, entsprechende Entscheidungen zu treffen, deren Konsequenzen ich mich dann fügen muss. Aber auch dann ist es nicht meine Entscheidung, sondern ihre. So wie auch das Fremdgehen die meine Entscheidung war.

Spreche ich speziell von meiner Situation so hat sich, wie mehrfach erwähnt, meine Beziehung mit jeder Affäre verbessert (auf vielen Ebenen), meine Affären sind nie herausgekommen und alle Affären bzw. ich hatte niemals auch nur für eine Sekunde die Absicht, meine Freundin zu verletzen. Und guess what? Das habe ich auch nicht. Und wir sind glücklicher zusammen denn je. Und auch meine Affären waren eher Geschichten die das Leben schreibt denn das Ergebnis oder eine versuchte Flucht aufgrund von Unzufriedenheit. Weder war, noch bin ich unzufrieden in meiner Beziehung.

Natürlich, man kann jetzt auch hier wieder darauf verweisen, dass es sich ausschließlich um Wortklauberei, um linguistische Spitzfindigkeiten und Schlupflöcher handelt und ja, das könnte man durchaus so betrachten aber das muss jeder am Ende für sich selbst entscheiden.

Mir geht es auch gar nicht um Absolution oder Verständnis. Weder das eine, noch das andere werde ich hier bekommen und offen gestanden, brauche ich das auch gar nicht. Was ich aber denke was vielen Menschen wirklich gut stehen würde, wäre ein Abkommen von einem schwarz / weiß geprägtem Weltbild bzgl. des Themas Affären und dafür eine gewisse Form von Offenheit mit der Sie nicht die Affäre an sich beurteilen und bewerten sondern eher das Gesamtbild, bestehend aus den involvierten Menschen, den Umständen, den Ergebnissen, der Frage danach, ob überhaupt jemand zu schaden gekommen ist usw.

Man muss es trotz allem nicht gut finden - kann aber somit denke ich für sich selbst auch einfach sehr viel lernen und neue Betrachtungsweisen finden.

Ich hoffe, dass mein Post soweit nachvollziehbar ist. Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass er an einigen Stellen etwas schwierig formuliert ist - aber alles in allem, sollte das passen *g*
********ider Mann
1.316 Beiträge
Glaubt man sowas wirklich wenn man sich das nur lange genug einredet?
34 Jahre - viele Affären. Und jedesmal wurde die Beziehung besser. Da kann deine Frau sich ja glücklich schätzen. In 40 Jahren habt ihr die perfekte Beziehubg ubd Ihr Mann seine Komplexe vllt.weg gevögelt.
Kann man echt lernen, so durchs Leben zu gehen?
Es gruselt mich bei solchen Texten.
*******961 Mann
42.223 Beiträge
@********ider ich kann dich beruhigen, das kann man nicht lernen.
*******es66 Mann
757 Beiträge
@********ider nun, der Text wurde ja von einem Menschen verfasst, den Du zuvor als charakterlich nicht gefestigt beurteilt hast. Dass es Dich dann gruselt, verständlich. Eigentlich ist der ganze Mensch ein Affront. Vielleicht sollte man ihn kastrieren?

Aber, dass @*******t_69 seine Komplexe wegvögelt, finde ich nur gut und richtig. Ansonsten wäre er vllt ein frustrierter Forumsschreiber geworden, der seine Komplexe durchs Beitragsschreiben bewältigen muss. Persönlich find ich wegvögeln sympathischer. Da ist die Therapie auf ihn und die jeweilige Partnerin begrenzt.

Grosses Ironieschild
****87 Frau
4.684 Beiträge
*popcorn*
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von *******es66:
Persönlich find ich wegvögeln sympathischer.
Die betrogene Partnerin wäre da vermutlich anderer Meinung
*******es66 Mann
757 Beiträge
@****87 das ist richtig und unbestritten
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
@****el Und @*******t_69
Danke für die eure ausführlichen Erklärungen, die in einigen Punkten plausibel erscheinen, mich aber dennoch noch nicht überzeugt haben, dass das alles hinter dem Rücken der Partnner/innen passieren muss.

Wenn eure Argumente wirklich Bestand haben, frage ich mich immer noch, warum ihr es nicht genau so, wie hier im Thread, euren PartnerInnen erklärt. Oder meint ihr, sie sind zu dumm, zu beschränkt, um das zu verstehen?

