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Woraus ziehst du deinen Selbstwert?

JOYclub-Herz
*********tion Frau
274 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Woraus ziehst du deinen Selbstwert?
“Fick die Fuckability” sagt Chris Lily Kiermeier in ihrem Artikel im Magazin Fick die Fuckability! und schildert ihre Reise zu einem guten Selbstwertgefühl.

Menschen mit Behinderung müssen sich ein positives Körperbild und einen guten Umgang mit der eigenen Sexualität oftmals erkämpfen. Den eigenen Wert mit der sexuellen Anziehung auf andere zu verknüpfen, ist allerdings keine gute Idee. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.

Das positive Körperbild und der gute Umgang mit der eigenen Sexualität ist bei vielen von uns ein Thema und deswegen wollen wir heute fragen:

  • Woraus ziehst du dein Selbstwertgefühl?
  • Was hat dir geholfen, ein positives Körperbild zu entwickeln?
  • Was hilft dir bei einem guten Umgang mit deiner eigenen Sexualität?
  • Wovon hast du dich, wie Chris von “Fuckability”, auf dem Weg dahin verabschiedet?


Chris Lily kommt zum Schluss
Meinen Wert definiere ich selbst, nicht über andere Menschen, sondern über mein eigenes Wohlbefinden.

Jetzt freuen wir uns auf deine Antwort.

Beste Grüße
deine JOY-Redaktion
*********eams Mann
296 Beiträge
Woraus ich das Selbstwertgefühl ziehe, das nur wichtig ist wenn ich mit mir alleine bin, weiß ich nicht. Ich kann das an nichts festmachen. Es ist einfach da. Mal schwächer, ..ein anderes Mal stärker.

Mein positives Körperbild ziehe ich überwiegend ..oder auch ausschließlich aus der Reaktion Anderer auf mich.

Aus einem eher sexfeindlichen familiären Umfeld stammend, habe ich mir meine Sexualität und damit mich ..Stück für Stück frei gekämpft. Trotzdem sind Hemmungen, Befürchtungen und Schüchternheit nicht vollständig verflogen. Geholfen hat mir die Lust auf ein weibliches Gegenüber und Miteinander und die Freude am Sex.

Verabschiedet habe ich mich auf dem Weg dort hin von religiösen Vorgaben und der Idee, dass mir Chancen bei Unerreichbaren zustehen würden.
Profilbild
**********itekt Mann
940 Beiträge
Ich beziehe meinen Selbstwert….
• Aus der Tatsache dass «ICH bin wer ICH bin.
• Durch meine Macken, Ecken und Kanten, derer ich mich nicht schämen muss und dazu noch «Einzigartig» bin
• Dass ich mir meine Stärken und Schwächen regelmässig vor meine Augen halte und dessen bewusst bin
• Dass ich Achtung und Respekt gegenüber mir selbst habe, wenn ich mich im Spiegel sehe

Selbstwert hat ja auch wieder verschiedene Definitionen und Stufen
Auf der Grundstufe bin ich erst einmal da und versuche, anhand meines moralischen Kataloges für meine Mitmenschen in der Summe eine Bereicherung zu sein und nach meinen Möglichkeiten keinen anderen unangemessen zu belasten - sozusagen der "Existenzberechtigungsschein".

Die "Ich fühl mich gut Stufe" orientiert sich dann an meiner Vorstellung, von meinem Potential und ist leistungsbezogen. Mir ist aber klar, dass das persönlich ist, für andere keine Bedeutung haben muss und mit der wagen Einschränkung/Einräumung, dass diese Ansprüche vielleicht etwas hoch gegriffen sein könten. Aber auch der Weg dahin wird als lohnenswert empfunden.

Zusammenfassend….
Selbstwert ist ein abstraktes Etwas, dass erst aus dem Handeln heraus Inhalt bekommt. Es "ist" nicht einfach so da. Man braucht aber auch nichts und niemand ausser sich selbst, um es zu bekommen.
Ui, das wird spannend. Hier lese ich doch glatt mal mit. Da kann ich bestimmt noch was lernen.
********brav Frau
2.862 Beiträge
Mein Selbstwertgefühl ist eine Mischung aus meiner Selbst und dem Vergleich mit anderen... im Kontext zu Training und Wettkampf

Sex steuert nix zu meinem Selbstwert bei....

