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TPE und EPE

Ich finde es erstaunlich das EPE hier immer mit jederzeit zugänglich umschrieben wird
Es kann nämlich auch keuschhaltung daraus werden.

Ob TPE anstrengend wird liegt ja nicht am Konzept sondern daran on der Top es anstrengend werden lässt.
Klare Regeln würden zb einen sehr großen Teil abdecken.
Dazu muss es aber erstmal DIN grundsätzliches Verständnis für Sinn oder Unsinn geben.
******_22 Frau
11.292 Beiträge
TPE ist für mich die einzige Beziehungsform im BDSM, wo man es nicht auslegen kann, wie es einem passt, weil TOTAL.
Herunter gebrochen einfach gesagt: " Herr führt, Sklavin folgt"
TPEler sagen zum Beispiel nie, das sie TPE leben, sondern das sie IM TPE leben.
Das ist nämlich ein Prozess, ein Weg...oft bzw vor allem zu Anfang in mehreren Schritten/Stufen.
Das Ziel ist immer die totale Machtübertragung.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
24/7 hab ich für mich immer intetpretiert als dass etwas jederzeit eingefordert werden kann - und nicht wie viele meinen sub sei 24/7 präsent in einem Gerüst aus Kontrolle und Regeln <--- das wäre für mein Verständnis dann eher Bestandteil des TPE
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von ******ngr:
Zitat von *********Koala:
Ich halte nicht so viel von Aufweichen von Begriffen.
"Partly Total" tut meinem Intellekt weh. *zwinker*

Wieso kann man das nicht einfach 24/7-Machtgefälle nennen? Oder irgendwie anders? Wieso muss das unbedingt TPE heissen, wenn es nicht Total ist?
Geht es um den Mindfuck?

Ich persönlich wäre eher für alternative Bezeichnungen.
Aber da drückt bei mir wahrscheinlich die Naturwissenschaftlerin durch.

Koala

Weil wir nicht alle dieselben Definitionen haben und selbst du nur deine eigene Definition von TPE benennen könntest.

Fragt man 20 erfahrene BDSMler, was immer "erfahren "nun wieder bedeuten mag, denn daran scheiden sich die Geister, so wird man vermutlich 25 Definitionen davon hören wie TPE in der Praxis ausgelebt wird.

Entsprechend ist es immer spannend, dass Menschen zwar postulieren:
"Dein Kink ist nicht mein Kink, aber dennoch ist dein Kink okay" nur um hinterherzuschieben:
"Aaaaaber, dennoch machst du es falsch, denn das Schwarzbuch des BDSM - also meines, in meinem Schrank nicht die anderen - definieren das nur so wie ich es sehe".

Wenn man es so sehen möchte wie du, Total, als Ultimativ, ohne Bedingungen und Einschränkungen der Totalität, dann muss ich sagen:
Niemand lebt TPE, weil es rechtlich unmöglich ist, egal wie sehr man es wie laut und mit wievielen digitalen bockigen Aufstampfern behauptet.

Es geht um das Wort "Total". Das ist nicht einfach meine persönliche Definition. Total bedeutet Total. *nixweiss*

Frau kann nicht ein bisschen schwanger sein.
Man ist nicht ein bisschen verheiratet.
Man ist nicht ein bisschen tot.

Wieso sollte man etwas mit "Total" bezeichnen, wenn es nicht total ist.
Das hat einfach mit sprachlicher Logik zu tun, nicht mit Ablehnung von Kinks oder meiner persönlichen Meinung.

Aber hey, klar, Du kannst einen Tisch auch als Stuhl bezeichnen. Das ist ein freies Land. Ich sehe nur keinen Sinn darin.

Koala

Du bist bei TPE aber nur "ein bisschen Total".
Und weil mir das bewusst ist, weil wir selbst den "ein bisschen Total, weil uns rechtliche Hürden gesetzt werden", nutzen wir einen anderen Begriff, beziehungsweise schränken das direkt erläuternd ein.

Und deshalb kommt da "PPE" bei raus.
Also ein anderer Begriff, der eingangs in Gesprächen erörtert und eingeortet wird, weil er nicht wirklich bekannt ist.

