„Es mag schon sein dass ein Handwerker unterm Strich mehr im Monat rausbekommt als ein Akademiker, nur muss man fairerweise fragen welcher Aufwand in Form von Stunden oder körperlicher Einsatz dafür nötig ist.
Mein Sohn ist 26, grad begonnen mit dem Doktoratsstudium in Phsyik verdient netto 2,8K 14x im Jahr. Er arbeitet aber nur 16 Stunden die Woche, macht das mit einer einzigen 12er Nachtschicht am WE wett. Kann mir jetzt keinen Tischler, Mechaniker vorstellen der mit diesem Stundeneinsatz das verdient.
Das mit dem wer was verdient, ist so ne Sache.
Beim Staat ist das klar geregelt. Da kann ein jeder gucken und nachlesen was es für welchen Abschluss in welchem Alter und Stufe es monatlich gibt. Da muss man nicht darüber diskutieren. Da geht es stur nach Ausbildung und Titel.
In der freien Wirtschaft gibt es ganz andere Regeln!
Klar, erstmal die (Basis) Ausbildung die man mitbringt. Aber die ist gar nicht so entscheidend. Wichtiger ist, dass man im richtigen Moment die richtigen Leuten trifft...
Und dann kommt es ganz wesentlich darauf an, wie nah man am "Kapital" sitzt ! Eine Chefsekretärin die Einblick in Umsatz und Gewinn eines Unternehmens hat, wird fürstlich vergütet. Da braucht man kein Studium zu. Sie verdient mehr als manch Studierter im Unternehmen. Oder ein Mitarbeiter der selbstbewusst auftritt und ständig mit dem Eigentümer / Firmenleitung zu tun hat, dessen Meinung gefragt wird, da geht es nicht mehr nach Tarif ..sowas läuft außertariflich , usw.
Was die Arbeitszeiten angeht geht es bei wichtigen Tätigkeiten in der freien Wirtschaft nicht nach Stückzahlen wie am Fließband, sondern um die Erheblichkeit der Zuarbeit.
Top verdient wird z. Bsp. in Schulung und Beratung. Da fragt kein Mensch nach einem Stundenlohn, da werden einfach Tagessätze pro Berater von 1000 bis 2000 Euro bezahlt, nur fürs reden...von 9 Uhr bis 16 Uhr mit Mittagspause. Das ist da normal, weil man sich von dem Wissen des Vortragenden Synergieeffekte verspricht, die für das Unternehmen enorm wichtig ist. Je nach Branche wird noch mehr bezahlt. Oft wissen die Zuhörer im Plenum gar nicht welche Qualifikationen der Vortragende eigentlich hat... auch das gibt es.. es kann sein, dass das jemand ist der "nur" ne normale Ausbildung hat, aber ein top Wissen von der Materie.. woher auch immer...das interessiert keinen, was er "rüber bringt", das zählt.. und wird top bezahlt..
Daher:
Eine Top Lebenslauf mit Ausbildung, Studium, Promotion ist wichtig im Staatsdienst.
In der freien Wirtschaft oft zweitrangig.