Mein Mann ist mein Spiegel , nachjustieren...
****62 Frau
3.068 Beiträge
Der Beitrag von Chris Lily Kiermeier ist sehr sehr interessant und beeindruckend. Daraus kann man sehr viel mitnehmen, besonders als Mensch ohne Behinderung.
Es erklärt sich selbstredend dass Selbstwert der Maßstab ist nach dem ich mich selbst bewerte.
Er muss also aus mir, für mich, kommen.
Wer einen großen Selbstwert aus seiner Fuckability bezieht lenkt seinen Fokus auf externe Aufmerksamkeit.
Wie behandle ich meinen Geist und meinen Körper?
Was nehme ich zu mir, auch geistig, womit füttere ich meinen Geist, überflute ich mich vielleicht mit Medien und unterliege deren Manipulation?
Wie wichtig ist mir meine Gesundheit, meine Fitness?
Mit was für Menschen umgebe ich mich, tun diese mir gut oder schaden mir?
Wer sind meine Mentoren, meine Meister und Lehrer, leben diese ihre Lehren, haben sie das schon erreicht was ich möchte?
Was sind meine Werte und Überzeugungen nach denen ich lebe, bin ich damit glücklich, lebe ich danach oder verleugne ich mich ständig selbst?
Wenn ich nicht mehr nach meinen Werten und Überzeugungen leben kann, bin ich dann bereit diese auf den Prüfstand zu stellen?
Aber weil ich es will und nicht weil Andere damit nicht klar kommen oder lasse iich mich von Anderen und äußeren Einflüssen lenken und treiben weil es in meiner Komfortzone bequemer ist?
Wie gehe ich mit den Menschen um die ich liebe, die in meinem Leben eine Rolle spielen und mir was bedeuten?
Was sind meine Ziele, sind sie realistisch, bin ich sofort bereit zu tun was getan werden muss oder sind wieder die Anderen, Gesellschaft, Partner(in), Vorgesetzte, Kollegen, Nachbarn, Politik, und was weis ich noch alles und wer angeblich schuld wenn ich diese Ziele wieder nicht erreiche und unzufrieden bin?
Habe ich das richtige positive Mindset um meine Projekte und Aifgaben zweckmäßig und zielorientiert anzugehen?

Es gibt Dinge und Einflüsse die ich ändern kann und auch wenn ich sie nicht ändern kann werde ich mich immer in die besrnöglichste Ausgangssituation bringen.
Sollte das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein habe ich Erfahrung um abdere Lösungswege anzugehen.
Liegt es außerhalb meines Einflussbereiches habe ich zumindest die Gewissheit dass ich das Notwendige getan habe.
Das ist der Anspruch an mich selbst und der Wert den ich mir zuschreibe.
Mein Selbstwert kommt nur aus mir selbst und nur ich bin dafür verantwortlich, warum sollten es Andere sein?
Wer wäre ich wenn ich mich erdreisten wäre diese Verantwortung auf Andere abzuwälzen und wieso sollten sie diese Verantwortung auf sich nehmen?

Diese innere Einstellung und äußere Lebensweise reflektiert auch auf meine Sexualität.
Wenn meine Ausstrahlung gestimmt hat habe ich schon fantastische Frauen in mein Leben gezogen mit denen ich schöne Stunden und Lebensfreude genießen durfte.
Die Fuckability kommt dann von alleine wenn das Selbstbewusstsein stimmt.
Wer glaubt die Fuckability formt das Selbstbewusstsein der irrt und erkennt dies hoffentlich bald.
*******NIAC Mann
405 Beiträge
Ich halte es da nach Kant:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Mit einem ethisch kooperativem auf ANDERE rücksichtnehmenden Wertegerüst lebt es sich nunmal auch am entspanntesten.
🤷🏻‍♂️🤷🏻‍♂️🤷🏻‍♂️

DARAUS lässt sich wunderbar ein relaxter Selbstwert bilden.

Mein modell-a-liker Körper & Zahnpastalächeln & wohlgeformter 🍆 & meine komplette Unfähigkeit zur korrekten Selbsteinschätzung fliessen in meine Bemessung zu ebendiesem überhaupt NICHT ein.

Ethik rulez !!!
Also ich weiß, dass ich wertvoll bin, aber aufgrund meiner Vergangenheit lass ich mich leicht verunsichern bzw. Ich bin misstrauisch und glaube leider Männern nicht, wenn Sie mich gut finden.

Ich denke, der will nur meinen Körper und der sieht mich garnicht als wertvoller Mensch und sagt mir, dass jetzt nur um mich ins Bett zubringen.