Ich kenne diese Diskussionen sehr genau und ich darf erwähnen, dass ich mich genau darüber mit allen meinen Partnern ausgetauscht habe, BEVOR ich mich für eine verbindliche Beziehung entschieden habe: "Wenn du andere Sexualkontakte haben willst, werde ich kein Veto einlegen, aber ich möchte es wissen, weil ich selbst entscheiden will, wie ich damit umgehe. Wenn aber Offenheit und Ehrlichkeit für dich ein Problem ist, passen wir nicht zusammen."

Es gibt kein Recht auf Monogamie, es gibt kein Recht auf Liebe, Treue, Verbindlichkeit, es gibt nur eine freiwillige Entscheidung dafür und auch die kann sogar immer wieder neu verhandelt werden.
Ich bin überzeugt, dass Liebe stirbt, wenn Zwang ausgeübt wird.
Was ich aber für wichtig halte, ist der Respekt vor der freien Entscheidung von BEIDEN. Und das geht nicht ohne Ehrlichkeit und Offenheit.
*******t_69 Mann
467 Beiträge
Zitat von *****_54:
@****el Und @*******t_69
vielen Dank für die eure ausführlichen Erklärungen, die in einigen Punkten plausibel erscheinen, mich aber dennoch noch nicht überzeugt haben, dass das alles hinter dem Rücken der Partnner/innen passieren muss.

Wenn eure Argumente wirklich Bestand haben, frage ich mich immer noch, warum ihr es nicht genau so, wie hier im Thread, euren PartnerInnen erklärt. Oder meint ihr, sie sind zu beschränkt, um das zu verstehen?

Ich kenne diese Diskussionen sehr genau und ich darf erwähnen, dass ich mich genau darüber mit allen meinen Partnern ausgetauscht habe, BEVOR ich mich für eine verbindliche Beziehung entschieden habe: "Wenn du andere Sexualkontakte haben willst, werde ich kein Veto einlegen, aber ich möchte es wissen, weil ich selbst entscheiden will, wie ich damit umgehe. Wenn aber Offenheit und Ehrlichkeit für dich ein Problem ist, passen wir nicht zusammen."

Es gibt kein Recht auf Monogamie, es gibt kein Recht auf Liebe, Treue, Verbindlichkeit, es gibt nur eine freiwillige Entscheidung dafür und auch die kann sogar immer wieder neu verhandelt werden.
Ich bin überzeugt, dass Liebe stirbt, wenn Zwang ausgeübt wird.
Was ich aber für wichtig halte, ist der Respekt vor der freien Entscheidung von BEIDEN. Und das geht nicht ohne Ehrlichkeit und Offenheit.


Bei mir ist es so, dass meine Partnerin zu 100% monogam gestrickt ist und absolut nichts in einer anderen Richtung mitmachen würde. Anders ausgedrückt: mit meinem Wunsch nach anderweitigen Sexualkontakten endet die Beziehung mit 100%Tiger Wahrscheinlichkeit.

Interesse sowie realer Kontakt damit kamen erst Jahre nach Beziehungsbeginn zustande und zum jetzigen Zeitpunkt erscheint es mir nicht sinnig, das ich die Frau verliere die ich liebe bzw. das die selbe Frau den Partner verliert den sie so sehr liebt. Meine letzte Affäre ist zudem ca. 3 Jahre her und aktuell ist mein Interesse an weiteren zwar nicht weg, jedoch deutlich geringer ausgeprägt. Ich bin ja nicht unglücklich (gewesen) sondern es waren Geschichten die das Leben schreibt die sich ergeben haben und die ich nicht missen möchte.
*******es66 Mann
757 Beiträge
@*****_54
Du beschreibst eine Konstellation, die ideal ist. Offen, niemand wird hintergangen, alles transparent und das gemeinsame Wissen darüber ist Bestandteil der Partnerschaft. Perfekt. Und schön, dass das über einen langen Zeitraum funktioniert.

Ich glaube aber trotzdem, dass es Gründe gibt, dass bei Affairen, ONS etc nicht mit offenen Karten gespielt wird und diese Gründe nichts damit zu tun haben, dass der 'hintergangene' Partner zu beschränkt oder zu dumm wäre, wie Du das formuliert hast.

Und damit will ich nichts schönreden, rechtfertigen o.ä.
****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von *****_54:
mich aber dennoch noch nicht überzeugt haben, dass das alles hinter dem Rücken der Partnner/innen passieren muss.

