@*******d18 des Paares antwortet.
Weibliche Lust ist für mich …
nicht PiV (Penis in Vagina), also nicht der „eigentliche“ Geschlechtsakt,
nicht das „normale“ Liebesspiel, also Vorspiel, dann Penetration, dann Kuscheln und Einschlafen. (Gibt es eh für mich nicht mehr in dieser Reihenfolge.)
Weibliche Lust erlebe ich ständig. Lust beginnt nicht erst im Bett. Ich werde beachtet als Frau, ich werde begehrt, das Begehren wird mir gezeigt (verbal und körperlich), ich genieße dies. Bei sexuellen Begegnungen -ich sage bewusst nicht während des Aktes- wird mit mir und meinen körperlichen Reaktionen gespielt, facettenreich, vielfältig, ohne Regeln, ohne Tabus. Immer im Konsens. Auf mich wird genauso geachtet, wie ich auf meine(n) Partner und seine/ihre Lust achte.
Meine Lust ist nicht immer gleich, was ich wünsche, kommuniziere und zeige ich. Und seitdem ich so offen und „tabulos“ agiere, wird meine „weibliche Lust“ beachtet und befriedigt. Hat lange gebraucht, bis ich diesen Punkt erreicht habe.
Ich habe (und finde) Männer, die willens und fähig sind, dies zu beachten und zu „erfüllen“. Andere sind einfach weg, wenn sie mich kennenlernen.
Seltsam ist, dass diese Art, „weibliche Lust“ zu zeigen und deren Befriedigung einzufordern, dem „männlichen Lustgebaren“ nahe kommt. Oft noch wird ein solches Verhalten dem Emanzentum zugeordnet. Also negativ konnotiert.
Also, hören wir doch auf, weibliche und männliche Lust zu unterscheiden, sondern sie einfach einander anzunähern. Würde allen gut tun.
Die Annäherung kann aber nicht stattfinden, wenn sich Frauen über Männer beklagen - wie es auch in diesem Thread geschieht - und umgekehrt. Ohne Vorwürfe voneinander erfahren und lernen, hilft.