Und mein Wunsch nach Nähe ist manchmal so gross, dass ich darauf schon reingefallen bin.

Hier finden mich alle ganz toll und im realen Leben, bin ich für niemanden gut genug. Da traut sich keiner an mich dran.

Was soll man da glauben.
*********egen Frau
105 Beiträge
Vielen Dank für den tollen Beitrag! *blume2*
*******t_77 Frau
4.914 Beiträge
Ausgangsthema:
„Das positive Körperbild und der gute Umgang mit der eigenen Sexualität ist bei vielen von uns ein Thema und deswegen wollen wir heute fragen:

• Woraus ziehst du dein Selbstwertgefühl?
• Was hat dir geholfen, ein positives Körperbild zu entwickeln?
• Was hilft dir bei einem guten Umgang mit deiner eigenen Sexualität?
• Wovon hast du dich, wie Chris von “Fuckability”, auf dem Weg dahin verabschiedet?
————————————————————-

Definition Behinderung. Ich geh jetzt von optischen Gesichtspunkten bzw. für andere Auffälligkeiten und der zwischenmenschlichen Wechselwirkung aus und was es mit Dir und deinem Partner macht.

Ich war acht Jahre in einer Partnerschaft mit einem für mich wunderschönen Mann! Mit allen Zukunftsplänen etc.
Er hatte durch einen Unfall als zwei Jähriger Verbrennungen dritten Grades erfahren.
Damit im Gesicht und Körper als Erwachsener deutlich typische Verbrennungsnarben.

Sein Selbstwert zog er aus seiner Intelligenz, Kampfgeist und Kreativität.
Ein positives Körperbild konnte er sich nur in einem gesunden offenen Umgeld von Freunden vorstellen, die auch die Courage hatten ihn auf seine Narben und Geschichte anzusprechen.
Eine gute Sexualität in der Annahme seines Körpers, so wie er ist, mit Liebe.
Die letzte Frage kann ich nicht abbilden und beantworten.

Wir haben uns getrennt, weil er zu seiner Behinderung im Laufe unserer Beziehung seine Anlage zum Alkoholismus vorgezogen hat.

Ich bin dankbar dafür, dass ich mit ihm solange zusammen gelebt habe, seine Sichtweise und Einschränkungen wahrnehmen durfte in vielen verschiedenen Situationen.

Es ist sehr schwierig das abzubilden. Wir haben einen gewissen gesellschaftlichen Druck nicht Stand halten können. Es geht auch um ein ganzes Stück Einsamkeit mit sich selbst.

Ich hoffe mein Beitrag ist hier richtig platziert!
****62 Frau
3.068 Beiträge
@*******t_77
Danke für deinen Beitrag. 👍
**********rMann Mann
230 Beiträge
Vielen Dank für Dein Teilen. Ich fange jetzt an, darüber nachzudenken, wieso es mir so wichtig ist, ein perfekter Lover zu sein. Ich ziehe da oft noch meinen Selbstwert raus.
*********eams Mann
296 Beiträge
Richtig ist, ..was wirkt!

Ein Arbeiter kann zum Beispiel seinen Selbstwert als Handwerker aus den schönen Urlauben ziehen, die er sich mit seiner Arbeit erwirtschaftet.

Er kann aber diesen Selbstwert auch aus den anerkennend dankbaren Blicken seiner Kunden ziehen.

Die Hauptsache ist doch, dass es ihn erfreut und er jeden Morgen wieder gerne sein Tagwerk aufnimmt.
*******mnz Mann
1.463 Beiträge
Inspiriert durch diesen Thread habe ich nach zwei Abbildungen gesucht und sie gefunden. Dieses Thema hatte ich schonmal im real Life. Ich finde diese beiden Grafiken wunderbar, sie bilden es besser ab, als ich es verbal ausdrücken könnte. Quelle hier:https://www.westpfalz-klinikum.de/psyso/hilfen/tipps-und-strategien/selbstwert#:~:text=Was%20ist%20Selbstwert%3F-,Was%20ist%20Selbstwert%3F,ihren%20Selbstwert%20aus%20verschiedenen%20Bereichen.
Zitat von *********eams:
Richtig ist, ..was wirkt!

Ein Arbeiter kann zum Beispiel seinen Selbstwert als Handwerker aus den schönen Urlauben ziehen, die er sich mit seiner Arbeit erwirtschaftet.

Er kann aber diesen Selbstwert auch aus den anerkennend dankbaren Blicken seiner Kunden ziehen.