Das sage ich doch auch gar nicht?
Was ich sage: Es gibt Gründe dafür, dass Dinge hinter dem Rücken passieren. Einige sind plausibel. Manche sogar gut. Manche machen es aus moralischer Sicht akzeptabel, andere weniger eindeutig, wieder andere nicht. Wie mal ein Fussballtrainer sagte: Lebbe is Lebbe. Ungeplant, unplanbar, uneben. Und ich würde es nicht anders haben wollen.

Und Liebe stirbt, wenn Zwang ausgeübt wird, da stimme ich zu. Sie stirbt aber auch beim Zwang zu Ehrlichkeit und Offenheit. Nicht nur, weil das Zwang ist: Totale Transparenz erhöht massiv den Druck zur Perfektion und killt alles, was Geheimnisvoll ist. Menschen und Beziehungen brauchen Geheimnisse und Unsichereit: ohne geht die Spannung und erotische Anziehung flöten.

Und daher: Selbst, wenn ich eifersüchtig wäre (was ich nicht bin), würde ich mich für die Frau entscheiden, derer ich mir eben NICHT sicher bin. Die, die vielleicht Dinge tut, die ich nicht weiß. Die, die auch und gern für andere spannend ist. Die, die eben nicht alles und immer offen macht und mit mir teilt.

Und selbst, wenn ich Monogamie für ein gutes Konstrukt hielte (was ich nicht tue), würde ich mir grundsätzlich die Möglichkeit einer heimlichen Begegnung erlauben. Dabei ist weniger wichtig, ob sie stattfindet; wichtiger ist, dass der Kopf um die Möglichkeit weiß. Für die Freiheit, dafür, dass sie meiner nicht sicher ist, für die Spannung. Damit eben nicht alles klar und selbstverständlich ist.
****52 Mann
4.078 Beiträge
Geheimnisse und Unsichereit: ohne geht die Spannung und erotische Anziehung flöten.

Ich kenne Sex ohne Geheimnisse und Unsichereit, die ist grandios.
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
Zitat von ****bel:
Und Liebe stirbt, wenn Zwang ausgeübt wird, da stimme ich zu. Sie stirbt aber auch beim Zwang zu Ehrlichkeit und Offenheit. Nicht nur, weil das Zwang ist: Totale Transparenz erhöht massiv den Druck zur Perfektion und killt alles, was Geheimnisvoll ist. Menschen und Beziehungen brauchen Geheimnisse und Unsichereit: ohne geht die Spannung und erotische Anziehung flöten.

Von Zwang zur Ehrlichkeit war bei mir keine Rede, nur von Freiwilligkeit. Bitte genau lesen.
Auch von totaler Transparenz habe ich nichts geschrieben.

Und Geheimnisse sind nicht immer miteinander vergleichbar.

Willst Du jetzt etwa sagen, dass du für deine Partnerin erotisch anziehender bist, weil du deine Affären geschickt und heimlich hinter ihrem Rücken auslebst.
*mrgreen*
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
Zitat von *****you:
Ich kenne Sex ohne Geheimnisse und Unsichereit, die ist grandios.

Ich auch, der Sex ist dann nicht nur grandios, auch nachhaltiger. *g*
****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von *****_54:
Zitat von ****bel:
Und Liebe stirbt, wenn Zwang ausgeübt wird, da stimme ich zu. Sie stirbt aber auch beim Zwang zu Ehrlichkeit und Offenheit. Nicht nur, weil das Zwang ist: Totale Transparenz erhöht massiv den Druck zur Perfektion und killt alles, was Geheimnisvoll ist. Menschen und Beziehungen brauchen Geheimnisse und Unsichereit: ohne geht die Spannung und erotische Anziehung flöten.

Von Zwang zur Ehrlichkeit war bei mir keine Rede, nur von Freiwilligkeit. Bitte genau lesen.
Auch von totaler Transparenz habe ich nichts geschrieben.

Und Geheimnisse sind nicht immer miteinander vergleichbar.

Willst Du jetzt etwa sagen, dass du für deine Partnerin erotisch anziehender bist, weil du deine Affären geschickt und heimlich hinter ihrem Rücken auslebst.
*mrgreen*

Bitte genau lesen:

Ich schreibe nicht, dass Du von "totaler Transparenz" schreibst. Ich meine nur, dass es diese Forderung gibt, auch wiederholt hier im Forum. Wenn Du aber "geht nicht ohne" schreibst, ist die Freiwilligkeit zumindest eingeschränkt, oder?