Und dann kommt ihr und sagt:
Zitat von *********Koala:
Ich halte nicht so viel von Aufweichen von Begriffen.
Tut meinem Intellekt weh. *zwinker*

Meinem Intellekt tut es weh, wenn jemand behauptet, dass er wirklich und vollständig TPE mit dem T als Absolutum lebt und darauf selbst dann pocht, wenn man darauf hinweist, dass das nahezu gar nicht real umgesetzt werden kann.

Man kann nah ran kommen. Man kann vielleicht sogar zu 95% ran kommen. 100% erreicht man in unserer Gesellschaft jedoch nicht.

Ich halte es für Vermessen auf der einen Seite dies zuzugestehen und für sich selbst die rechtlichen Grenzen, bzw. auch die sonstigen Alltagsgrenzen in unserer Gesellschaft, zwangsweise zu akzeptieren, womit akzeptiert wird, dass für einen selbst "Total" nicht erreicht wird, es aber dennoch so genannt wird auch wenn es nur 95% sind, während man anderen vorwirft nicht "Total" zu sein, weil diese nur...90% erreichen und etwas "TPE" bei der Arbeit ausklammern.

Das ist das typische:
"Mein BDSM ist das Richtige, alles andere ist Mist."

Völlig dabei wäre ich, wenn Menschen den Begriff wirklich völlig deformierten und TPE mit EPE verwechselten, bzw. sagen "wir leben TPE...aber nur am Wochenende, wenn wir im Club sind".

Es gibt schlicht keinen Begriff für "total, aber zeitlich oder in der Sache begrenzt".
Den gibt es nicht. Deshalb halte ich es für völlige valide Abwandlungen des Begriffes zu nutzen, sofern man eben nicht sagt "das ist 24/7 TPE".

Wenn ich in einem Wochenendurlaub von Freitag bis Montag völlig TPE praktiziere, dann tue ich das. Aber ich tue es nicht zeitlich unlimitiert.

Wenn "PE"-Aspekte einfließen, etwas weil die Kontrolle über bestimmte Alltagslebensbereiche abgetreten werden, aber eben nicht auf alle, dann gibt es dafür aktuell keinen Begriff.
Auch hier empfinde ich es nicht als falsch dann eigene zu erfinden, oder eine Variation zu erläutern und herauszustellen, dass das eigene TPE eben nicht "total" ist, was ich auch nie behauptete.

Es aber abzusprechen, dass man "Power Exchange" nur temporär und nicht auf alle Lebensbereiche "total" abwickelt leben kann, halte ich doch für vermessen.
******_22 Frau
11.292 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Du bist bei TPE aber nur "ein bisschen Total".
Und weil mir das bewusst ist, weil wir selbst den "ein bisschen Total, weil uns rechtliche Hürden gesetzt werden",

Oh Himmel, es geht doch nicht um rechtliche Hürden, es geht um ein Gefühl, das der Herr ständig über mir steht. Das er die volle Entscheidungsmacht hat, egal in welchem Bereich. Es geht um das starke Gefühl, einem Herrn vollständig zu gehören.
@******ngr
Du hast schon mitbekommen, dass ich von mir nicht behaupte im TPE zu leben?

PPE finde ich gut. *top* So würde ich meine DS-Beziehung nennen. Denn die Kontrolle ist zeitlich nicht eingegrenzt, aber bereichsmässig.

Koala
****_7 Paar
1.335 Beiträge
Dazu frage ich mich welche rechtliche Hürden das dann sind? Wenn 2 in TPE leben, überträgt die devote doch alle Rechten. Wenn mein Herr sagt, jetzt ändern wir unser Testament, dann unterschreibe ich doch? Wenn mein Herr sagt, jetzt wirst du unterschreiben dass ich eine Vollmacht habe über X, unterschreibe ich.

ich habe mit alles finanzielle auch unterschrieben, auch wenn der Firma auf Name meines Herrn steht. Das möchte der Bank haben. Also unterschreibe ich und gut ist. Was ist daran kein TPE dann? Er hat mich mein Kontokarte genommen. Er hat mir gesagt, alles wird gefragt. Wenn ich etwas online bezahle, brauche ich eine Kode der auf sein Handy landet. Wenn ich überweise, bekommt er eine Meldung.

Wenn ich sterben werde, wird er dabei sein. Was rechtlich ist dann so unmöglich eigentlich? Stehe da auf den Schlauch eigentlich.