Die Hauptsache ist doch, dass es ihn erfreut und er jeden Morgen wieder gerne sein Tagwerk aufnimmt.

Um seine Arbeit so gut zu mschen dass die Kuden dankbar sind oder so viel Geld zu erwirtschaften dass kostspielige Urlaube bezshlt werden können brdarf es Motivation, Fleiss und Disziiplin.
Die Kenntnisse und Fertigkeiten müssen angeeignet werden.
Eine Vision und ein Ziel müssen da sein.
Auch das sind Dinge die von innen kommen müssen.
Diese Leute mscht es froh und zufrieden dass sie dies alles bewirken können, darsus ziehen sie ihren Selbstwert, der äußere Zuspruch ist nicht zwingend versntwortlich für deren Selbstwert.
*********eams Mann
296 Beiträge
Zitat von *********0966:
Zitat von *********eams:
Richtig ist, ..was wirkt!

Ein Arbeiter kann zum Beispiel seinen Selbstwert als Handwerker aus den schönen Urlauben ziehen, die er sich mit seiner Arbeit erwirtschaftet.

Er kann aber diesen Selbstwert auch aus den anerkennend dankbaren Blicken seiner Kunden ziehen.

Die Hauptsache ist doch, dass es ihn erfreut und er jeden Morgen wieder gerne sein Tagwerk aufnimmt.

Um seine Arbeit so gut zu mschen dass die Kuden dankbar sind oder so viel Geld zu erwirtschaften dass kostspielige Urlaube bezshlt werden können brdarf es Motivation, Fleiss und Disziiplin.
Die Kenntnisse und Fertigkeiten müssen angeeignet werden.
Eine Vision und ein Ziel müssen da sein.
Auch das sind Dinge die von innen kommen müssen.
Diese Leute mscht es froh und zufrieden dass sie dies alles bewirken können, darsus ziehen sie ihren Selbstwert, der äußere Zuspruch ist nicht zwingend versntwortlich für deren Selbstwert.

Das hast Du noch einmal schön ..in anderen Worten zusammengefasst. *g*
*****MMS Mann
73 Beiträge
Danke für deinen Beitrag. Ich habe - als hässlicher, alter Sack … ja so empfinden mich nahezu alle Frauen online - viel über meine eigene Situation gelernt. Dein Urteil mag ich, allerdings fällt meines vernichtender aus und ist nicht zitierfähig. Auch mein Weg aus dem Selbsthaß ist ein langer.
LG
Ich habe mich erst sexy empfunden, als mir mit 29 alle Haare ausgefallen sind.

Ich fand meine Haare nie schön.
Den Selbstwert von anderen, also von aussen bestimmen lassen (wäre dann ja Fremdwert), kenne ich auch, halte es aber für ein unguter Ansatz den es zu überwinden gilt.
*******gon Paar
6 Beiträge
Das grosse Thema, Sex mit Behinderung. Woraus schöpft ein Behinderter/in sein Selbstwertgefühl? Vieles passiert im Umfeld ohne sexuellen Kontakt, das Selbstwertgefühl kommt meistens aus einer sehr starken Beziehung mit einem Menschen mit oder ohne Behinderung. Zusammen Lachen und Weinen. Die sexuelle Enteckungsreise kann von romantisch bis hin zum BDSM sein. Intimität mit einem Behinderten/ Eingeschränkter Mensch kann eine sehr wundervolle Reise sein, oder aber es führt ins Nichts. Eine Person mit Multiple Sklerose ist wie die Krankheit- eine Wundertüte, so ein inniges Körpergefühl, ein intensives Wissen, wie, was geht. Heute steht der GV im Vordergrund, morgen die intensive Berührung, am nächsten Tag nur Küssen und Streicheln. Von Langeweile kann nicht die Rede sein.
****ke Frau
44 Beiträge
Zitat von *********tion:
  • Woraus ziehst du dein Selbstwertgefühl?
  • Was hat dir geholfen, ein positives Körperbild zu entwickeln?
  • Was hilft dir bei einem guten Umgang mit deiner eigenen Sexualität?
  • Wovon hast du dich, wie Chris von “Fuckability”, auf dem Weg dahin verabschiedet?

