Akademiker bei Joy?

Das sind Stammtischparolen allererster Güte.
Solche Leute kenne ich auch. Die sind der Meinung, geistige Arbeit wäre gar keine Arbeit. Die solche Sprüche bringen, sind aber dann dieselben, denen es zu viel und zu anstrengend ist, eine DIN-A4-Textseite zu lesen (Thema egal).

Besser/schlechter.
Klar Instagram können wir uns sparen. Wirklich brauchen braucht das Niemand.
Aber, genauso wie den staubdreckigen Handwerker, brauchen wir den, der eine Homepage erstellt.
Denn ohne Internet würde Heute nichts mehr funktionieren. Auch das Handwerk nicht mehr.

Um mal zur Eingangsfrage zurückzukommen, ob es auch Akademiker im Joy gibt: ja, die gibt es, das weiß ich zufälligerweise aus eigener Betrachtung, da ich mit meiner Frau gemeinsam eine Anwaltskanzlei betreibe (auch wenn ich selbst kein Jurist bin und anderweitig studiert habe).

Noch dazu bin ich seit 2007 im Joyclub aktiv und habe in der Zeit wirklich viele Menschen kennengelernt, größtenteils mit akademischem Background. Insgesamt dürften sich im Joy Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten befinden, beim näheren Kennenlernen bleibt man aber im Regelfall meist bei denen "hängen", die gut zu einem selbst passen. Dies ist grundsätzlich erstmal nicht von der akademischen Bildung abhängig, aber viele Menschen fühlen sich einfach mit denen am wohlsten, die bei gewissen Dingen ähnlich ticken.

Zumindest sehe ich das als Grund an, warum ich primär Menschen aus recht ähnlichen Lebenssituationen kennenlerne, denn für manche Menschen wäre ich einfach nicht interessant genug, bzw. selbige auch nicht für mich.

Mir ist ein Akademiker genauso lieb wie ein Handwerker oder eine Putzfrau, die haben alle meinen Respekt verdient. Sicher gibt es Leute die denken eine "höhere Bildung", wäre ein Anlass auf andere herabzuschauen, dafür gibt es keinen Grund und ich verachte solche Leute. Mehr habe ich nicht gesagt.

Woher weiße jemand, ob sein Gegenüber Richter oder Polizist ist? Weil er es sagt? Im Netz kann jeder alles sein.

Und wenn ich mir in der Vergangenheit -auch hier im Forum- die Aussagen vor Augen führe zb ''ich habe kein Bild weil ich berufsbedingt erkannt weden könnte'', wird wohl keiner der in der Öffentlichkeit steht hier mit seinem zb Richterstatus hausieren gehen, bzw das ins Profil schreiben.
Selbst in einem intimen Kontakt zb F+, wo etwas mehr Vertrauen herrscht, wäre es riskant, weil man sich dann zb erpressbar machen könnte.

Und heutzutage hat studieren auch nichts besonderes, es wird quasi inflationär genutzt, zig mal einschreiben, abbrechen auch kein Problem, das war zu meiner Schulzeit noch anders. Da gabs pro Klasse 1-2 Plätze. 3 Klassen a ca 30 Schüler, 90 Schüler hatten dann 4-6 Plätze für die erweiterte Schule.
Heute geht jemand mit Notendurchschnitt 3- aufs Gymnasium. und studiert dann mit Abitur 4, nun vielleicht nicht mehr Jura oder Medizin, aber für irgendwas -für den Titel- reicht es.

