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muss SM denn immer weh tun?

**********Engel Frau
25.891 Beiträge
@art_of_pain
genau so habe ich es gemeint. Danke für's übersetzen *g*
*******pain Paar
389 Beiträge
Gedankenlust
@ GefallenerEngel: Danke für dein Feed Back!
@ femina_dasa: eigentlich müsste deine Frage meine Geliebte beantworten, aber die ist zu Bett, weil morgen früh wieder der Alltag mit seinen Pflichten anbricht. Ich versuch's mal:

Zunächst: "wir" schlagen nicht "uns", sondern ich sie. Ich tue eine Menge Dinge mehr, ich küsse sie, streichle sie, spreche mit ihr, schaue ihr in ihre Augen, schwöre ihr meine Liebe. Ich lege ihr im erotischen Spiel auch Fesseln an, fixiere sie manchmal, dass sie unbeweglich ist, und tue viele andere Dinge mehr. Und liebe sie, weil ihr Kick spiegelbildlich mein Kick ist.

Wenn ich sie schlage oder peitsche, dann geschieht das nicht unmittelbar, sondern nach einer Vorbereitung, in der sie sich erotisch kleidet und schminkt, wir vielleicht einen Prosecco trinken, eine rauchen, über die Lüste von Joyclub-Mitgliedern uns austauschen oder auch gepflegt unser zubereitetes Menü verspeisen. Vielleicht sage ich ihr auch, dass ich sie "nachher" peitschen werde. All dies turnt unser Kopfkino an, und – ja: wenn ich sie dann gefesselt habe und der erste Peitschenschlag niedersaust, ist sie oft schon feucht.

Die "Gedankenlust" lässt sich von der körperlichen Lust nie trennen. Auch in Bereichen ausserhalb der Erotik nicht. Unser Körper und seine Reaktionen sind immer Spiegel unseres Bewusstseins. Genau genommen gibt es keine "körperliche" Lust, weil das Phänomen der Lust uns immer nur in unserem Bewusstsein erscheint. Wenn du den Gedanken, dass körperliche Schmerzen dir Lust machen könnten, nicht zulassen kannst, wirst du keine Lust empfinden. Und das finde ich auch ok so. Ich liebe unpassende Vergleiche: wenn du den Gedanken, dass in Knoblauchöl gebackene Schnecken wohlschmeckend sein könnten, nicht denken magst, wird dir der Verzehr solcher Schnecken eher Ekel als Wohlgenuss bereiten. Das heisst wiederum umgekehrt nicht, dass dir Schnecken schmecken müssen, nur weil du den Gedanken zulässt.

Liebe Dasa, mir scheint es, dass du dich waschen willst, ohne dich nass zu machen. Meine Erfahrung ist, dass das nicht geht. Meine Liebe hat dein Profil gelesen und fand es sympathisch. Sie verstand, dass du zunächst "zuschauen" willst. Aber letztlich meine ich, dass du dich prüfen musst, dein Kopfkino dir ehrlich vor Augen führen und dann entscheiden, ob du dich (ein Stück weit) auf dich selbst und deine Lüste einlässt oder nicht. Am Ende – so meine Erfahrung – ist der ehrliche Weg immer der beste.

Ich hoffe, ich habe mich nun nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt ....

stephensson
art_of_pain
Toller Thread hier - ich als D/S-Frau
bekomme nämlich als Suchende bisher "nur" S/M-Dom-Angebote und lehne diese kategorisch für mich ab, da mir Schmerz empfangen oder das Schmerzzufügen (Switch) keinerlei erotischen Kick gibt.

Es geht mir vielmehr um die Erreichung tiefster Demut durch das Spiel mit Emotionen in meinem MIND, in absoluter Hochachtung und vollstem Respekt und Vertrauen zu meinem intelligenten Gegenüber.

D/S muss nicht unbedingt harmlos sein: Spiele mit den Emotionen können durchaus sehr masochistisch/sadistisch sein - und hier muss ebenfalls sehr sensibel nach SSC vorgegangen werden!

Selbstverständlich möchte ich spielerisch mannigfaltige S/M-Spielvarianten erfühlen (z.B. Bondage - aber eben nicht extrem schmerzhaft) - die Emotionen, die ich wiederum weitergeben kann. Die erlebte Sensualität ist wichtig für mich - um Gefühltes gezielter einzusetzen.
Es geht mir hier um das Ätherische, Subtile im Erleben und die Befriedigung, die daraus resultieren kann.