Mich hat eine Erkrankung zu mir geführt und mich dazu gebracht, mich und meinen Körper so anzunehmen, wie ich bin. Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, da zu sein und dass mein Körper ist, wie er ist. Seitdem brauche ich es nicht mehr so, dass ich in Bezug auf meinen Körper von außen bestätigt werde (tut aber natürlich trotzdem gut), sondern freue mich selbst einfach immer wieder drüber. Ähnliches auch für mein Ich, das im Körper steckt: Ich lebe jetzt viel bewusster so, wie ich möchte und wie es mir gefällt.
Dadurch, dass ich mich annehmen kann, wie ich bin, hilft es mir auch bei anderen und lässt mich, mich und meine Sexualität viel freier entdecken. Ich frage mich immer "Was will ich?" und versuche, meinen Fokus von den Erwartungen der anderen zu lösen. Ich möchte es noch schaffen, aktiver zu werden, aber ich weiß, dass das seine Zeit braucht, und das ist vollkommen in Ordnung so *g*
Zitat von *********tion:

  • Woraus ziehst du dein Selbstwertgefühl?
  • Was hat dir geholfen, ein positives Körperbild zu entwickeln?
  • Was hilft dir bei einem guten Umgang mit deiner eigenen Sexualität?
  • Wovon hast du dich, wie Chris von “Fuckability”, auf dem Weg dahin verabschiedet?


Habe die Fragen jetzt nochmal gelesen und komme nach wie vor zu dem Schluss, dass keine der Fragen auf mich und meine Situation zutrifft
*******uld Mann
2.169 Beiträge
Ich nehme mir meinen Selbstwert zuerst aus mir selbst:
Ich weiß, dass ich für mich selbst richtig bin, mit mir selbst im Reinen.
Dass auch meine Einschränkungen zu mir gehören - und nicht abgelehnt/negiert werden.

Selbstwert setzt für mich zuerst Selbstakzeptanz voraus.

Mich bei dem Selbstwert auf andere zu beziehen, mit ihnen zu vergleichen oder von ihrem Verhalten abhängig zu machen, das versuche ich so weit es geht zu verhindern.

Innere Ausgeglichenheit hilft mir dabei, Problemen mit dem meinen Selbstwert aus dem Weg zu gehen.
Ein vernünftiger Umgang mit anderen Menschen - beiderseitig - ebenfalls.

Wichtig für Selbstwert und Selbstakzeptanz ist für mich, zunehmend herauszufinden, was wesentlich (und wichtig) ist - und was nicht.

Ein Umfeld, was mir bei dem Genannten hilft, ist von Vorteil, reicht aber alleine nicht.
Zu Selbstwert und Selbstakzeptanz musste ich schon selber finden - und dabei bleiben.
Dann gibt es für mich auch keine Probleme mit einem positiven Körperbild und den damit verbundenen Seiten der eigenen Sexualität.

Verabschiedet habe ich mich davon, andere beeindrucken zu wollen.
Was passt, das ergibt sich von allein.
Was nicht passt, das soll nicht sein.
Wer mich so will, wie ich bin, mit dem kann sich etwas entwickeln und dann Bestand haben.
Wer mit mir nicht klarkommt, bleibt da eben so weit wie möglich außen vor.

Woraus ich meinen Selbstwert somit nicht ziehe:
• Nicht aus meinem Aussehen, meiner optischen Wirkung.
• Nicht daraus, für andere Menschen eine besondere / zentrale Bedeutung zu haben.
• Nicht daraus, besondere Fähigkeiten usw. zu besitzen.
• Nicht daraus, vieles als selbstverständlich anzusehen und die damit verbundenen Erwartungen mit dem Selbstwert zu verbinden.

Auch aus dem eigenen Wohlbefinden definiere ich mein Selbstwert nur bedingt.
Weil nicht alles, was mein Wohlbefinden einschränkt, Fehler von mir sind oder besondere Einschränkungen sind.

Da ich mit keiner (eigenen) Behinderung konfrontiert bin, habe ich es hier allerdings leichter als unter anderen Gegebenheiten.
Nicht immer die besten Voraussetzungen zu haben, hat mir aber trotzdem dabei geholfen, das Unterscheiden und Entscheiden besser zu lernen.
********tion Frau
510 Beiträge
Zuerst einmal großes Danke an Sexabled und den JC für die wertvolle Öffentlichkeitsarbeit, die ihr schon seit sovielen Jahren für das Thema leistet *top*
Das hat nicht nur für mich sehr viel Positives gebracht.