Hinzu kommt, das heute ganz phantasievolle Namen für Tätigkeiten gang und gebe sind, hört sich besser an. Facility Manager zb klingt nach ''du hast doch studiert'', ''nein, bin Hausmeister, ohne Studium'',
''ich arbeite an einem Gymnasium'' oh, Lehrer, schön, was für Fächer, die schweren? '' Nö, bin ein Euro Jobber und für die Schulhöfe verantwortlich,''

ohne irgendeinen Berufsstand/Tätigkeit zu diskriminieren, will damit verdeutlichen, das eine Gesellschaft in der Macht/Tätigkeit mehr zählt als Moral und Ehrlichkeit, für Mammon die Oma verkauft wird, es zum guten Ton gehört zu blenden, mehr Schein als Sein oft zu leben.

ich finde es traurig, dass man schon wieder einen Sammelbegriff für eine Gruppe Menschen benutzt um ihnen Charaktereigenschaften anzudichten. Das ist noch nie gut gegangen.
Ist also jemand der theoretische Physik studiert hat genau so wie jemand der Philosophie studiert hat ? Oder Medizin ? Oder Umweltwissenschaften oder Sozialwissenschaften ?
Haben diese Menschen plötzlich keine individuellen Charaktereigenschaften mehr ? Oder Vorlieben ? Oder Ängste und Bedürfnisse ?

Vorhin schrieb ich von "meinesgleichen" jmd., der wie ich ist, Menschen meiner Art. Damit ist natürlich auch ein beruflicher Kontext gemeint. Aber keinesfalls eine Wertung im Sinne eines höheren oder niederen Standes. Es finden sich immer Menschen zusammen, die in ähnlichen Lebenssituationen oder Lebenswelten stecken und deshalb sehr schnell miteinander in Bezug kommen.

Oder wegen eigener Unsicherheit, Angst vor Veränderung, Aufmerksamkeitsdefiziten und fehlender Selbstachtung.

Aber eigentlich ging es ja um die provokative Frage, ob sich hier besonders viele Hochschulhedonisten herumtreiben und da denken wir: eher nein ...

@*******unge
Leider gibt es nicht ganz wenige Menschen, die das Bild vom arroganten Akademiker immer wieder bemühen, weil ihnen einer mal blöd gekommen ist (die 10-100 angenehmen Kontakte danach werden ignoriert).
Ich hatte mal einen Satz im Profil stehen, der mir gelegentlich sehr giftig vorgehalten wurde.
„Ich mag kluge Gespräche. Ein Hochschulabschluss hilft.“

Alle Joyclubber müssen irgendwann mal zum Arzt - ich hoffe sehr, dass der diese Leute dann völlig frei von Vorbehalten bestmöglich behandelt

Es wurde hier schon erwähnt, die Zahl der Studierende ist in den letzten 20 Jahren drastisch gestiegen, von daher gehe ich diesbezüglich logisch vor und sage „es gibt mehr“. Einfach aus dem Umstand, dass weit mehr Menschen studieren.

Nachdem Sexualität völlig unabhängig von der Ausbildung gelebt wird, vermute ich doch stark, dass die Anzahl der Akademiker bei den Joylern dem allgemeinen Durchschnitt in der Bevölkerung entspricht. Warum sollte das nicht so sein? Besteht Grund zu der Annahme, dass Akademiker sexuell zurückhaltender, vielleicht gehemmter oder vernünftiger sind, als Nicht-Akademiker? Ich erkenne keinen Grund dafür und bin auch schon so manchem Kollegen oder sonstigen mir aus dem Alltag bekannten Akademiker in Clubs begegnet. Ich gebe aber zu, dass mich das immer wieder überrascht hat, weil ich nicht angenommen hätte, dass diese Menschen zu dem Personenkreis gehören, die ihre Sexualität überdurchschnittlich intensiv ausleben. Allerdings bin ich aus dem selben Grund oft ebenso überrascht, auf mir persönlich bekannte Nichtakademiker zu treffen....

Interessanter wäre für mich die Frage, ob Akademiker bei der Anbahnung anders vorgehen und ob dies gegebenenfalls positiv oder negativ empfunden wird. Interessanter wäre auch die Frage, ob Akademikerinnen mehrheitlich eine Vorliebe für Akademiker hegen. Umgekehrt ist das ganz sicher nicht so. Ein Akademiker interessiert sich nicht für den Ausbildungsstand einer Frau. Das allein scheint mir sicher.