Uuups, schon wieder so viel Text...
Cy
*******ris Paar
665 Beiträge
Es treffen wieder Welten aufeinander ;)
Wie immer in der SM Szene ist für den einen SM nur dann "richtiger" SM wenn es mal schmerzhaft zugehen kann, für den anderen nicht.

Ich bin was ich bin - ab und an - bin ich auch sadistisch .... aber das kommt von der Situation her.

Mein Subbie ist kein Maso und das ist gut so - sie hat mal - ab und an ihre Maso-Tage aber nicht überwiegend.

Bei uns läuft vieles um Benutzt werden, erniedrigt werden, ausgenutzt und liegengelassen und danach wieder aufgerichtet werden. So ist es wie wir es erleben wollen und es auch tun *zwinker*

Dabei muss NICHT Schmerz im Spiel sein, kann sein aber ist selten.

Das Problem dabei ist das BD/DS/SM so individuell ist wie jeder Mensch! Der eine hat seine Vorlieben in der Benutzung der Peitsche gefunden und vorallem im finden des passigen Levels. Der andere halt mit anderen Methoden.

Klar - ein Spiel mit einem Rohrstock - dem Zeichnen von Mustern auf den Hintern oder anderen Körperstellen kann sehr reizvoll sein. Zu sehen wie sich ein Maso in diesem Spiel befindet und es geniesst Schmerz zu empfangen. Allerdings ist es genauso reizvoll, sie gebunden an einem Baum zu belassen und dann kommen halt Leutchen vorbei die man vorher geprüft hat um sie sich an ihr Vergehen zu lassen.

Beides setzt tiefes Vertrauen voraus - beides ist auf die eine oder andere Art schmerzvoll.

Jedoch geht der eine Schmerz ins Fleisch - der andere in die Seele. Somit ist SM schmerzvoll, jedoch nicht im allg. Sinne vom Schmerzempfinden, welches ja nunmehr körperlich geprägt ist.

Das ist ja das was die Spiele so Intressant gestaltet. Denn bei allem bleibt zuerst das Kopfkino an und wird hochgefahren. Je höher es kommt, desto besser die nachfolgende Aktivität und das Umsetzen des Kino's ....

Leider wird selten genau beschrieben was mit dem Schmerz gemeint ist ... so dass halt die "Vorurteile" entstehen das SM = Peitsche + Striemen ist. Doch wenn man hinter die leuchtende Fassade auf HQ-Pic's und Vid's schaut, erkennt man erst das SM viel mehr Gefühl hat als es in einer Vanilla Beziehung der Fall ist. Denn simple rein und raus - well - kann jeder. Aber einen Menschen so genau zu erfahren das man entweder den körperlichen Level (Peitschen) exakt wählen kann das ein Flug entsteht oder den seelischen Level so halten kann das eine Flug entsteht, verlangt tiefstes öffnen und innigstes miteinander beschäftigen.

In diesem Sinne - ab zur Arbeit *g*
Ich halte es da mit art_of_pain: SM ist Sadomasochismus, ist die Freude am Schmerz, aktiv wie passiv.

Daneben gibt es noch mehr, D/s, Macht und Ohmacht, oder Bondage, was beides getrennte Themen sein können. (Aber nicht müssen *zwinker* )

Das ist ja jetzt keine Wertung - "Wer keinen Schmerz mag, ist kein SMer" - sondern schlicht die Bedeutung des Wortes. Als größeren Sammelbegriff gibt's dann nochmal "BDSM". Und dann alles nochmal in beliebig vielen Abstufungen mit fließenden Grenzen... Wir mögen es gerne ziemlich hart, andere nicht, die sind mit einem Wildlederflogger völlig glücklich - beides ist und bleibt SM...

Aber solange jeder das macht und bekommt, was er/sie/es glücklich macht und befriedigt, ist doch alles in Ordnung. Wnn man zusätzlich drauf achten kann, ob man die "passenden" Begriffe wählt, wird es sogar noch ein Stückchen klarer *roll*
*******ris Paar
665 Beiträge
Das Problem mit den Schubladen ..

bist du nun D/s oder S/m oder doch eher B/d ??? .. Well ... ich glaube da gibt es kaum reine .... denn meist haste ne Verschmischung weshalb ja BDSM geschrieben wird *zwinker*

Aber wie ihr schon so schön gesagt hat, jeder wie er/sie/es will und vorallem so das es beiden Spass macht.
*******pain Paar
389 Beiträge
Schubladen
Wenn wir glauben, wir müssten uns unbedingt in Buchstaben-Schubladen stecken, reduzieren wir das weit Schwingende unserer Empfindungen unnötig. Wenn wir aber versuchen, Begriffe zu klären, dann wissen wir besser, worüber wir eigentlich reden, und tragen so zu einem gelungenen Gespräch bei.