Weiterhin schließe ich mich Kajira_A an, wegen Gefühl.
Wenn ich aber den Gedanken von temporärem TPE weiterspinne, dann würde das für mich bedeuten, dass Top im Zeitraum des TPE - auch wenn das nur ein Clubbesuch ist - von Bottom verlangen könnte, ihre oder seine Arbeitsstelle zu kündigen. Richtig, oder? Weil Top bei temporärem TPE in diesem Zeitraum über alle Lebensbereiche von Bottom bestimmen kann. Klar würde solch eine Handlung wenig Sinn machen, aber sie wäre per definitionem möglich.

Sowas haben wir nicht. Es gibt bei uns keinen Zeitpunkt, zu dem mein Herr über mein Eheleben mit meinem Mann oder über meine Finanzen bestimmen könnte. Deshalb wäre BEI UNS die Bezeichnung "temporärer TPE" falsch.
Es bleibt PPE.

Koala
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Das ist dann ja auch total okay für euch.

Es gibt schlicht keinen Begriff, der solchen "Power Exchange" nur auf bestimmte Lebensbereiche oder temporär eingegrenzt beschreibt. Entsprechend orientiert man sich idR. sprachlich an dem, was dieser Definition am nächsten kommt und das ist "TPE", denn TPE meint ja eben "so total wie im rechtlichen Rahmen möglich".

Dann setzt man sich hin und schafft, neben dem rechtlichen Rahmen, weitere Einschränkungen.
Umso weniger ist es natürlich "Total". Irgendwo hat sich da mal der Begriff "EPE" entwickelt. Vermutlich hat da auch nur jemand gesessen und sich gesagt, dass "Total" nicht passt, weil man den "Total power exchange" eben nur "total auf den erotischen Bereich" gemünzt versteht. Also war der Begriff "Erotic Power Exchange, kurz EPE" geboren.

Der passt aber auch nicht, wenn man selbst im erotischen Bereich nicht "total", also "total erotic" meint. Noch viel weniger passt es, wenn man dazu noch den Umstand hinzuzieht, dass nur bestimmte Alltagsbereiche generell und "total" nur bestimmte abgesteckte Zeitbereiche gemeint sind.

Das sind alles Unterkategorien, basierend auf dem "TPE"-Konzept, ohne natürlich TPE zu sein.
Natürlich würde es zu Irritationen führen, würde jemand sagen er oder sie leben TPE....aber nur am Wochenende. Das machte keinen Sinn. Da bin ich ganz bei euch.

Was ich ausdrücken möchte ist, dass man in seinem Kink und seiner Leidenschaft Dinge variieren kann. Natürlich muss man dann erläuterungen dafür sowohl für sich, als abgrenzende Definitionen, als auch für andere Menschen mit denen man umgeht finden.

Wenn dort jemand sagt "wir leben PPE" sagt das Dritten zunächst gar nichts, weil man das Kürzel eventuell gerade selbst erfunden hat. Sagt man jedoch "wir leben TPE nur temporär am Wochenende" dann mag sich bei denen, die TPE anders definieren, die Frage ergeben, dass das ja gar kein TPE sei. Andere wissen aber, gerade wenn man es dazu erläutert, sofort was gemeint ist, weil man eben nicht sagt "okay, wir leben TPE", was ja nicht passen würde.

Jeder Mensch sollte schauen, dass man sich nicht nur an Begriffen festbeisst, die andere Dritte irgendwann einmal definierten. Im schlimmsten Falle schaut man dann nämlich nur was der "BDSM-Duden" hergibt:
TPE, EPE.
Beides passt einem nicht, also zweifelt man im schlimmsten Falle ob D/s überhaupt etwas für einen sei.

Pro eigene Definitionen, sofern diese dann erläutert werden und bestehenden Begriffen nicht zuwider laufen. Erfindet euer eigenes BDSM. Brennt das Establishment nieder, wo es entsteht. Oder so. *baeh*
@******ngr
*top* Ich glaube, wir verstehen uns schon.