Ich tu mich allerdings ein wenig schwer mit der Fragestellung.
Mir ist bewusst, dass es darum geht hilfreiche Infos herauszukitzeln.
Leider geht das schwer in Richtung Inspriation Porn und verbietet vielen Menschen mit Behinderung, die noch nicht zu ihrer persönlichen Erleuchtung gefunden haben, etwas den Mund.
Das ist kein einfaches Thema und Behinderungen sind viel zu unterschiedlich.
Das trifft die Realität nicht und ist wahnsinnig anstrengend, weil ich auch lieber einfach nur wie alle anderen wäre!
Außerdem sind die Höhen natürlich genauso extrem wie die Tiefen.
Sehr wenig dazwischen.

Für mich als sehr konservativ, klassisch weiblich, sozialisiertes Wesen mit nichtsichtbarer Körperbehinderung, war mein "Fuckability Factor" die meiste Zeit einfach nur die absolute Höchststrafe.
Abgesehen von der leider immer noch vorhandenen gesellschaftlichen Ächtung von sexuell aktiven Frauen, erfährt man als nichtsichtbar behinderte Frau, beim Dating zumeist dann noch die doppelte Abwertung, weil man im Alltag so eingeschränkt ist.
Auch Gewalt erleben wir immer noch deutlich häufiger, als gesunde Frauen.

Jetzt zum Positiven Teil:
Unter anderem auch durch die vielen Erfahrungen, die ich hier im Joy sammeln konnte, hab ich in den letzten Jahren überhaupt erst gelernt, mein Selbstwertgefühl nicht mehr völlig runterziehen zu lassen, wenn ich meine Sexualität auslebe!
Das war dann der ganz große Wendepunkt!
Es war so unendlich erlösend und erholsam, einfach nur Sex haben zu können, ohne große Diskussion all meiner Alltagshürden.
Hier im JC ist immer so Ort dieser wunderbar hürdenlosen Begegnung, in der viele Dinge die mich im Alltag plagen, einfach überhaupt keine Rolle spielen.
Ich hab diese Zeit wirklich aus tiefstem Herzen genossen und bin dankbar um jede Erfahrung.
Es war für mich immer einfach nur Lebendigkeit und ein ganz großes Stück Freiheit, die ich im Alltag einfach überhaupt nicht habe.

Leider ist meine Gesundheit nicht besser geworden, weshalb ich das so aktuell auch nicht mehr machen kann, obwohl ich liebend gerne würde.

Für den Umgang gibt es leider auch kein Patentrezept.
Mit nichtsichtbarer Behinderung muss man leider viel mehr Kommunikationsarbeit leisten.
Andererseits hat man auch das Privileg es phasenweise sehr gut verstecken zu können.
Das ist trotzdem kein Thema, das man beim Sex oder Dating gerne bespricht.
Es ist einfach nicht lustig und es macht keinen Spaß das zu besprechen, um dann am Ende wieder nur vorgeworfen zu bekommen, dass man nicht lustig und motivierend genug ist
(Kann das bitte endlich mal jemand Putin vorwerfen, statt mir?)

Für mich hat es deshalb immer am meisten gebracht, wenn ich Sexpartner hatte, die ebenfalls irgendwelche "Inabilities" hatten.
Die ganzen Erklärstunden waren erheblich minimiert.
Das Verständnis und die Nähe und die Spielmöglichkeiten waren auch immer so viel größer.
Ich würde sogar sagen, dass genau diese Partner so unendlich viel mehr an sexueller Kreativität und Einfallsreichtum in mir herausgekitzelt haben, als ich es mit irgendeinem gesunden Partner jemals erlebt habe.

Insofern werd ich zwar nie "Juhuu ich bin behindert" rufen.
Meine eigene Behinderung und auch die meiner Partner, haben mich allerdings tatsächlich an ganz andere wundervolle, vorher unvorstellbar schöne, sexuelle Horizonte gebracht.
Allein schon meine konservative Erziehung hätte ich vielleicht nie abgelegt, wenn mich die Behinderung nicht auch ein wenig dazu gezwungen hätte.

Ja und mein Körperbild von mir hat sich natürlich auch sehr zum Positiven geändert.
Es tut wirklich gut soviel sexuelle Annahme zu erfahren.
Ich verstehe überhaupt nicht mehr, welch gehässiges Bild ich früher von meinem Körper hatte.
Er hat zwar wirklich viele Macken und ist nicht besonders hübsch im klassischen Sinne, aber inzwischen ist mir mein Körper dennoch allerbester Freund geworden, der mir jeden Tag zu leben ermöglicht.
Unter anderem auch ganz wundervolle Gefühle beim Sex *sonne*
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