Das Thema des Threads war, Schmerzen des SM nicht als Schmerzen zu erfahren, sondern als Mittel, den eigenen Körper intensiver zu spüren. Die Frage war, ob das "Weh tun" immer im Vordergrund stehen müsse.

Es ist eine sehr spezifische Frage im Bereich von SM, der wiederum demjenigen von BDSM sich einfügen lässt. Übrigens so, wie sich BDSM in den Bereich menschlicher Erotik einfügen lässt.

Ich vermute, dass switcher41 unter "SM" eigentlich "BDSM" verstand, denn er spricht zunächst von "Bondage". Und: nein – Bondage muss nicht weh tun. Und auch wenn er geschlagen wurde, tat es nicht immer weh, schreibt er. Jetzt können wir überlegen, ob Schläge, die nicht weh tun, SM sind oder "blosse" Varianten üblichen Liebesspiels. Eine Frage wie die, ob Schwimmen mit Schwimmring eigentlich schon richtiges "Schwimmen" ist.

Interessanter ist für mich eine andere Lesevariante: Als "Weh tun" beschreiben wir eine uns unangenehme Behandlung unseres Körpers, die wir zu vermeiden suchen. So 'rum verstanden, dürfte der von Sub ersehnte Lust machende Schmerz nicht "weh tun". Das Schmerzempfinden wäre kein "Weh". Die Frage, ob SM weh tun muss, würde dann, wenn wir sie bejahten, bedeuten, dass der Schmerz so sein muss, dass keine Lust aufkommt. Das deckt sich mit der andernorts geführten Diskussion, ob die SM-"Bestrafung" für eine Verfehlung der oder des Sub diesem eigentlich Lust machen dürfe, denn dann wäre sie ja keine Bestrafung mehr.

Sadismus im ursprünglichen Wortsinn bedeutet, die eigene erotische Erfüllung durch das Quälen eines anderen zu finden. Ob dieser Andere (Sub) dabei Lust empfindet oder nicht, ist sekundär, ja es scheint, er dürfe keine Lust empfinden, weil die Handlung ansonsten keine quälerische wäre und damit ja gar nicht zur sexuellen Erfüllung des Sadisten tauge.

Dieser Sadismus ist natürlich nicht konsensuell und wird damit i.d.R. von uns vernünftigen Menschen sowieso abgelehnt und nicht weiter diskutiert.

So auf die Spitze getrieben müssten wir switchers Frage, ob SM weh tun muss, sogar so beantworten, dass SM gar nicht weh tun darf.

Aber wir müssen das Aushorchen der Begriffe ja nicht auf die Spitze treiben. Sub darf sagen, dass das Weh-tun gerade das ist, was ihm oder ihr Lust bereitet. Und ich darf mich weiterhin, neben vielen anderen Bezeichnungen, die ich mir zuschreibe, auch als Sadisten bezeichnen.

stephensson
art_of_pain
*******ris Paar
665 Beiträge
Das ist eben so ein Punkt art_of_Pain weswegen ich schon vorher geschrieben habe das "Welten aufeinander treffen"...

Wenn Sie kein Maso ist - ist Schmerz KEIN Weg um die Empfindung zu steigern.

Sanfter Schmerz OKI - ein wenig mehr als beim "normalen" Sex aber halt kein weg der zum Lustgipfel und schönerem Körperempfinden führt. Daher muss SM nicht zwangsläufig weh tun, weil eben es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt in das Leben eins Menschen einzugreifen, das dort ebenfalls D/s und teilweise sanft SM gelebt wird ohne das direkter körperlicher Schmerz die Folge ist.

So sei gesagt das bei euch beiden es so ist, das Sie wahrscheinlich beim Anblick eines neuen Schlaginstruments "gribbeln" verspürt. Bei meinen Subbie ist es dann so das höchstens ein Intressant als Antwort kommt, aber keinerlei intresse daran besteht dieses auch spüren zu wollen.