Koala
*****alS
7.907 Beiträge
@*****a_A Vielen Danke (wenngleich spät - sorry, hatte mich kurz ausgeklinkt und erst jetzt wieder aufgeholt) für die Einblicke! Tatsächlich deckt sich das mit dem, was ich auch von Anderen gehört hatte. Es ist (halbwegs) total, es klappt aber nur deshalb, weil man Konstrukte wie "im Sinne des Herrn" benutzt. Letzten Endes aber handelt es sich dann um frei von dir getroffene Entscheidungen - selbst wenn du dich dabei am Willen von jemandem orientierst, die Entscheidung fällst letzten Endes du selbst. Es ist klar, warum das nicht anders geht, und das schmälert ja auch das Ergebnis nicht. Ich würde sogar, anders als andere hier, nicht so weit gehen zu sagen "das ist gar kein TPE, weil, ist ja nicht total". Aber ich bleibe bei meiner ursprünglichen Aussage: komplett theoretisch konsequent zu Ende gedacht ist TPE lebensfremd, man muss es an die Realität geringfügig anpassen. Das ist einfach so.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von *********ness:
TPE und EPE
Total Power exchange : Unterwerfung auch im realen Leben, keine Gleichberechtigung zwischen Top ud Bottom
Erotic power exchange: Unterwerfung nur beim Sexspiel, ansonsten Gleichberechtigung zwischen Top und Bottom

Sagen Euch die Begriffe was? Mir waren sie neu, obwohl ich sie teilweise auslebe. TPE führt zu einem sehr entspannten Leben, nur noch beruflich muss ich etwas entscheiden, ansonsten nicht, ein Traum wurde wahr.

Meine Erfahrungen und Einschätzungen dazu:

Ja, die Begriffe sind mir bekannt. Wobei ich TPE, ebenso wie auch andere hier, für zwar möglich, aber sehr schwer umzusetzen halte (bin da bei @*****alS). Die Intensität ist doch sehr hoch, und andere Zwänge (Arbeit, Kinder) grätschen immer wieder hinein. Am leichteren ist noch eine Art "latente" TPE umzusetzen, bei der das Machtgefälle im Hintergrund immer da ist, aber nicht immer ausgeübt wird. Der/die Dom kann sich aber jederzeit darauf berufen und es quasi "aktivieren".
Es wird auch verhältnismäßig wenige subs geben, die TPE wollen ... bei Männern vielleicht mehr, Frauen ist ihre Selbstbestimmtheit, meiner Erfahrung nach, schon sehr wichtig. Zumindest außerhalb des Betts.

EPE habe ich in meinen bisherigen Beziehungen immer wieder praktiziert. Da war es auch nicht sehr schwer, eine passende Partnerin zu finden. Die letzte ist quasi von selber gekommen und hat sich angeboten, ohne dass ich gezielt danach gesucht hätte.

Ich nehme letztere Beziehung als Beispiel her:
Zuerst praktizierten wir BDSM rein beim Sex. Sie überließ mich im Bett völlig die Führung.
Dann bestimmte ich komplett über ihre Sexualität. Sie durfte ohne mein Einverständnis keinen Orgasmus haben - musste also jedes Mal darum bitten, wenn sie kommen wollte. Bekam von mir auch in meiner Abwesenheit Aufgaben, die sie zu erfüllen hatte (Edging, Deep Throat trainieren, Tragen eines Plugs). Diesen Zustand würde ich als EPE bezeichnen.
Dann wollte ich das vereinzelt noch darüber hinaus ausbauen: Auf ihre Kleidung und ihr Styling Einfluss nehmen, zumindest in der gemeinsamen Zeit. Sie ihr Halsband tragen lassen, nicht nur im Bett. Gewisse Verhaltensregeln. Das war für sie schon TPE (für mich noch nicht), und teilweise machte sie mit, teilweise opponierte sie dagegen. Es war aber klar: Darüber wollte sie mich nicht bestimmen lassen, sondern im Anlassfall entscheiden, ob und wann sie mitmachte. (Ihr Beruf, der sehr verantwortungsvoll war, blieb sowieso außen vor, ebenso ihre Finanzen, ihr Haushalt etc. - also ihr ganzes Privatleben!)
Ich würde es als "erweiterte EPE" bezeichnen (da es für mich schon sehr erotisch konnotiert war, so über sie zu bestimmen).

