Erotisch, oder doch nur nackt?

Ah, danke.

Es gibt keinen Unterschied zwischen Akt und Nackt.

Man könnte aber auch sagen:

Jedes Aktbild ist auch irgendwie ein Nacktbild,
aber nicht jedes Nacktbild ist ein Aktbild.


Denke auch, es ist die künstlerische Komponente.

@*******ant Ich hatte am Freitag ein Shooting, also ein völlig unerotisches (auch wenn zwischendurch meine Nippel hart wurden, aber das lag nur an 0 Grad, Wind und nur ein T-Shirt an 😉) und das war auch für den Fotografen sicher mehr Handwerk als Kunst (Auftragsarbeit für eine Zeitschrift im vorgegebenen Stil), aber trotzdem hat sein Feedback mir geholfen mich darauf einzulassen. Und ich glaube, dass es auch ihm geholfen hat zu merken, dass ich mich auf ihn eingelassen habe.

Sorry, aber dann habt ihr nicht verstanden was ein Aktbild ist. Einfach mal die Titten oder den Schwanz in die Kamera halten, hat mit Akt soviel zu tun, wie Dosenravioli mit italienischer Küche.

Zu deinem Bild
Ich kann deine Idee nachvollziehen.
Für mich liegt der Fokus auf der Wand und den Steckdosen und dann auf dem Bild, vor dem Gesicht. In der Reihenfolge.

In einem Fotografieforum könnte sich TE ja sehr einfach weiterbilden (zB. Fotocommunity), aber darum geht es wahrscheinlich gar nicht.

Die insgeheime Vorstellung von 'Akt' wird wahrscheinlich auf dem Mainstream basieren:
• Attraktives Model
• Perfekte Beherrschung des Equipments (nicht nur der Kamera!)
• Künstlerische Vorstellungskraft

Aktfotografie finden wir die langweiligste Disziplin ever ...

Deshalb habe ich nach etwa 10 Jahren mit der Berufsfotografie aufgehört - ich habe es einfach nicht verstanden.

Klingt nach einer guten Entscheidung.

Ich komme ursprünglich von der Malerei und habe während meines Studiums 4 Jahre lang Aktzeichnen absolviert, mit großer Begeisterung. Das genaue Beobachten und Widergeben hatte sogar etwas von Meditation.
Aber Erotik spielt da bei mir keine Rolle, absolut nicht. Auch nicht bei männlichen Modellen.
Ich bin da quasi ein geschlechtsloses, nur sehr am Menschen interessiertes Wesen.

Ich versuche immer, die Einzigartigkeit dieser Person, dieses Körpers, heraus zu filtern, Schönheit im klassischen Sinn interessiert mich dabei überhaupt nicht. Nackte Menschen, ihre Haltung, ihre Gesten, ihre Direktheit, aber auch ihre Schutzlosigkeit werden einfach zu Trägern von "Geschichten", die ich erzählen möchte.

Würde ich fotografieren, hätte ich denselben Anspruch, aber die Mittel dazu wären eben andere.
Mit einem Modell zu flirten käme mir nie in den Sinn. Ich bin da viel zu konzentriert am Beobachten und in die Umsetzung vertieft.

Für dich...

Einfach mal auf kunst-fuer-alle googeln und nach 'männlicher Akt' suchen - eben schnell nachmachen in Foddo, Bleistift, Wassermalfarben oder Gips - so leicht kann das sein ...

Ja, klar, kann man machen.
Das sind dann seelen-- und Inhaltslosen Versatzstücke, Fastfood eben.

Es liegt halt eben immer am eigenen künstlerischen Anspruch und den Möglichkeiten zur Umsetzung - und gerade in der Aktfotografie (in deren Thread wir uns hier befinden) langweile ich mich zu Tode. Guido Karp (einfach mal googeln) macht Aktfoddos mit dem Smartfone - weil er es kann. Aktfoddos kann aber nicht jeder und selbst wenn, fehlt häufig die Bildidee. Weil erst wenn ein Foto eine Geschichte erzählt, sieht der Betrachter 2mal hin ...

(wie beispielsweise, wenn ein Tisch deutlich zu groß ist)

Nicht nur für mich - per Definitionem - ein Akt ist immer nackt (unabhängig von der empfundenen Qualität der Darstellung)

. . . Inspiration, Anregung, younameit . . .

@ Wo liegt der Unterschied zwischen Akt und Nackt?
Darin liegt - für mich - der Unterschied.

Wenn es den Betrachter, die Betrachterin dazu anregt.

@ Wann ist es einfach nur nackt?
Wenn‘s gedankenlos einfach nur die Linse draufgehalten is‘. Fehlende Inszenierung. In Szene setzen.

@ Wann steckt Erotik im Bild?
Wenn‘s in Szene gesetzt ist. Wobei das noch kein Garant dafür ist, dass es jede/n anspricht.

Siehe auch das Queening-Bild in meinem Profil unter ‚Aktuelles‘, in dem man nichts (genital) ‚Nacktes‘ sieht (und das eigentlich nicht unter die ‚ab-18-Regel‘ fallen sollte, kann‘s jede/r sehen ?). Das auch ganz unterschiedliche Reaktionen hervorruft.

Meine Meinung.

Also ich denke ob nun Malerei oder Handyaufnahme. Wer Talent hat und ein Auge dafür, der mit fast jedem Medium schöne Aktbilder hinbekommen.

Heißt im Umkehrschluss auch, dass nicht jeder mit professionellen Equipment das hinbekommt.

OK, dabei gebe ich dir recht.
Aber nackt und nackt kann sehr unterschiedlich sein.
Nacktheit kann viele Gesichter haben...

Oder auch gesichtslos sein.

Ja, auch das!

Guido Karp kenne ich nicht, google ich später.
Wenn es ansatzweise die Perspektive eines Voyers vermittelt, kann das sehr reizvoll sein.
Bettina Reims hat Ähnliches in ihren "Chambers Separes" hochprofessionell umgesetzt.

Ein Akt ist immer nackt, aber nackt nicht immer ein Akt, denn Akt setzt eine künstlerische Komponente voraus.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Akt_(Kunst)

Kann TE vlt. mal erklären, worauf seine Frage abzielt? Bevors wieder in Mecker ausartet. Ich verstehe grad nur, dass er möglicherweise über seine eigenen Bildergebnisse unzufrieden ist.