So sind eben Menschen - verschieden -

So kann auch dann auch der Begriff Sadismus "Quälen" verschieden ausgelegt werden : Quälen ist halt nicht zwangsläufig das Quälen des Körpers, sondern es kann auch die unterjochung und die Führung in Situationen bedeuten die eine Qual darstellen ohne das Schmerz - körperlich - die direkte Folge dabei ist.
art_of_pain schrieb:

Interessanter ist für mich eine andere Lesevariante: Als "Weh tun" beschreiben wir eine uns unangenehme Behandlung unseres Körpers, die wir zu vermeiden suchen. So 'rum verstanden, dürfte der von Sub ersehnte Lust machende Schmerz nicht "weh tun". Das Schmerzempfinden wäre kein "Weh". Die Frage, ob SM weh tun muss, würde dann, wenn wir sie bejahten, bedeuten, dass der Schmerz so sein muss, dass keine Lust aufkommt. Das deckt sich mit der andernorts geführten Diskussion, ob die SM-"Bestrafung" für eine Verfehlung der oder des Sub diesem eigentlich Lust machen dürfe, denn dann wäre sie ja keine Bestrafung mehr.

Sadismus im ursprünglichen Wortsinn bedeutet, die eigene erotische Erfüllung durch das Quälen eines anderen zu finden. Ob dieser Andere (Sub) dabei Lust empfindet oder nicht, ist sekundär, ja es scheint, er dürfe keine Lust empfinden, weil die Handlung ansonsten keine quälerische wäre und damit ja gar nicht zur sexuellen Erfüllung des Sadisten tauge.

Dieser Sadismus ist natürlich nicht konsensuell und wird damit i.d.R. von uns vernünftigen Menschen sowieso abgelehnt und nicht weiter diskutiert.

So auf die Spitze getrieben müssten wir switchers Frage, ob SM weh tun muss, sogar so beantworten, dass SM gar nicht weh tun darf.

Hm, jein. Es gibt im SM-Kontext Reize, die ausserhalb dessen als "Wehtun" wargenommen würden, innerhalb einer Session aber nicht - die also unmittelbar und direkt physisch erotisierbar sind ("Geil, gib mir doch bitte noch zwanzig Schläge mit dem Rohrstock ... danke Schatz."). Für den Teil gebe ich dir recht.

Dann geht es aber weiter - es gibt Reize, die durchaus körperlich oder psychisch unangenehm sind, denen der Passive durchaus ersthaft auszuweichen versucht, die aber immer noch, während sie passieren, indirekt erotisiert werden können - über den Zwang, die Konsequenz des Aktiven, der das Ding durchzieht, auch wenn der Passive ernsthaft bettelt aufzuhören.

Und dann gibt es Reize, die während der Session auf allen Ebenen unangenehm und unerträglich sind, die Grenzen erweitern oder überschreiten, die zu erweitern oder zu überschreiten der Passive aus eigenem Willen nicht in der Lage wäre, weil er die Aktion abbrechen würde, wenn er es könnte - das geht dann ins Edgeplay, wofür man irgendwann mal einen Metakonsens vereinbart haben sollte. Solche Spiele werden dadurch gerechtfertigt, dass der Passive hinterher mit etwas Abstand etwas Positives aus der Sache ziehen kann, sei es Selbsterfahrung, oder dass man sich hinterher einen drauf runterholen kann. Aber dass sowas innerhalb der Aktion nicht ganz definitiv scheisse wehtun kann, kann mir keiner erzählen. *zwinker* Und auch das ist BDSM.

Und die beiden letztgenannten Bereiche, die, ab denen das Betteln ums Aufhören anfängt, sind meist auch die, die aktiv schwerpunktmässig die Leute interessieren, die sich (meiner Meinung nach zurecht) als Sadisten bezeichnen, auch wenn sie ausreichend moralischen Hintergrund und/oder genug Angst vor rechtlichen Konsequenzen haben, so dass ihre Opfer danach aussuchen, dass die das auf irgendeine Art und Weise schon doch auch wollen.


Gruss, Nymphe
*******pain Paar
389 Beiträge
On the Edge
Nymphe, schön, wie du meinen Gedankenball weiterspielst.

Du argumentierst mit einer SM-Variante, die nicht mehr SSC, also nicht mehr konsensuell ist, sondern einen "Meta-Konsens" voraussetzt. Bingo. Das ist eine Variante, bei der es dann auch kein Stopp-Wort geben darf.

Vielleicht ist das ja die vollendete Form gelebten SMs, da sie ein Maximum an Gespür von Seiten des Doms und ein Maximum an gegenseitigem Vertrauen und Sich-Kennen voraussetzt.