Also: EPE ist relativ leicht möglich, entsprechende Neigung und Interesse vorausgesetzt.
Bei TPE wird es schon schwierig, sowohl aus organisatorischen Gründen wie auch dem Willen dazu. Besonders, wenn die TPE 24/7 bestehen soll (was ja nicht automatisch der Fall ist), braucht es einiges an Anstrengung und gutem Willen von beiden Seiten.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von *******oom:
Ich finde es erstaunlich das EPE hier immer mit jederzeit zugänglich umschrieben wird
Es kann nämlich auch keuschhaltung daraus werden.

Natürlich. Es bedeutet beides.
Wie der/die Dom es will.

Wobei ich mit Keuschhaltung bei Frauen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ein derartiger Eingriff in ihre Sexualität kann dazu führen, dass diese schlimmstenfalls ganz verlorengeht. Habe einmal erlebt, dass es fast schiefgegangen wäre, indem das Interesse an Sex so stark nachgelassen hat, dass es erst mühsam "wiedererweckt" werden musste. Gewissermaßen ein eingebauter Schutzmechanismus gegen zu viel sexuellen Frust.

Besser finde ich daher temporäre Keuschhaltung, immer wieder abwechselnd mit intensiven sexuellen Erfahrungen. Kommt dem viel näher, was ich mit der EPE beabsichtige.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von ****4_7:
Dazu frage ich mich welche rechtliche Hürden das dann sind? Wenn 2 in TPE leben, überträgt die devote doch alle Rechten. Wenn mein Herr sagt, jetzt ändern wir unser Testament, dann unterschreibe ich doch? Wenn mein Herr sagt, jetzt wirst du unterschreiben dass ich eine Vollmacht habe über X, unterschreibe ich.

ich habe mit alles finanzielle auch unterschrieben, auch wenn der Firma auf Name meines Herrn steht. Das möchte der Bank haben. Also unterschreibe ich und gut ist. Was ist daran kein TPE dann? Er hat mich mein Kontokarte genommen. Er hat mir gesagt, alles wird gefragt. Wenn ich etwas online bezahle, brauche ich eine Kode der auf sein Handy landet. Wenn ich überweise, bekommt er eine Meldung.

Wenn ich sterben werde, wird er dabei sein. Was rechtlich ist dann so unmöglich eigentlich? Stehe da auf den Schlauch eigentlich.

Ich verstehe das so, dass die Gesetze den Rahmen vorgeben, in dem ihr eure Beziehung gestalten könnt, wie ihr wollt. Aus dem gesetzlichen Rahmen könnt - dürft - ihr nicht raus.
Der Knackpunkt ist, dass dein Herr dich zu all dem, was du beschrieben hast, nicht zwingen kann. Du machst es freiwillig, und damit ist es gut. Aber er darf nicht, auch nicht mit Berufung auf euer TPE, dir gegen deinen Willen die Bankkarte wegnehmen. Und wenn er es täte, hättest du immer noch das Recht, ihn deswegen bei der Polizei anzuzeigen. Wenn er dich daran - wieder mit Berufung auf TPE - hindern wollte, dasselbe wiederum. Etc.
Genau das sind die rechtlichen Hürden. Sie sind nur so weit gefasst, dass ihr nicht daran stoßt, und deswegen fallen sie dir nicht auf. Aber sie sind da, und wenn es sein muss, schützen sie dich.
Schlimm ist sollte der Herr der TPE Sklavin überdrüssig sein hat sie nichts. Ausser ein paar Habseligkeiten
Zitat von *******ssa:
24/7 hab ich für mich immer intetpretiert als dass etwas jederzeit eingefordert werden kann - und nicht wie viele meinen sub sei 24/7 präsent in einem Gerüst aus Kontrolle und Regeln <--- das wäre für mein Verständnis dann eher Bestandteil des TPE

So siehts aus
Nur gibt es im TPE nur einen nicht einen oder bessere mehrere Bestandteile.

Total gleich ALLES liegt in Tops ermessen immer und überall.
Zitat von *****ona:
Schlimm ist sollte der Herr der TPE Sklavin überdrüssig sein hat sie nichts. Ausser ein paar Habseligkeiten

Ja
Vielleicht genau die Habseligkeiten mit denen sie gekommen ist.
Vielleicht aber auch mit mehr.

