Situationship. Ein neuer Begriff für ein Beziehungsphänomen.

War wohl zu lang.

Ich habe nur den Eingangsthread gelesen und dachte direkt an meine Bekanntschaft nach meiner letzten längeren Beziehung.

Für mich ist sowas eine F+.

Mehr Begrifflichkeiten brauch ich für sowas nicht.
Reicht.

Die Probleme tauchen doch nur auf, weil ein Großteil der Menschen einfach ein Problem damit haben wenn “Dinge” keinen Namen haben… für mich ehrlich gesagt eine Form von Schubladendenken angeblich freidenkender Menschen.
Unnötig da irgendwelche Definitionen für erfundene Beziehungswörter zu finden… die Zeit kann man viel besser verficken 😂

Vielleicht ist Situationship noch mehr eine Notgemeinschaft als die Freundschsft Plus. Ich weiß, dass dieser Mensch nicht für eine feste Beziehung taugt, oder dass wir beide dafür nicht taugen, gelegentlich aber bekomme ich Sex und eine Schulter zum Anlehnen. Dafür muss ich denjenigen nicht wirklich gutfinden. Anders als in der Freundschaft Plus, enthält Situationship nicht die alltagstaugliche Freundschaft, die auch ohne Sex funktionieren würde.

Mir fallen sofort Beispiele dazu ein, wo sich jemand immer wieder mit jemandem trifft, obwohl er ihn für defizitär hält. Er ist halt immer verfügbar, und das ist seine Haupteigenschaft.

Also ich habe das anders verstanden und benutzt. Ein Zwischenzustand, der noch nicht richtig benannt werden kann, was es jetzt eigentlich ist. Das was du sagst, hätte ich als Fuck-Buddy bezeichnet...vielleicht.

Und ich finde es gut, dass wir Namen für Dinge haben, und man sich darüber austauschen kann. Z. B. wäre es sehr schwierig, sich mitzuteilen, wenn man sagen müsste, Nimm bitte mit deinen am Arm befindlichen Extremitätenenden das Objekt mit den vier länglichen Auswüchsen nach unten und der breiteren vertikalen Fläche sowie der aufstrebenden vertikalen Fläche und bewege sie in Richtung der transparenten Fläche. Anstatt zu sagen, stellst du mal den Stuhl zum Fenster. (Ich weiß, blödes Beispiel, denn natürlich müsste man sich ja schon darauf verständigt haben, was vertikal, horizontal, transparent heißt). Aber ich denke es ist klar, je mehr Begriffe wir haben, umso breiter wird unser Denken (z. B. Begriffe für Gefühle ermöglicht uns eine bessere Wahrnehmung und Reflexion). Also von daher - alle, die solche Begriffe nicht diskutieren wollen, und meinen, die braucht es nicht, weil so groß ist doch die Vielfalt der existierenden Formen gar nicht und es ist kleingeistig, Dinge bzw. Beziehungen zu branden oder zu framen, sind herzlich eingeladen, sich der Diskussion zu enthalten.

Also wenn zwei Beziehungsphobiker aufeinander treffen,eine verdammt gute Zeit miteinander haben,sich schätzen und auch Zeit miteinander verbringen, wo eigentlich jeder für sich unterwegs sein kann (auf Parties zB). Keiner hat den Drang es irgendwie zu definieren. Was ist dann? Muss das jetzt in eine Schublade,damit es anderen damit besser geht?

Ich bin langsam echt überfordert mit all den Begriffen. Habe mich auch jahrelang gehen den Begriff Freundschaft Plus gewehrt.
Macht meiner Meinung nach alles unnötig kompliziert.

Einfach mal monatelang laufen lassen,sich kennenlernen und dann kann man,sofern es Beiden wichtig ist,kann man drüber reden, was es genau ist.

...so ein Verhalten würde ich als menschlich ziemlich erbärmlich bezeichnen. Hauptsache wieder mal
einen weggesteckt und das Geld für den Puff gespart...

Aus einem Artikel auf sixx.de:

"Fehlende Verbindlichkeit: Dein Date trifft sich mit dir, definiert sich aber ganz klar als Single. Worst Case: Er/sie trifft sich noch mit anderen, ist sogar noch auf Dating-Apps zu finden. Du hingegen fokussierst dich voll und ganz auf ihn/sie. Ein klares Zeichen, dass ihr in einer Situationship steckt."

Also einseitiges Verliebt sein?

Sowas gibt es doch nicht seit gestern.

Nein, muss man gar nicht. Spricht ja trotzdem nichts dagegen, dass andere Menschen Begriffe definieren und diese benutzen.

Also jetzt weiß ich wirklich nicht. Ob es überhaupt eine verbindliche Definition hier im Forum, also dem bisherigen Diskussionverlauf, dafür gibt: In dem zuerst verlinkten Artikel heißt es...

"Denn natürlich kann sich aus der unverbindlichen Sache irgendwann auch eine feste Beziehung entwickeln. In einer Situationship ist buchstäblich alles möglich."

Und das wäre bei mir eben nicht der defizitäre Notnagel, nicht F+, nicht Partnerschaft, nicht Single, nicht Affäre. Sondern ein Schwebezustand von zwei Personen, bei dem noch nicht klar ist, wo die Reise hingeht, bevor es "offiziell" ist und es deswegen EBEN NICHT in die anderen Definitionen passt. Wenn jetzt einer sagen würde, das ist F+, dann wäre die Situationship beendet, weil das heißt bei mir, eine Absage an eine sich ansonsten ggf. entwickelnde Partnerschaft.

...steckt Ersterer nicht eher in einer "Castingship" während der Andere sich bereits in einer "Expectationship" befindet... ?

Situationship kenne ich eigentlich nur als Bezeichnung für eine unbefriedigende zwischenmenschliche Beziehungssituation.

In der Regel, wenn Person A all die Vorteile einer Beziehung haben will, aber nicht die Verpflichtungen (wenn beide das so wollten, wäre es ja fein). Und wenn Person B fragt: "Was ist das mit uns?", dann bleibt die Antwort vage. Person B ist meist emotional involviert, also "fühlt" sich in einer Beziehung und verhält sich dementsprechend. Person A hält sich ein Hintertürchen offen. Sobald es also Konflikte gibt oder Person B Bedürfnisse formuliert, heißt es bei Person A: "Was willst du eigentlich? Wir sind doch nicht zusammen!"

Sehe da kein Problem drin

Für mich ist das einfach ein neuer Begriff, jeder hat dazu eine seine eigene (hoffentlich) Meinung, welche i.d.R. subjektiv ist.
Somit gibt es hier meines Erachtens kein richtig oder falsch

nicht nur Dir.

Also irgendwie finde ich auch, der Begriff ist überflüssig, jedenfalls aber zu schwammig als dass man ihn vernünftig benutzen könnte, um jemandem eine Art von Beziehung mit einem Wort klarzumachen, denn dann bedarf es doch wieder weitergehender Erläuterungen, was nun dahintersteckt. Dann lieber nur die Situation selbst beschreiben, ohne sie zu benennen. Oder eben einfach genießen und mal nix dabei denken.

Das gibt's doch auch im realen Dating.

Da wird mal miteinander gefickt, und dann gehen beide davon aus, dass sie jetzt ein Paar sind, obwohl sie sich keine zwei Wochen kennen.

wenn beide dieser Ansicht sind, dann ist und war doch schon immer okay. Schwierig wird es nur, wenn die Ansicht dazu völlig gegensätzlich laufen