Für den Eintritt in die faszinierende Welt des SM schien mir jedoch die Zusicherung der unbedingten Gültigkeit des Stopp-Worts gegenüber meiner Geliebten sehr hilfreich. Zumindest bis jetzt profitieren wir von dieser "Reissleine", denn - sie hat sie bisher noch nie gezogen, trotz manchen Tränen in ihren Augen.

Grüsse!
stephensson
art_of_pain
*******ris Paar
665 Beiträge
Ja nun näheren wir uns anstatt SSC -- RACK .... was eine definition die für "extrem" Maso-Sessions sehr geeignet ist.

Ohne ein Codewort würde man dies wohl aber kaum beginnen, denn es muß immer die Möglichkeit für den passiven geben das Spiel zu verlasssen und zu beenden.

Doch nun bewegen wir uns in Bereiche von SM hinein die auch für "erfahrene" SM-Lebende schwer zu erfassen sind, da diese ein maximum an Gegenseitigem Verständniss voraussetzen.

Des weiteren sollte so ein Thema in einem separaten Thread besprochen werden, da wir uns nicht mehr am Thema "Muss SM immer weh tun" befinden. Und dieses Thema ein so weites Thema ist, das es eigentlich alleine Diskutiert gehört.
*******maus Frau
263 Beiträge
also wenn mich der Schlag einer Peitsche oder der Hand meines Doms trifft, tut es ja genau genommen schon weh...aber genau dieser Schmerz is so geil und genau das will ich ja auch spüren...diesen "Lustschmerz" *wiegeil*

aber der Grad zwischen "Lustschmerz" und richtigen Schmerzen ist recht schmal... also is immer Vorsicht geboten !!!
**********Engel Frau
25.891 Beiträge
Und genau da ist für mich der Unterschied, wenn wir fragen "Muss SM immer weh tun". Der "Lustschmerz" ist Lust, wie ja das Wort alleine schon beschreibt, und tut ja eigentlich nicht weh im Sinne von "weh tun". Es ist Schmerz, der Lust bereitet. "Richtiger Schmerz" tut weh und die Lust kann dabei unter Umständen ganz schnell verloren gehen.

Aber wie bei allem sind da natürlich die Grenzen sehr fließend und bei jedem/jeder an anderer Stelle. Deshalb sollte ja auch im Idealfall der dominante Part so sensibel sein, zu merken bzw. zu fühlen, wann der Schmerz die Lust erdrückt.
*******ris Paar
665 Beiträge
Du hast es erfasst Engel ...

wenn man genügend einfühlungsvermögen an den Tag legt wird es eine Session und nicht ein hau drauf werden.

Dann ist es Lust - der aus "Schmerz" entsteht - aber halt kein Schmerz im allg. Sinne.
RACK und SSC
Nymphe, schön, wie du meinen Gedankenball weiterspielst.

Du argumentierst mit einer SM-Variante, die nicht mehr SSC, also nicht mehr konsensuell ist, sondern einen "Meta-Konsens" voraussetzt.
Halthalthalt! Auch ein Meta-Konsens ist ein Konsens. Nymphe schreibt hier natürlich von RACK, das steht ja auch nochmal in einem Beitrag weiter unten und auch in RACK ist das consensual-C noch enthalten - „risk-aware consensual kink“. Der Unterschied zu SSC besteht nur darin, daß man sich von der sehr subjektiven Beurteilung dessen, was „sane“ oder „safe“ sein soll, unabhängig macht und nur noch auf den Konsens zwischen den Beteiligten abstellt - auf den dann aber auf jeden Fall - und vor dem Hintergrund die eventuellen Risiken des Spiels abwägt und sie in den Konsens einbezieht, denn Risiken gibt es immer, auch bei SSC.

Das mag mit dem „Sicherheitsverständnis“ oder dem „gesunden Menschenverstand“ eventueller Zuschauer kollidieren, aber das geht die nichts an. Darum sind RACK-Spiele (wenn denn überhaupt öffentlich) vielleicht weniger für allgemeine Spielpartys geeignet, sondern eher was für einen Rahmen von Leuten, die sich schon kennen und besser einschätzen können, wie sehr „in Ordnung“ ist, was zwei Spieler da gerade miteinander machen.