Darum taugt ja nicht jeder wirklich dafür
Und ob jemand dafür taugt erfährt man am besten so, daß man sich mal anschaut wie es zb der Ex nach Beendigung der Beziehung ergangen ist oder wie "beliebt" er in seinem Umfeld ist.
Das lässt viel auf Menschen schließen.
Ich kenne so eine Frau
Sie ist mit nichts außer Kleidung gegangen worden. Keine Wohnung , kein Geld …

Auch eine TPE Beziehung kann scheitern wie jede andere auch.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Zitat von *****ona:
Schlimm ist sollte der Herr der TPE Sklavin überdrüssig sein hat sie nichts. Ausser ein paar Habseligkeiten

Und das ist der Grund, warum ich TPE kritisch sehe. Was passiert denn, wenn sie im Grunde ihres Herzens nicht mehr glücklich ist, aber aus existenziellen Gründen aus dieser Beziehung nicht raus kann? Auch in BDSM Beziehungen kann man sich auseinander leben. Solange beide glücklich und zufrieden sind, ist alles prima. Das Problem beginnt dann, wenn einer von beiden es nicht mehr ist.
Wenn sub nicht mehr glücklich ist, aber aus existenziellen Gründen ( Finanzen, zu unselbstständig geworden usw) faktisch aus der Beziehung nicht raus kann? Oder top will eigentlich nicht mehr, kann aber die/den mittlerweile zu unselbstständig gewordene*n sub nicht sich selbst überlassen?
Das müsste vertraglich geregelt werden. Er muss Sub anfangs unterstützen und Unterhalt zahlen.
Ein Sparkonto auf ihren Namen ausgehändigt werden
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Zitat von ******oom:
Zitat von *****ona:
Schlimm ist sollte der Herr der TPE Sklavin überdrüssig sein hat sie nichts. Ausser ein paar Habseligkeiten

Ja
Vielleicht genau die Habseligkeiten mit denen sie gekommen ist.
Vielleicht aber auch mit mehr.

Darum taugt ja nicht jeder wirklich dafür
Und ob jemand dafür taugt erfährt man am besten so, daß man sich mal anschaut wie es zb der Ex nach Beendigung der Beziehung ergangen ist oder wie "beliebt" er in seinem Umfeld ist.
Das lässt viel auf Menschen schließen.

Mir klingt "taugen" so, als wäre das grundsätzlich etwas erstrebenswertes, das halt nur nicht jeder "kann" aka. "dazu taugt".

Grundsätzlich ist TPE nicht das "Endziel" einer jeden D/s-Konstellation, zu denen nur "wenige" taugen, auch wenn einige dies gerne so darstellen.
Es ist lediglich eine von vielen validen Arten die Neigung in einer Beziehung auszuleben. Nicht mehr, nicht weniger. Manche die dazu "taugten" haben vielleicht auch einfach keine Lust auf TPE...
Und das sagt jetzt was aus zu meiner Einlassung ? Ausser das Wort taugen auseinander zu nehmen?
@******ngr
*top*
Es ist eine Entscheidung. Nicht eine Fähigkeit, von mir aus gesehen.
Ich glaube schon, dass ich es könnte, wenn ich es wollte. Ich will aber nicht.

Koala
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Es gibt natürlich Absicherungen gegen solche pessimistischen Szenarien. Der Herr zahlt Geld auf ein Sperrkonto ein, das ihr nach dem Ende der Beziehung zugänglich gemacht wird - sie behält ihr voriges Eigentum, und hat nur während der TPE-Beziehung keinen Zugriff darauf etc.

Im Grunde ist es nicht viel anders als bei Eheschließungen bis zum Reform des Zivilrechts in den 70er Jahren: Der Mann darf alles, die Frau nichts (wenn er es nicht will). Und wenn er oder sie sich scheiden ließ, schaute es ganz schlecht für sie aus, wenn sie in der Zeit der Ehe nicht arbeitet (und das durfte sie ja auch nur mit seiner Zustimmung). Teilweise auch bei seinem Tod, wenn es keine Witwenrente oder Lebensversicherung gab.

Und somit das Fazit: Es ist ein Paradoxon, dass man beim Eingehen einer Beziehung nicht an ihr Ende denkt - denken will. Weil man sie damit grundsätzlich in Frage stellt, und genau das will man ja nicht. So lange man sich einig ist, ist ja auch alles in Ordnung. Ist man es aber einmal nicht mehr, dann kann es sein, dass alles wie ein Kartenhaus zusammenfällt.
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