Klar sind Geheimnisse nicht vergleichbar, aber auch das behaupte ich doch gar nicht.

Und von meiner Anziehungskraft auf wen.auch.immer habe ich nichts geschrieben, sondern ausschliesslich von meiner Anziehung.

Über die Gründe, etwas in meine Worte zu packen, was nicht drinsteckt, könnte ich nur spekulieren, lasse ich also.

@*****_54; @*****you : Leider zieht sich das mit dem "genau Lesen" durch: ich spreche nicht von Sex, sondern von erotischer Anziehung und Spannung. Und die steigen üblicherweise, also in den überwiegenden Fällen bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen, bei Unsicherheit. Ist nicht meine Erkenntnis, ist messbar. Routinierter (im besten Sinn), vertrauter, offener und gut eingeübter Sex kann toll sein und macht zweifelsohne mehr Nähe; spannungsvoll ist er in der Regel und für die Mehrheit nicht.
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
Na ja, genug Whatsaboutism für heute. *gaehn*

Viel Spaß weiterhin mit euren Affären und hofft halt, dass eure PartnerInnen euch immer noch so erotisch finden, wenn sie euch auf die Schlichte kommen.

*wink*
****el Mann
1.219 Beiträge
Nun: Du hast versprochen, Dich mit den Sichtweisen unvoreingenommen auseinanderzusetzen. Das ist Dir gründlich misslungen. Du siehst mir also nach, dass ich weitere Versuche müßig fände. Insofern also: ja, genug.
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
Ich glaube, du verwechselst Auseinandersetzung mit kritikloser Zustimmung.
Deine Argumentation war leider nicht schlüssig.

Gut, du siehst aber auch, dass es keinen Sinn macht, hier weiter zu machen.
Danke für deine Mühe.
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von ********va21:
Eure Erfahrungen mit Affären
Was sind deine Erfahrungen mit Affären? Hattest du bereits eine? Hattest du gleichzeitig mehrere? Wie hast du es geschafft, nicht verliebt zu werden? Wie einfach war es, diskret zu sein und sich regelmäßig zur gleichen Zeit zu treffen? Kannst du deine Geschichte teilen?

Ja, auch mehrere gleichzeitig
Nein, nicht geschafft
War einigermaßen einfach

Antworten auf ungestellte Fragen:
Habe es meiner Partnerin dann irgendwann erzählt, was einen langen und schmerzhaften Prozess nach sich gezogen hat. Heute führen wir eine andere Beziehung, die in vielen Bereichen offener ist - nicht nur im Sexuellen.

Ich bereue übrigens nichts davon - nicht weil ich denke, dass ich keine Fehler gemacht hätte oder schuldlos wäre. Aber Reue ist eine sinnlose Emotion - ich habe mich darauf konzentriert, die Auswirkungen meines Handelns zu begreifen und beschlossen, nicht mehr ein Mensch sein zu wollen, der seine Partnerin auf diese Weise entmündigt - denn das ist es, was man mit einer (heimlichen) Affäre tut.
********ider Mann
1.316 Beiträge
Persönlich find ich wegvögeln sympathischer.

Das wird hier jetzt sicher niemanden verwundern *lach*
****52 Mann
4.078 Beiträge
@****el

Weil ich genau gelesen habe, habe ich mir auch nur einen Satz (zwar von dir) gepackt und ohne Namen.

Mit oder ohne EP Bezug und kann jeder anders erlebt haben, mal so eingeworfen, will niemanden überzeugen oder widerlegen. *zwinker*
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von *******t_69:
Interesse sowie realer Kontakt damit kamen erst Jahre nach Beziehungsbeginn zustande und zum jetzigen Zeitpunkt erscheint es mir nicht sinnig, das ich die Frau verliere die ich liebe bzw. das die selbe Frau den Partner verliert den sie so sehr liebt.
Du nimmst deiner Frau aber das Recht eine informierte und selbstbestimmte Entscheidung zu treffen ob sie unter diesen Bedingunen die Beziehung weiterführen will.
Du sagst ja selber dass es das Aus wäre, wenn sie bescheid wüsste.
Ihr diese Wahl zu nehmen ist einfach ungerecht
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