Das „Problem“ dabei wäre eher fast schon ein philosophisches: Inwieweit ist eine Willenserklärung schlüssig, die zum Inhalt hat, Willenserklärungen zu ignorieren. „Ich will, daß Du Sachen mit mir machst, von denen ich nicht will, daß Du sie mit mir machst!“. Ich kenne eine Frau, die will eine brutale Geiselnahme mit allem Drum und Dran erleben: Fesseln, Verprügeln, Runtertreten, Demütigen, Foltern, Vergewaltigen, keinen Ausweg, keine Rücksichtnahme, Willenbrechen, Stockholm-Syndrom, das komplette Programm. Es ist ihr Wille, daß ihr Wille ignoriert und sie nicht als Individuum behandelt wird.

Das ist vermutlich nicht mehr SSC ;-), das kann man aber durch Metakonsens trotzdem gegenseitig legitimieren, also kann man auch sowas spielen (wobei ich nicht weiß, ob sie ihren Metawillen inzwischen gekriegt hat ;-)).

bye
Nachtvogel
*******ris Paar
665 Beiträge
Ich sage ja falscher Thread das zu diskutieren irgendwie ... denn wir wollen doch eigentlich über "muss es Weh tun" sprechen oder?
**********Engel Frau
25.891 Beiträge
Du hast recht, SuALunaris, hier geht es um das "muss es wehtun"...

Und ob nun RACK oder SSC, da sieht man mal wieder, dass die Grenzen und Vorlieben des "wehtuns" sehr fließend sind.
Dennoch danke, jetzt weiß ich wenigstens auch, dass es RACK gibt und was es bedeutet *gg*
Hallo, GefallenerEngel und SuALunaris,

Ich sage ja falscher Thread das zu diskutieren irgendwie ... denn wir wollen doch eigentlich über "muss es Weh tun" sprechen oder?
Du hast recht, SuALunaris, hier geht es um das "muss es wehtun"...

Das muß sich ja nicht ausschließen, auch mit RACK als Rahmen gibt es genug Psycho-Spiele, die nicht unbedingt physisch wehtun.

Bye
Nachtvogel
**********Engel Frau
25.891 Beiträge
ok, dann passt es ja auch wieder.
sorry, aber ich wusste ja bis heute nicht mal, dass es RACK überhaupt gibt.

Was Du geschrieben hast, ist eine wertvolle Information darüber, es kam halt erstmal schon als vom Thema abweichend rüber...
Aber ich hab ja schon vorher erwähnt, dass man dadurch wieder mal sieht, wie fließend die Grenzen des "Wehtuns" sind.

*sorry*
*******ris Paar
665 Beiträge
Die Grenzen sind sehrrrrrrrrrr fließend ... daher auch die Trennung der beiden Begriff die sich irgendwann einmal eingestellt hat, weil es eben beim fließend Spielvariationen in der SM-Lebensweise gibt, die so "extrem" sein können, das selbst "Hard-Lebende-SMer" das nicht mehr in Einklang mit ihrer Philosophie bringen können, es wird Zeit für ein neues Thema - eindeutig *g*
Definitiv NEIN
Hallo
also ich bin auch devot aber nicht maso, bei mir und meinem Dom geht es nicht darum schmerzen zuzufügen jedenfalls keinen körperlichen, ein gewiser lustschmerz ist vorhanden aber mir gibt es nix gepeitscht zu werden oder so.
Ich denke es geht auch unwahrscheinlich viel über die phsyche.
Lustschmerz
*cool*

Es tut sicherlich weh, wenn ich die Peitsche auf meinen Hintern spüre, aber es ist der Lustschmerz, der einfach geil ist.

Außerdem muss ja nicht immer Schmerz dabei sein. Letztes war ich am Stuhl gefesselt und musste mir ansehen, wie sie es ihrem besten Freundin mit einem Strapon besorgt. Das ist ein geiles Gefühl, wenn man ausgeliefert ist.
**********Engel Frau
25.891 Beiträge
Es ist das Gefühl des Ausgeliefertseins, das auch schon einen großen Teil ausmacht. Sehr viel geschieht über das Kopfkino und schon alleine das kann sehr geil sein. Und je nach Vorliebe kommt dann halt noch der Lustschmerz dazu.
Psychische Unterwerfung kann auch schmerzhaft sein.
...
ja das stimmt seelischer schmerz tut manchmal mehr und vorallem länger weh als körperlicher....... *hae*
**********Engel Frau
25.891 Beiträge
Was ein sehr großes Verantwortungsgefühl des Doms bedingt. Eine Seele kann sehr leicht bleibende Schäden erhalten. Die körperlichen Schäden heilen viel schneller. Also psychische Demütigung/Schmerzen bitte nur von erfahrenen Doms zulassen.
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