Aber es scheint vielfach (NICHT überall) einfacher, einfach wegzulaufen.
Ja. Und?
Die Biene fliegt auch zur nächsten Blüte, wenn ihr der Nektar nicht mehr schmeckt oder alle ist.
Warum soll man an etwas Festhalten, das nicht mehr funktioniert?
Statt in zermürbenden Therapie-Sitzungen sitzen wir doch lieber beim neuen Partner.
Statt uns eigenpsychologisch mit selbstzermürbenden Fragen, Therapien und der dazu passenden Literatur zu beschäftigen, um etwas zu halten was schon längst passé ist, genießen wir doch lieber die Leichtigkeit jenseits schwerer „Beziehungsprobleme“-Gedanken.
Für uns muss das problemlos laufen, sonst taugt das nicht. Wir würden sonst nur immer weiter verhärten, immer unflexibler, eingeschränker, intoleranter, inkompatibler und uninteressanter für neue Beziehungen dabei werden. Am Ende wird das ein Teufelskreis, bei dem wir uns nur selber im Weg stehen würden, die Schuld aber ausschließlich bei anderen, den Umständen und dem Umfeld suchen.
Ab wann wird der Satz: „Ich habe ja meine Ansprüche“ denn dann endgültig zur Ausrede?
Oder steckt hinter einem krampfhaften Festhalten am Alten lediglich die Unsicherheit, mit zunehmendem Lebensalter keine neue Blume zu finden, wenn man von der alten wegfliegt?
Ja, mag vielleicht auf den ersten Blick oberflächlich erscheinen, aber wer sich nie traut abzuheben, wird ewig als Single oder in einer bereits erschöpften Beziehung hängen bleiben.
Da nützt auch keine rosarote Brille und kein „Ich fühle mich so wohl“, wenn’s auch anders/besser sein könnte. Da braucht es nur den Mut zur Veränderung.
Das scheint uns das Schwerste überhaupt zu sein.
Dabei ist auch die (neue) PartnerInnen-Welt extrem groß und bunt. Den Schmetterlingen gehört die Welt.
Tom & Zarah