Woraus ziehst du deinen Selbstwert?

Ich werde in Kürze 71 Jahre alt und gehe viermal in der Woche in die Muckibude und da kann ich so machen jungen Mann in die Schranken weisen.
Da bekomme ich oft Komplimente für meine Muskeln und für meine Kraft (Bankdrücken 4 Sätze a 10 Wiederholungen mit 80kg. Kniebeugen 4 Sätze a 10 Wiederholungen mit 130 kg).
Aber ich beziehe meinen Selbstwert auch aus vielen Komplimenten in der schwulen Community.

Mein Selbstwert besteht aus meiner Souveränität, meiner Bildung, meinen erreichten Zielen, meiner Unabhängigkeit, meiner Empathie, meiner Physischen und psychischen Stärke und meiner Geradlinigkeit. Dazu gesellen sich Kommunikationsstärke, Bewusstsein, Haltung, Respekt und Toleranz. Jeden Morgrn zufrieden in den Spuegel blicken zu können und nicht an den eigenen Entscheidungen zu zweifeln, das macht jeden Tag lebenswert und die äußere Resonanz ist die beste Bestätigung.

Ja Sleeping Trees,
hast Du denn gar keine Schwächen und Fehler?
Für mich ist Selbstwertgefühl auch, diese zu akzeptieren, wobei ich mich damit oft ziemlich schwertue.

Ja das kenne ich auch wenn hier Profile lese wo bei vielen alles positive der Menschen vereint ist. Das habe ich nicht und mittlerweile kann ich damit leben. Vielleicht ist das ja auch etwas wo etwas Individualität her kommt.

Allerdings war die Frage Selbstwertgefühl und nicht nach den Schwächen und Fehlern die wir sicher alle haben.

Hängt mehr mit einander zusammen als du denkst.

sich seiner selbst sicher sein, bzw das so zu fühlen kann trügerisch enden....im Kampf der Hoffung gegen die Realität, die gern übersehen wird, weil sie ja hinderlich sein kann...

Dann ist man ja nicht Selbstsicher.

Doch, aber nur so lange bis einen die Realität einholt.

@****tat
solange das mit gesunder Selbstreflexion erfolgt und die Sicherheit aus dem eigenen Selbst generiert werden kann, die aus meiner Sicht ebenso Selbstmitgefühl, wie Mitgefühl für die Umgebung bedarf…
scheint mir das ein gesunder Anteil, um im Leben klar zu kommen, je nach Resilienz, auch mit den größten Herausforderungen. 😜💃🏼

das ist der Punkt... Hoffnung sich seiner selbst sicher sein zu können.. oder das jemand tatsächlich selbstsicher ist... auftreten und das tatsächlich sein können von einander abweichen

Ich trau dem Braten bei mir beispielsweise nicht so ganz.. ohne positiven Fremdinput kann ich
Zweifel bekommen...und das mit dem Input ist ja schon das eigene Bild schönreden...

Hochmut kommt vor dem Fall

Selbstsicherheit sollte wohl kaum hochmütig sein… denn das wäre aus meiner Sicht eher ein Zeichen von tatsächlicher Unsicherheit.

Zweifel gehören zum Leben dazu, ohne Zweifel liegt darin zweifelsfrei jede Weiterentwicklung im Leben.

Und wenn ich mir die letzten 50 Jahre wissenschaftlichen Fortschritts anschaue, dann hat es vermutlich nie mehr Zweifel gegeben!

Letztlich bewerten wir selber, was unser Selbst zu SEIN vermag!

Zur Selbstsicherheit gehört immer auch ein Reflektieren des Selbstwerts. Kann ich mich so wie ich bin sicher anderen Menschen zeigen? Gibt es etwas, das ich ändern möchte und warum?
Man kann auch unvollkommen selbstsicher sein und etwas verbessern wollen. Und ich finde es auch wichtig, sich als Person und sein Auftreten und Aussehen immer mal zu hinterfragen. Sonst ist es ja ein Stillstand in der Entwicklung.
Ausserdem wirkt diese Selbstverherrlichung mitunter auch arrogant und überheblich.