Irgendwie ….. ich weiß nicht warum, bedienst du damit gerade das Klischee und woher dass arrogant kommt. 😄

Mit Verlaub, es braucht keinen HSA um gute Gespräche zu führen, natürlich ist es auch nicht hinderlich. Wichtiger ist Offenheit und über Dinge zu reden von denen man was versteht. Da frage ich mich Pop oder Klassik, vielleicht auch Rock?

Auch Musik kann man studieren ...

Alles falsch?
Kann man auch differenzierter betrachten..
Aus unserer modernen, hochkomplexen Gesellschaft mit all ihren An- und Unangenehmlichkeiten ist der Akademiker, sicher weder wegzudenken, noch verzichtbar..
Allerdings gab es auch schon Zeiten, bevor es Akademiker und akademische Titel gab.
In die wir natürlich nicht zurückwollen..
Der Ingenieur kann z.b hochkomplexe Gebäude planen und die entsprechende Statik berechnen, errichten kann er sie ohne entsprechende Gewerke im Hintergrund nicht..
Der Maurer kann mit etwas Erfahrung zwar selber ein einfaches Haus errichten, für komplexere Bauwerke benötigt er zwingend das Wissen des Ingeneurs..
Das Wissen des Ingeneurs ist am Ende einfach das über einen langen Zeitraum zusammengetragene, gebündelte Wissen der Schwarmintelligenz, in der die Maurer und ihre Erfahrungen sicher widerum keine unwesentliche Rolle spielen..
Und so ist letztendlich alles was man studieren kann, das gebündelte Wissen, die Intelligenz von vielen zuvor..
Lediglich einzelne erweitern mit ihrer sehr besonderen Intelligenz dieses Schwarmwissens.
Womit ich aber sicher keinen Akademiker abwerten möchte.
Denn es erfordert natürlich Ehrgeiz, Zielorientiertheit und auch die Fähigkeit Wissen zu erlangen, zu verarbeiten und min. im entscheidenden Moment korrekt wiedergeben zu können um nicht nur zu studieren, sondern auch entsprechenden Abschluss zu erlangen..

Ist doch prima, scheinbar hat Dein Ego es aber trotzdem nötig das derartig zu betonen.

nur weil jemand studiert hat, muss das nicht mit der mit einer entsprechenden
Berufswahl und hohem Einkommen einhergehen... back to the roots ...
weniger kann auch mehr sein... vor allem an Zufriedenheit, von der ja bekannt ist ,
das das Hemd eines zufriedenen schonzufrieden machen könnte,
sofern der auch ein Hemd besitzt... so ist es wenigstens im Märchen..

PS: Ich würde es als unangemessen und unangenehm empfinden, wenn eine Frau Wert auf meinen Ausbildungsstand legen würde. Also das sollte wirklich keine Rolle spielen. Gelegentlich nehmen Damen in deren Profil den Hinweis auf: "Akademiker bevorzugt." Wenn ich so etwas lese, klicke ich sofort weiter.

Wenn es darum geht, wäre ein Handwerker viel hilfreicher für mich.

Ich wollte nur etwas verdeutlichen, an meinem Ego brauche ich wirklich nicht zu arbeiten, das hat mein Leben gemacht und ich bin dankbar dafür.

Das ist vielleicht auch ganz gut so denn sie sind besonders Anfällig für das Naschwerk der Süßwarenhersteller , das meine ich nicht im Bezug auf Männer oder Gewicht ...

BDSM hat was mit Führung zu tun , blöd wirds dann wenn auch die Führung (Intelligenzia) versagt ...

Im Leben nicht, das ist ja völlig aus dem Zusammenhang gerissen.

Mich würde ja mal interessieren, wie sich ein Akademiker fühlt, wenn er hier liest, wie sich das Proletariat über ihn äußert.

Schämt er sich in Grund und Boden?
Hegt er Rachegefühle?
Ist es ihm scheißegal?

Oder nimmt er es gar zum Anlass für eine neue wisschenschaftliche Studie? Gut, dass ich keine Ahnung habe ...