„Könnte heimliches Fremdgehen vielleicht einfach nur ein für beide Seiten unangenehmes Symptom von ungleicher Augenhöhe in einer schon zuvor toxischen Beziehung sein?
Ja, kann schon sein, aber wem will man denn daraus einen Vorwurf machen?
Meine Ex habe ich damals vor über 35 Jahren kennengelernt, da lebte ich in einer Kleinstadt mit einer großen Kaserne und einer Ingeneurhochschule ... da war Alles was weiblich und volljährig war in kürzester Zeit weggeheiratet. Da war man froh, dass man überhaupt Eine abbekommen hat.
Das lief ja auch viele Jahre ziemlich gut und wurde sehr langsam immer ein bisschen toxischer, aber ich bin ja eher von der Sorte "Alles was nicht tötet härtet ab!".
Ich hatte auch 18 Jahre lang keine Ahnung, wie leicht es sein würde, eine neue Partnerin zu finden, insbesondere mit dem Anspruch, dass diese Beziehung dann nicht binnen kürzester Zeit wieder vergleichbar toxisch wird.
Und tatsächlich hab ich zwar nach der Trennung immer wieder recht zügig eine Neue gefunden, aber das wurde dann eben auch in den ersten 5 Versuchen schnell wieder vergleichbar toxisch, dass ich mir dachte:
"Hier kommst du echt vom Regen in die Traufe!"
Und das war eben auch genau das was mir damals Freunde und Bekannte vorhergesagt hatten, wenn ich über Beziehungsprobleme und Trennungsabsichten geredet habe.
Letztendlich habe ich Glück gehabt und Eine gefunden, die nun wirklich besser zu mir passt, aber bis dahin war es ein holpriger Weg... und "nicht ganz billig" war das extra noch!
Kann ich jeden verstehen, der diesen holprigen Weg zu vermeiden versucht.