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Gibt es bei euch auch Fantasien die ihr im Kopf habt, aber nie umsetzen würdet? Und falls das so ist, was hindert euch? Habt ihr ein Ventil dafür?
Bei mir sinds dann wohl auch eher die Naturgesetze.
Als geschichtlich Interessierter finden viele meiner BDSM-Fantasien in "anderen Zeiten" statt. Das antike Rom, das Goldene Zeitalter der Piraterie in der Karibik etc. Oder in fiktiven Settings mit einem low fantasy touch à la Game of Thrones.
Dabei geht es mir gar nicht mal um den Umstand, dass da andere Gesetze und Moralvorstellungen galten als heutzutage. Soweit gehen meine Phantasien zum Glück überhaupt nicht, dass mich die da heutzutage in die Bredouille bringen könnten. Sondern mir ist im Gegenteil Konsensualität sehr wichtig und ich bin auch großer Freund der zivilisatorischen, rechtlichen und ethischen Errungenschaften, welche die Menschheit seither gemacht hat. Es ist - neben dem (pseudo)historischen Setting - wohl eher so das Prickeln, dass BDSM-Szenarien trotz Konsensualität in einem solchen Setting "realer" wäre.
Das jedenfalls ist natürlich im Deutschland im beginnenden dritten Jahrtausend nach der Fleischwerdung unseres Herrn und Erlösers mitunter etwas schwierig 1:1 umzusetzen. Weil als geschichtlicht Interessierter mit einer milden Neigung zur Perfektion ist es für mich damit halt nicht getan ein weißes Bettlaken umzuwerfen, sich mit Biggus Dickus ansprechen zu lassen und so tun als würde man sich inmitten einer bacchanalischen Orgie befinden...
Ein klein wenig Abhilfe schafft da, dass ich durchaus gerne Geschichten in entsprechenden Szenarien verfasse.
Aber klar, ist natürlich immer auch ein bisschen schade dabei zu wissen, dass mans wohl nie in der Form erleben wird, wie man es zu (virtuellem) Papier bringt.
Ist es gut, das manche Dinge nur im Kopf bleiben?
Nunja, bei strafrechtlich relevanten und/oder ethisch verwerflichen Phantasien fände ich es schon besser, wenn manches bei manchen bitteschön in deren Köpfen bleibt.