Na ja eine nicht aufgesetzte Selbstsicherheit ist einfach da und wirkt auf andere Menschen, ähnlich wie eine natürliche Dominanz. Natürlich ist die Selbstsicherheit nicht auf einmal da. Die entsteht natürlich durch ehrliche Selbstreflexion, wenn man erkannt hat das das andere einen nicht weiter bringt. Und das man sich mal Gedanken macht statt Abendbrot, über sich und seine Vergangenheit, in dem man nicht nur die Mainstream Sicht hat, sondern hinterfragt und mal von einer anderen Seite beleuchtet.

Und auch bewusst wahrnehmen wenn, grad im Alter, auch mal die Selbstsicherheit einen Knacks bekommt. Kann mich heute nicht mehr so elegant auf Frauen bewegen wie früher, aber das habe ich nun angenommen.

Ich habe ein Erlebnis gehabt was ich nie verstanden habe, und zwar das ich auf Leute so gewirkt habe das sie reagiert haben. Auf Grund dessen das ich sehr authentisch wirke , konnten sie aber nix aufgesetztes annehmen.
Und heute merke ich es daran das mich wildfremde Menschen anschauen mich anlächeln bzw. Grüßen.

Selbstsicherheit und Selbstverherrlichung betrachte ich auf sehr unterschiedlichen Ebenen.

Selbstsicherheit steht für mich mit Reflexion, Resilienz und Mitgefühl für das Selbst und die Umgebung; wobei Umgebung für die Entwicklung essenziell ist! (…und das in nahezu allen Lebenslagen, aus meiner Erfahrung heraus.)

Selbstverherrlichung ist für mich soweit vom Selbst entfernt, wie Narzissmus oder Selbstverachtung, nur eben in andere Richtungen…

Richtig das Mitgefühl ist absolut wichtig, manchmal bezeichne ich es als "Ich hab ein zärtliches Gefühl" (Herman van Veen). Aber auch hier habe ich gelernt das das Mitgefühl für andere nicht dazu führen sollte das man seine eigenen, nicht immer guten Gefühle sowie Erinnerungen aus früher Kindheit Tagen, versucht nicht merken bzw. zu zulassen müssen.

Ich sage nicht das mir das alles so gelingt, bin halt auch nur ein Mensch der aber nicht mehr an den viel beschworenen Individualismus glaubt sondern eher sieht das wir alle viel gleicher sind als wir denken.

"Nobody is perfect".
Und wer will lschon nobody sein?

Ich bin außergewöhnlich, weil ich mein Gegenüber verstehen möchte und alles mache dass es ihr/ihm gut geht. Da unterscheide ich nicht zwischen Alltag, Erotik oder sonstigem.

Das ist aber eine magere Quelle.
Und wenn Frauen Dich nicht aussergewöhnlich finden?
Schon bricht das Selbstwertgefühl ein.
Auch ich möchte gerne liebgehabt werden, aber besser nicht von jedem.
Und ich möchte mein Selbstwertgefühl nicht nur von "aussen" bestimmen lassen.
Was ja ab und zu ganz schön hart ist.

@*******nboi
außergewöhnlich zu sein, ist individuell anders betrachtet, unterschiedlich bewertet...
das genügt Dir, um daraus Deinen SELBSTwert zu ziehen?!?

Hmmm, ehrlich gesagt fände ich das für mein Selbstgefühl etwas mager.

Dann hast du es nicht verstanden, was zwischen den Zeilen steht.

Also ich bin
ganz durchschnittlich, wie andere Menschen auch.
Und in manchen Punkten sicherlich auch aussergewöhnlich.

WE ist das nicht? .. nur Leute mit denen ich keinen Kontakt wünsche.

@*******nboi

da scheine ich dann nicht allein zu sein...

Selbstwert aus der Bewertung anderer zu ziehen, halte ich für schwierig -
sicher gehört es zu einer gesunden Reflexion dazu, die Reaktionen des Umfeldes mit
"in den Topf" zu werfen (schließlich sind die meisten Menschen soziale Wesen),
jedoch daraus einzig meinen Selbstwert zu ziehen (und so hattest Du es geschrieben),
würde mich dann doch sehr abhängig machen.